Kapitel 16 - Überraschung!
„Du siehst wunderschön aus! Da hat sich das Warten doch wirklich gelohnt!"
Taylor stand vor Greta und zupfte an dem Kleid, das sie beide von Hand genäht hatten. Es hatte sehr lange gedauert, aber es war zauberhaft geworden.
Wie sie schon vermutet hatten, war Elvis Feuer und Flamme gewesen und hatte einige Bücher geholt, in denen erklärt wurden, was für so eine Zeremonie, die man früher Hochzeit genannt hatte, gebraucht wurde.
Natürlich wäre Greta auch mit einer kleinen Feier einverstanden gewesen, doch Elvis war auf einmal so in seinem Element, dass keiner sich traute, ihm zu widersprechen. Wochenlang war er herum gerannt und hatte meistens Hunter oder Einar hinter sich hergezogen. Manch Bräuche waren sehr unverständliche gewesen, aber das meiste konnten sie realisieren und Elvis wollte alles haben. Er hatte sogar gebacken und von irgendwo her hatte er auf einmal Sahne und Milch bekommen. Das war sowieso ein Phänomen, dass sich keiner erklären konnte. Es konnte sein, dass Elvis irgendwas im Kopf hatte, ihm aber irgendetwas fehlte. Dann verschwand er für ein paar Tage und kam dann mit dem fehlenden Teil zurück. Keine wusste, woher er es besorgte. Wenn man ihn danach fragte, wich er immer geschickt aus.
Aber so hatten sie nun vieles geschafft und es würde eine wunderschöne Hochzeit werden.
Auf das weiße Kleid hatte Greta allerdings verzichtet. Elvis hatte zwar weißen Stoff mitgebracht, aber Greta schien es nicht richtig zu sein. Und auch die Kleider, die er ihr präsentierte hatten ihr einfach nicht gefallen. Stattdessen hatte sie das hellblaue Kleid nachgeschneidert, allerdings mit einem cremefarbenen Stoff. Taylor hatte sich auch am Nähen versucht und sich nicht ungeschickt angestellt, so dass Greta nun auch eine Schleppe hatte.
Greta wusste nicht, was die Männer noch alles gemacht hatten, aber mittlerweile waren Wochen vergangen und sie wollte nun endlich allen zeigen, dass Einar ihr Mann war. Auch wenn es nicht viele mitbekamen.
„Einar wird wirklich Augen machen, wenn er dich so sieht. Ich meine, als du dieses blaue Kleid anhattest, war ihm ja schon...gut...lassen wir das lieber! Aber sein Blick hat alles gesagt!"
Taylor steckte ihr noch Blumen ins Haar und Greta nahm den Blumenstrauß, den Hunter ihr am Morgen überreicht hatte.
„So! Ich bin bereit!"
Taylor grinste.
„Dann mal los! Wie sagt Elvis immer so schön? Machen wir eine ehrbare Frau aus dir!"
Sie liefen aus dem Hotel, dass sie immer noch mit Elvis zusammen bewohnten und gingen zu einem kleineren Haus, dass die Männer neu angestrichen und mit Blüten aus Plastik geschmückt hatten. Elvis hatte ihnen erklärt, dass dort früher viele Paare geheiratet hatten und Greta verstand auch warum. Es war einfach schlicht und perfekt für eine kleine Zeremonie, obwohl sie befürchtete, dass Elvis nur den romantischen Teil erzählt hatte.
Nun standen sie vor der Kapelle und Greta war aufgeregt.
Taylor öffnete die Tür und sie traten beide ein.
Im ersten Moment musste Greta sich zusammenreißen, dass sie nicht laut loslachte. Elvis hatte wieder einen der komischen Anzüge an, wie er die Kleidung nannte. Dieses Mal das Teil in Gold gehalten und die Steine funkelten bei jeder Bewegung, die er machte.Das Haar hatte er wieder zur Feier des Tages mit Kohle schwarz gefärbt und wieder zu einer beeindruckende Tolle aufgetürmt. Er lächelte sie an, als er ihr die Hand reichte, um sie vor zu Einar zu begleiten.
Elvis nahm sie am Arm und führte sie weiter in dieses Haus hinein.
