Kapitel 2

"Hat alles geklappt?", fragt der Fahrer und der Kerl mit der Skimaske über dem Kopf schaut zu Conner hinunter, kniet sich hin und betrachtet den Brünetten.
Aus einer kleinen Platzwunde sickert etwas Blut und erneut ertönt die Stimme des Fahrers: "Zero sagt schon, hat alles geklappt?"
"Ja alles gut, es war leichter als ich es mir vorgestellt habe. Der Typ hat gar keinen Widerstand geleistet. Es war fast schon zu einfach.", antwortet der Typ den alle nur Zero nennen, dort in der Gang in welcher er ist.
Wie er dort hineingerutscht ist, weiß er noch ganz genau und er weiß auch noch das er ziehmlich jung war.
Vierzehn um genau zu sein.
Seine Eltern, die Mutter drogensüchtig und der Vater spielsüchtig und alkoholkrank, hatten ihr Leben nicht unter Kontrolle, hatten Schulden und mussten diese bezahlen, doch wie wenn man keinen Job hat und nur vom Amt lebt? Dann gestaltet sich das äußerst schwierig. Es wird auch nicht besser wenn der Mann der Familie das Geld nimmt und es eins zu eins in die Spielhalle trägt, die Frau der Familie sich prostituiert um sich ihre Drogensucht finanzieren zu können, doch dies oftmals nicht ausreicht und sich dann einen Vorschuss beim Dealer holt, sich immer weiter in die Schulden stürzt und auch der Mann immer wieder um einen Vorschuss in der Spielhalle bittet damit er noch mehr verlieren kann.

Zero war vierzehn, selbst noch ein Kind, als der Zuhälter seiner Mutter, welcher gleichzeitig der Drogendealer war, bei der Familie vor der Tür stand.
Zero öffnete damals die Tür, stand dort mit Jogginghose und Oberkörer frei, kam gerade aus der Dusche und spürte die lüsternden Blicke des schmieriegen Kerls vor der Tür über seinen Körper wandern.
Ihm lief ein Schauer von Ekel über seinen Haut und als der Typ anfing zu sprechen war es nicht besser.
Doch Zero konnte den Worten nicht folgen die aus dem Mund des Widerlings kamen und dann spürte er wie er ihn zur Seite schubste und dadurch das der damals Vierzehnjährige nicht damit gerechnet hatte, ging er zu Boden und sah dem Kerl hinterher, der durch die Wohung stürmte.
Zero rapelte sich auf, ging ihm hinterher und fand seine Eltern auf dem Sofa vor.
Sein Vater betrunken, seine Mutter wie immer zugedröhnt.
Er wollte Geld, all die Schulden die seine Mutter gemacht hatte wollte er haben, doch sie konnten natürlich nicht bezahlen und dann sagte seine Mutter diesen Satz, der Satz der Zeros Leben komplett veränderte.
"Nimm den Nichtsnutz. Schau ihn dir an, er wird dir genug Geld bringen um meine Schulden zu begleichen."
Schmierig grinste der Typ Zero an, und schneller als er gucken konnte griff der Kerl den Vierzehnjährigen, so wie er da stand, verfrachtete ihn in sein Auto und dann brachte er ihn weg, verkauft Zeros jungen Körper an alte Säcke und reiche Typen die es unbedingt mal mit einem Minderjährigen treiben wollten.
Zero wurde gefügig gemacht mit genau dem Scheiß der seine Mutter zu Grunde gerichtet hat und dann eines Tages, zwei Jahre nach dieser Hölle, tauchte ein junger Mann auf der Zeros Leben erneut veränderte.
Er betrat damals das Zimmer in dem Zero schon so oft ungewollten Sex hatte und schloss die Tür.
Zero selbst kam gerade von seinem Trip runter, schwitzte und überlegte krampfhaft wie er an den nächsten Schuss kommt.

Der Typ, welcher anders war als all die anderen Freier, setzte sich zu Zero aufs Bett und schaute ihn an.
Zeros Augen waren leer doch als er aufschaute, dem jungen Mann in seine Augen blickte fühle er etwas was er so lange nicht gespürt hatte, also eigentlich noch nie.
Zero spürte Wärme und soetwas wie Sicherheit.
Es stellte sich raus der der junge Mann dort auf Zeros Bett selbst gerade erst neunzehn war und von dem sechszehnjährigen erfahren hatte.
Der Kerl dort, schnappte sich den drogenabhängigen, nahm ihn auf den Arm und trug ihn hinaus.
Zero schaute sich um und er weiß bis heute nicht ob das was er dabei gesehen hatte Halluzinationen oder die Realität war.
Zero sah viel Blut, Leichen und eine verängstige Bardame die um ihr Leben wimmerte, dann hörte er einen Knall und das Wimmern der Frau verstummte.
Dieser Kerl welcher Zero aus dem Club getragen und ihm ein neues Leben geschenkt hat, stellte sich als einer der gefährlichsten Typen heraus die das Land je gesehen hat.

