Kapitel 3

Später auf dem Schiff schlichen wir uns an die Crew heran, als Jack rief: „Alle Mann ganz ruhig bleiben! wir übernehmen das Schiff!"

„Aye! keiner Rührt sich!", sagte Will.

Die Crew an Bord lachte nur und ich sah ihn mit diesem Dein-Ernst-Blick an.

„Dieses Schiff kann nicht von zwei Männern gesegelt werden. ihr schafft es nicht mal aus der Bucht raus.", sagte der Lieutenant Groves.

Ich schnappte nach Luft. Warum vergaßen sie mich immer? Hallo? Ich bin auch noch da!! Jack fasste mich am Arm, um mich ruhig zu halten und sah den Lieutenant mit diesem Glaubst-du- das-wirklich-Blick an.

„Jungchen. Ich bin Captain Jack Sparrow", und hielt ihn seine Pistole vor die Nase, so dass der Lieutenant schielen musste, um sie zu sehen. wäre die Situation nicht so ernst, hätte ich jetzt laut aufgelacht.

„Klar soweit?", fragte Jack.

Das war das Machtwort. Jack überließ ihnen eines von den Beibooten und sie verschwanden vom Schiff. Natürlich nicht, ohne Commodore Norrington ein Zeichen zu geben. Will schaffte es mit einem Tuch und Seilen es so zusammen zu bauen, dass man mehrere Segel gleichzeitig steuern konnte. Währenddessen stand Jack daneben und gab Befehle und ich setzte die Kanonen außer Gefecht.

Dann machte ich drei Seile bereit. wir würden nämlich nicht auf diesem Schiff bleiben.

Jack stand mittlerweile am Steuer und Will rannte zu ihm und sagte: „Da kommen sie."

Tatsächlich legten sie gerade mit der „HMS Interceptor" vom Hafen ab und kamen direkt auf uns zu.

Jack lächelte nur.

Mit Enterhacken kletterten sie an Bord und als alle auf der „Dauntless" waren, schwangen wir uns auf das andere Schiff und kappten die Seile und fuhren schließlich auf der „Interceptor" davon.

Norringten merkte zu spät, dass wir schon weg waren.

Jack rief: „Danke Commodore, dass ihr uns den Weg bereitet hab! Ohne eure Hilfe hätten wir es nie geschafft!"

„Das musste wohl sein, oder Jack?", fragte ich.

Dieser grinste mich nur an. Dann wurde er ernst und ein fragender Blick ging über sein Gesicht.

„Was ist?", fragte ich.

„Warum schießen sie nicht?", fragte Jack.

Ich verdrehte die Augen. „weil eine ganz bestimmte Frau die Kanonen außer Gefecht gesetzt hat, während der Captain Befehle gegeben hat"

Jetzt grinste Jack wieder und sagte: „Gute Idee, Liebes."

Auf dem weiten Meer, fing Will an zu erzählen: „Als Junge habe ich in England gelebt. Meine Mutter hat mich alleine aufgezogen. Nachdem sie starb kam ich hierher um meinen Vater zu suchen"

„Tatsächlich", sagte Jack uninteressiert und setzte zusammen mit Will und mir die Segel.

„Mein Vater. Bill Turner. Im Gefängnis hast du erst zugestimmt, nachdem du meinen Namen gehört hast. Weil ich mein Ziel erreicht hatte, bin ich nicht mehr darauf eingegangen. Ich bin kein Einfallspinsel, Jack." Will lieft Jack hinterher, als dieser das Schiff fertig machte. „Du kanntest meinen Vater"

Jack seufzte. „Ich kannte ihn. Einer der wenigen, die ihn als William Turner kannten. Alle anderen nannten ihn einfach nur Stiefelriemen-Bill." Damit ging er weiter.

„Stiefelriemen?", wiederholte Will.

„Guter Mann, guter Pirat. Ich schwöre, du siehst genauso aus wie er."

„Das ist nicht wahr!", sagte Will wie ein kleines Kind. „Er war bei der Handelsmarine. Ein guter respektabler Mann, der das Gesetzt achtet."

„Er war ein verdammter Pirat. Ein Taugenichts"

Will zog sein Schwert und ich stöhnte auf.

Will: „Mein Vater war KEIN Pirat"

„Steck das Weg, Junge", sagte Jack noch immer ruhig. Mittlerweile standen beide beim Heck des Schiffes. Jack am Steuerruder und Will daneben.

Jack: „Es hat keinen Sinn. Du wirst wieder geschlagen"

Will: „Du hast mich nicht geschlagen. Du hast die Regeln verletzt. In einem fairen Kampf würde ich dich töten"

Jack: „Lohnt es dann für mich fair zu kämpfen, Mr. Turner?"

Jack drehte das Ruder Steuerbord und ein Segel schleuderte Will von den Füßen. Will hing jetzt in der Luft, wenn man davon absah, dass er sich am Segel festhielt. Dennoch hing er über dem Meer. Während die Beiden sich also stritten, saß ich am Hauptmast und schälte Kartoffeln für das Abendessen und sah den Männern zu.

