XIX

"Willkommen wieder zur Welt der lebendigen."-Tina
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Im Auto ist es mucksmäuschenstill still. Niemand sagt ein Wort. Alle schauen nur Zissy besorgt an die immer noch ab und zu im Sack, den Mey ihr gegeben hat, kotzt und vor sich hin murmelt. Ihr Blutrotes Kleid das vor ein paar Minuten noch ihr Körper betont hat, sitzt zerknittert und dreckig auf ihren erschöpften Körper.

Mey ist vollkommen auf die Strasse konzentriert. Tina versucht die Nummer von Tristan, Zissys Bruder, zu erreichen um ihn die Geschichte zu erzählen, doch der Junge ist immer noch auf der Party und lässt sich vollsaufen.
Ich möchte sprechen. Diese Stille zerreissen bevor sie mich zerreisst.
Möchte die Einzelheiten der ganzen Geschehnisse wissen. Möchte irgendwie helfen. Doch das einzige was ich machen kann ist Zissys Hand zu halten und mit Megan besorgte Blicke zu tauschen.

"Dieser verfluchte Mistkerl! Kann nicht mal richtig babysitten."
Mit diesen für sie typischen Worten durchbrach Tina die Eisige Stille.

Zissys Kopf landet mit einem Wimmern von ihr auf meine Schulter. In diesem Moment erinnert mich nichts an ihr an die starke arrogante Fassade die ich bis jetzt kennen lernen musste. Sie tut mir so sehr Leid.

Verzweifelt schaue ich Megan an und versuche in ihren Augen zu sehen wie sehr wir jetzt am Arsch sind.

Und wie es aussieht hocken wir sehr tief in der Tinte.
Wieso muss das auch passieren? Was auch immer passiert ist. Den wie gesagt ich habe nichts von all dem mit bekommen. Der einzige vernünftige und logisch Satz welches ich heute Abend gehört habe war: "Mey und Zissy. Bad. Kotzen," und "Tina ruft an."
Und wie man unschwer bemerkt ergeben diese paar Wörter nur wenig Sinn. In meinen Ohren und in meinen nüchternen Kopf auf jeden Fall.
Im grossen und ganzen scheint es so als wäre Mey die Einzige die genau weiss was passiert ist.

Und diese parkt ihren VW gerade vor der Haustür.

Schnell steigt sie aus und rennt Richtung Haustür. Tina öffnet von meiner Seite die Autotür und Megan und ich stützen Zissy raus. Den Kotz sack hat sie umklammert und ich muss mich zusammen reissen um selber keine Würg Geräusche von mir zu geben.
Langsam gehen wir auf die Tür zu wo Mey auf uns mit einem Glas Wasser wartet. Von wo sie den jetzt hat, weiss ich wirklich nicht.

"Bringt sie zum Bad. Ich suche ein paar Kleider und komme sofort wieder."
Teilt sie uns mit und drückt Tina das Glas in die Hand.
"Ausserdem kommt dieser Sack sicher nicht rein hier." Sagt sie angeekelt und nimmt den Sack weg und geht damit raus, um es wohl weg zu werfen. Jetzt wo Zissys Hände frei sind gibt ihr Tina das Glas damit sie trinken kann.
Still brachten wir das fast Ohnmächtige Mädchen zum Bad.

"Und jetzt?" Sage ich flüsternd und vertweifelt.
"Keine Ahnung. Habe sowas noch nie erlebt." Gibt Megan im gleichen Ton von sich.

"Wir müssen sie in die Badewanne stecken und kaltes Wasser über sie leeren."
Erklärt und Tina unsere nächsten Schritte rasch und Augen verdrehend, so als wären wir kleine Kinder und sie unsere Nanny.

Vorsichtig tragen wir Zissy hoch und legten sie in die Badewanne. Sie murmelt mit geschlossenen Augen und schwitzt heftig. Besorgt schaue ich sie an und überlegte mir ob dies wohl eine gute Idee ist. Doch Tina die nicht zögert macht das Wasser an und ein heftiger strahl kaltes Wasser spritzt auf die noch halb ohnmächtige Zissy.

Naja sie war halb ohnmächtig. Mit den ersten Strahlen die sie treffen zuckt sie erschrocken auf.

"Willkommen wieder zur Welt der lebendigen."

Sagt Tina trocken und schaut schnell weg als Megan ihr einen Bösen Blick zu wirft.
Doch offensichtlich hat es Zissy nicht gehört da sie zu beschäftigt damit ist auch in dieser Welt zu bleiben. Da sie sich aber gerade die Seele aus dem Leib hustet stellt sich diese Aufgabe als nicht so einfach dar.

In diesem Moment kommt Mey rein. "Also ich glaube wir lassen Zissy jetzt erstmal duschen und sich beruhigen. Danach schauen wir weiter."
Sie legt das Tablett mit den Tabletten und das Glas Wasser auf den Haufen Kleider das sie auch mitgebracht hat und wartet auf uns dreien um das Bad zu verlassen.

Im Wohnzimmer sackt Mey erschöpft auf einer Couch und massiert sich die Schläfe. Wir alle anderen schauen sie fragend an und warten darauf das sie endlich damit anfängt die Geschichte der heutigen Nacht zu erzählen.

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