Neue Freunde

Der Rest der Fahrt verlief dafür, dass der Bus komplett überladen war und nun auch einen Haufen Hobbit-Charaktere beförderte, relativ ruhig. Allerdings wurde Eowyn nach einiger Zeit übel, da sich die schmale Straße in engen Kurven den Wald hinaufschlängelte. Zum Glück hatte Melina Tabletten gegen Reiseübelkeit dabei, die rasch Wirkung zeigten.

„Danke!", seufzte Eowyn und atmete tief durch, „Diese weißen Kräuter in gepresster Form helfen tatsächlich! Ihr habt etwas gut bei mir, ich werde in den nächsten Tagen einmal für Euch kochen!"

Sibel brach in einen neuen Lachflash aus, als sie den entsetzten Blick ihrer Freundin sah. Aber echt, es gab kaum schlimmere Strafen als von Eowyn bekocht zu werden.

„Danke für das Angebot", kicherte Sibel, „aber Melina ist leider gluten – und laktoseintolerant. Und Veganerin. Für sie zu kochen würde sehr aufwändig sein, zeig ihr lieber Schwertkampf oder so was."

„Oder du verkuppelst sie mit Thranduil!", rief Emilia frech, was ihr einen Tritt vors Schienbein von Melina einbrachte, die empört aufgeschrien hatte. Sie war nach dieser Äußerung Emilias zartrosa angelaufen, und Thranduils arroganter Blick, der sie nun streifte, machte das auch nicht besser. 

Zu Melinas Glück hielt der Bus in diesem Moment vor einem etwas in die Jahre gekommenen Holzschild mit der Aufschrift „Ferienpark Fuchsensee".

„Wir sind da!", kreischte Mila und sprang auf. Im nächsten Moment stand sie auch schon vor dem Bus und hielt die Nase in die Luft.

„Mann, hier riecht's voll gut", rief sie, „voll nach Natur und so!"

„Wir sind ja auch in der Natur", spottete Aelis, „hast du was anderes erwartet?"

„Natur!", seufzte Tauriel, „Komm, Lumiel, ich halte es in diesem gruseligen Bus nicht mehr aus. Hier herrscht schlechtere Luft als in einer Trollhöhle!"

Die rothaarige Elbin, die neben Tauriel stand, nickte zustimmend und folgte ihr dann ebenfalls nach draußen, wo sich einige andere Mittelerdler – nämlich Arwen, Merry, Pippin, Kili und Fili – bereits versammelt hatten.

„Das Gepäck holen wir später", bestimmte Cosima, „erst einmal sollten wir für ein wenig Ordnung sorgen."

So stiegen auch die anderen aus und langsam aber sicher leerte sich der Bus.

Staunend blickte sich Leoni um. Sie standen auf einem schattigen Parkplatz. Der „Ferienpark" lag auf einer weitläufigen Wiese, die von hohen Bäumen eingefasst war. Einige Blockhütten waren bereits zu erkennen, und in der Ferne glitzerte etwas hellblaues zu ihnen herüber. Das musste wohl dieser Fuchsensee sein, der der Anlage ihren Namen gegeben hatte.

„Hier sieht es aus wie in meiner Heimat", seufzte Aragorn und legte einen Arm um Arwen, was Aelis mit einem Augenverdrehen quittierte.

„Kümmern wir uns jetzt endlich um die Zimmer – äh – Hüttenverteilung?", rief nun Josie aufgeregt, und auch die anderen schlossen sich ihr an. Die Zimmerverteilung war bei jedem Ausflug das wohl spannendste Thema!

Cynthia antwortete: „Ja, aber wir erwarten noch eine Nachzüglerin. Eva kommt aus der Gegend und reist deshalb selbstständig an. Wir warten am besten noch auf sie."

„Wir können ja solange etwas speisen", wagte nun Sam, das Wort zu ergreifen, was vor allem bei Merry und Pippin für Zustimmung sorgte.

„Oh ja, wir brauchen noch unser zweites Frühstück", freute sich Merry, „ich hoffe, jemand hat etwas Anständiges dabei und nicht bloß Äpfel, wie sie unser Waldläufer hier zu verzehren pflegt!"

„Was für zweites Frühstück?", kicherte Lilly, „Ich brauche jetzt mein drittes! Ich hätte noch Kartoffelchips im Angebot!"

