51. Glück Auf
"Das werde ich morgen anziehen um dich ganz laut anzufeuern." "Vielleicht wird es sich ja lohnen." Er gab mir mehrere kurze Küsschen bevor wir uns aufs Sofa unter eine Decke kuschelten und zusammen den Film 8 Mile schauten. Es war ein sehr toller Film der sich aber ziemlich in die Länge zog da ich sehr müde war. "Ich hab einen Spitznamen für dich.",brach Julian die Stille. "Der wäre?" "Darling." Ich überlegte kurz. Darling. Nicht zu kitschig. Nicht zu albern. Eigentlich perfekt. "Ein schöner Name. Darf ich denn bei Jule bleiben oder muss ich mir auch einen ultrasüßen, cuten, schnukeligen Kosenamen einfallen lassen?" "Mich nennt keiner Jule außer du und ein paar Jungs aus der Mannschaft also ja darfst du." "Ich hätte jetzt gedacht dass deine Mutter dich auch Jule nennt." "Nein. Schlimmer." "Wie denn?" "Juli." Ich musste mir ein Lachen verkneifen. "Was echt?" Er summte ein ja. "Voll süß!",grinste ich. "Dürfte ich deine Toilette aufsuchen?" "Den Flur lang und die letzte Tür links." "Merci". Mit einem Kuss verabschiedete er sich für ein paar Sekunden von mir. Die Zeit mit ihm verging einfach viel zu schnell. Nachdem wir mit meinen Eltern zusammen Abendessen aßen, musste er schon wieder fahren. Ich begleitete ihn zur Haustür.
"Also Juli, ich wünsche dir im Namen von mir und meiner Familie ein erfolgreiches Spiel, hoffe, nein, ich weiß, dass ihr gewinnen werdet. Du strengst dich bitte besonders an. Ich werde dich die ganze Zeit im Auge haben aber wenn du glaubst "ach die Mia, die hat keine Ahnung von Fußball, für die brauch ich mich nicht anstrengen" dann kriegste Stress mit mir! Lange Rede kurzer Sinn, du schießt morgen 274 Tore, wenn nicht brauchst du dich nicht mehr blicken lassen, danke." Julian lachte herzlich:"Du bist so süß!" "Ich meine das toternst!",spaßte ich aber musste nun auch etwas lachen. "Ich gebe mein Bestes",murmelte er auf meine Lippen. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht mehr verkneifen. "Viel Glück." "Ein Schalker sagt Glück Auf." Ich räusperte mich.
"Glück Auf."
"Danke, Darling." Unsere Lippen trafen aufeinander für eine lange, lange Zeit. Am liebsten hätte ich sie nicht mehr von Seinen getrennt. "Ich muss jetzt los." Mein Mund formte sich zu einem Schmollmund. Leider musste er schon gehen aber ich hatte Grund zur Freude. Immerhin sehen wir uns morgen wieder. "Los, ab ins Bett mit dir." Mein Finger zeigte auf meine Lippen. "Gute-Nacht-Kuss." Keine Sekunde später verteilte Julian Küsse in meinem ganzen Gesicht. Wir mussten kurz lachen. Dann setzte er sich ins Auto. Ich schloß die Tür und ging direkt in mein Zimmer. Es war schon spät. Er hatte recht mit dem Schlafengehen. Sonst wars das mit dem morgigen Tag. Eigentlich wollte ich mich aufs Bett setzen aber dort lag etwas. Ein Umschlag. Wo soll der her kommen? Wer schickt mir bitte Post? Außer Hogwarts. Höhö. Dort stand mein Name. Auf der Rückseite stand "Überraschung Nummer 2" Soll das heißen, der Umschlag ist von Jule? Ok ok, ich bin verwirrt. Trotzdem öffnete ich es. In meinen Händen hielt ich zwei Papierstreifen die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Erst beim zweiten Hinsehen realisierte ich dass ich zwei Karten in der Nordkurve für morgen in der Hand hielt. Mit meinen Nerven konnte man nun Seilchen springen.
Ich sprintete in Bestzeit nach unten, riss die Haustür auf, sprang wie ein Wildschwein vor Julians Wagen und kloppte so lang gegen seine Fahrertür bis er sie endlich öffnete. Er redete irgentwas aber das war mir sowas von scheißegal. Ich klammerte mich wie ein Äffchen um seinen Hals und saß auf seinem Schoß. Dann war es still. Sein Geruch stieg in meine Nase. Seine Wärme hielt mich warm. Seine Arme beschützten mich. Es mag sich übertrieben anhören aber es fehlte nich viel bis zu einem Bach voller Tränen. Dieser Mann hat mich in so kurzer Zeit schon so glücklich gemacht. Der Grund dafür war nicht sein Geld, sein Status, sein Ruhm, seine Geschenke sondern einfach nur er. Er hat mich fasziniert und nicht das alles um ihn herum. Das interessiert mich kein Stück. "Julian?",flüsterte ich. "Mh?" "Danke. Für alles." Ich drückte ihn ein letztes Mal ganz fest an mich bevor wir uns ungültig voneinander verabschiedeten. Dann fuhr er weg...
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