Kapitel 4 | Astrid
Irgendwann auf der Flucht vor ihrem Zuhause, als die Blasen auf ihren Füßen brannten und die Müdigkeit ihren Kopf pochen ließ, hatte Astrid angefangen zu weinen. Mutlos hatte sie sich unter einem Baum ins Gras sinken lassen, die Beine an ihren Körper herangezogen und ihren Kopf auf ihre Knie sinken lassen. Tränen hatten ihr Kleid erbarmungslos durchnässt. In diesem Moment hatte sie geglaubt nie wieder aufstehen zu können, hatte geglaubt alles verloren zu haben.
Ihre Familie. Ihr Zuhause. Ihre einzige Freundin.
Sie wusste nicht, wie lange sie dort saß, mitten im Wald, aber irgendwann, gemeinsam mit der untergehenden Sonne, kehrte ein Bruchteil ihrer Kraft zurück. Sie konnte das Salz auf ihren Lippen noch immer schmecken, aber die Tränen waren mittlerweile getrocknet, waren nur noch ein blasser Hauch. Sie hatte keine von ihnen mehr übrig, um sie zu vergießen. In der Dämmerung, als wieder aufstand und weiterlief, schwor sie sich niemandem jemals die Furcht zu zeigen, die in ihrer Seele tobte. Selbst dann nicht, wenn ihr Leben am seidenen Faden hing.
Als Iljas Astrid entgegenblickte, hämmerte Astrids Herz hemmungslos gegen ihre Brust. So sehr, dass es fast schon ein wenig schmerzte. Sie zog die dünne Decke etwas enger um ihren Körper, aber ließ ihn nicht aus den Augen. Eira hatte ihr auf ihrem Weg durch Kalira, so schnell es ging, einen kurzen Überblick über die Perlenrache verschaffen. Und Iljas war der Erste gewesen, den sie erwähnt hatte. Ihr Kapitän. Ihr Anführer. Ihre Stimme hatte sich dabei ein kleines bisschen verändert, war rauer geworden, aber Astrid kannte sie nicht gut genug, um zu fragen, warum. Eigentlich sollte es sie nicht einmal interessieren. Sie hatte ihrer Abmachung mit Eira nur zugesagt, weil sie ein Mittel zum Zweck war. Weil sie so vielleicht genug Zeit schinden könnte, um ihre Eltern die Suche nach ihr aufgeben zu lassen.
Um endlich das Leben führen zu können, welches sie selbst auch wollte.
»Wer bist du?«, fragte Iljas erneut. »Zwing' mich nicht dazu, mich noch einmal wiederholen zu müssen.«
»Lass sie in Ruhe und komm wieder runter, Iljas«, fuhr Eira dazwischen.
»Willst du mich eigentlich verarschen?«
»Mein Name ist Astrid Targaris«, fuhr Astrid bestimmt dazwischen, bevor eine unnötige Diskussion entstehen konnte. Sie hatte keine Lust darauf. Sie wollte endlich wieder richtig schlafen, ohne die ständige Angst, dass jemand sie finden und zurück zu ihren Eltern bringen würde. Zurück zu ihrem Verlobten. Es hatte ohnehin keinen Sinn, ihre Identität vor Iljas geheim zu halten, wenn sie noch eine Weile auf seinem Schiff verbringen wollte.
»Na also«, schnaubte er. »Und was genau machst du hier?«
Das war eine ausgesprochen gute Frage. Astrid wusste noch immer nicht, warum Eira ausgerechnet sie mit hierhergebracht hatte. Zwar hatte sie von Glück und Schicksal geredet, aber Astrid war sich sicher, dass da mehr hinter steckte. Sie war eine Piratin. Und Astrid war sich sicher, sie würde ihre Geheimnisse genauso gut für sich behalten können, wie die Adeligen, unter denen sie groß geworden war.
