Erschrocken rappelte ich mich auf. ,,Scheiße, was war das?", schrie ich sie an und zog mir meinen Slip und die Jeans wieder an. ,,Was hast du mir da gespritzt? Sag mal spinnst du?" Ich rüttelte sie, doch sie lachte nur wie wild auf und verdrehte dann die Augen. ,,Spürst du's schon? Kickt schön rein, oder?", gluckste sie und wedelte mit der Spritze vor meinem Gesicht, in der sich noch immer ein wenig Flüssigkeit befand. Meine Hände zitterten unkontrolliert und ich atmete schneller. ,,Fuck, was war das?" Ich lachte, obwohl ich es nicht wollte und ein kalt-warmer Schauder überkam mich.  

,,Du wusstest, dass ich Tommy und Samira kenne!", brachte ich angestrengt hervor und sie fasste an meine Wange. ,,Natürlich." hauchte sie und ihre Nase war weiß. ,,War ihre Idee", sagte sie und wedelte mit einer Tüte, in der sich weißes Pulver befand. ,,Ist das?" fragte ich erschrocken. ,,Flying Angel, meine Süße, aber glaub mir, es is nich mehr das alte, es kickt schneller."

Wahrscheinlich hatten die Idioten noch mehr Chemikalien reingekippt und es teurer verkauft. 

,,Wieso tut ihr das?", weinte ich und sofort bemerkte ich wie meine Stimmung schwankte. ,,Ist doch egal, ich will, dass du mich fickst." sagte sie und ihre Augen leuchteten auf, als sie mich zu sich heranzog. Nachdem sie sich ein paar Minuten an mir gerieben hatte und ich keine Anstalten gemacht hatte mich zu wehren, sackte ich auf dem Autositz zusammen. Ich hörte noch, wie sie meinen Namen sagte, doch dann wurde alles schwarz. Meine Atmung wurde langsamer und ich fiel in einen tiefen Schlaf. 

Als ich aufwachte, hatte ich keine Ahnung, wo ich war, mein Kopf dröhnte und mir war heiß. Der Schweiß tropfte an meiner Stirn hinunter, die bereits glühte. Angestrengt richtete ich mich auf, doch mein Sichtfeld war eingeschränkt, alles war verschwommen und sofort wurde mir wieder schwarz vor Augen. Der Raum, in dem ich lag, war dunkel, ich lag auf einer schäbigen Matratze, hatte nur noch meine Unterwäsche an, wenigstens das. Wie war ich hier hergekommen? Was war passiert?

Übelkeit überkam mich und sofort übergab ich mich auf den Boden. Aus Verzweiflung begann ich zu heulen, wollte mir die Tränen aus dem Gesicht wischen, doch konnte meine Arme nicht bewegen, ich war mit einem alten Leinentuch an eine vergilbte Heizung gekettet worden.