Chapter 8~Verlorene Träume

Mein Herz raste, es zersprang in meiner Brust förmlich, ich wusste doch nicht wie ich damit umgehen soll. Aber er hatte so eine wahnsinns Ausstrahlung, und seine Augen.
Er war immer noch ein Arsch, aber vielleicht war das nur seine Hülle um sich zu schützen, wegen allem was er erlebt hatte.
Vielleicht war ich zu streng mit ihm gewesen.
Vielleicht hatte er es gar nicht verdient, dass ich so eine geringe Meinung von seinem Charakter hatte.
Vielleicht konnte ich ihm eine Chance geben, eine klitze kleine Möglichkeit zu zeigen wer er war.
Also schloss ich vorsichtig ebenfalls meine Augen, konzentrierte mich auf den Atem an meinen Lippen, der einen elektrischen Schauer durch meinen Körper fahren liess, als wäre Hunter der Strom, den ich zum Funktionieren brauchte.
Dann, kurz bevor seine Lippen die meinen berühren konnten, hielt er inne.
Zögerte er? Ich wollte meine Augen nicht öffnen und den Moment kaputt machen, also verharrte ich.
Dann flüsterte etwas, nahe an meiner Wange, sodass seine Lippen mich beim Sprechen streiften und meine Wange das Gefühl hatte zu brennen.
"Danke für deine Hilfe Wölfchen, oder soll ich dich lieber wie eine Prinzessin behandeln? Sowas in der Art bist du doch, oder?"
Zu Anfangs hatte seine Stimme verschmitzt geklungen, so als würde er sich über mich lustig machen, doch am Ende hörte ich so etwas wie Enttäuschung und Abscheu mit, sodass ich die Augen aufriss und zurück wich.
Wie konnte er sich so schnell verändert haben?
Ich war mir sicher dass er mich hatte küssen wollen, aber irgendetwas musste ihn von dem Gedanken abgebracht haben.
Hunters Grinsen war kühl, abweisend, als er mich mit seinen durchdringenden Blicken bedachte.
Dann strich er sich unruhig über den Hals, was ich absolut genau mitbekam, und zwinkerte mir zu, bevor er sich umdrehte und den Raum verliess.
Entgeistert starrte ich ihm nach, er war doch ein Arsch.
Alles was ich gedacht hatte nahm ich zurück, ich würde ihn nie wieder heilen, dafür dass er sich über mich lustig machte und erniedrigte.
Er konnte sehen was er ohne mich tun konnte, nicht viel, soweit wie die Tattoos seinen Körper schon bedecken mussten.
Sein Pech, er hätte netter zu seiner einzigen Hilfe Quelle sein müssen.
Aber irgendwie war ich auch selbst schuld.
Ich hatte mich von ihm einwickeln lassen.
Vielleicht beschäftigte ihn das Ganze gar nicht und er hatte es nur genutzt, damit er mich dazu brachte, ihn erneut zu heilen.
So ein verlogener Mistkerl, ich hätte seinen traurigen und Wütenden Ausdrücken nicht vertrauen dürfen.
Aber sie hatten so ehrlich auf mich gewirkt, nur für wenige Sekunden.
Aber anscheinend war er ein exzellenter Schauspieler.
Trotzdem brannte mir eine Frage auf der Zunge.
Neben den hundert Schimpfwörtern natürlich, die ich nur all zu gerne für ihn gebraucht hätte.
"Hunter!"
Er hielt im Türrahmen an, seine breiten Schultern wirkten verspannt.
Er drehte sich nicht um, wieso nicht?
Ich fragte das nicht, ich wollte nur eine Antwort auf eine Frage.
Eine ungute Vorahnung hatte sich in mir breit gemacht und ich wollte wissen, nein bestätigt haben, dass dem nicht so war.
"Was ist."
Er klang rau und distanziert.
Ich verstand nicht, wieso er sich plötzlich komplett von mir distanzierte, sich mir danach komplett zu öffnen schien nur um mich dann weg zu stossen.
Falls das ein Spiel war, war es definitiv nicht witzig.
"Wer ist der Sohn des Königs und deiner Mutter?"
Fragte ich leise, ich wollte unbedingt eine Antwort darauf, und falls Gift in meinem Ton lag, würde ich keine bekommen.
Es war berechnend und etwas fies, aber er verhielt sich mir auch nicht anders.
