Kapitel 1
Von lauten Geräuschen und furchtbarem Gestank wachte ich auf. Langsam stand ich auf und sah mich mit verdammt starken Kopfschmerzen um. Ich glaubte ich träumte!
Hier sah es aus, wie im 17. Jahrhundert. Die Häuser sahen sehr klein und alt aus. Es gab keine Straßenlaternen. Nicht einmal richtig geteerte Straßen. Der Musikladen, der gegenüber meiner Wohnung war, wurde in einen Schuppen eines Schmieds getauscht. Auf einem alten Schild, das sich im Wind hin und her bewegte und dabei quietschte, stand Brown
Die Männer und Frauen waren sehr komisch gekleidet. Die Männer trugen einfache Hemden und kurze Hosen. Aber alles verdreckt. Die Frauen trugen lange Kleide und manche noch Schürzen und Kappen auf den Haaren. Deren Kleider waren auch sehr schmutzig. Die Kleider der Frauen, die weder Kappen noch Schürzen trugen, hatten sehr wertvoll aussehende Kleider an. Diese Frauen standen meiner Meinung nach, kurz vor der Magersucht. Die Taillen der Frauen waren aber auch erschreckend dünn. Dafür sahen diese Frauen so aus, als bekämen sie kaum Luft und fächelten sich mit einem Fächer Luft zu. Fassungslos schüttelte ich den Kopf, als plötzlich Kampfgeräusche aus dem Schuppen des Schmieds drangen und Männer mit weißen Hosen und roten Jacken mit einem weißen Gurt und Gewähren in der Hand in den Schuppen rannten.
Erst jetzt viel mir auf, dass mich viele Männer und Frauen komisch oder misstrauisch ansahen. Ich sah an mir herunter. Ich trug heute eine mir bis zu den Knien gehende graue Joggings Hose und ein weißes T- Shirt. Vielleicht sollte ich mir andere Kleidung besorgen...
Ich weiß, das klingt alles völlig verrückt, aber ich schwöre es ist wahr!!!
Aber ich drifte wieder ab.
Ich machte mich auf den Weg und suchte die Gärten der Häuser ab. Ich war nicht besonders erfreut darüber, dass ich stehlen würde, aber weiterhin komisch angestarrt zu werden wollte ich nun wirklich nicht. In einem der Gärten schnappte ich mir von einer Wäscheleine eine weiße etwas gelbliche Bluse und eine schwarze Hose. Sie ging mir bis zu den Knien und war sehr weit, aber das Problem hatte ich schnell mir einem sandfarbenem Stick gelöst, den ich als Gürtel umfunktionierte. Meine Schuhe zog ich aus und tauschte sie gegen in diese Zeit passenden schwarzen festen Schuhen. Ich machte mir mit einem Haargummi (er war an meinem Handgelenk) einen Pferdeschwanz und versteckte meine langen Haare unter einen Hut, der am Boden lag. Ich war immer noch geschockt. Ich konnte doch nicht wirklich im 17. Jahrhundert sein................... oder?
Ich seufzte nur und ging erst einmal wieder zu dieser Schmiede zurück. Unterwegs schnappte ich mir unauffällig einen Apfel von einem Stand. Plötzlich schnappte eine Hand nach einem Arm. So viel zu unauffällig. Ich schluckte und drehte mich um. Bloß keine Angst zeigen. Vor mir stand... DAS GIBT ES DOCH NICHT!
Ich stand doch tatsächlich vor Kommodore Norrington. Er spielte bei „Fluch der Karibik" mit. Dort wurde er von Jack Davenport gespielt und im Film war er in Elizabeth Swann - gespielt von Keira Knightley - verliebt. Das gibt es doch wirklich nicht!
„Sie sind wegen Diebstahl und der Piraterie festgenommen, Pirat.", sagte der Commodore fest, aber mit genau derselben Stimme, wie im Film. Ich wollte gerade protestieren, als mir von hinten Handschellen angelegt wurden. Ich knurrte.
Der Mann hinter mir schubste mich durch die Straßen, während ich mich wehrte. Aber mir jedem Fluch, der aus meinem Mund kam, wurden die Hände um meinen Armen fester und schon bald fühlte es sich an, als drückten sie mir das Blut ab. Von da an war ich still.
Etwa 100 Meter weiter vorne sah ich eine Festung. War anscheinend der Kerker. Dorthin brachten mich diese Kerle. Die Tür wurde aufgestoßen und ich die Treppe runtergeschubst.
Hier unten, waren mehrere leere Zellen. In der einen waren sehr viele abgemagerte Männer, die mich gierig ansahen.
