11. Kapitel
Spielt am Samstag, den 28.08.2022
Gedanken von Lisy:
《In den letzten Tagen hatten wir noch mehrmals die Pläne besprochen und das gelernte aus den letzten Monaten wiederholt. Gleich werden wir zur Rettungsmission aufbrechen und wir dürfen unser Können beweisen. Ich war schon jetzt aufgeregt und hatte ein bisschen Angst, aber trotzdem freute ich mich schon darauf, den Idioten den Hintern zu versohlen. Leni war sehr oft traurig, weil sie sich so viele Sorgen um ihre Schwester gemacht hatte. Da habe ich gesehen, dass eine noch so starke Persönlichkeit an etwas scheitern kann, wenn sie Angst um eine andere Person hat.》
Einige Minuten später in den Gedanken von Vicky:
《Wir teleportierten uns in einen Wald, in dem es totenstill war. Nicht mal die Vögel zwitscherten. Das kam mir schon komisch vor und gerade als wir am Rand des Waldes ankamen und Leni und Henry uns unsichtbar machen wollten, aber ich sie darauf aufmerksam machen wollte, dass etwas nicht Stimmt, wurde auf einmal alles um und herum nebelig grün. Der Nebel festigste sich und wurde zu menschenähnlichen Wesen. Vor Schreck stolperte Marie erst mal ein Stück zurück und fluchte mal wieder auf Französisch. Dadurch wurde ich abgelenkt und sah den Nebelgeist, wie ich sie getauft hatte, der auf mich zu kam nicht. Promt kassierte ich einen Schlag in meinen Magen und gerade als er auf meinen Kehlkopf zielte, formte ich einen Stromball. Als der Nebelgeist dagegen schlug, flog er einige Meter zurück und zerstaubte in alle Richtungen. Mich wunderte es nicht im geringsten, dass sie keine Magie benutzten, denn Henry hatte uns erzählt, dass sowas nicht möglich wäre. Außerdem hatte ich nicht gedacht, dass es soo einfach werden würde. Jedenfalls als ich mich nach den anderen umschaute sah ich, dass fast alle Gegner bereits erledigt waren und Henry den letzten gerade gegen einen Baum schleuderte.》
Nachdem die Mädchen dann unsichtbar gemacht wurden und sie etwa eine weitere Minute gelaufen waren, sahen sie bereits ein Gebäude, auf dass die Beschreibung des Hauptquartiers passte. Zügig gingen sie weiter auf die unscheinbare Tür zu. Gerade als sie sie aufsprengen wollten, kann plötzlich aus der Tür ein schwarzer Rauch, der auf das Vorhandensein von dunkler Magie hinwies. Henry war am schnellsten und sprach einen Gegenzauber und der Rauch verschwand. Sie warteten noch etwa eine halbe Minute ab, bis sie schließlich Anstalten machten das Gebäude zu betreten.
Sie hatten Glück und die Tür knarzte nicht. Sie wunderten sich, da sie alles kalt und glanzlos erwartet hatten aber dem war nicht so. Die Atmosphäre vermittelte einen angenehmen und stillem Eindruck, aber um sich ganz wohlzufühlen war es dann doch zu still, denn man hörte nicht mal Leute sprechen. Sie gingen den langen, halbdunklen Gang entlang und nach einer Biegung nach rechts und einer Treppe die hinunter führte kamen sie in einer etwas kleineren Halle an, die früher wahrscheinlich als Lager benutzt wurde. Die wollten gerade wieder hinter die Ecke zurück, aber da sprach schon eine weibliche Stimme:《Kommt ruhig rein! Wir werden euch noch nichts tun, hihi.》
《Und vorbei war es mit dem Überraschungseffekt》, dachte sich Lisy. Doch bevor sie etwas flüstern konnte, machte Henry das abgemachte Signal dass sie jetzt die Gefangenen befreien sollten. Kurz darauf verlor Leni auch schon die Beherrschung und schickte einen Fluch in Richtung der Call-Zwillinge und Dreykov, der dahinter stand.
Die drei unsichtbaren Mädchen machten sich auf den Weg an das andere Ende der Halle, wo noch eine Treppe hinunter führte. Kaum waren sie aus der Sicht von Leni und Henry löste sich der Unsichtbarkeitszauber auf und sie konnten sich wieder gegenseitig sehen.