„Ist das so etwas ähnliches wie Bratkartoffeln?", hauchte Sam ehrfürchtig und Lilly nickte.

„Ja, nur in knuspriger. Und besser." Damit war klar, dass die das Herz der Hobbits für sich gewonnen hatte. Strahlend machten sich Merry, Pippin und Sam gemeinsam mit ihr und Milena, die ebenfalls Hunger hatte, über die Chips her. Zum Glück war es eine Familienpackung mit fast einem Kilo, denn auch Bilbo (es war übrigens der junge, nicht der alte mit den vielen Falten) und Fili, Kili, Thorin, der junge Zwerg, der sich als Thorins Sohn Telchar vorstellte, Eomer sowie Josie und Lini schlossen sich an.

Als die Packung beinahe vernichtet war, kam auf einmal ein blasses Mädchen dunkelblonden Haaren und blauen Augen auf einem Mountainbike angefahren.

„Hallo, bin ich zu spät?", rief sie etwas außer Atem, doch Cynthia schüttelte lächelnd den Kopf.

„Du musst Eva sein. Herzlich willkommen. Wie du siehst, haben wir ein paar unerwartete – ähm – Gäste dazubekommen."

Selbstverständlich hatte die 15-jährige die Mittelerdler bereits erblickt. Sie starrte nun fassungslos von einem zum anderen, wobei sie – als Aragorns Blick ihren streifte – schnell wegsah.

„Wow", flüsterte sie, „das ist ja der Wahnsinn! Schön... schön euch kennenzulernen!"

„Können wir dann endlich die Zimmereinteilung machen?", rief Lucy mit etwas Ungeduld in der Stimme.

Nun erbarmten sich Cynthia und Cosima endlich.

„Die Blockhütten sind je für 8 Personen ausgestattet. Wir sollten schauen, dass jeder zufrieden ist", erklärte Cynthia und warf dann einen Blick auf die Teilnehmerliste.

Die erste Hütte namens Stromboli (wer hatte sich denn den Namen ausgedacht?) sollte von Lini, Jael, Helene, Leoni, SoMa und Sarah bewohnt werden. Die benachbarte Hütte Ätna (die Gründer waren wohl glühende Vulkan-Fans...) sollte für die kommenden Wochen das Zuhause von Milena, Josie, Aelis, der aufgedrehten Mila und Jessa werden.

In der dritten Hütte (die hieß - warum auch immer - Rosenquarz) wohnten Ann-Marie, Lilly, Amelia, Pink und Lucy. Nebenan, in der Unterkunft namens Olivin, würden Emilia, Melina, Lina, Sibel und Eva hausen.

Die drei Betreuerinnen Cosima, Cynthia und Ulrike hatten eine eigene Hütte mit dem Namen Katzengold, doch nun stellte sich natürlich die Frage, wo die Mittelerdler unterkommen sollten.

„Ich werde ganz sicher nicht mit einem Haufen Frauen in einer Kammer hausen!", rief Elrond und Haldir und Thranduil schlossen sich sofort an.

„Ja, das geziemt sich wahrlich nicht für echte Männer", stimmte Haldir zu, doch Ulrike musste die drei Diven enttäuschen.

„So leid es mir tut", seufzte sie, „aber das Gelände bietet nicht genügend Unterkünfte für jeden. Einige von euch werden wohl oder übel mit einigen der Mädels die Hütten teilen müssen."

Nun brach ein Tumult unter den Mitties los.

„Ich verlange mein eigenes Gemach!", empörte sich Thranduil, „Falls mich jemand nicht kennen sollte, ich bin Thranduil, Sohn des Oropher, König des Düsterwaldes!"

„Und ich bin Jessa, Tochter des Huberts und der Gertraud", rief eben dieses Mädchen kichernd, „und hab auch kein Einzelzimmer. Also stell dich nicht so an!"

Der Elbenkönig sog empört die Luft ein und wollte eben einen wütenden Kommentar loslassen, als ihn sein Sohn beschwichtigend am Arm berührte.

„Vater, reg dich nicht so auf. Das ist nicht gut für deinen Blutdruck, du weißt doch, was die Heiler im Palast immer sagen!", meinte er beruhigend. Tatsächlich atmete Thranduil einmal tief durch und murmelte dann: „Ich reg mich nicht auf, ich reg mich nicht auf, ich reg mich nicht auf. Ich kann schließlich nicht alle töten."