Als sie Einar sah, verschlug es ihr beinahe den Atem.
Elvis hatte wohl auch Anzüge für die Männer gefunden und obwohl sie bestimmt nicht so schrill wie seine waren, sah Einar sehr beeindruckend aus. Der Anzug war schwarz und schmiegte sich an seinen Körper. Das weiße Hemd, das er darunter trug schien beinahe zu platzen. Das einzige dessen Sinn sie nicht ganz verstand, war dieser kleine Strick um seinen Hals. Aber da Hunter auch so etwas trug, schien es wohl auch Brauch gewesen zu sein. Einen Moment unterrückte sie ein Kichern. Es sah fast so aus, als ob man die Männer an die Leine nehmen sollte.
Elvis nickte Hunter zu und der betätige ein Gerät. Musik erschallte und Elvis führte Greta zu Einar. Wie Taylor gesagt hatte, starrte Einar Greta an, seit sie den Raum betreten hatte. Seine Blicke sagten ihr schon, was er statt dieser Zeremonie lieber mit ihr gemacht hätte.
Elvis reichte ihm Gretas Hand und stellte sich dann vor die beiden.
Die Musik verstummte und Elvis breitete seine Arme aus.
„Ich habe noch nie so eine Zeremonie durchgeführt. Meine Liv und ich haben in aller Stille und alleine einen Bund geschlossen, aber ich bin mir sicher, dass ihr das hier alles gefallen hätte. Ich habe auch die Reden studiert, aber es hat mir nicht alles gefallen. Deswegen habe ich das Wichtigste zusammen gefast!"
Er atmete tief ein.
„Wir sind heute zusammengekommen, um den Bund zwischen Greta und Einar zu feiern. Die beiden haben zusammen die schwierigsten Situationen gemeistert und ich kann nur sagen, dass ich finde, es gibt niemand anderes, der so gut zueinander passt, wie diese beiden. Wenn man mal von Hunter und Taylor absieht, die aber noch zu kindisch dafür sind!"
Alle lachten bis auf Hunter, der rot angelaufen war. Elvis redete und redete, aber Greta spürte nur Einars Hand, die ihre sanft drückte.
Sie sah zu ihm und bemerkte, dass auch er sie ansah.
Beide lächelten.
„Und so frage ich, ob irgendjemand etwas dagegen hat, dass die beiden zusammenkommen!"
„Ich habe etwas dagegen! Ich kenne den Kerl gar nicht, der meine Schwester da antatscht!"
Dag wäre am liebsten nach vorne gestürmt und hätte dem Kerl, der Greta so anschmachtete, eine reingehauen. Freya hielt ihn zurück.
„Du hast alles verdorben!", zischte sie böse, aber Dag schnaubte.
„Dag!"
Greta sah zu ihnen. Ihre Augen glitzerten verdächtig. Ohne den Kerl los zu lassen, kam sie schnell zu ihnen und umarmte erst ihn, dann die anderen.
Als sie alle begrüßt hatte, stellte sie sich wieder neben den Mann, der Dag wütend ansah.
„Einar, das sind meine Brüder Dag, Norak und Kal mit ihren Frauen."
Sie sah zu Freya und lachte, als sie ihren Bauch bemerkte, der sich mittlerweile wölbte. Freya nahm die Hände der beiden.
„Ihr heiratet! Ich freue mich so für euch."
Dag schnaubte erneut. Auch Kal und Norak sahen alles andere als erfreut aus.
„Nimm die Pfoten von Greta!"
„Norak!"
Die Brüder standen beinahe wie ein Mann und starrten diesen Einar böse an.
Greta stellte sich vor ihm, als ob er Schutz brauchte und nicht sie.
„Könnt ihr mir verraten, was das soll?"
Dag zeigte mit dem Kinn auf Einar.
„Wir kennen ihn nicht!"
Greta schnaubte.
„Er ist mein Mann! So einfach ist es. Er hat mir das Leben gerettet und mich nie im Stich gelassen."
Kal kam einen Schritt nach vorne.
„Ja, das mag ja sein. Aber ist es deswegen?"
