Ängste
Sie hockte alleine in ihrem dunklen Zimmer, abgeschottet von jeglichem Leben.
Dabei lauschte sie der Stille und empfand nur dieses ein Gefühl. Das Gefühl, eine Marionette des eigenen Körpers zu sein.
Denn ihre Seele war bereits gefangen in einem Labyrinth endloser Ängste, aus dem sie weder den Eingang, noch den Ausgang zu finden vermochte, ganz gleich, wie sehr sie sich auch bemühte. Die Gänge wurden länger, schmaler, verwucherter. Jeder Schritt erschwert von einer Furcht mehr, klammert ihr Herz an den letzten Atemzügen, die ihr zunehmend schwerer fielen.
So oft hatte sie den Gedanken gefasst, aufzustehen und das Licht einzuschalten, das Leben in ihr Leben zu lassen ... einfach zu leben. Etwas Neues zu wagen, die Ängste zu überwinden und sich nicht von ihnen bezwingen zu lassen. Doch dafür war das Labyrinth bereits zu durchtrieben und mächtig.
Nun wartete sie noch in ihrer leeren Hülle, dass der Tag kommen möge, an dem sie selbst den letzten Weg aus den Augen verlieren und für immer ein Teil der Finsternis werden würde.
Deswegen hockte sie in ihrem dunklen Zimmer und lauschte der Stille.
Und zerbrach innerlich.
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Hello, ma friends!
Habt ihr eine Idee für einen passenden Titel?
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