Vicky sprach als erstes: 《Lasst uns beeilen, Wir wissen nicht wie viel Zeit sie uns verschaffen können. Laut Plan müssen wir einfach nur dem Gang folgen und an der Gabelung geradeaus.》
Die anderen beiden folgten ihrem Beispiel und liefen los. Als sie nach kurzer Zeit nur einen Weg nach rechts fanden und keinen Gerade aus, wendeten sie einen Aufspürzauber an und siehe da, ein Gang der geradeaus verlief wurde sichtbar. Es war sogar alles mit Neonröhren beleuchtet. Als sie wieder eine Treppe hinunter gingen, waren sie sich ziemlich sicher bereits weit unter der Erde zu sein und schon wenige Sekunden später als sie um eine Ecke gingen sahen sie mehrere Zellen, die aus einem ihnen unbekannten Material bestanden und weiter hinten standen viele Foltergeräte und eine Streckbank. Die passenden Schlüssel zu den Zellen fanden sie an der zuvor umrundeten Eckwand, so dass man sie von den Zellen aus nicht sehen konnte. In zwei nebeneinanderliegenden Zellen befanden sich zwei Frauen, der Rest war leer. Schnell öffneten sie die Zellen und versuchten die Frau die
Leni ähnelte und somit Mia sein musste aufzuwecken, da sie ohnmächtig war. Die andere Frau war bereits dabei zum Schlüsselkasten zu Rennen um die Handschellen abzumachen, die ihre Magie blockierte.
Danach kam sie zu ihnen um auch Leni's fesseln, sie war mittlerweile wach, abzumachen und während sie das tat begann sie mit kratziger Stimme zu sprechen:
《Danke dass ihr hier seid, aber ich denke nicht, dass ihr alleine hier her kamt. Wer hilft euch?》
Marie antwortete sofort:
《Wir sind mit Henry Flame und Mia's Schwester Leni hier. Sie lenken die Call-Zwillinge gerade ab. Deshalb müssen wir uns beeilen.》
《Okay, dann werde ich Mia stützen und ihr müsst uns uns unsichtbar machen. Lasst uns schnell hier verschwinden, wir wollen hier keine Minute länger sein. Dieser Ort hat uns viele schlechte Erinnerungen gegeben》
Nachdem sie sich mit dem Spruch ,,Invisibilis" unsichtbar gemacht hatten, liefen sie möglichst zügig den ganzen Weg zurück zur Halle.
Was in dieser Zeit in der Halle passiert war:
Leni schrie:《Wo sind meine Schwester und ihre Freundin ihr v€rf!ckt€n Ar$ch|öch€r?》
Promt antwortete Callista:
《Sie sind im Kerker, wo sonst? Hätten sie uns freiwillig das gesagt was wir wissen wollten wären sie nicht gefoltert und ausgehungert worden. Wir haben ihnen dann die Informationen aus den Köpfen gesaugt weil sie nichts gesagt haben, aber da sie unartig waren haben wir nicht aufgehört sie zu foltern. Ich meine, unsere Mühe muss doch belohnt werden, oder?》
Henry versuchte Leni zu beruhigen indem er seine Arme um sie legte und auf sie einsprach:
《Leni beruhige dich, das ist genau das was sie haben wollen. Wenn du jetzt unkontrolliert Zauber auf sie schießt haben sie bald noch mehr Gefangene. Denk an Mia, sie würde das nicht wollen. Und ich auch nicht. Wenn das hier über ist würde ich dich nämlich gerne zum Essen ausführen.》
Leni beruhigte sich etwas und murmelte ein Gerne. Daraufhin trat Henry ein Schritt zurück.
Callisto, der das meiste mit angehört hatte, fing an zu reden. Ihr werdet hier aber nicht mehr raus kommen. Eure Aktion war unüberlegt. Wir hätten bereits alle Türen versperrt bevor ihr überhaupt dort angekommen wärt und zu zweit seid ihr nicht stark genug.
Henry:《Das werden wir ja noch sehen. Wir schlagen euch einen Deal vor. Ihr gebt uns Kristin und Mia, dafür löschen wir unsere Erinnerungen gegenseitig und ihr dürft das überwachen.》
Callisto:《Das wäre eine Möglichkeit, aber wir wissen wie geschickt ihr seid. Und außerdem verzichte ich nicht so gerne auf neues Folterspielzeug.》
Leni:《Schade, denn dann wären beide Seiten davon gekommen. Dreykov, ich dachte du wärst der Schule treu. Du bist ein Verräter! Ich habe dich bis jetzt noch nie wirklich gemocht, aber jetzt hasse ich dich aus vollem Herzen.》
Dreykov:《Ich tue das einzig Richtige. Es wird so vieles besser sein wenn die van Telesco's an der Macht sein werden.》
Plötzlich wurden Leni und Henry die Hand gedrückt. Das bedeutete, dass sie es geschafft hatten und Mia und Kristin jetzt wegbringen würden. Also würden sie nur noch wenige Minuten
für Ablenkung Sorgen zu brauchen. Es war von vornherein klar gewesen, das es einen Kampf geben würde, doch jetzt wurde ihnen doch etwas mulmig zu mute. Nachdem die Gegner sich eine Minute nur angestarrt hatten und auf den nächsten Schritt des Gegners warteten, brannte Leni noch eine einzige Frage auf der Zunge: 《Warum. Warum tut ihr das? Warum lasst ihr die Welt nicht so wie die ist und quält sie?》