"Wir sind gleich da.", hört Zero den Fahrer sagen und er schaut Conner immer noch an. Das Blut welches aus der kleinen Platzwunde gesickert ist, ist mittlerweile versiegt und Zero greift nach einem Jutesack, welcher auf dem Boden liegt, zieht diesen Conner über den Kopf und fesselt dann dessen Hände und Füße. Man weiß ja nie wann der Brünette wieder zu sich kommt.
Der Lieferwagen hält und Zero öffnet die Tür des Fahrzeuges, steigt aus und schwingt Conners schmalen Körper über seine rechte Schulter, trägt ihn in das Gebäude was von außen so unscheinbar aussieht.
Drinnen angekommen geht er stumm an einigen Mitgliedern der Gang vorbei, hinunter in den Keller und lässt Conner dann von seiner Schulter auf den Boden nieder, tauscht die notdürftigen Fesseln gegen die Metallringe an der Wand aus und kettet Conners Hände daran fest. Die Füße lässt er frei und auch den Jutesack zieht Zero dem Opfer wieder vom Kopf, gibt ihm dann jeweils rechts und links eine Backpfeife und sieht dann zu wie Conner wieder erwacht.
"Na, gut geschlafen Prinzessin?", sagt Zero und seine Stimme klingt verachtend.
Conner ist kein zufälliges Opfer, nein ganz gewiss nicht, es hat seinen Grund warum der Brünette sich jetzt in dieser Lage befindet.
"Wo bin ich?", fragt der dreiundzwanzigjährige seinen Entführer und schaut ihn an.
"In deinem neuen zu Hause.", antwortet Zero und zieht sich seine Skimaske vom Kopf, fährt sich danach durch seine dunklen Haare und hört wir Conner sagt: "Was hab ich ihnen denn getan? Was wollen sie von mir?", fragt Conner und spürt wie trocken sein Mund ist und auch wieviel Angst er hat.
"Ich habe kein Geld und auch meine Familie hat keins, also lassen sie mich bitte gehen, ich werde auch niemandem etwas sagen. Versprochen!", sagt Conner weiter und schaut in das Gesicht des Mannes welcher ihn in diese Lage gebracht hat.
"Hier geht es nicht um Geld Prinzessin, hier geht es um was ganz anderes.", antwortet Zero und streichelt Conner über seine Wange, welcher angewidert seinen Kopf zur Seite dreht.
"Um was geht es?", fragt das Opfer und schaut seinen dunkelhaarigen Entführer an.
"Das Prinzessin wirst du noch früh genug erfahren.", sagt Zero und stellt sich aufrecht hin, greift nach seinem Handy und wählt die Nummer des Mannes der damals vor acht Jahren sein Leben verändert hat, der ihm geholfen hat wieder clean zu werden und der ihm angeboten hat für ihn zu arbeiten.
Als der jenige abnimmt sagt Zero: "Komm in den Keller, ich hab eine Überraschung für dich."
"Was hast du getan?", fragt die Stimme am anderen Ende der Leitung und wartet auf eine Antwort.
"Ich habe dir ein frühzeitiges Geburtstagsgeschenk besorgt.", antwortet der Dunkelhaarige und grinst Conner an.
Ohne ein weiteres Wort wird das Telefonat beendet und Zero dreht Conner den Rücken zu, denn er will nicht das sein Opfer sieht das er gerade ein wenig Zweifel hegt, ob es die richtige Entscheidung war Conner heute schon zu entführen und nicht erst in zehn Tagen, denn dann wäre der vierzehnte August, der eigentlichen Geburtstag seines Bosses, seines besten Freundes.

Zero hört ihn kommen, er hört die schweren Schritte die Treppe hinunter kommen, er hört wie die Tür zum Keller geöffnet und auch wieder geschlossen wird und dann sieht er ihn, wie er vor der Zelle auftaucht.
Zero steht mittlerweile so dass sein bester Freund nicht sehen kann was sich hinter ihm befindet. Er schaut seinen Boss an und sagt dann: "Happy Birthday Four."

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