Und dafür dass ich vor Entkräftung sogar leicht zitterte, konnte er mir wirklich einen einfachen Namen nennen.
Kurz neigte sich sein Kopf etwas zurück, ich konnte die markante Kiefer Partie erkennen und die vollen Lippen, die langen Wimpern sahen an ihm nicht feminin aus, oh nein gar nicht.
Dann schloss er die Türe hinter sich, als müsse er einen sicheren Abstand zwischen uns bringen, damit ich ihn nicht mehr störte.
War ja nicht so dass ich ihm gut genug war um sein Leben immer und immer wieder zu retten, natürlich nicht.
Der Herr bevorzugte ja die selbstsüchtige Masche.
"Cole."
Dann ging die Türe zu.

In dieser Nacht lag ich noch lange in meinem Bett und dachte nach.
Die weichen Kissen die überall um mich verteilt herum herum lagen waren so weich wie die Federn in ihrem Innern und ich konnte stundenlang beobachten, wie der Wind die feinen Seidenvorhänge des Himmelbettes verformte, mit ihnen tanzte und ihnen zuflüsterte wie sie sich Bewegen sollten, um harmonisch zu seinem Streichen durch das Zimmer zu wirken.
Es war sein kleiner Auftritt für mich, auch wenn es ein fragwürdiger Gedanke war, dass ein Wind so etwas tun würde.
Aber ich wusste nicht wo in diesem Reich die Grenzen herrschten.
Was möglich war und was nicht, ich kannte nur meine Welt, und das Einzige was ich von dieser hier wusste, war, dass sie ganz anders war.
Ich musste darüber nachdenken wer ich war, dass diese Last auf meinen Schultern ruhte.
Diese Vorgeschichte, die verknüpft war mit Angst und misstrauen.
Und diese Maske, die mir helfen sollte anzunehmen was ich war.
Doch ein kleiner Teil in mir wollte trotz allem noch immer zurück in die Menschen Welt.
Wo ich der komische Freak sein konnte, den alle duldeten und dem keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Vielleicht wollte ich zurück, jetzt wo ich über mich und all diese die so sind...waren, wie ich.
Ich wälzte mich unter der warmen silbernen Decke, die Fäden darin schienen irgendwie im Mondlicht zu schimmern, als wäre die Decke aus den Strahlen der Nachtsonne persönlich geflochten worden.
Faszinierend und unglaublich schön.
Alles hier war so schön, selbst eine einfache Decke.
Ich musste auch an Cole denken.
Dass er der Sohn des Königs war.
Und Hunters halb Bruder.
Jetzt ergab alles Sinn.
Wieso die Beiden sich so hassten.
Zuerst hatte ich gedacht sie stritten sich wegen mir, doch das war wohl etwas egoistisches Menschen Denken gewesen, denn dem war nicht so.
Sie hassten sich weil Hunters Mutter tot war.
Und das durch Coles Vater, der seine Mutter töten liess.
Und Cole hatte sich nicht von ihm abgewandt, keine Loyalität seiner Mutter gegenüber, die anscheinend das Wichtigste für Leena und ihren Bruder gewesen war.
Ich wusste nicht wie sich das anfühlte, ich hatte nie eine Mutter gehabt.
Nie so etwas erfahren.
Auch wenn ich mich manchmal vermeinte zu erinnern, an weit entfernte Bilder, die irgendwo in meinem Kopf waren, aber sich dennoch nicht zeigen wollten.
Irgendwelche sanften Berührungen und eine warme, wunderschöne Stimme die etwas sang, auf eine Sprache die ich nicht konnte, und irgendwie trotzdem verstand.
Ich hatte die Augen geschlossen, versuchte die Erinnerung zu packen, doch sie entwischte mir wieder, wie all die Abende zuvor.
Es war wohl mein Schicksal, niemals so etwas wie wirkliche Liebe zu erfahren. Ausgenutzt werden und zu lernen wie ich das verhinderte, das war wohl das Einzige was ich erreichen würde.
Aber es gab auch einen Sinn, jetzt wo ich mehr wusste.
Ich wusste dass ich zwischen die Fronten geraten war, und auch von wem das wunderschöne Kleid war, dass ich heute getragen hatte.
Es war das Kleid der Mutter, von diesen drei Jungen Dämonen und...was auch immer Cole für eine Mischung sein konnte.
