Alles beginnt wieder von vorn
Alles begann wieder von vorne, sobald mein Wecker klingelte und ich feststellte, dass ich keine Sekunde die Augen zugeschlagen hatte. Ich rieb mir die verheulten Augen, zog die Bluse mit dem Gastronomie Logo an, band die Krawatte vorschriftsgemäß, schnappte mir meine Tasche und einen Kaffee. ,,Bis heute Abend." verabschiedete ich mich bei unserer Rezeptionistin. ,,Bis dann Schätzchen, bring mir was mit, wenn wieder Kuchen überbleibt." Rief sie mir zu. ,,Klar."
Jeden Tag dasselbe, jeden Tag das dumme Gerede von irgendwelchen Gästen und die dummen Witze von meinen Kollegen. ,,Na Süße", begrüßte mich Andreas, als ich mir die Schürze umband. ,,Kriegst du nichts besseres zu ficken, dass du schon mich anmachen musst?", schnauzte ich ihn an. ,,Ich kriege jede, die ich will", prahlte er. ,,Das will ich sehen", gab ich zurück und er schlang seine Arme um meine Hüfte. ,,Wenn ich dich ficken wollte, hätte ich es längst getan." Er schnupperte an meinem Hals und ich stieß ihn weg. ,,Wieso so aggro? Du riechst gut." Sagte er und verschwand in der Küche, als unser Chef kam.
,,Wieso so spät?", motzte er. ,,Bahn verpasst", gab ich zurück, während ich die Gläser polierte. ,,Das war das letzte Mal, dass du zu spät kommst", drohte er und verdrehte entnervt die Augen, er würde mich sowieso nicht feuern, weil das Zuspätkommen kein Grund wäre, den er meinen Betreuern vorlegen könnte.
Nach meiner Schicht schlich ich mich umgehend aus dem Restaurant und lief zur Bahn. ,,Wieso so schnell, Baby?" wieder legte Andreas einen Arm um mich. ,,Ich steh nicht auf dich, verpiss dich." Stieß ich ihn weg und beschleunigte meine Schritte. ,,Gar nicht? Nicht einmal ein bisschen?", fragte er gespielt enttäuscht. ,,Nein, auch kein bisschen, du Wichser."
Er presste mich an eine Hauswand und drückte mir seine nassen Lippen auf meine und rieb dabei mit seinen Bartstoppeln wie ein Reibeisen auf meine Wange. ,,Ich bin siebzehn und das ist Belästigung!", schrie ich ihn an. ,,Siebzehn? Dafür hast du aber ziemlich geile..." Ich schlug ihm ins Gesicht, ehe er noch etwas sagen konnte. ,,Du hast aber ganz schön wenig Respekt vor Älteren", stellte er fest und umfasste mit seiner Hand meinen Hals. ,,Lass mich gehen, du Arschloch", stieß ich hervor. ,,Du stehst also nicht mal ein bisschen auf mich? Nicht mal genug für einen Kuss?"
,,Ich bin ne verfickte Lesbe." Ich spuckte ihn an, bevor ich mich endlich aus seinem Griff riss. ,,Dann verpiss dich doch, du Lesbe!" schrie er mir hinter her.
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