Damit wäre die erste Sache geklärt, doch nun war eine längere Beratungszeit nötig. Wer sollte wo schlafen? Die wenigsten Mädchen wollten Boromir in ihrer Hütte haben, auch Frodo und Sam waren nicht besonders gefragt. Dafür hätten fast alle Legolas aufgenommen, was natürlich auch nicht ging.

Am Ende kam es so, dass Boromir, Frodo, Sam, Elrond, Thranduil, Haldir, Eomer und Faramir in die noch freie Hütte "Eyjafjallajökull" zogen. Denethor chillte ja wohl immer noch irgendwo im Straßengraben neben der B 173 und würde wohl den Weg an diesen Platz niemals finden.

Thorin, Fili und Kili zogen unter allgemeinem Jubel zu Ann-Marie, Lilly, Amelia, Pink und Lucy. Telchar wollte unbedingt bei seinem Vater leben, weshalb er es sich wohl auf dem Boden gemütlich machen würde. Es sei denn, Thorin schlief bei Pink im Bett, aber den Gedanke wagte das Fangirl aus gutem Grund nicht auszusprechen...

Tauriel und ihre jüngere Schwester Lumiel würden zu Emilia, Melina, Lina, Sibel und Eva ziehen, genauso wie die andere rothaarige Elbin Nelly.

„Kannst du mir mal die Haare flechten?", fragte nun Sibel Tauriel, „Deine Frisur sieht voll cool aus."

„Danke", freute sich die Elbin und es zog sich tatsächlich eine leichte Röte über ihr ebenmäßiges Gesicht, „kann ich gerne machen!"

Milena, Josie, Aelis, Mila und Jessa wollten Legolas, Aragorn und Bilbo aufnehmen. Doch da meinte der Elbenprinz:

„Ich ziehe gern in in euer Haus, allerdings nur, wenn Diari mitkommt. Sie kann auch in meinem Bett schlafen."

Nun richtete sich alle Aufmerksamkeit auf die Elbin mit den dunkel blonden Haaren und den grauen Augen.

„Guten Tag", lachte Diari, doch die wenigsten Mädchen erwiderten den freundlichen Gruß. So aufgeschlossen und freundlich sie schien, sie sollte mit Legolas, mit fucking Legolas in einem Bett schlafen?! Blöde Bitch, schoss es einigen durch den Kopf.

„Das ist natürlich in Ordnung", meinte Cynthia, „solange niemand schwanger wird..." 

Diese Äußerung sorgte dafür, dass sowohl Legolas auch seine Freundin Diari knallrot anliefen und Tauriel frech kicherte.

Eowyn und Arwen kamen genauso wie Gandalf und Galadriel zu den drei Betreuerinnen in die Hütte, auch wenn man sah, dass Eowyn gern bei Faramir geblieben wäre...

Lini, Jael, Helene, Leoni, SoMa und Sarah entschlossen sich, Merry und Pippin aufzunehmen. Denn es war allen klar, dass man die beiden Hobbits unbedingt von Kili von Fili fernhalten musste – die vier auf einem Haufen würde das ein oder andere Unglück provozieren.

„Dann wäre das ja geklärt", seufzte Cosima, „ich würde sagen, wir packen alle aus, richten uns in den Hütten ein und treffen uns danach an der Feuerstelle, um ein wenig die Gegend zu erkunden. Und keiner geht baden, bevor wir nicht die Schwimmregeln durchgegangen sind, dass das klar ist. Ja, ja, Lini, lach nur. Das ist leider Vorschrift, auch wenn du sicher bei den nächsten olympischen Spielen an der Start gehst, oder?" 


Heyy, ich hab es wieder geschafft zu updaten 🥳 Ich fahre demnächst in den Urlaub und hab meinen Laptop nicht dabei, deshalb kann ich die nächsten Wochen nichts an der Story machen:( Als Entschädigung gibt es heute ein extra langes Kapitel, aber ich werde auf jeden Fall versuchen morgen und übermorgen weiterzumachen! Ich hoffe, ihr bleibt meiner Geschichte trotzdem treu:) Und ich hoffe auch, dass ich niemanden vergessen habe bei der großen Anzahl an Charakteren 😂 Also wenn ihr euch mal vermissen solltet, schreibt es einfach in die Kommentare haha

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