4 Das Comeback.
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Der Lärm um uns herum war unglaublich. Jeder Platz der Arena schien gefüllt und aufgeregt versorgte Sunny uns mit zahlreichen Insider, die ich mir gar nicht alle merken konnte.
»Sie performen heute Made in the A.M. aber auch einige Songs aus dem Comeback-Album, das am 23 Dezember erscheint. Ich bin ja so aufgeregt!«, gebärdete sie nervös. »Ist euch das klar, was für ein Glück wir haben? Wir hören Songs, die sie noch nie gespielt haben!«
Dazu schwieg ich lieber und zum Glück hielt Noah ihre Begeisterung aufrecht: »Wenn die Plattform unter unseren Füßen nicht funktioniert, dann haben wir da leider nichts von.«
»Dann verklage ich den Laden hier so lange, bis ihr was davon habt!«, empörte sich Sunny sofort und ich schmunzelte. Neben mir zog Soyun ihren Lippenstift nach, während Mozzie den Blick schweifen ließ: »Ganz schön was los hier.«
Oh ja und vor allem blieb nicht verborgen, dass die Leute uns hinter der Absperrung komisch ansahen. Ich drehte mich um und erkannte, dass diese weißhaarige Stilistin am Rand, fast zehn Meter hinter uns stand. Sie unterhielt sich mit einer hübschen Brünetten. Dazu stieß nun ein junges Mädchen mit dem Aussehen einer echten Barbie.
Wie konnte man das cool finden? Ihr künstliches Aussehen war erschreckend, aber dann auch wieder so skurril, dass man nicht wegsehen konnte.
Ich bemerkte, dass Sunny und Noah kicherten, denn Miss Morgan stopfte sich etwas in die Ohren und ihr ratloser Gesichtsausdruck sah aus, als hätte sie sich mit den Hintern in Hundescheiße gesetzt.
»Hört auf zu lachen!«, schimpfte sie. »Es wird gleich wirklich laut!«
»Ne, ne, Sie sind einfach nur ein akustisches Zimperwürstchen oder Sie werden alt«, behauptete Sunny amüsiert. Als Miss Morgan sich verteidigen wollte, da wurde sie just unterbrochen. Der Vorcast begann und eine Band mit den lustigen Namen The Rat Singers trat auf.
Leider stellte man dafür das Vibirationsfeld unter unseren Füßen nicht an. Sunny stöhnte genervt und meinte: »Wenn sie doch zumindest 5 Seconds of Summer mitgebracht hätten!«
»Ich finde so übel klingen die vom Sound nicht, also die Ratten«, gab ich zu. Irgendein Geräusch zerrte zwar ab und an, an meinen Nerven und ich verstand von der Lyrik, wie üblich, nichts, aber sie bewegten sich zu viert ordentlich auf der Bühne.
Noah stieß Mozzie an: »Lass dir doch die Haare schneiden, wie der sie da hat.« Er zeigte auf Irokesen und Mozzie verzog mäßig begeistert das Gesicht. Er würde mit zunehmenden Alter eh eine Kreisglatze kriegen.
Miss Morgan holte tief Luft: »Die meinen es aber gut mit der E-Gitarre!« Dass sie durch ihre Ohrenstöpsel überhaupt noch etwas höre, wow! Mein Bruder trug sie immer, wenn er im Zug schlief und meinte, neben ihm könnte eine Bombe hochgehen, er würde es nicht merken. Aber vielleicht lag das auch einfach an seinem festen Schlaf.
Obwohl es nur die Vorband war, hielten die Fans in der Halle tapfer durch und zollten ab und an durch Klatschen Respekt. In der Zeit tippte Sunny auf ihrem Handy herum, wir machten mehrere Gruppenselfies und nach fast dreißig Minuten war das überstanden. Dann wurde es noch einmal ruhig. Trotzdem war die Anspannung in der Arena förmlich zu spüren.
Als das eigentliche Konzert begann, war es erst dunkel. Irgendjemand sprach etwas ins Mikrofon und dann wurde die Lautstärke brutal hochgedreht. Der Boden bebte bevor das Feld überhaupt angeschaltet war. Als wären wir in einer Arena für Gladiatoren.
