Heimat

„ Kleine , pass auf dich auf. Versprichst du es ?" . Ihre Mutter hält sie an den Schultern , den neuen , felllosen Schultern und blickt sie fest mit den gleichen blauen Augen an,  in denen Tränen schimmern, die sie vergeblich zurückhalten versucht. Ihre menschlichen Finger verkrampfen sich in der Schulter ihre Tochter. Anspannung zieht sich über ihre Körper. Ihre Mutter wollte Jule fortschicken in die Stadt, doch sie selber traute sich nicht.Ihre Wandlunsknste sind miserabel.

 „ Die Zeiten sind gefährlich geworden, seitdem wir gefunden wurden sind . Es gibt keine sichere Schulen mehr . Wir werden gejagt und umgebracht, benutzt und gefoltert. . Jule, kein Woodwalkers oder Seawalker ist nicht mehr sicher . .". Sie weint nun, hält nichts zurück, ihre Stimme wird mit jedem Wort lauter und dringender . Die dreizehnjährige, welche schon sogar größer als ihre Mutter ist, will das nicht wahrhaben. Wut blitzt in ihr auf, sie ballt ihre Hände fest zu Fäusten.Ihre Muskeln zttern vor Aufregung. "Wenn die Städte so gefährlich sind , wieso kann ich  hier nicht leben ?"will sie wissen.Trotz der Bemühung, schwankt ihre Stimme. "Weil unser Wald zerstört wird  „ , haucht ihre Mutter und zieht ihre Tochter Jule in eine letzten, innigen Umarmung.

Seit drei Wochen lebt Jule schon als Waisin getarnt bei ihrer Gastfamilie. Sie scheinen nichts zu merken und behandeln Jule als ihre eigene Tochter. Sie haben ihr sogar drei Meerschweinchen geschenkt und sie beim Reiten und Leichtathletik angemeldet, weil sie diese Hobbys spontan genannt hatte als Tarnung  . Tatsächlich fand sie Gefallen an den beiden Sportarten,  doch manchmal verspürt sie keine Lust. Immer wieder drifteten ihre Gedanken zu ihrer Heimat und ihrer Familie, die sie schmerzlich misste. Ihre Gedanken lenkten sie von der Umgebung ab, was ihr schwermachte, Freunde zu finden.Menschenfreunde.Obwohl Jule schon manchmal als Mensch Freunde hätte.Aber ihre Tierfreunde wollte sie ebenfalls nicht verlieren.Wie schrecklich das Leben eines Woodwalkers oder Seawalker war. Gestern kam in den Nachrichten, dass ein alter Mann, ein Eulenwandler, bei einem Angriff schwer verletzt wurde und an seinen Wunden starb. Sowas konnte nicht gut und logisch sein !

„Ey, ist alles gut?", fragt plötzlich am nächsten Tag am Pausenhof ein Mädchen in ihrem Alter. Jule zögert zu antworten. Es wäre ihr sicherer Tod zu gestehen , dass sie ein Woodwalkers eigentlich in Wahrheit ist , besonders nach dem schockierenden Tod des Mannes und der eindringlichen Warnung ihre Mutter.Jule lockte ihr blondes Haar, dass einen starken Kontrast zu ihrem eigentlichen schwarzen Fell aufwies. Aber vielleicht wusste das Mädchen, wie man Wälder rettete." Nun es ist so , dass der Wald hier, mein Lieblingswald geholzt wird „, tarute sie sich preizugeben.Ales spannte sich in ihr, ihre Eingeweiden zogen sich zusammen bei der Hoffnung einer erlösenden Antwort. Das Mädchen nickt langsam und dreht eine rote Strähne um ihren kleinen Finger. Jule hielt den Atem an, die Antwort erwartete sie mehr alles andere auf der Welt.Nach Hause, in den Wald, zu kommen, wolle sie von herzen

„ Meinst du den Schimmerlichtwald?", wollte sie wissen. Aufgeregt nickte Jule. "Dann starte eine Petitition", schlug die Rothaarige nüchtern vor.Als wäre der Wald ihr egal. "Übrigens passt Blau nicht zu gelb" , und deutete auf die Kleidung.Jule sah nach unten. Sie trug ein hellgelbes-weiß geringeltes Shirt und blaue Jeanshosen. "Ist mir egal", meinte sie schulterzuckend.Viel wichtiger war es den Schimmerlcihtwald zu retten. Erstaunt blickte die Rothaarige sie an. " Ich wollte dir nicht nahe kommen,meine Freundinnen reden immer darüber".Schnell entwicklete sich ein Gespräch über Mode und Gruppenzwang.Jule, die als Schwarzfüchsin, sowas nie erlebt hatte, lernte viel neues über Menschen.

