XVIII

„Tja, Ay. Wie jeder weiß kommt ein Unglück selten allein."-Tina
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Nachdem ich gefühlt hunderten von tanzenden Menschen auf die Schuhe gestampft bin und wir eine Treppe runtergegangen sind, horche ich mal wieder auf Miras Worte. Sie erzählt gerade was die Eltern dieses Hauses arbeiten und macht eine Tür auf.

„Uuuund da sind wir, Hallo Leute. Schaut mal wer auch seinen Weg hierher gefunden hat." Mit einem glücklichen Grinsen lässt sie meinen Arm los nur um es wieder auf meine Schultern zu platzieren.
Ich spüre die vielen Blicke, die auf uns gerichtet sind und fühle mich sofort unwohl. Denn während Mey und Mira hoch gestylt sind, laufe ich in eine Adidas-Jogginghose und einem Top rum. Zuhause hat es noch stylisch und lässig ausgesehen.

Mein Blick geht von Person zu Person in diesem Raum. Gegenüber der Tür gibt es ein Sofa, auf dem die Jungs unserer Schule sitzen und uns zu sich herwinken.

Mit langsamen Schritten gehe ich zu ihnen. Als erstes fällt mir gerade auf das Maut gar nicht zwischen ihnen sitzt. Und auch nicht neben Schawn auf dem Boden. Auch Julem fehlt, was weitaus nicht so traurig ist.

„Na? Wie gefällt euch den so unsere Party?" Fragt uns auch gerade der Blondhaarige Sonnyboy mit den Namen Jace.

Jace ist so ein Mensch, der jederzeit ein Grinsen auf den Lippen hat und es doch immer echt aussieht. Mit dem schelmischen Glanz in den Augen und dem Schlingel Lächeln sieht er recht süß aus. Wenn man aber seinen Körper betrachtet wechselt der Schalter von ‚süß' zu ‚heiß'. Ja man könnte fast schon sagen er hat alles was man an einem Jungen suchen kann.

„Also langsam verstehe ich Garnichts mehr. Killian sagte vorher das die Party von ihm und Maik organisiert worden ist." Sagt Megan uns setzt sich neben Shawn am Boden. Mey setzt sich neben ihr. Während sich Maik neben Jace auf dem Sofa setzt und Mira es sich auf seinem Schoss gemütlich macht.
Ich weiß genau, dass sie nur provozieren möchte. Schließlich weiß jeder das die Party von den zwei Freunden Dylan und Jace gemacht worden ist.

Die Reaktion, auf die ich gehofft habe lässt nicht lange auf sich warten.

„Ey! Gar nicht wahr. Dieses Meisterwerk wurde von mir und meinem Bruder gemacht!" schreit Jace entsetzt.

Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen bis mir was einfällt.

Bruder?

„Hä. Ich dachte du und Dylan habt das ganze organisiert."

Genau so verwirrt wie ich mich fühle schauen mich alle an. „Na eben!"
Die Fragezeichen sieht man mir wohl deutlich an.

Dylan auf dem Sofa räuspert sich.

„Ähm, Jace und ich sind Zwillinge."

Wow. Das ist aber eine große Bombe, die er hier so kalt hat platzen lassen...

„Tja, Ay. Wie jeder weiß kommt ein Unglück selten allein."

Lachend über ihren Kommentar drehe ich mich zu Tina um.

Doch anstatt das ich sie für diesen Genialen Spruch gratulieren kann verdoppelt sich mein Lachen, als ich sie ansehe.

„Hört auf mich so blöd an zu glotzen und schafft euren Freund von meiner Schulter weg, so leicht ist der eben nicht. Und ich bin auch nicht die größte!"

Tja, der Spruch würde auch zu ihrer Situation jetzt passen.

Shawn ist der erste der aus der Schockstarre erwacht und zu Tina rüber eilt um den stöhnenden Killan, den Tina stützt, weg zu nehmen und ihn dann auf der letzten Couch zu setzten.

„Denkt nicht das ich jetzt sozial wäre! Er hat sich nur so sehr betrunken, dass er beim Laufen hier her gestürzt ist und mit seinem Gesicht auf die Titten eines Mädchens landete." Am Ende ihrer Erklärung beginnt Tina so sehr zu lachen das wir anderen gerade mitgerissen werden.

Weiter kommt sie gar nicht denn alle konnten sich nicht mehr vor Lachen halten und eine Lachwelle nach der anderen überschüttelt uns. Jap, das ist die beste Party.

„Was ist denn hier los?"

Oder doch nicht.

Eine Bekannte Stimme lässt mich umfahren. Und da steht er. Neben Maut und mit einer Zigarette im Mund. Seine Blauen Augen gleiten von den lachenden Gesichtern und bleiben an mein erschrockenes hängen.

„Du?" fragt Tristan und scheint auch negativ überrascht.

„Ja Ich." Kontere Ich und verdrehe meine Augen.

