Don't forget - it's fiction!

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Fast eine Stunde lang war ich völlig versunken in den wunderbaren Brief von Namjoon, in sein Geschenk zu meinem Geburtstag. Mühsam rappele ich mich auf, um endlich ein Mittagessen für die Kinder zu machen.

Noch einmal öffne ich den Kühlschrank, hole nun Milch und Eier raus für die Pfannkuchen, greife nach dem Mehl in der Schublade - und muss schmunzeln. Heute ist der 23. Mai. Vor gut zwei Monaten habe ich auch hier gestanden, habe grade einen Auflauf in den Ofen geschoben. Was ist alles passiert seitdem!?! Ich hole die „Answer", lege sie in den CD-Player und schwinge den Teigmixer im Takt zu „Idol" und Co.

Kennst Du das? Du stehst in der Küche, kochst Mittagessen, hörst Gutelaune-Mucke und tanzt mit wedelnden Armen, weil Dir die Musik in die Glieder fährt. Du vergisst dich selbst, kuckt ja keiner zu. Das kommt bei mir öfter vor, einfach, weil das Kochen dann schneller von der Hand geht und Spaß macht. Wenn man so alleine der Hausarbeit nachgeht, hat man jede Menge zu tun, aber auch jede Menge Zeit, nebenbei seinen Gedanken nachzuhängen und sich in andere Welten zu spinnen. Meine Mutter hat das mal gesagt.
"Was glaubst du, was man beim Kartoffelnschälen gut träumen kann!"

Während ich also den Pfannkuchenteig anrühre, das Öl in der Pfanne erhitze, fröhlich mittanze und mich dabei mitten in das Konzert meiner heißgeliebten Leihsöhne träume, fällt mein Blick durchs Fenster auf die Gasse, und ich erstarre mit dem Pfannenwender in der Hand.
Wie zum Henker kommt DER hierher??? Der Typ gehört doch auf die andere Seite der Erde! Ei, wir haben doch eben noch miteinander gechattet!!!

Ich fühle mich seltsam, schwummrig, halte mich am Rand der Spüle fest, weil meine Beine auf einmal wie Pudding sind. Namjoon grinst und starrt mich die ganze Zeit durchs Küchenfenster an.
Was passiert hier?
Nach und nach verengt sich mein Blick, ich habe Nebelschleier vor Augen, sehe Sternchen - und dann geben einfach meine Beine unter mir nach. Alles wird schwarz.

Schwarz.

„MAMI!!!"

Alles schwarz.

„MAMIIII, wach auf!"

Aus schwarz wird grau. Aus grau wird Nebel. Dann erscheint ein Gesicht im Nebel. Maja (die gar nicht Maja heißt).
„Maja?"
Maja weint.
„Was ist denn, mein Mädchen? Warum weinst du?"
Maja weint noch mehr und schluchzt.
„Mami, ich bin grade nach Hause gekommen und habe dir durchs Küchenfenster vom Fahrradständer aus zugewunken. Da hast du plötzlich die Augen zu Decke gedreht und bist einfach umgekippt!"

Wahrscheinlich ist mein Blick grade nicht sehr intelligent, denn sie schiebt noch was hinterher.
"Ich weiß ja auch nicht. Ich hab dich auf dem Küchenfußboden gefunden. Simon (der gar nicht Simon heißt) kam dann auch grade, und zu zweit haben wir dich zum Sofa getragen. Ich wollte grade den Notarzt anrufen, da hast du dich bewegt. Was war denn bloß???"

Tja, leider kann ich ihr die Frage auch nicht beantworten. In meinem Kopf ist nur Brei. Und das grinsende Gesicht von Namjoon. ...
„Maja? Du hast gesagt, dass du grade von draußen reingekommen bist. Hast du denn unseren Besuch mit reingebeten? Oder stehen die Jungs immer noch auf der Gasse?"
Maja schaut mich höchst irritiert an.
„Ne, Mami, ich war da alleine. Hast du denn jemand erwartet?"

„Nein, erwartet nicht. Aber Namjoon war da eben. Ich habe keine Ahnung, warum der nicht nach Seoul geflogen ist nach den BBMA's, aber er hat eben auf der Gasse gestanden und mich angegrinst. Witzige Überraschung. Dabei hat er doch eigentlich gar keine Zeit jetzt wegen Comeback und Festa."

„Mami? Bist du dir sicher, dass du schon wieder ganz wach bist? Die BBMA's sind doch erst im Mai! Und warum sollte Namjoon von BTS vor unserer Tür stehen ???"
Jetzt wird es mir zu bunt.
„Gib mir dein Handy!"
Fassungslosigkeit.

„WAS???"
Ich wedele ungeduldig mit der Hand.
„Gib mir dein Handy!"
Ich greife danach und schaue aufs Display:

Dienstag, 20. März 2018

13:37

Daydream ...

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