Einar schnaubte und Greta legte ihm eine Hand auf die Brust und sofort beruhigte er sich.
„Was bildet ihr euch auf einmal ein? Ihr kommt hierher und wollt verhindern, dass ich den Mann heirate, den ich liebe? Verflucht nochmal, es war schon harte Arbeit, bis ich Einar davon überzeugt habe, dass ich ihn bestimmt nicht aus Dankbarkeit nehme, sondern weil ich ihn liebe. Und nun kommt ihr und wollt mir alles kaputt machen?"
Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte.
Dag konnte es nicht genau beschreiben, aber im Moment war er stolz auf seine Schwester. Sie war wirklich zu einer selbstbewussten Frau herangewachsen. Und wenn dieser Kerl dafür verantwortlich war, dann würde er nichts dagegen haben, wenn er sie zur Frau nahm.
„Ich will nichts kaputt machen. Wenn du dir sicher bist, dann heirate ihn."
Er starrte Einar an.
Dag musste zugeben, dass er wirklich sehr stark war und Greta sehr gut beschützen konnte. Und das hatte er wahrscheinlich schon die ganze Zeit getan.
„Aber, wenn du sie unglücklich machst..."
Einar schnaubte.
„Das haben wir schon hinter uns und es hat mir nicht gefallen! Außerdem wird Greta dann wütend und das könnte böse für mich ausgehen!"
Dag wollte gar nicht wissen, was er damit meinte.
„Dann fahrt fort. Ich werde die anderen davon überzeugen, dass es in Ordnung ist."
Er drehte sich um und wollte Norak und Kal mit sich ziehen.
„Wo willst du jetzt schon wieder hin?"
Dag drehte sich zu Greta um.
„Nun, wir wollen nicht stören."
Greta sah ihren Mann seufzend an.
„Und ich dachte, du wärst stur und manchmal schwer von Begriff!"
Einar lachte und küsste Greta. Dann winkte er die Brüder zu sich.
„Ihr stört nicht. Kommt und feiert mit uns. Ansonsten macht mir Greta die Hölle heiß"
Ihre Brüder taten ihr schon fast etwas leid.
Sie sah, dass sie völlig überfordert waren.
Die bunten Lichter, die Musik und Elvis...alles hatte sie schon beeindruckt, aber die drei hatten auch noch die Hochzeit zu verkraften, die so völlig anders war, wie sie es gewohnt waren.
Greta lächelte, als sie die Frauen ihrer Brüder sah, die offenbar keine solchen Probleme hatten. Sie hatten nach der Zeremonie gebadet und sich ebenfalls umgezogen und tanzten nun ausgelassen mit Taylor, Hunter und Elvis.
Einar hatte Greta auf seinen Schoß geholt und betrachtete die fünf lächelnd.
Auf einmal kam Dag und setzte sich zu ihnen.
„Es tut mir leid, wenn wir uns vorhin wie Deppen aufgeführt haben."
Greta grinste ihn an.
„Ihr seht jetzt auch noch nicht sehr glücklich aus!"
Dag sah sich um.
„Es ist alles etwas viel, würde ich sagen. Wir sind hierhergekommen und alles ist so...groß und schrill. Und dann sehen wir dich mit diesem Mann und...ich weiß nicht. Der große Bruder ist wohl mit mir durchgegangen."
Er wischte sich über das Gesicht und machte eine ausladende Handbewegung.
„Schaut euch das doch mal an! So etwas haben wir noch nie gesehen. Ich komme mir so...dumm vor."
Er sah zu Einar.
„Du hattest doch bestimmt auch manchmal das Gefühl, als ob du irgendwo gestrandet bist und keine Ahnung hast, was überhaupt los ist."
Einar nickte nur.
„Natürlich. Alleine schon die Sachen in Opal. Schon das war mir im ersten Moment zu viel. Ich bewunderte damals deine Schwester, die wirklich sorglos alles ausprobiert hat, ohne sich Sorgen zu machen."
Sie sah ihn liebevoll an und er küsste sie leicht.
„Ich war nicht so sorglos, wie du dir das vielleicht gedacht hast. Und du hast dich doch nicht wie ein Feigling verhalten!"
Einar lachte leise.