Deshalb hatte mir der alte König dieses traurige Kompliment gemacht, und deshalb war Hunter so stock sauer gewesen, als er gesehen hatte dass ich es trug.
Und dazu noch neben Cole stand.
Das war zu viel gewesen.
Ich hatte Angst dass er nun dachte dass ich mit seinem halb Bruder unter einer Decke steckte, um ihm eines auszuwischen, aber da lag er falsch, ih hoffte sehr dass er mich deswegen nicht verurteilte.
Und bei seiner Schwester war es sogar noch schlimmer.
Ich hatte sie gesehen, ihren Blick, als ich herein gekommen war.
Irgend eine Erinnerung war in ihr geweckt worden die sie so sehr schmerzte, und ich hatte sie die ganze Zeit gequält.
Indem ich da sass und mich verhielt als wäre das Kleid nichts besonderes, als wäre es keine Erinnerung an die Person die sie am meisten Liebte.
Sie hatte versucht mich anzulächeln und mir ein Kompliment zu machen, es zu überspielen.
Jetzt fühlte ich mich so unsäglich schlecht.
Ich musste ihr das Kleid morgen wirklich geben, es war ihr Recht und würde vielleicht eine kleine Lücke ihres zerrissenen Herzens schliessen, die ich heute aufgerissen hatte.
Sie hatte es verdient, es war ihr Erbe und es war falsch dass ich es getragen hatte, auch wenn es nur ein Stück Stoff war.
Ich kannte mich mit Familien Traditionen vielleicht nicht aus, aber ich würde sicherlich alles dafür tun, dass ich sie nicht mit Füssen treten würde.
Langsam wurden meine Glieder schwer, ich sah hoch an die Decke, in der Hoffnung erneut dieses Bild zu sehen, das auf mich so echt gewirkt hatte.
Es hatte gewirkt als würde ich es wissen, wie eine Rückblende, die hinter einem dichten Wolkenschleier verborgen gewesen war.
Keine Bilder waren da, die Decke lag unberührt und sauber da, da waren nur die Schatten, die ab und zu vor den Strahlen des Mondes zurück wichen und um sie herum tanzten.
Meine Lieder wurden schwerer und der Raum um mich herum verschwamm.
Ich wurde weit fort gerissen, aus meinem Körper in eine Leere, in die mich die Träume verfolgten, die ich jede Nacht hatte.
Es waren keine Träume.
In diesem Moment fühlten sie sich so an als würde ich sie tatsächlich durchleben.
Die Kälte und der Geruch, selbst mein Empfinden fühlte sich echt an, ich könnte schwören meine Füsse wären kleiner gewesen, und ich war mir sicher dass irgend ein leises Weinen im Rauschen der Blätter unter ging.
Doch es waren nur Fetzen eines Traumes, den ich noch nie hatte zusammen setzen können.
Ich versuchte es, jede Nacht erneut.
Doch immer scheiterte ich.
Trotzdem träumte ich den Traum, den ich mittlerweile auswendig konnte.
Und einmal mehr gelang es mir nicht, herauszufinden was ich all die Jahre vor mir selbst verborgen gehalten hatte.

Es waren nur wenige Tage vergangen, seit meiner Ankunft hier.
Und trotzdem fühlte ich, wie ich aufblühte.
Dieser Platz war ein Stückweit mein Zuhause, das konnte ich nicht leugnen, so fühlte es sich an.
Diese Welt war ein Teil von mir, ich musste sie nur kennen lernen und entfesseln.
Der König hatte mir versprochen Unterricht zu geben, um das was er einen Fluch und gleichzeitig eine Gabe nannte zu kontrollieren, doch er war nicht wirklich dazu gekommen.
Seit Tagen schloss sich der Rat in dem grossen Saal ein und besprach stundenlang darin, wie weiter vor gegangen werden sollte, und was die besten Möglichkeiten und Abwägungen waren, wie man mit mir und den Geschwistern umgehen sollte.
Natürlich hatte ich den Herrscher über das Königreich nicht auf Hunters Geschichte angesprochen, so dumm war ich nicht.
Aber ich hätte gerne Cole gefragt, wieso er so reagiert hatte und wie er dazu stand, wer er war und was er dafür aufgegeben hatte.
Doch ich hatte den Prinzen nicht mehr wieder gesehen, auf meine Fragen wurde geantwortet er sei auf Reisen, doch Genaueres wollte mir Niemand sagen.
