Ohne Titel Teil2
Kapitel 2
Nach der Landung fuhren sie in ein Haus, das in der Nähe des Privatflughafens lag. Petunia war alles recht, sie war froh, so schnell aus Surrey weggekommen zu sein. Die Kinder schliefen, sie bekamen noch nicht einmal die Landung mit und auch nicht, dass sie erst ins Auto und dann in ein Haus getragen wurden. Sie schliefen einfach weiter. „So, lassen wir die Rasselbande schlafen und legen uns ebenfalls hin. Du schläfst so lange es geht, Petty, und wir passen auf die Kinder auf", ordnete Giovanni an. Mit ihm und seinem Partner waren insgesamt fünf weitere Männer bei ihnen, die alle sehr nett und höflich zu Petunia waren.
„Ich danke euch, euch allen." Petunia umarmte alle. „Auch im Namen meiner Kinder."
„Gern geschehen, brauchst du eigentlich noch Paten?"
„Ihr seid fest eingeplant", lachte Petunia und verschwand in ihr Zimmer. Dann streckte sie noch einmal den Kopf zur Tür hinein. „Ich mag im Übrigen, wie ihr zu euren Müttern steht und ich habe auch nichts dagegen, wenn ihr den Kindern italienisch beibringt."
„Hindern Sie uns einmal daran, Ms. Petunia", grinste ein Mann namens Amando.
„Wäre eh erfolglos", ergänzte Salvatore. „Wir haben schon vor Stunden beschlossen, dass italienisch die zweite Muttersprache von den Kids wird."
Sieben Stunden später stand Petunia erholt auf und stieß in der Küche mit dem besten Freund ihrer Schwester zusammen. „Severus, ich hätte nicht damit gerechnet, so schnell Kontakt mit dir herstellen zu können. Grüß dich und danke, dass du gekommen bist."
„Mrs. Figg informierte Prof. Dumbledore darüber, dass irgendetwas vorgefallen sein könnte. Sie sah wie dein Mann", Severus Snape verzog angewidert das Gesicht, „eure Nachbarin küsste und mit dieser davon fuhr. Also schaltete ich mein Handy ein, fand deine Nachricht und rief zurück. Giovanni ging ran und erzählte mir alles. Wie kann ich euch helfen?"
„Lilys und meine Großmutter hinterließ uns ein Haus auf einer Insel." Petunia schenkte ihnen Kaffee ein. „Es war mit der Auflage verbunden, dass wir unseren Ehemännern niemals etwas davon erzählen sollten, es sollte ein Zufluchtsort für uns und unsere Kinder sein. Tante Mabel war von ihrem Ehemann misshandelt worden und vor ihm geflohen."
„Aha, verstehe die Auflage."
„Ganz genau. Ich möchte dich oder Prof. Dumbledore bitten, entsprechende Zauber zu weben, damit wir dort unaufspürbar für Vernon sein werden. Giovanni und Gulianno leiten die Scheidung für mich ein und auch, dass ich das Sorgerecht für Alyssa und Liam bekomme."
„Das ist kein Problem. Ich werde eben Prof. Dumbledore einen kurzen Zwischenbericht geben und dann zurückkommen. Es war gut, dass du dich an Giovanni gewandt hast, Petty."
„Ich wusste, dass ich ihn eher erreichen kann als dich", Petunia lachte.
„Dursley hat da ziemlich hingelangt", Severus sah sich das Gesicht von Petunia an. „Das erste Mal?"
„Nein, doch in der Regel schlug er so, dass man es nicht sehen konnte. Harry war sein bevorzugtes Opfer und ich konnte nichts dagegen machen. Hätte ich damals nur auf euch gehört was Vernon angeht."
„Du warst halt blind vor Liebe, das kommt vor. Doch jetzt wird alles gut, dafür sorgen wir alle." Der Zauberer stand auf und verschwand auf der Stelle.
„War Severus nicht eben noch hier?" Giovanni kam mit Alyssa auf dem Arm herein, Gulianno tobte draußen mit den Jungs herum.
„Er informiert Prof. Dumbledore und kommt dann wieder. Sind die Kinder lieb?"
„Die reinsten Engel. Die großen Jungs wetteifern darum, wer den kleinen Jungs das erste italienische Wort beibringt. Ich setzte auf Matteo."
„Also hat ihr alle euren Spaß?"
„Auf jeden Fall, das auf jeden Fall. Ah, Severus." Der schwarzhaarige und schwarzgewandelte Zauberer stand auf einmal wieder im Raum, doch diesmal war er nicht alleine. Ein ziemlich alter Mann in einen ziemlich bunten Umhang war ebenfalls erschienen. „Und Sie müssen Prof. Dumbledore sein. Sehr erfreut Sie kennenzulernen. Mein Name ist Giovanni di Marco, ich bin Petunias bester Freund gemeinsam mit meinem Mann Guilliano, der gerade mit den Jungs spielt."
