49. Fangirl

Mir war sterbens langweilig. Es ist Freitag, meine Freunde sind schon alle miteinander verabredet, haben besseres zutun als ich. Was bleibt mir also übrig? Genau. Musik. Sobald die Musik läuft, schaltet mein Hirn ab. In letzter Zeit hörte ich durchgehend The Weeknd. Seine Stimme ist einfach nur göttlich. Manchmal vergleiche ich sie mit Michael Jackson. Ok, Mia Logik.
Mia Logik = keine Logik
Verstanden? Nein? Gut. Ich auch nicht.

Es lief das Album Beauty Behind The Madness zum x-ten Mal durch. Mit der Zeit hörte ich auf zu zählen. So viele Zahlen kann sich mein Gehirn nicht merken.

"I only call you when it's half past five, the only time that I'd be by your side. I only love it when you touch me, not feel me, when I'm fucked up, that's the real me."

Ok, reicht, genug gefangirlt.

Mittlerweile war es schon halb 6 und von meinen Eltern war keine Spur. Mein Vater arbeitete von früh bis spät. Meine Mutter war mit Verwandten Caffee trinken aber mal wieder dachte keiner an mich. Vielleicht hätte ich ja Lust gehabt mitzukommen? Naja. Egal. Solang meine Eltern nicht da sind, kann Julian doch zu mir, oder?
"Hey du😘
Hast du Lust vorbeizukommen? Meine Eltern sind schon den ganzen Tag unterwegs und ich sterbe hier vor Langeweile 😭 Biiiitte komm her❤️😘"
Wie es für Julian üblich ist, antwortete er innerhalb weniger Sekunden.
"Hey Darling😘
Hast Glück gehabt denn ich bin vor ein paar Minuten nach Hause gekommen 🏎 Bin in 20 Minuten bei dir😘❤️"
"Dankeee😍😍❤️"
"Für dich doch alles😘 Bis gleich❤️"
"Bis gleich😘❤️"
Ich atmete tief durch. Der Rest des Tages ist damit schonmal gerettet. Mir schwierte der morgige Tag im Sinn. Das riesige Station, die lauten Fans, die Stimmung in den Rängen. Ich war noch nie in der Veltins Arena und hatte es ehrlich gesagt auch nie wirklich vor. Doch dann kam da Julian und es führte kein Weg mehr daran vorbei. Leider werde ich nur vor dem Fernseher dabei sein. Ich versuchte sogar einige wissenswerte Namen auswendig zu lernen. Natürlich kennt man den ein oder anderen Spieler, aber die Leidenschaft zum Fußball und Schalke war nie so groß dass ich alles Spieler, die dazugehörige Zahl und ihren Lebenslauf kannte. Vielleicht wird sich das jetzt ändern. Vielleicht ändern sich meine Vorurteile gegenüber den Spielern. Reich, arrogant, perfekt. Überflieger. Werbegesicht. Das sind diese Worte, die in mein Kopf schießen sobald ich das Wort Sportler höre.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top