Callista:《Weil die Welt uns gequält hat. Sie hat uns unsere Eltern genommen. Sie hat uns unser Zuhause genommen. Sie hat uns unsere Schule genommen und damit unsere Zunkuft. Das hat sie getan.》
Callisto:《Sie hat es nicht verdient gut behandelt zu werden.》
Währenddessen:
Lisy:《Ich drückte Leni und Henry ein weiteres Mal die Hand um ihnen zu zeigen dass wir wieder da waren und Mia und Kristin in Sicherheit waren.》
Leni:《Es tat mir leid die Ansicht der Welt von den Call-Zwillingen zu hören, denn in Wirklichkeit waren sie einfach nur gebrochene Menschen, die die falsche Gerechtigkeit suchen. Und mit dem Gedanken im Kopf schleuderte ich einen Fluch in ihre Richtung, in der Hoffnung das hier schnell hinter mich zu bringen.》
Promt wurde das Feuer erwiedert und gleichzeitig half auch Henry mit. Die Mädchen begannen jetzt auch mitzuhelfen. Leider standen sie wenige Meter neben uns und nach dem Überraschungs- und Verwirrungsmoment gelang es Callista sie mit einem Anti-Unsichtbarkeitszauber zutreffen. Gleichzeitig bemerkte Callisto uns und so konnte Callista sich ungestört mit uns beschäftigen während ihr Bruder Leni und Henry beschäftigte die versuchten zu uns zu gelangen. Lisy, Vicky und Marie fingen wild an sie zu beschießen, was Callista mit einem Lächeln quittierte, weiter auf sie zuschritt und anfing zu reden:
《Wollt ihr nicht lieber zu uns gehören? Ihr könntet all das machen was ihr niemals lernen werdet und ihr könntet an der Welt Rache nehmen was sie euch alles angetan hat. Glaubt Mir, bei uns wird es euch besser gehen als irgendwo sonst.》
《Wir werden niemals auf eurer Seite stehen, da sterben wir lieber!》, schrie Vicky.
Callista erwiederte: 《Euer Wunsch ist mir Befehl!》
Und mit diesen Worten feuerte sie einen Bombenfluch ab der sie in Stücke reißen sollte. Doch Henry gelang es rechtzeitig ein Schutzschild um sie alle zu Formen, denn er und Leni hatten es geschafft Callisto auszutricksen und so zu ihnen zu kommen. Der Fluch prallte ab und flitzte zur gegenüberliegenden Wand wo Callisto mittlerweile stand. Auf einmal stürzte die Wand ein und fiel genau auf Callisto drauf. Callisto schrie kurz davor nach Callista, welche sich deshalb umdrehte und von Lisy's Schleuderfluch getroffen wurde. Sie flog in Callisto's Richtung, dessen Kopf und ein Bein nur noch aus den Trümmern ragten. Callista robbte zu ihm und schrie seinen Namen, doch er reagierte nicht und schaute sie nur teilnahmslos an. Ihm lief langsam Blut aus dem leicht geöffneten Mund. Sein Kopf sank langsam auf den vor ihm liegenden Stein. Bevor er die Augen für immer schloss sagte er noch: 《Räche mich und vollende was wir begonnen haben, ich habe dich lieb.》
Alles war still. Callista weinte tonlos und die anderen standen ein par Meter weiter weg, doch trotzdem hatten sie alles mit angehört. Plötzlich hörte man ein gewaltiges krachen und Putz rieselte von der Decke. Gerade als sie sich aus dem Staub machen wollten rief Callista: 《Ich schwöre euch Rache weil ihr meinen Bruder getötet habt. Ich werde euch so viel Leid zufügen wie ihr es euch nicht mal im Traum vorstellen könnt. Ich gehe jetzt bevor die Halle komplett einstürzt.》
Nach ihrer Rede schaute sie noch einmal auf ihrem Bruder herab und verschwand dann im Staub zwischen der eingestürzten Wand.
In der zwischenzeit war auch Dreykov abgehauen, er würde jetzt wahrscheinlich untertauchen.
Es kam wieder Leben in die fünf und schon rannten sie gerade noch rechtzeitig aus dem Gebäude heraus und in den Wald hinein bevor die Halle wirklich komplett einstürzte. Und eine Staubwolke explodierte und man nichts mehr sehen konnte. Nach einer Minute in der sie nur rannten kamen sie an ihrer Lichtung an wo sie auch schon hergekommen waren und teleportierten sich in die Wohnung zurück.
In der Wohnung umarmten sich alle erst mal und danach stürzte Leni sich direkt auf ihre Schwester, die es sich mit ihrer Freundin Kristin auf der Couch bequem gemacht hatte. Und etwas aß.
Gedanken von Lisy am Abend:
《Die Call-Zwillinge waren vorerst besiegt, doch trotzdem konnte ich mich nicht wirklich freuen. Auch ich hatte bemerkt, dass die Zwillinge eigentlich nur gebrochen waren und zu viele schlimme Sachen erlebt hatten um die Welt in ihrem wirklichen Licht zu sehen. Wir hatten vorhin beschlossen morgen über unsere Zukunft und unsere traumatischen Erfahrungen zu Reden, denn niemand verkraftet es einfach so jemanden sterben zu sehen.》
Kapitel Ende
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