Miss Morgan gab mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich meine Cochlea Implantate umstellen konnte, was ich kurz darauf mit einer kleinen Fernbedienung, kaum größer, als ein Butterkeks, auch tat. Die sogenannte T-Spule nutze ich in der Regel selten, da nur wenig Räume damit ausgestattet waren. Für mich war das Luxus, denn ich hörte so nur das, was in ein spezielles Mikrophon gesprochen wurde. Hintergrundgeräusche wurden rausgefiltert.
Im Moment waren es vier Mikrofone und alle vier wurden von One Direction benutzt. Die kreischenden Teens waren komplett ausgeblendet. Dazu den Beat, den ich nun dank dem Feld spürte unter meinen Füßen, war es unglaublich.
Ein fantastisches Lichtspiel setzte ein und plötzlich standen die vier auf der Bühne. So schnell hatte ich sie gar nicht geortet.
Es war seltsam, denn sie wirkten überhaupt nicht, wie eine typische Boyband. Was ich nicht wusste war, dass One Direction sich tatsächlich von dem klassischen Boyband-Schema unterschieden. Sie hatten keine fest einstudierte Tanzeinlagen und trugen allesamt andere Klamotten.
Der Typ, der aussah wie ein Zuhälter, mit all den Goldketten und der peinlich getönten Brille, machte den Anfang, seine Stimme war kraftvoll und tief – trotzdem verstand ich die Lyrik nicht. Der Beat und Sound war mir jedoch genug.
Ich sah die kreischenden, weinenden Mädchen am Rand. Ein, zwei davon wurden ohnmächtig und sofort eilten Sicherheitsmitarbeiter an den Rand und zogen sie raus. Meine Güte, da standen sie Stunden an, nur um in den ersten Minuten umzufallen.
Der Rest der Halle dagegen feierte eine einzige Party. Das Licht gab uns kurz das trügerische Gefühl, dass wir uns an einem anderen Ort befanden, und dann beobachtete ich, wie Noah anfing zu tanzen.
Zum ersten Mal halbwegs im Rhythmus.
»Das ist Best Song Ever!«, erklärte er mir strahlend und ich versuchte hinzuhören. Schließlich riss ich die Augen auf, denn im Refrain konnte ich es mir halbwegs denken: »Richtig! Woran-«, bevor ich meine Frage zu Ende gebärden konnte, unterbrach er mich: »Der Beat! Foxy, das ist der Hammer! Fast schon besser als Disko!«
Und das sollte etwas heißen. Schließlich war das der einzige Ort, an dem Noah mit seinen Freunden hin und wieder Musik genoss.
In diesem Moment war nicht das Konzert das Schöne für mich, sondern mein bester Freund, wie er völlig schräg ganz für sich zu einer Musik tanzte, die er zwar nicht hörte, aber spürte. Sein erfreutes Gesicht zu sehen, obwohl er vor wenigen Minuten noch niedergeschlagen gewesen war, machte mich glücklich.
Ich wünschte, Noah würde öfters den Luxus spüren etwas zu erleben, was für Hörende völlig selbstverständlich war. Soyun gesellte sich zu ihm und zusammen tanzten sie wie ein altes Ehepaar, und als ein neuer Song, den ich als 'Drag me down' identifizierte, gespielt wurde, schwangen sie, wie beim Rock 'n' roll, die Köpfe.
Mozzie nahm schließlich Sunny auf die Schultern und meine kleine Freundin kreischte sich die Seele aus dem Leib. Miss Morgan schien komplett zufrieden mit sich, denn zum ersten Mal seit langem war ein Inklusionsprojekt nicht gescheitert.
Ich sah schon die folgenden Monate vor mir, in denen ich todsicher ein Konzert nach dem nächsten mit Noah besuchen durfte und kein Mitspracherecht hatte.
Aber das war okay.
Besonders in Momenten wie diesen. Es würde sich lohnen.
Ohne richtig nachzudenken, schloss ich mich meinen Freunden an. Wir tanzten, genossen es, ein Teil von etwas Großem zu sein und endlich einmal nicht das Gefühl von Ausgeschlossen sein zu verspüren. Wir gehörten dazu und das war im Augenblick mehr wert, als alles andere.