Jack hob das auf den Boden gefallene Schwert auf.

Jack: Da du sowieso nur rumhängst, hör gut zu. Die einzige Regel, die wirklich eine Rolle spielt, ist folgende: Was ein Mann kann und was ein Mann nicht kann. Zum Beispiel. Du kannst dich damit abfinden, dass dein Vater ein Pirat war oder du kannst es nicht. Der Pirat steckt in deinem Blut, Junge. Das wirst du wohl eines Tages einsehen müssen. Ich zum Beispiel kann dich absaufen lassen. Aber das Schiff allein nach Tortuga bringen. Das kann ich nicht. Klar soweit? Also" Er drehte das Ruder wieder Backbord und Will landete mit dem Rücken auf dem Schiff.

Jack reichte ihm sein Schwert. „Kannst du unter Kommando eines Piraten segeln oder kannst du es nicht?"

Will nahm das Schwert entgegen und fragte: „Tortuga?"

Jack grinste. „Tortuga!", wiederholte er.

„Also seid ihr euch endlich einig?", rief ich. Die Beiden drehten sich zu mir um.

„Du bist ja auch noch da!", bemerkte Jack.

„Nein! Wirklich? Ich dachte, ich wäre von Bord gesprungen und im Meer ertrunken", sagte ich sarkastisch. Ich ging unter Deck in die Kombüse alias Küche und fing an zu Kochen.

Beim Abendessen war Will sehr in Gedanken. Auch Jack schwieg. Ich sagte zu Will: „Elizabeth geht es gut, Will. Auch wenn sie sich bald erschrecken wird..."

Beide sahen mich überrascht an.

„was denn?", fragte ich.

„Warum wird sie sich erschrecken? und woher bei Davy Jones Kraken, weißt du das?", fragte Will.

„Okay 1. Die Crew und Barbossa sind mit einem Fluch belegt, aber das kann dir Jack vielleicht besser erklären. und woher ich das weiß? Ich sage nur: Das zu erzählen kann dauern"

„Dann erzähle es nach dem Essen. Ich muss das Schiff steuern und würde gerne dabei sein.", meinte Jack, obwohl er die Geschichte - wenn auch grob - schon kannte.

Will und ich hatten jedenfalls nichts dagegen. Also gingen wir nach dem Abendessen an Deck. Will und ich setzten uns auf den Boden und Jack stellte sich ans Steuerruder.

„Und bitte haltet mich nicht für verrückt. Es ist wirklich wahr" Beide stimmten zu.

„Okay. Also es beginnt bei der Geburt deines Sohnes, Will"

„Meines Sohnes? Ich habe keinen Sohn", unterbrach Will.

Ich verdrehte die Augen. „Das weiß ich. Also lass mich erzählen. Du wirst in ca. ich glaube 3-4 Jahren einen Sohn bekommen. Da hast du dich übrigens damit abgefunden, dass du Pirat bist. Aber weiter. Dein Sohn wird, wenn er erwachsen ist, wieder einen Sohn bekommen und dieser wieder einen Sohn. Das geht bis zum Jahre 1992. Da bin ich geboren. Das erste Mädchen bei der Turner-Familie seit über 300 Jahren. Ich wurde von meiner Familie gehasst, weil ich eben ein Mädchen war. Nur meine Mutter hatte Verständnis für mich, wie es für mich sein musste. Gehasst von der eigenen Familie und behandelt wie einen Sklaven. so wurde ich aufgezogen. Mit 18 zog ich von Zuhause aus und machte meinen Schulabschluss. Danach habe ich angefangen zu studieren. Jetzt seht mich nicht so an! Im 20 Jahrhundert ist es eben anders als hier. Ich bin dieses Jahr 20 geworden und habe in den letzten Monaten viel mit Büchern über die Vergangenheit verbracht. Vielleicht lag es daran, dass meine Vorfahren Piraten waren, aber ich fühlte mich zum Meer hingezogen. Deshalb bin ich jedes Jahr, wenn es ging, ans Meer gefahren und habe mittlerweile schon ein Haus am Meer. Ich habe Kreuzfahrten auf Schiffen gemacht."

„Was denkst du über das Meer, liebes?", unterbrach Jack.

„Ich finde das Meer ist unendlich weit, lehrt uns das Gefühl von Freiheit und gibt uns ein Zuhause. Auf der anderen Seite ist sie das Böse in Person, verschluckt alles, was ihr in den Weg kommt. Zusammengefasst ist sie nicht zu unterschätzen."

In Jacks Augen sah ich etwas aufblitzen. Was hatte er denn?

„Was für einen Wert haben Schiffe für dich?" Wieso beim Henker, stellte er mir so komische Fragen?

„Naja, sie bringen uns über die See, zu den Inseln, den Schätzen und den Abenteuern. Es sind treue Begleiter, sozusagen."