„Sehr erfreut Sie kennenzulernen, Giovanni. Petunia, lass dich umarmen." Albus Dumbledore zog Petunia Dursley in die Arme. „Ich hörte, du hast Probleme mit deinem Mann?"
„Ja, leider. Er vergreift sich an Harry und ich war bislang leider zu schwach, um den Kleinen zu helfen. Doch jetzt reicht es. Ich habe ihn verlassen und zwar mit den Kindern. Giovanni und Guilliano werden sich mit einem Anwalt um die Scheidung kümmern. Ich werde alles dafür tun, dass die Kinder ihn nie, nie wieder sehen müssen. Das gleiche gilt für seine Schwester Magda, die soll nach Vernons Willen zu uns ziehen, damit sie mich beaufsichtigen kann."
„Sehr gut. Und ihr wollt auf der Insel wohnen, wo sich das geerbte Haus befindet?"
„Genau. Ich war einige Male dort mit Lily als wir Kinder waren. Das Haus ist sehr groß und wunderschön. Es leben nur einige hundert Menschen auf der Insel und es gibt ein großes Grundstück mit direktem Zugang zum Meer. Ich habe vor einigen Monaten angefangen, heimlich als Übersetzerin zu arbeiten, so musste ich Vernon nicht ständig um Geld anbetteln. Das kann ich auch von dort aus. Außerdem hat Tante Maud Lily und mir noch Aktien und Geld hinterlassen. Davon können die Kinder und ich gut leben, sehr gut sogar."
„Gefällt mir dein Plan, Petunia." Prof. Dumbledore dachte nach. Dann winkte er Severus Snape zur Seite. Leise berieten die zwei sich eine ganze Weile. „Wir werden dir gern helfen, Petunia. Ich schicke dir gleich einige Hauselfen, die das Haus reinigen und überholen werden. Dann könnt ihr gleich einziehen und müsst euch nicht damit aufhalten. Du sagtest, es ist ein großes Haus?"
„Ja, sehr groß sogar, ein Landhaus mit vielen Zimmern, Keller und Dachboden. Es gibt auch noch Nebengebäude wie eine große Garage."
„Sehr gut." Prof. Dumbledore nickte. „Kurz nachdem Lily und James umgebracht wurden, folterten einige Todesser Alice und Frank Longbottom. Sie wollten aus ihnen herauspressen, wo sich Voldemort aufhält. Doch vergeblich, Frank und Alice wussten es nicht. Doch die Todesser hörten erst auf, bis die zwei dem Wahnsinn verfallen waren. Sie haben einen Sohn, Neville, der nur einen Tag älter ist als Harry. Er wächst jetzt bei seiner Großmutter auf. Augusta liebt ihren Enkel, doch ist völlig überfordert mit seiner Erziehung."
„Neville ist ein völlig verängstigtes Kind", ergänzte Severus Snape. „Augusta ist so wie Mrs. Wallace aus unserer Grundschule damals."
„Armes Kind, ich weiß noch, wie wir Angst vor ihr hatten." Petunia schüttelte sich.
„Würdest du ihn bei dir aufnehmen?"
„Ja, sicher. Platz genug ist wie gesagt vorhanden."
„Dazu käme noch Luna Lovegood und ihr Bruder Bryan. Luna ist ein Jahr jünger als Harry und Bryan ist drei Jahre alt. Die Mutter starb vor fünfzehn Monaten bei einem Experiment. Xenophilius liebt die zwei, keine Frage. Doch er ist in seiner Trauer gefangen und vergräbt sich völlig in seine Arbeit. Die zwei wären besser bei dir aufgehoben, wenn möglich."
„Ich wollte immer viele Kinder haben", lachte Petunia. „Wen noch?"
„Meine Schwägerin und ihr Mann haben eine Tochter, die ebenfalls magisch veranlagt ist. Hermine ist etwas älter als Harry, wird aber im gleichen Jahrgang in Hogwarts landen wie er."
„Du bist verheiratet, Severus?"
„Verwitwet, meine Frau starb bei einem Autounfall. Sie war eine Muggel. Wir waren nur drei Monate verheiratet."
„Das tut mir leid, Severus." Petunia umarmte den Freund ihrer verstorbenen Schwester.
„Danke dir. Jedenfalls passieren Mimi sehr viele Unfälle bedingt durch ihre Magie. Zudem ist sie hochbegabt, eckt dadurch schon bei den anderen Kindern ständig an, weil sie Wissen regelrecht in sich hineinsaugt und vor keinem Buch halt macht. Die Eltern, bzw. im Moment nur Joshua, arbeiten als Zahnärzte und könnten dort eine Praxis eröffnen oder irgendwann übernehmen. Jane schreibt zudem Kinder- und Kochbücher, die Joshua illustriert. Zudem entwickelt er Brettspiele für Kinder und Erwachsene, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Durch eine Erbschaft sind sie zudem finanziell unabhängig. Sie haben noch zwei weitere Kinder, eines im Alter von Alyssa und eines im Alter von Bryan namens Serena und Connor."