Für genau Zweiundfünfzig Minuten hielt dieses Glück an. Zwischendurch redeten die Jungs mit ihren Fans. Ich verstand kein Wort und Sunny bemühte sich, für uns zu übersetzten, aber sie kam nicht immer mit und war so gefangen, dass sie manchmal einfach nur mitkreischte und nur den halben Satz gebärdete.
Dann endete es schlagartig, als plötzlich der Beat verschwand und sich das Licht veränderte. Die Jungs setzten sich auf eine Art Rampe und das Einzige, was man hörte, war eine Gitarre. Unter unseren Füßen spürten wir nichts mehr.
Enttäuscht ließen Noah und Soyun die Schultern sinken und Zweite fragte: »Was ist los, ist das Konzert zu Ende?«
»Nein«, meinte ich und und tauschte einen Blick mit Sunny aus, die noch immer auf Mozzies Schultern saß. Meine kleine Freundin begriff sehr schnell, warum sich auf den Gesichtern um sie herum Missmut ausbreitete. Plötzlich wies sie Mozzie an, der Bühne den Rücken zuzukehren und hob die Hände, damit sie Noahs und Soyuns Aufmerksamkeit auf sich zog.
»Leute, schaut her, ich versuche etwas, ja?«
Überrascht machten wir einen Schritt auf sie zu und dann nahm Sunnys Gesicht einen ernstes Ausdruck an. Sie schien sich zu konzentrieren und schließlich begann sie synchron zu den singenden Stimmen zu gebärden. Ihre Hände bewegten sich sanft, fast zum leichten Rhythmus.
Sunny hatte die Augen geschlossen, damit sie sich ganz auf das Lied einlassen konnte, ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, dann richtete sie ihre Miene völlig auf den Song aus und fing an zu gebärden.
Regungslos starrte ich sie an.
Das Lied war so wunderschön vom Text und nun verstand ich auch, warum die gesamte Halle sämtliche Handy und Leuchtstäbe in die Höhe hielt und die Mädchen auf der anderen Seite der Absperrung berührt mit sangen.
Es ging darum, dass jeder kleine Markel, die nicht vorhandene Perfektion eines Mädchens das war, was geliebt wurde. Kleine Macken, unberechtigte Sorgen bezüglich des Aussehens und Schönheitsflecken, die genau als solche angesehen wurden. Als schön.
Welches Mädchen wünschte sich nicht, genau das zu hören. Soyun und ich liefen rot an, denn uns war, als hätte jemand uns eine Liebeserklärung gemacht.
Es war so schrecklich süß. Normalerweise würde ich sagen, kitschig, aber dieses Mal konnte ich mich einfach nicht darüber lustig machen.
War es nicht genau das, was jedes Mädchen hören wollte?
Dass sie richtig war, so wie sie ist?
Dass sie nicht abnehmen musste, sich nicht verändern sollte, nur um angeblich perfekten Normen zu entsprechen, die darüber entschieden, ob sie begehrenswert war, oder nicht?
Ich seufzte unwillkürlich. Kitsch kam manchmal zu genau der richtigen Zeit. Ich sah, dass Noah Sunny zuhörte und er seine Stirn runzelte, so als würde dahinter eine Idee heranreifen. Spätestens morgen früh würde er mir vielleicht davon erzählen.
Irgendwann hörte man die Jungs nicht mehr, stattdessen sagen die Fans den Refrain und ich fand das irgendwie ungewöhnlich und komisch. Fakt war, diese Jungs waren nicht 0815. Ich musste zugeben, dass ich mich getäuscht hatte und langsam begann Noahs Begeisterung über sie Sinn zu machen, aber auch Sunnys Fan-Hysterie.
Nach diesem romantischen, kitschigen Lied wurde der Beat wieder etwas spürbarer und Sunny wurde auf Mozzies Schultern nervös: »Oh mein Gott, oh Gott, oh Gott, mein Lieblingslied!«
Wir mussten sie nicht bitten, sie gebärdetete ganz von alleine für uns mit und ich stellte meine CI's komplett aus. Denn jetzt sah Sunny für mich aus, als würde sie beim Deaf-Slam mitmachen. Das war für uns Hörgeschädigten das Großereignis des Jahres. Sofort holte ich mein Handy heraus und begann zu Filmen.