»Ich habe sie hierhergebracht«, mittlerweile hatte Eira sich auf die gepolsterte Fensterbank gesetzt. Ihre Beine hatte sie auf dem roten Samtkissen eines Hockers abgelegt, sodass ihr Mantel etwas beiseite rutschte und ein Paar langer, schwarzer Stiefel entblößte. Astrid hätte schwören können, dass sie dort irgendwo einen Dolch verbarg.
»Und warum?« Zuvor hatte Iljas mit ihr gesprochen wie mit einer Freundin. Jetzt wechselte sich sein Ton jedoch, seine Stimme wurde mehr zu einem Knurren. »Ich habe dir gesagt, wir können niemanden mehr an Board gebrauchen.«
»Du hast mir auch gesagt, du würdest mich gerne küssen und ich hab's nicht getan. Ich bin keines deiner Matrosenpüppchen, das alles tut, was du verlangst. Das weißt du«, Eiras Blick glitt gelangweilt in die Luft, aber Astrid entging nicht das leicht amüsierte Zucken ihrer Mundwinkel.
Ebenso wenig wie Iljas.
»Dir macht das Ganze Spaß«, stellte er fast schon erschrocken fest und sprang in einem Satz die Leiter hinab. Astrid hielt ein erleichtertes Ausatmen zurück. »Was soll das werden? Eine Art Racheakt?«
»Mach' dich nicht lächerlich.«
»Dann sag es mir, Eira. Sag mir, warum du einfach so eine Wildfremde auf mein Schiff holst.«
»Dein Schiff?« Das Lächeln, das sich mittlerweile auf Eiras Lippen gebildet hatte, war tief. Düster. Diabolisch. Sie erhob sich wieder und Astrid hätte schwören können, dass trotz der geschlossenen Fenster ein kalter Windzug ihre Ohren streifte. »Nichts hiervon ist dein. Wir haben alles gestohlen. Jede Münze, jede Flasche, jedes noch so kleine Seil. Wenn es jemandem gehört, dann uns allen.«
»Ich bin euer Kapitän«, beharrte Iljas.
Astrid sollte nicht hier sein. Das war ein Gespräch zwischen ihnen beiden.
»Ach ja? Bist du dir da ganz sicher? Denn mein Kapitän bist du nicht. Nicht mehr. Du willst nach deinen eigenen Regeln spielen. Gut. Ich werde nach meinen spielen. Und das bedeutet, sie bleibt.«
Iljas Zähne trafen knirschend auf einander, doch bevor er etwas erwidern konnte, hatte Eira den geringen Abstand zwischen ihnen beiden überbrückt und...Astrid musste mehrmals blinzeln, um sicher zu gehen, dass sie richtig sah. Aber das Bild vor ihr blieb das Gleiche. Eira hielt ihrem vermeintlichen Kapitän einen Dolch an die Kehle. Wo hatte sie ihn so schnell herbekommen? Und was, bei Zeus' Donner, war zwischen ihnen beiden vorgefallen?
»Du wagst es nicht«, grinste Iljas, aber es war ein schmerzvolles Grinsen. Eines, bei dem sich Astrids Herz zusammenzog. Es kam ihr so vertraut vor. Sie selbst hatte es in ihrem eigenen Spiegelbild gesehen, nachdem sie ihre Eltern in dieser tragischen Nacht angefleht hatte.
Sie hatte dieses wunderschöne Kleid getragen, das Sirah für sie genäht hatte. Es war einfach gehalten, aber Astrid hätte sich kein schöneres vorstellen können. Goldene Stickmuster schmiegten sich am Saum entlang und um den Gürtel, der ihre Taille betonte, und ließen zarte Blumen wachsen. Nelken und Lilien, die mit einander zu tanzen schienen. Das Zeichen des Zeus' und der Hera. An ihren Schultern war eine Art Umhang angenäht, ebenfalls in einem majestätischen Goldton. Aber wenn der nahezu durchsichtige Stoff das Licht einfing, dann glitzerte er wie tausend Sterne. Das einzige, auf das Astrids Mutter dieses Mal bestanden hatte, war das feine Diadem, dessen geschwungene Form an einen Pfau erinnerte.