Grau hängt der Himmel über die Stadt, Wolken schichten sich zu einem schwarzen Monstrom. Autos dröhnten laut und pufften einen Gestank in die Luft.  Es war ein großer Gegenteil z6um blauen Abendhimmel und der frischen Luft. Nach der Schule war Jule beim Reiten gewesen. Seufzend dachte sie zurück. Ein Junge, ein Neunankömmling, wurde stark geärgert, weil er ritt.Jule hatte sich eingemischt, weil sie es gemein und unfair fand. Sollte der Junge reiten! Er tat niemand weh. Wenigstens hatte das Lagerfeuer Spaß gemacht.Anfangs war sie instinktiv dem Feuer kritisch, doch schnell hatte sie sich daran erfreut. Nun suchte sie im Internet nach dem Begriff Petitition. Schnell verstand, was damit gemeint wurde und begann eine Onlinepetition.Das erschien ihr effektiver und sicherer.Und wenn es nicht klappte, würde sie es halt schriftlich machen.

Sie mampft  Schokolade, eine köstliche Erfindung der Menschheit, während sie mit ihrem Adoptiveltern schwätzt. Die Zeit vergeht schnell und Jule erlaubte es sich frei und fröhlich zu sein.Ihr Wald ist vielleicht gerettet und der Gedanke daran erstickt ihren Trübsal und Heimweh.Doch dann keimte etwas neues in ihr auf. Schuldgefühle. Die beiden, Cerise und Alfred, hatten so viel für sie getan, und sie wollten ja schon immer Kinder.Sie zu verlassen fühlte sich falsch an, wie ein Verrat.

Tage vergehen und ihre Emotionen schwappten über Freude hin zu Schuldgefühlen und mischten sich zu dem Heimweh. Nur Annika, ihre neue Freundin, gab ihr Halt.Doch je besser sie sich verstanden, desto bitterer wurde jedes Gespräch und Zusammentreffen.Jedesmal konnte das Letzte sein.Denn obwohl sie Gefallen an der Welt der Menschen gefunden hatte, zerrt ihr Herz sie zurück zur Wildnis. Selbst Annika schien es zu bemerken, doch Jule antwortete nicht. Ein Woodwalkers musste vorsichtig sein, selbst zu denen, den man vertraute. Ein Steit entfachte sich. Wahre Freundschaft und Vertrauen bilden das Gerüst des Streits, bis Annika wütend davon ging.Und Jule als Häuflein Elend zurückließ. Stumm mit salzigen Tränen trinkt sie ihren Kakao fertig,bezahlte und verließ das Cafe mit seiner gemütlichen Atmosphäre und leckeren Gerichten.

Annika lässt Jule nicht mehr an sich, was sie nicht versteht und es auch nicht wollte.Annika hatte so viel getan, wie die Idee zur Petition, die gut lief. Und im Streit wollte sie ihre Freundin nicht verlassen. " Ich habe heute erfahren, wie meine Eltern gestorben sind.Das hat mich::", sie bricht ab. Erstaunt blickt Annika sie an."Wieso hast du nichts gesagt". -"Weil es weh tat und ich nicht schwach sein wollte". Wie Tiere keine Schwächen zeigen wollten, so sind auch die Menschen.Das hat Jule gelernt."Du Dummerchen!", lacht Annika und umarmte Jule fröhlich.

Langsam näherte sie sich dem Schimmerlichtwald . Schweres Herzes blickt sie zurück.In die Stadt, in ihr neues altes Leben. Dass sie nun verließ. Ihre Beine zitterten, sie wischte sich eine Träne zurück.So viele neue Sichtweisen und Horizonte.Sie atmetete tief ein.Es riecht nach Harz und Nadeln und frischem Moos. Die Sonne malt Punkte auf dem Waldboden, der aufschimmert.Hier gehört sie hin. Jule wechselte ihre Gestalt und währendessen rief sie ein Danke aus.

Als Schwarzfuchs rennt sie zurück nach Hause, wo ihre Eltern sie freudig erwarteten. Alles ist wieder perfekt.




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