Etwas schade, ich vermisste das tiefe Violett in seinen Augen, es fehlte auf den breiten Gängen des Schlosses, wenn ich mich wieder einmal verirrte.
Ja, es klappte immer noch nicht, ich war ein Hoffnungsloser Fall, wenn es darum ging mich in dieser Stadt die ich besuchen durfte, zurecht zu finden.
Da der König keine Zeit hatte, hatte der Minister mir die Stadt erklärt und was hier so alles merkwürdig war.
Das war wirklich vieles gewesen.
Einschliesslich ihm.
Ich hatte immer noch das Gefühl dass er etwas sehr auf junges Blut stand, wenn man verstand was ich meinte.
Aber er verhielt sich wirklich diskret und versuchte seiner Aufgabe die er bekommen hatte, so gut er konnte nach zu kommen.
Er hielt wirklich eine Menge vom König, seine Augen leuchteten regelrecht, wenn das Thema irgendwie auf den alten Herrscher abschweifte.
Trotzdem wurden wir immer von Wachen begleitet.
Selbst alle ich Leena das Kleid übergeben hatte, mussten die Wachen vor der kleinen und nicht halb so schön eingerichteten Kammer warten, in der sie untergebracht war.
Vielleicht passte das Wort Gefangen aber mehr dazu, denn sie durfte nur in Begleitung raus, falls überhaupt.
Genauso wie ein Verbrecher.
Trotzdem hatte sie sich gefreut, ihre Auen waren feucht geworden.
Mir war warm ums Herz geworden, weil ih gerne auch so fühlte, wenn mir Jemand etwas von meiner Mutter gegeben hätte.
Nur würde das leider niemals passieren.
Die Maske die ich bekommen hatte, trug ich nicht.
Der Stein sollte mir helfen, aber wenn ich mir selbst nicht einmal helfen konnte, wollte ich es nicht riskieren, irgendwen zu verletzen oder sogar die Maske kaputt zu machen.
Ich wurde allgemein gut behandelt, die Mitglieder des Hofes und alle Adligen schienen mir jedoch nur mit grossem Misstrauen gegenüber zu treten, als warte ich nur darauf, sie alle zu töten.
Eine gewisse Angst war immer zu spüren, wenn ich auf den Gängen war, und es war gerechtfertigt.
Die Wachen schien das nicht zu kümmern und wenn, dann zeigten sie es nicht.
Sie behandelten und schützten mich wie jeden Anderen bei Hofe und es liess mich etwas sicherer fühlen.
Ansonsten wäre ich völlig verloren gewesen.
Hunter ging ich ebenfalls aus dem Weg, was nicht schwer war, da auch er wie seine Schwester eingesperrt war, und wahrscheinlich gerade gewaltig litt.
Denn ich hatte mein Versprechen in der Wut gehalten und ihn nicht mehr geheilt.
Es war auch keine wirkliche Anfrage mehr gekommen.
Keine Ahnung wie fortgeschritten der Fluh nun sein misste.
Aber auch etwas gutes brachte alles mit sich, die alte Hexe war nie wieder im Schloss, jedenfalls niemals dann wenn ich unterwegs war.
Und das war ich fast den ganzen Tag, da ich sonst nichts zu tun hatte.
Ich getraute mich weder mit meiner Gabe zu üben, noch meinen Fluch zu trainieren, wenn der König nicht dabei war und mir zeigte wie.
Also ass ich mit den Adligen, wanderte durch den Park und las die Bücher, deren Sprache sih irgendwie von alleine in meinem Kopf übersetzte.
Es war faszinierend wie gross und wunderbar geschrieben wurde, vermittelt zusätzlich durch grosse Karikaturen.
Wenn ich genau hinsah, hatte ich das Gefühl dass sie sich bewegten, als wollten sie die Geschichte untermauern, die erzählt wurde.
Stundenlang sass ich in der Bibliothek, und las ein Buch nach dem anderen.
Die Geschichte dieses Reiches, ihre eigenen Sagen und die Eigenschaften jeder Spezies hier, war so spannend.
Und es war gut wenn ich es wusste, denn ich musste mich hier irgendwie integrieren.
Und das ging nur wenn ich auch mehr über die Lebewesen und das Reich wusste.
Heute hatte ich mich sogar mit einem Zwerg unterhalten, der gar nicht so klein war, sondern fast so gross wie ich und ziemlich breit gebaut.