Astrid hatte sich sogar ein winziges bisschen auf den Abend gefreut. Egal, wie sehr sie die gespielte Höflichkeit hasste, sie liebte es sich von der Musik treiben zu lassen. Wenn ihre Füße nur den Tönen folgten, wenn ihre Seele zu ihrer eigenen Symphonie wurde, dann fühlte sie sich vollkommen. Als würde alle gebrochenen Teile ihrer Seele wieder zueinanderfinden, wieder zu einander passen.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Elrien auch anwesend sein würde. Sein Blick folgte ihr, selbst wenn er es nicht tat. Eine Warnung. Eine Fessel, die immer fester wurde, je mehr sie sich versuchte sich loszureißen. Astrid griff achtlos nach jedem Glas, das ihr entgegengehallten wurde, völlig gleich ob sich einfaches Wasser oder berauschender Champagner darin befand. Nichts davon war mehr von Bedeutung. Sie wollte ihren warnenden Verstand betäuben, wollte ausblenden, was wie ein unausweichliches Schicksal schien.
Früher oder später würde Astrid ihn heiraten müssen. Und dann? Was für eine Ehe würde das sein? Würde er sie in der Öffentlichkeit wie eine Trophäe präsentieren, sie aber vergessen, sobald sie allein waren? Würde sie jemals wieder so tanzen können? Würde sie jemals wieder sich selbst gehören?
Astrid ließ sich atemlos auf einem der Stühle nieder. So wie der Rest des Ballsaals schien auch er aus reinem Reichtum geschnitzt zu sein. Sie hatte nie etwas anderes kennengelernt. Die meisten Menschen waren neidisch auf sie, das wusste sie. Sie besaß alles und doch sehnte sich etwas in ihr immer nach mehr. Was auch immer das sein konnte.
Gedankenverloren nahm sie eine weiße Rose vom Tisch und rollte sie zwischen ihren Fingern hin und her, sah dabei zu wie sich ihre Blütenblätter zu einer endlosen Spirale formten. Der gesamte Saal war mit diesen Blumen geschmückt. Sie hingen über der kleinen Bühne, auf der ein kleines Streichorchester spielte, an den Wänden und selbst am Rahmen der großen Eingangstür hatte man die angebracht. Jede einzelne von ihnen war weiß. Die Farbe der Unschuld. Astrid wusste genau, wessen Wunsch das war.
»Da bist du ja. Ich dachte schon, du versteckst dich vor mir«, eine kühle Hand legte sich auf Astrids Schulter. Sofort bildete sich eine Gänsehaut auf ihrem gesamten Arm. Elrien. Manchmal fragte sie, ob es ihre Verlobung war, die sie so sehr hasste, oder den Menschen, mit dem sie verlobt war. Seitdem sie denken konnte, hatte etwas an ihm sie beunruhigt. Sein selbstzufriedenes Lächeln hinterließ den herben Geschmack von Lügen und in seinen dunklen Augen tobte ein erbarmungsloser Sturm, der bereit war jeden zu zerstören, der ihm in die Quere kam. Er kannte die Liebe nicht. Er kannte nur den Sieg.
Genauso wie sein Vater.
»Warum sollte ich das tun?« Fragte Astrid mit zuckersüßer Stimme. Sie wollte nichts lieber, als dass er verschwand und sie für den Rest des Abends in Ruhe ließ.
»Das frage ich mich auch schon den ganzen Abend«, Elrien ließ sich auf einem der Stühle fallen und lehnte sich ein Stück weit zu ihr hinüber.
Er war zu nah. Zu nah. Zu nah.
Sie bildete sich ein, seinen eisigen Atem auf ihren Wangen spüren zu können. Wie konnte alles an ihm in diesem Raum voller Menschen, voller Feuer so kalt sein?
»Du musst es dir eingebildet haben«, sagte Astrid.
»Vermutlich«, stimmte er zu. »Darf ich dich dann endlich um einen Tanz bitten?«
Nein, du Kotzbrocken. Ich würde lieber durch Scherben laufen, als mit dir zu tanzen.