„Ihr kennt euch?"

„Kann man so sagen." antworte ich schnell und verdrehe meine Augen wieder. Langsam muss ich fragen ob das verdrehen von Augen keine Nebenwirkungen hat.

Megan die meine Anspannung bemerkt wechselt das Thema. „Wo wart ihr denn?" fragt sie und schaut dabei Maut an.

Der Schwarzhaarige grinst. Jedoch strahlen die blauen Augen nicht mit. Irgendwie sieht er komisch aus. Sein Auftreten kommt mir seltsam bekannt vor, aber weshalb es so ist fällt mir nicht ein.

„Wir haben eine Flasche für den nächsten Spiel besorgt." Noch breiter grinsend zeigt er auf die leere durchsichtige Vodka Flasche in seiner Hand. Freudig quietscht Mira und klatscht in ihre Hände.

Flaschendrehen? Ihr Ernst. Ist das nicht ein wenig zu viel Klischee für eine Nacht?

„Setzt euch im Kreis. Alle müssen mitspielen. Und das ist keine Bitte."

An Miras Blich bemerkte man dass sie es sehr wohl nicht zum spass meinte.

Als sich sogar Megan mit ziehen lässt fühle ich mich gedrängt mit zu machen. Alle, ausser Killian, der immer noch halb schlafend auf dem Sofa liegt, setzen sich im Kreis und scheinen ganz locker und freudig zu sein.

Scheiss Gruppenzwang...

Maut, der die Flasche hat, beginnt und lässt sie drehen. Sie dreht und dreht und steht dann schlussendlich auf Tina. Sie wählt Wahrheit und erzählt uns dann ihre peinlichste geschichte und bringt uns damit alle zum Lachen.

Eine Zeit lang spielen wir nur und die anderen trinken so ab und zu mal. Spannend ist dieses Spiel zwar schon aber ich komme nur noch einmal an der reihe und beobachte die anderen dabei wie sie sich zum Affen machen.

...

Irgendwann sind alle vom Thema abgewichen und sprechen oder tanzen hier unten.

Ich unterhalte mich gerade mit Mey als diese Aufsteht und meint sie müsse schnell das Klo suchen.

Und so sitze ich nun allein zwischen den ganzen Leuten aus meiner Schule, und denke darüber nach ob ich heute schon etwas gegessen habe oder nicht.

Und wie aus dem nichts erscheint eine tanzende Packung Chips vor meinem Gesicht.

„Hunger?" fragt mich Jace der mit dieser Packung am wedeln ist und schaut mich grinsend an.

„Du bist ein Geschenk Gottes." Antworte ich freudig und nehme mir eine Handvoll von dieser rot gepuderten Droge.

Lachend macht sich der Blondhaarige neben mir breit und gönnt sich selber ein paar Stücke.

„Also eigentlich nennen mich die Mädchen immer ‚Oh Goooott'" als er nach seinem stöhnen am Ende mit den Augenbrauen wackelt pruste ich lachend los und verpasse ihn einen Schlag auf die Schulter worauf er auch lacht.

„Das hättest du wohl gerne." Hätte irgendein anderer Junge so einen Kommentar abgelassen wäre ich genervt aufgestanden und hätte nie wieder ein Wort mit dieser Person gewechselt. Doch Jace sagt es auf so einer Art, von der man einfach lachen muss. So leicht und frisch, wie eine kühle Brise an einem heißen Sommertag ist er. Eine willkommene Abwechslung im Gegensatz zu den anderen Jungs in unserem Alter.

„Tja, wenn du willst kann ich es dir vorzeigen."

Ich verdrehe meine Augen und kaue ohne einen weiteren Kommentar an meine Chips.

„Nein ernsthaft, du musst mir nur sagen wann, wo und mit wem." Witzelt er weiter und trinkt aus einer Flasche Bier.

„Bietest du mir gerade einen dreier an oder verstehe ich es nicht?"
So ganz verstehe ich ihn nicht.

„Also nein, du bist doch noch jungfrau also brauchst du ein bisschen unterricht bevor du dich entjungfern lässt." Er grinst mich dreckig an und stupst meine rote Wange neckend.

„Also denkst du ich soll dir zusehen wie du es mit einer anderen treibst?" Schlussfolgere ich und verdrehe grinsend meine Augen.

Das ist ja sowas von lächerlich.

„Ganz genau." Stolz über seine Idee nickt er und stopft sich auch gleichzeitig eine Handvoll Chips in den Mund.

Ungläubig lachend zeige ich ihn den Vogel.

„Träum weiter." Nuschle ich mit vollem Mund worauf er eine Schnute zeigt.

„Schade. Aber falls du irgendwann mal irgendwelche Ratschläge brauchst um einen Jungen rum zu bekommen, kannst du mich gerne anrufen."

Ich möchte gerade etwas erwidern als mich eine Hand packt und mitzieht.

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