Nur die Mütze und der Bart stimmte.
Die Grösse war von den Erzählern bestimmt verändert worden, weil kein Kind ein riesigen Klotz süss finden würde.
Da wären kleinere Männchen doch gar nicht so weit her geholt.
Er hatte mir sehr erfreut erzählt wie er Botschafter im Schloss geworden war, und wie wichtig es war, dass er zwischen den Zwergenreichen und dem Schloss kommunizierte.
Richtig geliebt hatte er mich dann, als ich erkannt hatte was er für ein wichtiger Abgesandter sein musste.
Ich war mir ziemlich sicher dass er mich noch Stunden voll getextet hätte, wäre nicht eine Wache gekommen, die meine Präsenz forderte.
Sie sagte mir nicht wohin ich gehen musste, sie lief einfach voraus.
Ich folgte der silbernen Rüstung von der ich bezweifelte dass darin viel bequemer Platz war und achtete darauf dass ich nicht zu sehr zurück viel, denn sein oder ihr Schritt war ziemlich zügig.
Als ich dann vor dem grossen Konferenz Saal anhielt, weil die grosse, wirklich mindestens sieben Meter hohe Flügeltüre noch geschlossen war, sah ich wie Leena und Hunter ebenfalls anwesend waren.
Sie standen neben den Wachen, die jeweils eine Hand an ihrer Schulter hatten.
Leena schien das nicht zu kümmern, sie lächelte mir schwach zu.
Hunter jedoch sah schlimm aus.
Die Male hatten sich einen Weg über seine Schläfe gesucht, sie wanden sich umeinander hinauf und seine Augen waren dunkel geworden.
Kein Glanz mehr den ich vor wenigen Tagen noch gesehen hatte.
Und trotzdem sah er schön aus, wie verspannt er da stand, jeden Moment bereit der Wache so richtig in den Hintern zu treten.
Selbst schuld, ich half ihm nicht nochmals, er konnte auf keinen Fall so mit mir umgehen und dann noch Hilfe erwarten.
Ich ignorierte ihn einfach, was Leena zum Stirnrunzeln brachte.
Doch sie sagte nichts, keiner von den Wartenden tat das.
Meine Wache hatte sich zwischen mich und die Geschwister gestellt, so als müsste er mich beschützen.
Wenn er nur wüsste wie unnötig das war.
Kurz darauf gesellte sich auch Cole hinzu, ohne Wache.
Ich war etwas erstaunt ihn plötzlich wieder hier zu sehen, doch er sah völlig gelassen aus, als er mir zunickte.
Die Geschwister liess er aus, vor allem Hunter, Leena streifte er noch mit einem
Kurzen Blick. Das Knurren ihres Bruders machte aber deutlich dass das eine falsche Entscheidung gewesen war.
Dann richtete er seine violetten magischen Augen auf mich, und grinste freundlich.
"Hallo Sheya."
Ich musste ebenfalls etwas lächeln.
Ich vergass die Geschichte nicht, aber ich musste mir selbst ein Bild machen.
Ich wollte mich nicht nur auf Erzählungen abstützen sondern selbst erfahren wie er war.
"Hallo Cole, weisst du wieso wir alle hier her gerufen wurden?"
Er zuckte gelassen die Schultern.
Klar, es war ja auch sein Zuhause, er musste sich nicht um sein Wohl kümmern.
"Naja Prinzessin," bei diesen Worten spannte sich Hunter an.
"Viele der Spezien und ihre Vertreter sind wütend dass du hier her gekommen bist, denn du stellst für sie immer noch eine Gefahr dar, wenn sie an deine Vorfahren denken.
Also ist so ziemlich alles gerade aufgewühlt."
Ich schluckte perplex.
Na ganz toll, das nannte ich nicht gerade mein Prinzip von unauffällig.
"Also wissen alle das ich hier bin?"
Cole hob eine Braue und grinste schief, bevor er näher zu mir trat.
Natürlich liess es die Wache gewähren, er war der Prinz.
"Die ganze Welt weiss dass es noch eine Elarfy gibt.
Diese News haben sch ziemlich schnell verbreitet."
Ich meinte etwas beruhigendes in seiner Gestik zu sehen, als er mir eine Hand auf den Arm legte.
Als müsse ich keine Angst mehr haben, dass etwas passierte.