»Natürlich«, antwortete Astrid.
Elrien hielt ihr seinen Arm entgegen und obwohl alles in ihr sich dagegen wehrte, hakte sie sich bei ihm ein. Noch nie zuvor hatte sie eines seiner Angebote ausgeschlagen, ihre Eltern hatten es ihr regelrecht verboten. Aber sie war sich sicher, dass er es ebenso wenig dulden würde. Wahrscheinlich würde er sogar einen Weg finden, sie in Tartaros einzusperren, würde Gefallen daran finden, ihr dabei zuzusehen wie sie litt.
Schlag' dir diesen Gedanken aus dem Kopf, Astrid. Er hat dir noch nie etwas getan. Vielleicht ist er doch nicht wie sein Vater. Vielleicht weiß er doch, was Liebe bedeutet.
Der Rausch setzte ihren Körper mit jedem Herzschlag erneut in Brand und hinterließ nichts als Asche. Sie tanzten, Astrid brachte sogar ein halbwegs ehrliches Lachen über ihre Lippen, und sie gingen im Palastgarten spazieren. Für eine wunderschöne Weile glaubte sie, sie könnten vielleicht glücklich zusammen werden.
Dann sah sie Elriens wahres Gesicht. Und es war das eines Monsters.
Aber es war ihren Eltern egal. Astrid flehte, schrie, weinte, schwieg. Nichts davon schien ihnen etwas auszumachen. Bis auf das stumme Gebet, das ihre Mutter rasch gen Himmel sandte, rührten sie sich nicht einmal.
»Du wirst ihn heiraten«, irgendwann einmal hatte Astrid geglaubt ihr Vater würde sie, trotz all' der schrecklichen Dinge, die er tat, lieben. Ein weiterer Irrglaube, in dem sie mit ihrer Naivität Zuflucht gefunden hatte.
»Ich bin keine Puppe, Vater. Ich habe meinen eigenen Willen.«
»Ach ja? Hast du ihn noch, wenn du alleine auf der Straße sitzt mit nichts als einer zerlumpten Mütze in der Hand, die du zum Betteln nutzt? Ich habe dir das Leben hier ermöglicht. Es ist das Mindeste, was du tun kannst.«
Er wusste nicht, dass seine Worte der Grund warum, weshalb Astrid ihre liebsten Sachen zusammenpackte und zwei Tage später verschwand. Er würde es nie erfahren. Würde niemals wissen, dass sie Tage ohne Essen überlebt und sich einer Piratenbande angeschlossen hatte, deren Kapitän gerade drauf und dran war durch einen sauberen Schnitt entlang der Kehle zu sterben.
»Ich wage es nicht?« Fragte Eira Iljas herablassend. Den Dolch fest mit ihren schlanken Fingern umschlungen, trat sie einen Schritt auf Iljas zu. Und noch einen. Und noch einen. Bis er mit dem Rücken gehen die Wand stieß. Dennoch blieb sein Blick steinhart. »Und was, wenn doch? Es wäre so leicht.«
»Es reicht«, rief Astrid und zog die Decke von ihrem Kopf. Sie hatte genug davon. »Klärt das woanders. Unter euch.«
»Es scheint mir, als würde sich dein Täubchen gerade gegen dich stellen, Liebling«, sagte Iljas an Eira gewandt, schenkte Astrid nicht die geringste Beachtung.
»Ich bin kein Täubchen. Wenn ich das richtig sehe, bin ich gerade deine Lebensretterin. Und ich schwöre dir, wenn du mich noch einmal so nennst, dann bin ich diejenige, die dir deine erbärmliche Kehle durchschneidet«, Astrid hatte nicht den blassesten Schimmer davon, wo sie auf einmal die Kraft für ihre Worte hernahm. Alles, was sie sich gewünscht hatte, war sich für einen Moment sicher zu fühlen und die Perlenrache war das, was dem Wunsch am nächsten kam. Sie wollte nachts mit dem Wiegen der Wellen und dem Singen des Windes einschlafen, wollte tagsüber die endlosen Weiten des Horizonts sehen und den salzigen Geruch der See atmen.
