Ohne Titel Teil3

Kapitel 3

Petunia war froh, als sie endlich alles beisammen hatten. Sie hatte vor allem Kleidung für die drei Kinder in verschiedenen Größen organisiert und noch einige zusätzliche Jacken für Luna, ihren Bruder sowie Neville. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass magische Kinder ordentliche Winterjacken besaßen. Also wollte sie vorsorgen. Dazu kamen noch Gummistiefel, Schals, Mützen, Handschuhe, Matschhosen, Regenjacken und einiges mehr. Schließlich war sie bald für die drei verantwortlich und das wollte sie gut meistern. Den dreien sollte es an nichts fehlen bei ihr. Severus hatte ihr zwischenzeitlich die Lieblingsfarben von Luna, Byron und Neville mitgeteilt. Zudem organisierte sie Spiele für verschiedene Altersklassen, Bastel- und Malutensilien, Sandspielzeug, Puzzles und viele Bücher für die Kinderbande. Sie musste zugeben, sie freute sich auf die Zeit auf der Insel. Weit weg von Vernon und seiner blöden Schwester, die sie nie hatte leiden können. Von ihren Hunden einmal ganz abgesehen. Auch der Hasen, wegen dem der Streit mit Vernon gestern eskaliert war, kam nicht zu kurz. Er sollte es schließlich gut bei ihnen haben. Sogar einen Spielkameraden organisierte Giovanni für den Hasen.

„Getränke besorgen wir später", schlug dieser eben vor. „Das würde uns jetzt nur aufhalten und den Platz können wir anders besser nutzen. Wir nehmen jetzt nur die Lebensmittel, die nicht verderben können und kümmern uns später um den Rest."

„Hört sich traumhaft an, mir tun schon die Füße weh."

„Verständlich", grinste Gio und drängte Petunia in die Damenabteilung. „Du bist jetzt noch dran und dann sehen wir zu, dass wir Land gewinnen."

Müde schloss Petunia die Augen, als sie wieder zurück im Haus waren. Erst am nächsten Morgen würde es weitergehen. Dafür hatten sie aber auch viel geschafft. Sie hatte mit dem Anwalt telefoniert, der unverzüglich die Scheidung in die Wege leiten würde. Ein ärztliches Attest darüber, dass Vernon sie geschlagen hatte, lag auch schon vor. Sie würde auf Unterhalt verzichten unter der Voraussetzung, dass Vernon unwiderruflich auf das Sorgerecht für Alyssa und Dudley verzichten würde. Dass er das tun würde, dafür würde Giovanni schon sorgen. Es fehlten jetzt eigentlich nur noch die Lebensmittel, die verderben konnten.

Auch ein Auto stand schon bereit, vielmehr zwei – eins würde für die Eheleute Granger sein, die bisher nur über ein normales Auto verfügten, aber nicht über einen Geländewagen. Auf der Insel gab es eine große Garage, die Platz für mehrere Autos bot. Dort konnten die drei dann stehen.

„Leg dich hin, Petty", Giovanni schob die Freundin in ihr Zimmer. „Der Tag war anstrengend. Wir kümmern uns um die Kinder und gehen auch noch einmal die Liste durch, ob wir alles haben."

„Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll."

„Dazu hat man schließlich Freunde. Wir planen übrigens, euch zu Weihnachten besuchen zu kommen."

„Jederzeit – ihr seid mir immer herzlich willkommen." Petunia umarmte den Freund aus Kindertagen und verschwand in ihrem Zimmer.

Giovanni sah kurz nach den Kindern, doch die drei schliefen tief und fest. Dann ging er zu seinem Mann und seinen Leuten, die in der Küche zusammen saßen. „Wie sieht es aus?"

„Sehr gut, wir haben noch einiges besorgt", berichtete Gulianno. „Vor allem Lebensmittel und Spielzeug für die Kinder. Außerdem haben wir die Eheleute Granger durchleuchtet. Nette Leute und völlig harmlos. Vernon Dursley dagegen hat ordentlich Dreck am Stecken. Er unterschlug Firmengelder und hat diverse Affären. Man könnte sagen alle paar Monate eine neue."

„Sehr gut, das wird uns helfen."

„Mehr als das", schnaubte Gulianno. „Und wenn er nicht einsichtig ist, dann ..."

„Tja, dann ...", grinste Giovanni und ließ die Finger knacken.

Am nächsten Morgen ging es schon um fünf Uhr morgens weiter mit dem Flugzeug. Alyssa verschlief auch diesen Flug, sie konnte immer und überall schlafen, wie Petunia festgestellt hatte. Die Hauptsache war, sie hatte ihren Plüschhasen im Arm und ihre Kuscheldecke. Mehr brauche Alyssa nicht. Sean und Harry dagegen genossen ihren zweiten Flug und plapperten mit ihren Begleitern. „Fahren wir wirklich auf eine Insel?"