„Oh doch! Ich habe dich nicht als erstes ins Bad gelassen, weil ich dir den Vortritt lassen wollte. Ich hatte Schiss vor dem ganzen Zeug, dass du einfach so ausprobiert hast, ohne darüber nach zu denken!"
Sie grinste ihn an.
„Aber die Zahnpasta war klasse!"
Dag schnaubte.
„Ich gebe ja zu, dass uns das alte Volk wirklich viele Sachen hinterlassen hat, die wirklich an Luxus kaum zu überbieten sind. Was ich aber auch wissen will, ist die Tatsache, dass sie alle verschwunden sind. Ich würde gerne wissen warum!"
„Dabei kann ich euch helfen!"
Elvis setzte sich zu ihnen. Auch die anderen kamen und bildeten einen Kreis um Elvis. Die Musik war aus und Hunter hatte die meisten Lichter ausgeschaltet, so dass ein angenehmes Licht herrschte.
Elvis wartete, bis alle sich hingesetzt hatten.
„Ich weiß, dass es kaum Aufzeichnungen darüber gibt, aber trotzdem haben wir einiges gefunden. Es sind zwar nur Spekulationen, aber dennoch glaube ich, dass es wirklich so gewesen sein könnte. Unsere Vorfahren oder das alte Volk, wie ihr sie nennt, waren uns technisch überlegen. Diese rostigen Wagen, die ihr bestimmt gesehen habt, waren Autos. Sie wurden mit so einer Art Öl betrieben, dass sie Benzin nannten. Sie fuhren damit durch das Land. Sie konnten auch fliegen mithilfe von Maschinen. Wenn man es so betrachtet, waren sie schon eine sehr fortgeschrittene Zivilisation. Aber auch unendlich dumm. Sie raubten der Erde die Ressourcen und verschmutzen die Umwelt. Dieses Öl war wohl ziemlich begehrt und es wurden deswegen sogar Kriege geführt. Sie verschmutzten die Umwelt ohne Rücksicht auf die nächste Generation. Wir denken, dass die Natur sich gerächt hat, denn es brach auf einmal ein Klimawandel aus mit dem sie nicht gerechnet hatten. Beinahe die gesamte Erde wurde von Eis bedeckt. Das, was wir im Norden noch haben, ist der letzte Rest dieser Eiszeit. Viele flohen in den Süden, wo man noch gut leben konnte, aber nicht viele überlebten die harten Zeiten. Wir denken, dass einige hartgesottene Männer einen Weg gefunden hatten, um auch im Eis zu überleben. Und ihr seid die Nachfahren. Wie sie allerdings auf den Gedanken gekommen sind, dass Frauen nichts wert wären...darauf konnten wir uns keinen Reim machen! Nirgends fanden wir Aufzeichnungen, die es belegen könnten."
Kal beugte sich vor.
„Du sprichst immer von 'wir'. Gibt es noch andere?"
Elvis nickte.
„Oh ja. Las Vegas ist sozusagen nur das Tor zu einer neuen Welt. Und ich bin der Wächter. Ich entscheide, ob ich meine Besucher in die vier Städte lasse, die wir aufgebaut haben. Wenn ich ein schlechtes Gefühl habe, schicke ich die Menschen weit weg. Habe ich ein gutes Gefühl, dann schicke ich die Menschen in eine der Städte, die ich für geeignet halte. Es gibt Los Angeles, Barstow, Anaheim und Victorville. Und alle dort verlassen sich auf mich und bisher habe ich sie nicht enttäuscht."
Norak richtete sich auf und fasste nach der Hand von seiner Frau.
„Und uns hältst du für würdig?"
Elvis lachte leise.
„Ich kenne die meisten von euch gar nicht. Aber ich habe ein gutes Gefühl dabei, wenn ich euch nach Los Angeles schicke. Ich denke, ihr werdet dort finden, nach dem ihr gesucht habt. Und wahrscheinlich noch mehr!"
Einige Wochen später...
„Schau dir das an, Einar! Das Meer! So habe ich es mir immer vorgestellt! Es ist so wunderschön!"