Sie wollte ganz sicher nicht Zeuge davon werden, wie ausgerechnet Eira, der erste Mensch, dem sie seit ihrer Flucht einen winzigen Funken Vertrauen geschenkt hatte, Blut vergoss.
»Du hast sie gehört«, sagte Eira schließlich, nach einem kurzen Augenblick der Stille. Astrid sah, wie sie ihren Dolch etwas tiefer in Iljas' Haut drückte, sodass ein oberflächlicher Schnitt entstand, dann ließ sie von ihm ab. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper.
»Scheint, als hätte ich einen Schutzengel«, grinste er.
»Darauf würde ich nicht setzen«, entgegnete Astrid.
»Also«, Eira ließ ihren Dolch über ihre Fingerspitzen tanzen. »Da wir das geklärt hätten, was wolltest du mir vorhin sagen?«
»Was?«, fragte Iljas. Die Aufregung und die Angst hatten Astrids Blick getrübt, aber jetzt erkannte sie, dass er tatsächlich angetrunken war. Seine Bewegungen waren zu hastig, zu unkoordiniert, und seine Augen suchten ständig nach einem neuen Punkt, den sie fokussieren konnten. Mit Sicherheit stank sein Atem nach Alkohol. Sie rechnete es Eira hoch an, dass sie nicht die Nase gerümpft hatte, als sie ihm so nahe gewesen war.
»Du hast davon geredet, dass wir unsere Abreise verschieben müssen«, erklärte Eira gleichgültig. »Brauchst du noch ein bisschen mehr Sor, um dein Hirn endgültig über Bord zu werfen?«
Iljas wollte etwas erwidern, denn sein Mund öffnete sich, doch bevor auch nur ein Ton über seine Lippen streifen konnte, schloss er ihn wieder.
Astrid ließ sich mit dem Rücken auf das Bett sinken, zog die Decke unter ihrem Rücken hervor und kuschelte sich darin ein. Auf dem Weg zur Perlenrache hatte es begonnen so stark zu regnen, dass nicht einmal ihre Kapuze sie vor den Tropfen schützen konnte. Ihre klitschnassen Haare ließen sie selbst in der Wärme des Schiffes noch zittern. Hätte Eira ihr nicht etwas aus ihrem Kleiderschrank geliehen, um ihre ebenso feuchten Kleider zu ersetzen, hätte die Kälte sie auch in dieser Nacht wachgehalten.
Plötzlich schwappte eine Welle der Leere über sie und Astrid hieß sie mit offenen Armen Willkommen. Sie fühlte gar nichts. Keine Angst, keine Sorgen, keine Trauer. Allein das ewige Nichts machte sich in ihrem Geiste breit, klärte ihre Gedanken, verlangsamte ihren Herzschlag. Ihr war gar nicht aufgefallen, wie sehr jedes einzelne Körperteil schmerzte, wie erschöpft sie wirklich war. So viele Stunden, in denen sie ziellos durch die Städte gelaufen war. So viele Stunden, in denen sie Tränen für jemanden vergossen hatte, der keine einzige für sie vergießen würde. So viele Stunden, in denen sie sich selbst und ihre Träume beinahe aufgegeben hätte. Sie wusste nicht, ob dieser Horror hier sein Ende fand, ob sie endlich wieder frei atmen konnte. Aber sie war so müde. Zum ersten Mal seit Tagen konnte sie wieder ihre Augen schließen, ohne Sekunden später durch ein fremdes Geräusch oder grausame Erinnerungen wieder aufzuschrecken.
Die Stimmen um sie herum verschwammen zu fernen Melodien, die sie nicht einmal mehr richtig ausmachen konnte. Es war auch egal. Es war unwichtig.
Dann hörte sie wie die Tür ins Schloss fiel.
Und endlich schlief sie ein.
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