„Wenn ihr mich zu diesen Kerlen da bringt, könnt ihr euer blaues Wunder erleben!", knurrte ich.
„Nein. Die ist schon zu voll. Und du sollst doch nicht verletzt werden, bevor du morgen gehängt wirst, Pirat. Du kommst zu dem anderen Piraten."
Welcher andere Pirat? Dann entdeckte ich ihn. Er saß in einer Zelle und hatte seinen Dreiecks Hut ins Gesicht geschoben. Er hatte braune Haut und braune Dreadlocks. Ein paar Perlen hingen in seinen Haaren und ich musste zugeben: er sah verdammt gut aus. Aber irgendwie kam er mir bekannt vor.
Zu genau diesem Mann wurde ich in die Zelle gestoßen, nachdem man mir die Handschellen abgenommen hatte.
Ich fiel auf den Boden und knurrte leise.
Wie du vielleicht schon bemerkt hast, ist das meine Macke. ich knurre, wenn mir etwas nicht passt oder ich wütend bin.
Aber ich erzähle besser weiter.
Die Tür wurde hinter mir verriegelt und ich setzte mich auf und stützte den Kopf in meine Hände.
„Das darf doch alles nicht wahr sein! Ich bin seit 2 Stunden auf dieser Insel und werde eingesperrt. Verdammt!"
„Was habt ihr verbrochen?", fragte eine mir bekannte Stimme.
Fassungslos sah ich auf und vor mir saß.... Jonny Depp?! Naja. Jedenfalls spielte er in „Fluch der Karibik" die Hauptrolle, aber da ich anscheinend in der Vergangenheit festsaß und das wahrscheinlich die pure Realität war, sagte ich ganz automatisch: „Jack Sparrow"
Schmunzelnd sah mich dieser an: „CAPTAIN Jack Sparrow. Wenn ich bitten darf, So viel Zeit muss sein."
„Und wo ist ihr Schiff, CAPTAIN Jack Sparrow?"
„In den Händen von diesem Bastard namens...", fing er an zu schimpfen.
Ich unterbrach ihn: „Barbossa. Ich weiß" Dann grinste ich ihn an.
Jack schüttelte nur den Kopf und bemerkte: „Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet."
Ich seufzte. „Kleidung und einen Apfel geklaut. Und jetzt lacht nicht. Kommodore Norrington war ihretwegen nicht sehr gut drauf, Captain. Und dann hat er mich auch noch als Pirat beschuldigt"
„Ihr seid also kein Pirat?", fragte er.
Ich schnaufte und nahm meinen Hut ab, löste meinen Zopf, schüttelte meine Haare in die Richtige Position und zog meine Bluse leicht nach hinten, so dass er meine Oberweite sehen konnte und vielleicht begreifen würde, dass ich eine Frau war und kein Mann wie er.
„Sehe ich so aus, als sei ich ein Pirat?", erwiderte ich.
Jack sah mich kurz mit großen Augen an, bevor er sich wieder in den Griff hatte und den Kopf schüttelte.
„Wie heißt ihr, Liebes?" Himmel. Jetzt gab er mir schon Spitznamen.
„Lily Turner und falls ihr fragt: Nein, ich bin weder mit Will Turner, noch mit Stiefelriemen-Bill verwandt. Zumindest nicht nah", den letzten Satz murmelte ich nur.
„Stiefelriemen-Bill? Der hatte einen Sohn?", fragte Jack erstaunt. Das sah irgendwie süß aus.
Halt! Was denke ich da?! Er kommt aus dem 17. Jahrhundert und ich aus dem 21. und irgendwann werde ich dahin zurück müssen! Glaube ich zumindest... Dabei war es hier gar nicht sooo schlecht. Oder?
Was wollte ich lieber?
In meiner Welt gehasst von Familie, weil ich ein Mädchen geworden bin und kein Junge. Mein Arbeitgeber, der mich nicht leiden kann, weil ich nicht mit ihm ins Bett hüpfte?
Oder in dieser Welt, wo neben Jack Sparrow - Verzeihung Captain Jack Sparrow in einer Zelle saß und morgen ich gehängt werden sollte.
Also mein Leben sah doch sehr vielversprechend aus.
Das ich im Sarkasmus dachte, muss ich doch nicht erwähnen oder?
Aber Jack wartete immer noch auf eine Antwort, die ich ihm auch gab:
„Du kennst ihn. Also Turner Junior." meinte ich gelangweilt und lehnte mich an die Wand.
Jack war neugierig geworden und sah mich mit leicht schrägem Kopf an. „Ach ja?"
„Du hast dich mit ihm duelliert. Beim Schmied.", erinnerte ich ihn.