Und irgendwie schwand sie wirklich, als würde er sie einfach von mir weg nehmen, mein Brustkorb erleichterte sich um Tonnen.
Jedenfalls solange er mich berührte.
Ergo bis Hunter einschritt und mich Cole leider wieder los liess.
"Fass sie nicht an."
Knurrte er, seine Stimme war dunkel, sodass es mir einen Schauer über den Rücken jagte.
Cole sah nicht im geringsten Beeindruckt aus, ich auch nicht, denn jetzt plötzlich interessierte ich ihn wieder?
Er konnte sich aber auch echt nicht entscheiden.
"Wieso? Weil sie dir gehört?"
Cole sprach geradeaus aus was er dachte, das sah ich ihm an.
Unbehaglich trat ich von einem Fuss auf den Anderen, linste zu der Wache hoch.
Sie zeigte nichts, das Gesicht war reglos, doch och konnte den Ausdruck in den Augen des hellhaarigen Mannes sehen, bereit sofort einzugreifen.
Den Prinzen vor dem Rebellen zu schützen.
Hunter antwortete nicht, ein Knurren das mehr einem Tier als Mensch glich, entstieg seiner Kehle.
Die Wache hinter ihm regte sich, ich sah es ihm an dass er gleich explodieren würde.
"Soweit ich das mitgekriegt habe nämlich nicht, schlau genug dich nicht weiter zu heilen und auf seine Tricks rein zu fallen war sie nämlich."
Ein provokantes Lächeln lag auf Coles Lippen, der helle Mantel den er über dem weiss leuchtenden Klamotten und lockeren Hosen trug, war das perfekte Gegenteil zu Hunter, der sogar eine schwarze Ausstrahlung zu haben schien.
"Du bist so ein Lügner! Halt die Klappe Cole!"
Leena schien aufgebracht, doch ich konnte nicht erkennen dass Cole auch nur in einer Hinsicht gelogen hatte.
Genauso war es abgelaufen.
Und Leena wusste vielleicht nichts davon.
"Sonst was? Stopft mir Hunter das Maul? Ich denke nicht dass er gerade in der Verfassung dazu ist."
Die Hände des Besagten ballten sich zusammen.
Ich war mir ziemlich sicher dass er noch ganz gut auf einige Schläge klar kam, doch Cole war eindeutig der Stärkere momentan, auch wenn ich nicht wusste, wie es ohne den Fluch aussah, der Hunter zur Last fiel.
Bevor noch Jemand etwas sagen konnte, oder ich Gelegenheit hatte meine zusammen gepressten Lippen zu öffnen, ging die Türe auf.
Langsam schwingend gestattete sie uns durgh die Wachen die den Gang säumten, einen Blick in die helle und grosse Halle zu werfen.
Etwa fünfzig Schritte, und dann würde man vor dem Thron stehen, der etwae erhöht die Schwingen um den König hielt, der darin sass.
Auf kleineren Thronen, schwachen Abbilder des seinen, sassen verschiedene Vertreter, die Meisten hatte ich noch nie gesehen, doch nun sass auch der Zwerg da, der so begeistert von mir gewesen war und grinste mir breit zu.
Es gab auch Elben, ihre ernsten Gesichter waren wunderschön aber eiskalt, die der Hexen ebenfalls, sie schienen ihre Entscheidung gefällt zu haben.
Die Elfen, feingliedrige und in lange Kleider gehüllte Schönheiten, sahen mich aus sanften Augen an.
Ich wusste gar nicht was es noch für Wesen gab, dutzende verschiedene Dämonen Arten, von kleinen bis zu knochigen über riesige, genauso wie Trolle, deren Haut aber gar nicht so Meter Dick war, sondern blau und etwas massiver als die der übrigen Anwesenden.
Ich musste schlucken, so viele Vertreter, und sie alle hatten über mich geredet.
Und sich entschieden.

So Sternchen, ich bin mir sicher einiges Misstrauen gegen verschiedene Personen ist gewachsen, hehe, aber ich verrate natürlich nicht, ob ich euch nur getäuscht habe oder nicht.^^
Irgendwas muss euch ja motivieren weiter zu lesen, und ich hoffe stark dass ihr es tut, denn nun beginnt die Reise durch das Buch endgültig.
Was denkt ihr hat der Rat entschieden?
Still loving you
Tala

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