„Ganz wirklich, Harry. Dort gibt es ein sehr großes Haus, in dem wir fortan leben werden. Allerdings nicht allein. Der beste Freund deiner Mutter wird die nächsten Wochen dort mit uns wohnen. Außerdem noch Verwandte von ihm, zwei weitere Freunde deiner Eltern und auch noch sechs Kinder. Dort kann Vernon uns nicht finden."

„Schön." Die Jungen strahlten. „Wo ist die Insel?"

„Weit, weit weg von Surrey. Auch Mrs. Figg wird zu uns kommen."

„Mit ihren Katzen?"

„Es sind Kneasel, eine magische Katzenart, Sean. Ja, die wird sie mitbringen." Petunia strich Harry die Haare aus der Stirn. „Es kann dort vorkommen, dass das Wetter so heftig ist, dass die Insel nicht angelaufen werden kann. Deshalb habe ich gestern ganz viel eingekauft. Ihr könnt am Strand spielen, Burgen aus Sand bauen und vieles mehr. Auch einen Lehrer haben wir für euch gefunden, später geht ihr dann auf eine andere Schule. Dort war auch deine Mom und dein Dad, Harry."

„Schön." Der Kleine strahlte und sah wieder aus dem Fenster.

Eine Stunde später waren sie gelandet und beluden die Autos. Giovanni und Gulianno verabschiedeten sich. Sie würden zurückfliegen und etwas anderes erledigen. Vier Männer würden Petunia und die Kinder begleiten. Mrs. Figg würde am Fähranleger auf sie warten, genauso wie die Grangers, Neville Longbottom, Luna und Byron Lovegood. Schließlich wollten sie ja nicht allzu sehr auffallen, wenn sie auf die Insel fuhren. Das sollte ganz normal verlaufen. Einen Tag später würde Remus Lupin folgen und zwar gemeinsam mit Severus Snape. Sie würden noch Spuren verwischen.

„Ich danke euch für alles", Petunia umarmte Giovanni und Gulianno gleichzeitig. „Passt bitte auf euch auf, ich brauch euch noch."

„Werden wir. Fahrt vorsichtig, wir kümmern uns um den Rest."

Gegen Abend kamen sie auf der Insel an. Müde waren sie alle, die Fahrt war anstrengend gewesen. Doch alles war gut verlaufen. Während der Überfahrt hatten sie sich bekannt gemacht und beschlossen, sich zu duzen. Die Fahrzeuge waren schwer beladen bis unters Dach. Allerdings befand sich auch schon einiges auf der Insel. Dafür hatten Albus Dumbledore und Severus Snape gesorgt und zwar mit Hilfe von zwei Hauselfen, die fortan dort leben würden. Sie würden die Familien mit ihrer Magie zu schützen wissen. So war für zusätzliche Sicherheit gesorgt.

„Gut, dann rein ins Haus." Petunia gähnte und schloss die Tür auf.

„Willkommen", die beiden Hauselfen verbeugten sich vor den Ankömmlingen. „Wir haben das Essen gerichtet und eingeheizt. Alles ist bereit, die Betten gemacht, die Scheune für die Familie Granger als Wohnhaus ausgebaut. Zudem sorgte Prof. Dumbledore für einen umfassenden Schutz um die gesamte Insel herum. Hier kann nichts mehr passieren."

„Sehr gut, ich danke euch." Petunia überlegte kurz, dann umarmte sie die beiden Hauselfen. Sodann stellte sie sich und ihre Begleiter vor.

„Die Kinder sind hier absolut sicher", versicherte ihr Tipsi, während Gritli dazu nickte. „Wir haben einen Zauber gewirkt, dass sie nicht zu nah ans Wasser herankommen."

„Dafür danke ich euch. Das war meine größte Sorge."

„Jetzt erst einmal essen", bestimmte Gritli, „alles andere ist unwichtig."

„Du hast recht." Jane Granger lachte. „Die Fahrt, der ganze Tag war anstrengend. Auspacken können wir wirklich später oder erst morgen. Die Lebensmittel müssten verstaut werden, aber sonst läuft uns nichts weg. Und morgen dann ein schöner langer Strandspaziergang."

„Passt", nickte Tipsi, „morgen Wetter noch gut, danach schlecht."

„Also sammeln wir morgen Muscheln zum Basteln und dekorieren", schlug Petunia vor, „und zwar so viele wie möglich. Die Winter sind hier mehr als rau. Vielleicht sind wir dann wirklich abgeschnitten von der Außenwelt."

„Wollte ich immer schon einmal sein." Jane Granger lachte. „Schönes Kaminfeuer, Bücher, Musik, Spiele und alles passt."

„Leckeres Essen", vervollständigte ihr Mann.

„Das darf nicht fehlen."

„Dann lasst uns essen."

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