Sunnys Miene und der Takt ihrer Hände passten sich dem Lied an: »It's inevitable everything that's good comes to an end. It's impossible to know if after this we can still be friends, yeah. I know you're saying you don't wanna hurt me. Well, maybe you should show a little mercy. The way you look I know you didn't come to apologize.«
Ich hatte Mühe das Handy nicht sinken zu lassen, denn es war wirklich wunderschön. In meinem Magen machte sich ein angenehmer Knoten breit. Der Text wirkte so unglaublich persönlich.
»Oh, why you're wearing that to walk out of my life? Oh, even though it's over you should stay tonight. If tomorrow you won't be mine. Won't you give it to me one last time? Oh, baby, let me love you goodbye.«
Das gesamte Lied nahm ich mit Sunny auf und schließlich legte Mozzie den Kopf in den Nacken, grinste zu ihr hoch und bedankte sich. Ich drehte mich, sodass auch Noah, Miss Morgan und Soyun auf das Bild kamen. Während Fans kreischten und klatschten, so hoben wir die Hände zum Himmel und schüttelten sie. Das war bei uns der Applaus, den man sehen konnte.
»Ach, für euch tue ich doch fast alles«, behauptete Sunny gut gelaunt. Jetzt wechselten sich Noah und Mozzie ab und meine kleine Freundin saß bei meinem besten Kumpel auf den Schultern. Noah sah jedoch nicht ein, dass er stumm stand und beide feierten das Konzert so wild weiter, dass Miss Morgan dezent Angst bekam.
Zusammen tanzten wir wieder, hatten Spaß und versuchten noch einmal zurück zum Wir-Gefühl zu kommen. Als zwei Songs vom Comeback-Album gespielt wurden, da gab es in der gesamten Halle keinen Halt mehr. Es war so heftig, dass das Vibrationsfeld nicht richtig funktionierte, aber das war in diesem Moment total egal.
Etwas mehr als zwei Stunden dauerte das Abenteuer in die Welt von One Direction, dann neigte sich der Zauber dem Ende zu. Verschwitzt und erschöpft setzten wir uns auf den Boden, als das Konzert zu Ende war.
Tanzen war anstrengend und nachdem sich die Jungs verabschiedet hatten, die Fans ein letztes Mal kreischten, leerte sich die Halle nach und nach. Die Luft war stickig, das Nachbeben der aufgebauschten Gefühle spürbar.
Miss Morgan gab uns eine Cola aus, wegen dem gelungenen Projekt und wollte von uns wissen, wie begeistert wir waren. Überschwänglich gaben wir dem Vibrationsfeld eine glatte neun und erklärten, dass es nur hin und wieder etwas hing, demnach vielleicht ein bisschen in der Stärke herunter gestellt werden musste.
»Und es war schade, dass es noch nicht beim Vorcast angestellt war«, setzte Soyun hinzu. Ansonsten war das definitiv Mal ein Erlebnis gewesen, das ich auf jeden Fall wiederholen wollte.
Zufrieden kaute ich auf dem Strohhalm meines Cola-Bechers herum und sah ein letztes Mal durch die Halle. Sunny bat noch einmal um ein Gruppenfoto, dass wir ihr auch gaben und dann schlenderten auch wir langsam zum Ausgang.
Völlig überdreht schwärmte Sunny immer noch von diesem Niall. Wie toll er Gitarre spielte, dass er viel besser aussah als Justin Bieber und Shawn Mendes zusammen und wie überaus charmant er war.
Mozzie und Noah warfen mir einen verwirrten Blick zu, als sie sich 'anhören' mussten, wie süß doch Meerblaue Augen waren und ein Lächeln, dass nur dieser eine Typ hatte, welches die ganze Welt erhellte.
