26.

Julian gab mir ein graues Shirt aus seinem Schrank. Dann ging ich aus dem Raum und suchte vergebens nach dem Bad. Das passiert nunmal wenn man einer Wegbeschreibung nicht folgt. Ich zog mich einfach ganz schnell im Gang um und huschte zurück ins Schlafzimmer. "Deine Sachen kannst du über den Stuhl da hängen. Kannst dich schonmal hinlegen. Ich komm sofort wieder." Ich nickte und folgte seinen Anweisungen. Also legte ich mich in sein großes Bett. Sofort stieg ein wunderbarer Geruch in meine Nase, der unverwechselbar nach Julian roch. Ich atmete einmal tief ein und aus, in der Hoffnung, dass sich dieser Geruch in meinem Kopf festsetzen wird. Plötzlich stand er grinsend im Türrahmen und fragte "Gemütlich?" Ich konnte diese Frage nur mit einem laschen 'Ja' beantworten weil ich nur auf seinen Körper starrte. Wie lässig er dort stand als wäre es das normalste der Welt eine junge Frau, die man erst seit ein paar Wochen kennt, in seinem Bett liegen zu haben. Der Typ hat es geschafft mir den Kopf um 180Grad zu verdrehen.
Das Licht ging aus. Die einzigste Lichtquelle war nun das Mondlicht, was durch ein großes Fenster direkt aufs Bett fiel. Ein paar Sekunden war es still. Dann raschelte die Decke neben mir. Julians Gesicht zeigte in meine Richtung sodass wir uns anschauen konnten. Das taten wir. Er hatte ein dezentes Lächeln auf seinen feinen Lippen. Es herrschte eine angenehme Stille zwischen uns.

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