„Und was, Liebes, denkst du über Schätze?" Schon wieder so eine merkwürdige Frage!

Ich zuckte die Schultern.

„Nicht alle Schätze bestehen aus Silber und Gold, oder?" Jacks Augen weiteten sich. Was hatte er denn plötzlich?

Naja. Egal .. weiter erzählen...

„Jedenfalls seid ihr in meinem Jahrhundert sehr berühmt und jeder kennt die Namen Jack Sparrow. Entschuldige. Captain Jack Sparrow. William Turner und Elizabeth Swann. Diejenigen, die die Geschichten lieben, kennen auch Barbossa, Davy Jones, Blackbeard, sogar Scarlett und Anamaria und auch Angelica", den letzten Namen spuckte ich förmlich aus. Ich hatte sie noch nie gesehen, aber konnte sie nicht leiden. Schon allein die Vorstellung, dass Jack einmal in sie verliebt gewesen war, brachte mich zum Würgen. Warte mal! War ich etwa eifersüchtig? So ein Quatsch,... oder?

Jack war neugierig geworden. „Angelica?"

„Lass mich erzählen", knurrte ich.

„warte kurz. Davy Jones und Blackbeard?", fragte Jack erschrocken.

„Ja. Das kommt alles noch keine Sorge, aber wenn ich etwas verrate wird es langweilig. Also wo war ich... Es weiß eben jeder von euch und eines Morgens bin ich in dieser Zeit gelandet und habe mir neue Kleidung besorgt, einen Apfel geklaut und wurde etwa eine Stunde später als Jack gefangen genommen. Den Rest kennt ihr. Also bist du, Will, mein Urururururur - wie auch immer - Großvater.", schloss ich.

Will und Jack sagten nichts. Von Jack erwartete ich das auch nicht, da er die Geschichte eigentlich schon kannte... Ich wiederhole mich, oder?

Aber Will hatte ja keine Ahnung und immerhin ist er - wenn auch entfernt - mit mir verwandt.

„Jack. Wie war das mit dem Fluch?", fragte Will nach einer Weile.

Also fing Jack an zu erzählen: „Ein Schatz mit Münzen aus Aztekengold. Der Schatz liegt auf der spanischen Insel Isla de Muerta. er gehörte eigentlich dem spanischen Konquistadors Hernán Cortés. Auf diesem Schatz lastet ein Fluch, der die gesamte Besatzung zu Untoten macht, die im Mondschein die Gestalt von Skeletten annehmen. Der Fluch kann nur gebrochen werden, indem das gesamte Aztekengold an den Fundort zurück gebracht wird; zusätzlich müssen alle, die etwas von dem Gold an sich genommen haben einen Blutpreis zahlen."

„Und was wollen sie von Elizabeth?", fragte Will.

Bevor Jack etwas sagen konnte, antwortete ich: „Elizabeth besaß so eine Münze. Einer ihrer Vorfahren muss sie an sich genommen und sie ihr Geschenkt haben. Wenn wir es früh genug schaffen, dann kann ich die Blutspende geben, anstatt Elizabeth. Schließlich bin ich auch mit ihr verwandt." Ich erzählte Will bewusst nicht die Wahrheit.

Es war nämlich in Wirklichkeit so:

Stiefelriemen-Bill nahm sich so eine Münze, aber die Mannschaft merkte erst, dass sie sein Blut brauchten, als er schon mit einem Seil an seinem Stiefelriemen ins Meer geschleudert wurde. Deshalb machten Barbossa und seine Crew sich an die Suche, um einen Nachfolger von Stiefelriemen-Bill. Der nächste wäre Will und das weiß auch Jack. Da ich sowohl mit Elizabeth, als auch mit Will verwandt war, würde es bestimmt nicht so schnell auffallen, wenn ich... wie soll ich es ausdrücken.... mich als direkten Nachfolger ausgab und den anderen das Leben rettete. Vielleicht war ich ja deshalb hier. Um zwei Menschen zu helfen und mich leider um Gottes willen.... in einen Piraten zu verlieben. ich stammle irgendwie sinnloses Zeug, oder? Oder eher denken....

Aber trotzdem.... Recht haben meine Gedanken schon. ich war vielleicht hier, um Elizabeth zu retten und mich so war es auch ist, in einen Piraten Captain zu verlieben. und ja, ich meinte Jack. In Gedanken seufzte ich tief. Das glaubte ich nämlich sehr. Aber mal im Ernst: Jack sah doch wirklich gut aus! oder etwa nicht? Ich fand seine braunen Augen so intensiv, dass ich mich jedes Mal, wenn ich in seine Augen sah, mich darin verlor.

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Uuuuuuund? Wie gefällts euch?

.....

LG Coco xx

PS: Das nächste Kap. kommt wahrscheinlich.... keine Ahnung..... ich hab jetzt Ferien, da habe ich öfter Zeit. Zwar nicht jeden Tag, aber mind. 1 mal die Woche kommt ein neues Kapitel, versprochen!

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