»Spinnt sie?«, fragte Mozzie unauffällig und ich rollte leicht mit den Augen: »Lass sie. Sie ist eben verknallt.«
»In einen Popstar?«, er blickte mich an als hätte ich ihm gerade verkündet, dass der Osterhase existierte. Ein bisschen hatte ich den Drang Sunny zu unterstützen: »Hey, sie ist noch klein.«
»Mit sechzehn war ich nicht so.«
»Mit sechzehn hast du von den Brüsten von Edie Young gefachsimpelt«, erinnerte ich ihn an die vollbusige und alberne Blondine. Prompt wurde Mozzie knallrot. Das war eben der Nachteil, wenn man sich ewig kannte und auf dieselbe Schule für Hörgeschädigte ging. Die Welt der Gehörlosen und Hörgeschädigten war klein. Jeder kannte demnach fast jeden.
An der Straßenbahn brachen wir alle in verschiedenen Richtungen auf. Sunny wurde von ihren Eltern abgeholt und diese empfingen eine völlig überdrehte Tochter.
(„Er hat mit mir gesprochen! Mich angelächelt! Es war Liebe auf den ersten Blick! Ich werde ihn heiraten und zum glücklichsten Mann der Welt machen!")
Zu zweit stiegen Noah und ich wenig später in die Bahn und er tänzelte glücklich durch den Gang. Ich schmunzelte und kurzerhand filmte ich das, um es auf Instagram hochzuladen.
Ziemlich treffsicher zum Lied gebärdete er überschwänglich: »Unforgettable together held the whole world in our hands. Unexplainable the love that only we could understand, yeah. I know there's nothing I can do to change it. But is there something that can be negotiated? My heart's already breaking, baby, go on, twist the knife.«
Das Konzert hatte ihm denkbar gut getan, seine Laune ging immer noch durch die Decke und mir wurde klar, wie sehr ein solcher Erfolg einen einzigen Abend beeinflussen konnte.
Ganz dramatisch, so weit man das mit Gestik und in Gebärde konnte, beendete Noah: »Oh, baby, let me love you goodbye.«
Ich ließ das Handy sinken und grinste: »Es war genial!«
»Total!«, Noah umtänzelte eine Stange und grinste selig: »Wir sollten den Rest des Songs von Mozzie und Soyun gebärden lassen und Dicky fragen, ob er das Video auf die Hearzone-Startseite verlinkt. Er will doch sicher einen Bericht über das Konzert.«
Mr Dickson, kurz Dicky, war eigentlich mit allem einverstanden, wenn man pünktlich seine Berichte abgab und der Text zur Hearzone passte. Die meisten jungen Leute lasen die Zeitschrift online oder auf dem Reader. Die ältere Generation bestellte das Gedruckte Heft.
»Frag, ob Soyun und Mozzie das machen würden«, schlug ich vor und Noah machte sich direkt dran. Eine Station später stiegen wir aus und fuhren noch einmal zurück zum O² und trafen unsere beiden Freunde dort erneut. Keiner von uns hatte noch etwas vor, wieso also nicht? Wir machten mehrere Durchgänge, damit Mozzie und Soyun vom Tempo her passten, was etwas schwierig war.
Noah zog sich am nächsten Morgen die Videos von meinem Handy und bearbeitete sie auf dem Laptop. Zufrieden betrachtete er das Material: »Zum Glück hat dein Bruder dir ein Handy geschenkt mit Hammer Qualität.«
Zum Glück verdiente mein älterer Bruder seine eigenen Brötchen und war so Technikverrückt, dass er immer das Neuste vom Neusten haben wollte und für mich ab und an ein Krümmel übrig blieb.
»Soll ich Flint die Arbeit schicken, damit er schaut, ob die Tonspur zum Bild passt?«, fragte ich als ich mir eine Tasse Tee machte. Noah nickte: »Dicky hat heute Morgen sein Okay gegeben, sollen ihm die Datei zuschicken.«
Kurz darauf wanderte die Datei jedoch erst zu meinem großen Bruder und am frühen Abend kam sie angepasst zur Tonspur zurück. Dicky wollte noch den Bericht über das Inklusionsprojekt haben und als alles weggeschickt war, da grinste Noah mich breit an: »So, und auf welches Konzert gehen wir als Nächstes?«
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