„DER war der Sohn von Stiefelriemen-Bill?"
„Aye", sagte ich leise und schloss meine Augen. In dieser Zeit sprach ich irgendwie von selbst wie Jack. Irgendwie mag ich das Wort: Aye aye aye aye aye aye aye aye.... ich nerve dich, oder? Du willst wissen, wie es weiter geht, stimmts? na dann will ich dich nicht enttäuschen:
„Ihr seid eine Frau und euch macht es nichts aus gehängt zu werden?"
Ich öffnete meine Augen wieder und sah Jack an.
„1. Können wir per ‚du'? Ich kann dieses Höflichkeitsgetue nicht leiden und 2. Wir werden nicht gehängt. Zumindest du nicht. Du wirst von jemanden Befreit und ich versuche dann ebenfalls zu fliehen, wenn du mich dann lassen solltet... oder wenn ich es mir recht überlege.... du bräuchtest noch eine Crew und besser eine Frau, als gar keine Crew, oder?"
„1. Aye. bleiben wir per du. 2. woher weißt du das? und 3. da hast du Recht"
„Du wirst mir so oder so nicht glauben und.... danke", sagte ich leise. Das „Danke" bezog sich auf den 3. Punkt ;)
„Versuch es doch mal. Ich verspreche dir beim Henker, dass ich weder lachen, noch dich für Verrückt halten werde"
„Also schön. Ich komme aus dem Jahr 2013. Will Turner ist mein Urururururururuurur und so weiter Großvater. Ich heiße immer noch Turner mit Nachnamen, weil es bisher immer nur Söhne gab. ich bin das erste Mädchen in der Turner-Familie und werde deswegen gehasst. Von allen. Vielleicht sitze ich deshalb hier im 17. Jahrhundert. Ich bin auf dem Boden heure Morgen aufgewacht, habe mir neue Kleidung besorgt, einen Apfel gestohlen und wurde eingesperrt.", erzählte ich.
„Nun gut. Nehmen wir mal an, ich glaube dir das alles. woher weißt du dann, dass ich befreit werde, liebes?"
„Weil du in meiner Zeit berühmt bist und es Bücher und Fil-... naja eben Geschichten über dich gibt. Wobei auch welche dabei sind, die von dir aus noch passieren... wie zum Beispiel diese hier."
„Ich habe Miss Swann das Leben gerettet und werde dafür gehängt. Das soll ein Abendeuer sein?"
„Das kommt noch. Glaub mir. Du hast deine Black Pearl schneller, als du denkst zurück. Aber ich will nicht zu viel verraten. Sonst wird es langweilig", sage ich und lehnte mich wieder an die Wand und schloss abermals die Augen.
Dennoch spürte ich Jacks Blick auf mir und merkte, wie sich meine Wangen rosa färbten. Naja... er hat was. Er sah gut aus. War ziemlich berühmt. Hatte Humor und....ach was dachte ich denn da schon wieder? Ich musste wirklich aufhören, so einen Quatsch zu denken.
Plötzlich ertönen Kanonenschüsse. Jack springt auf und läuft zum Fenster. „Die Black Pearl"
Jemand von der anderen Zelle sagt: „Ich habe Geschichten von der Black Pearl gehört. sie soll rabenschwarze Segel haben. einen Captain, der so schrecklich sein soll, dass alle - sogar seine Crew - Angst vor ihm haben und sie lassen nie einen Lebenden zurück."
„Woher kommen dann die Geschichten, frag ich mich", erwiderte Jack, den Blick immer noch auf seine geliebte Pearl.
und ich? Ich fing zum Lachen an, weil der Blick des Gefangenen der anderen Zelle wirklich göttlich war.
Auf einmal ging Jack ein paar Schritte zurück. Neben unserer Zelle schlug eine Kanone ein und in der Mauer war ein großes Loch. Sofort stiegen die Gefangen hindurch. ehe der letzte verschwand, sagte einer: „Tut mir leid. Ihr habt aber auch nie Glück" Dann war er weg.
Zu zweit blieben wir zurück, während wir draußen weitere Kanonenschüsse hörten. sowohl von der Pearl, als auch der Navy Royal. Die so etwas wie die Polizei im 17. Jahrhundert von Port Royal war.
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hey Guys,
wie gefällt euch die Story bis jetzt?
ich weiß, wir haben gerade mal das erste Kapitel, da kann man noch nicht so gut urteilen, aber... ich bin eben neugierig!!!
Ich weiß noch nicht, wann das nächste Kapitel kommt. voraussichtlich frühestens am Wochenende, spätestens ende nächster Woche.
LG Coco xx
PS: rechts ein bild von CAPTAIN Jack Sparrow
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