Kapitel 10

"Fragst du mich das ernsthaft?", fragt Zero und blickt Four an.
Ja, es enttäuscht den Dunkelhaarigen ein wenig dass der Gangleader nicht mehr weiß wer Conner Silvers ist.
"Ja ich frage dich das ernsthaft. Ich zerbreche mir die ganze Zeit den Kopf darüber, doch mir will es nicht einfallen.", entgegnet Four und merkt dass Zero etwas enttäuscht ist.
"Conner ist der Kerl der Schuld daran ist, das mein Vater zum spielsüchtigen Alkoholiker geworden ist.", gibt Zero von sich und blickt Four in die Augen.
Und dann fällt es Four wieder ein. Auf einmal sind all die Erinnerungen wieder da und er weiß wieder ganz genau wer Conner Silvers ist.

Der Brünette, da unten im Keller, ist der Bruder von dem kleinen Mädchen, welches Zeros Vater damals angefahren hat und welches dann verstorben ist.
Nach diesem Unfall, begann Zeros Vater zu trinken und später auch zu spielen. Der Vater des Dunkelhaarigen hat es nie verkraftet, dass er dieses Mädchen damals angefahren hat.
Zero gibt dem Jungen die Schuld, damals wie heut. Hätte Conner besser auf seine Schwester aufgepasst, hätte er das Mädchen zurüchgehalten, bevor es auf die Strasse gelaufen ist, wäre Zeros Vater vielleicht nie dem Alkohol verfallen und hätte sich dann vielleicht besser um seinen Sohn gekümmert, anstatt es zuzulassen das Zero mit vierzehn zur Prostitution gezwungen wurde.
Zero hat alles ganz genau recherchiert, um auch ganz sicher zu gehen das Conner wirklich der Junge von damals ist.
Der Dunkelhaarige hat Conner eine ganze Weile ausspioniert, hat gesehen dass das Leben des Brünetten so perfekt ist.
Zero spielte es in die Karten, dass der Brünette dazu auch noch in das Beuteschema von Four passt und so konnte er seinem besten Freund zusätzlich noch ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk machen.
Zero wünscht sich nichts sehnlicher, als dass Conner ebenso leiden muss wie er es musst. Zero wünscht sich das Conner durch eine ähnliche Hölle geht, wie es auch der Dunkelhaarige musste.
Er will dass das Opfer, dort unten im Keller, eben kein perfektes Leben mehr hat, er will das er leidet und er will das er bricht, dass er sich wünscht zu sterben und erkennt das er Schuld daran hat, dass Zero so ein verkorkstes Leben hatte, bevor Four in sein Leben getreten ist.
Zero weiß das Four dass verstehen wird und er weiß auch das Four seinen besten Freund unterstützen wird, so wie er es immer getan hat, wenn Zero seine Hilfe braucht.

"Der Typ ist der Bruder von dem Mädchen?", fragt Four nach, nur um sicher zu gehen und sieht dann das Zero nickt.
"Alles klar, ich hab verstanden.", meint der Gangleader, denn jedes weiter Wort müssen die beiden nicht aussprechen, denn da ist sie wieder, die Verbindung, die die beiden haben, in der es ausreicht und sie sich nur mit Blicken verstehen.
Zero beugt sich etwas nach vorne, legt seine Lippen auf die des Gangleaders und genießt diesen Augenblick, bis es an der Tür klopft.
Zero steht auf, will nicht das jemand die beiden in solch einer Vertrautheit sieht, und lehnt sich an die Tischkante des Schreibtisches.
"Herein.", meint Four und die Tür öffnet sich.
Beide blicken zu Only, welche gerade den Raum betrete und die Tür hinter sich wieder verschlossen hat.
"Die Wunden sind versorgt. Er ist jetzt angekettet.", sagt sie schlicht und blickt Four an, welcher gerade von dem Sessel aufsteht.
"Gut.", meint der Gangleader und blickt die Ärztin an, wartet einen Augenblick und fragt dann: "Was ist dein Problem?"
Four kann es förmlich riechen das Only etwas auf dem Herzen hat und wartet ab.
Only blickt an Four vorbei, schaut Zero an und sucht erst dann den Blick von Four.
"Ich will einfach nur schlafen Four. Ich brauch heute den Tag einfach nur für mich. Geht dass, das ich morgen erst wieder da bin? Bitte Four, ich kann nicht mehr.", sagt sie und blickt den den Gangleader weiterhin an.
Kurz zögert Four, bevor er erst kurz nickt und dann antwortet: "Ja kein Thema, nimm dir den Tag heute für dich, doch sei morgen wieder da."
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf das Gesicht von der Bondiene und sie meint: "Danke. Ich bin morgen wieder da, fit wie eh und je."
"Gut.", antwortet der Gangleader und wendet sich zu seinem besten Freund, der immer noch an der Schreibtischkante lehnt.
Only hingegen dreht sich um und hat die Türklinke schon in der Hand, da liegt ihr noch etwas auf den Lippen, das sie unmöglich für sich behalten kann.
Langsam dreht sich sich nochmal um und schaut zu dem Schwarzhaarigen, der mit dem Rücken zu ihr steht.
"Four und auch du Zero," beginnt sie und wartet ab bis beide zu ihr schauen, bevor sie weiter spricht: "Lasst Conner am leben. Ich bin heute nicht da und ich werde auch nicht kommen. Ich weiß nicht was er euch getan hat und warum Conner nun euer neues Opfer ist, aber quält ihn nicht zu sehr."
Da spricht sie, die Mutter, die Only in sich trägt und sie kann es einfach nicht verhindern, denn immer noch ist das Gefühl in ihrem Bauch und die Gedanken in ihrem Kopf das Conner von Alter her, ihr Sohn sein könnte.
Sie wendet sich ab, will keine Antwort und verlässt stillschweigend den Raum. Viel zu viel hat sie sich gerade mit dieser Äußerung raus genommen, viel zu viel hat sie gesagt und das Letzte was die Blondine jetzt braucht ist eine Standpauke von ihrem Boss.

Als die Tür wieder geschlossen ist, dreht sich Four erneut zu Zero, der ein dickes Grinsen auf seinem Gesicht hat.
"Was?", fragt der Gangleader und bekommt promt die Antwort von seinem besten Freund: "Die hat dir gerade vorgeschrieben was du nicht machen sollst."
"Ich weiß. Only hat sich gerade ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt, nur verstehe ich nicht warum? Ich meine all die andern die sie schon verarztet hat, waren ihr doch auch egal.", meint Four und tritt näher an Zero heran.
"Keine Ahnung was genau in ihrem Schädel vor sich geht.", antwortet der Dunkelhaarige und zieht den Schwarzhaarigen zu sich, blickt ihn an und fragt dann: "Werden wir Conner leiden lassen?"
Ein böses Lächen bildet sich auf dem Gesicht des Gangleaders, bevor er antwortet: "Ja Killer das werden wir, aber nicht mehr jetzt. Jetzt sollten wir etwas schlafen und dann kümmern wir uns morgen um das Schätzchen da unten. Wir werden ihm zeigen wie es ist Qualen erdulden zu müssen. Wir werden ihm zeigen das er Schuld daran hat, dass du diese scheiß Eltern hattest."
Zero nickt, gibt Four noch eine Kuss und sagt dann im Anschluss: "Kommst du mit mir? Ich will heute Nacht nicht allein sein."
Four nickt nur, nimmt Zero dann an die Hand und geht mit ihm in das Schlafzimmer des Dunkelhaarigen und als die beiden dann endlich im Bett liegen graut der Morgen schon am Himmel.

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