„Und bei mir wohnen", ergänzte Petunia. „Entweder im Haus selbst oder wir bauen für sie die große Scheune um. Platz ist auf jeden Fall vorhanden. Noch jemanden?"
„Ab und an für mich ein Plätzchen? Ich bin der Pate von Hermine."
„Jederzeit, dann richtest du dir aber auch ein Labor ein, Severus."
„Wenn ich darf immer."
„Auf jeden Fall. Du solltest Spinners End endlich aufgeben!"
„Hast recht, werde ich."
„Also ist Mrs. Figg auf meiner Seite gewesen? Ich hatte einige aus der Nachbarschaft verdächtigt, auf Vernons zu stehen."
„Nein, sie hatte immer ein Auge auf Harry."
„Dann fragt sie doch bitte, ob sie mitkommen möchte", erklärte Petunia nach einigen Minuten des Nachdenkens. „Sie war immer nett zu uns und ich möchte sie nicht in Vernons Nähe lassen. Sie hat keine Familie, nur ihre Katzen. Bei uns hingegen könnte sie den Platz einer Großmutter einnehmen."
„Kneasel", grinste Albus. „Eine magische Katzenart könnte man sagen, nur viel intelligenter."
„Auch gut. Dann ist sie mir herzlich willkommen mit ihren Kneaseln."
„Gut, das schecke ich gleich ab." Severus verschwand auf der Stelle und kehrte schon nach zehn Minuten zurück. „Sie packt und dankt für die Einladung. Ich habe mit ihr vereinbart, dass wir sie heute Abend abholen. Bis dahin ist sie fertig. Sie wird auch niemanden verraten, dass sie wegzieht."
„So, dann ist das auch geklärt." Albus Dumbledore rieb sich die Hände. „Dann solltest du jetzt die Grangers informieren, Severus, und ich die Lovegoods und die Longbottoms. Doch vorher schicke ich die Hauselfen los. Severus – wolltet du nicht schon in den Weihnachtsurlaub gehen?"
„Wenn du mich so fragst, Albus." Der Tränkemeister Hogwarts grinste. „Dann werde ich das restliche Jahr über aufpassen und mithelfen, alles zu richten und abzusichern. Du sagtest, das Klima ist rau, Petty?"
„Ja, sehr rau. Aber wunderschön. Die Fährverbindung bricht im Winter und in der Sturmzeit regelmäßig zusammen bzw. wird sogar eingestellt. Also muss man sich mit Lebensmittel und allen sonstigen Bedarf eindecken. Es kann sogar teilweise zu Stromausfällen kommen und jedes Haus hat dort mindestens einen Kamin."
„Okay, gut zu wissen." Dumbledore dachte einen Moment nach. „Remus?" wandte er sich dann an Severus Snape."
„Er könnte die Kinder unterrichten, außerdem ist er der perfekt Aufpasser. Remus war der zweitbeste Freund deines Schwagers, Petty. Er ist ein Werwolf, doch dank eines Trankes, können wir die gefährlichen Tage ausklammern bei ihm."
„Das wäre perfekt."
„Gut, dann besorgt Schulsachen", ordnete Albus Dumbledore an. „Ich übernehme Remus. Kommt der mal auf andere Gedanken."
„Er will immer noch beweisen, dass der Köter unschuldig ist", brummte Severus.
„Woran?"
„Sirius Black war der beste Freund deines Schwagers, er wird verdächtigt, die Potters an Voldemort verraten zu haben."
„Ich erinnere mich, dass James von ihm erzählte als wir uns kurz vor ihrem Tode trafen. Er bezeichnete ihn als seinen Bruder. Auch Lily hielt einiges von ihm, zwar nicht so viel wie von dir Sev, doch mehr als von diesem Pettigrew."
„Der ist tot, getötet von Black."
„Er soll ein Rattenanimagus gewesen sein. Lily erklärte mir was Animagi sind. Sie meinte, James und Sirius Black wären ebenfalls welche."
„Haben sie sich selbst beigebracht."
„Von Pettigrew wussten wir das aber nicht, Albus. Hätte der auch alleine gar nicht geschafft. Scheiße."
„Was Severus?"
„Der Augenzeuge, der Black als Mörder der Muggel identifizierte, sagte zudem aus, dass er eine Ratte im Kanal hätte verschwinden sehen. Sie hätte an der Pfote geblutet."
„Und man hat einen Finger von Pettigrew gefunden und nicht mehr." Der Schulleiter strich sich durch seinen weißen Bart. „Ich werde eine Anhörung unter Veritaserum bei Sirius beantragen. Die wurde ihm bislang verweigert, obwohl er sie unbedingt haben wollte. Er meinte, er wäre gar nicht der Geheimniswahrer gewesen, sondern Pettigrew."
„Er kann bei mir wohnen, wenn ihr darauf hinauswollt", Petunia hatte die Blicke richtig interpretiert.
„Wir melden uns."
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