Greta hüpfte aufgeregt auf und ab, dann küsste sie ihn schnell und zog ihre Schuhe aus. Sie rannte hinunter zu dem Strand und wagte sich sogar ins Wasser hinein. Die anderen Frauen machten es ihr nach, auch wenn Freya mittlerweile etwas Schwierigkeiten hatte, ihnen zu folgen.
Einar schmunzelte, als er sie im Wasser planschen sah.
Dag streckte sich und fing an zu lachen, als Greta mit dem Po im Wasser landete und ihre Arme wild in der Luft herumwirbelten.
„Manchmal sind sie wirklich noch wie kleine Kinder."
Er und Einar verstanden sich mittlerweile sehr gut. Das lag vor allem daran, dass sie festgestellt hatten, wie sehr sie sich eigentlich ähnelten.
Kal grinste die beiden an.
„Ihr glaubt ja wohl selbst nicht, dass ihr so viel anders seid."
Er zog sich ebenfalls die Schuhe und das Shirt aus und rannte zu den Frauen. Er spritzte sie mit Wasser nass und auch Norak gesellte sich zu ihnen.
Einar seufzte.
Nun waren sie wirklich am Meer. Es war noch eine lange Reise gewesen, doch nun hatten sie es geschafft.
Elvis hatte sie mit Karten und Briefe ausgestattet, bevor sie Las Vegas verlassen hatten. Eigentlich war es bis nach Los Angeles eine Reise von etwa fünf oder sechs Tagen. Doch sie hatten noch Halt in Victorville gemacht, weil Elvis ihnen dazu geraten hatte. Die Leute hatten sie gerne aufgenommen und erst nach drei Tagen weiterziehen lassen. Dann waren sie in Los Angeles angekommen, aber sie waren enttäuscht. Überall waren nur Ruinen zu finden. Warum Elvis sie gerade hierhergeschickt hatte, konnten sie sich nicht erklären.
Aber nun waren sie am Meer angekommen und allein das freudige Gesicht seiner Frau ließ Einar die Entscheidung nicht bereuen. Ihm war egal wenn um ihn herum nur Ruinen waren. Er würde es aufbauen und Greta ein Heim bieten, dass sie sich wünschte.
Er zwinkerte Dag zu und zog sich ebenfalls die Schuhe aus. Auch Dag machte es ihm nach.
„Weißt du, ich habe von früher gelesen, dass Menschen in kurzer Kleidung nur zum Spaß im Wasser herumgetollt sind. Ich habe es nie für möglich gehalten, dass ich das auch mal erleben darf."
Dag lachte.
„Oh ja. Ich habe das Buch auch gelesen. Und auch ich glaubte nicht daran. Aber jetzt...wollen wir?"
Einar nickte und sie rannten ins Meer.
Alle tollten wie kleine Kinder herum und spritzten sich gegenseitig nass.
Irgendwann fiel ihm Greta lachend in die Arme.
„Danke. Ich danke dir, Einar. Ohne dich..."
Er küsste sie sanft auf den Mund.
Auf einmal rief Dag und zeigte zum Strand.
Einar fluchte, als er die Männer und auch Frauen mit Waffen sah. Einige saßen auf Pferden, andere standen neben den zwei Wagen und beobachteten sie. Zwar hatten sie die Wagen nicht berührt, aber sie beobachteten sie skeptisch.
„Ich könnte mich gerade selbst treten!", murmelte Einar.
Wie konnte er nur so unvorsichtig sein und die Wagen unbeaufsichtigt stehen lassen?
Greta versteifte sich auf einmal in seinen Armen.
Sie sah, wie ein Mann näher an den Strand kam. Er war groß und stämmig. Er starrte sie alle ungläubig an.
Greta löste sich von Einar. Ihre Lippen bewegten sich, aber man konnte sie erst nicht verstehen. Es dauerte eine ganze Weile, bis man das erste Wort verstand.
„Papa?"
Sie rannte los und auch ihre Brüder folgten ihr.
Der Mann breitete seine Arme aus und Greta flog als erstes in sie herein.
„Mein Mädchen. Mein kleines Mädchen! Meine Jungs! Hedda, schau dir unsere Kinder an! Sie sind endlich da!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top