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„Komm John, wir haben nicht viel Zeit. Sie kommen bald. Wir müssen rennen, sofort." sagte ich hastig zu meinem jüngeren Bruder. Wir auf Befehl ertönte ein Schuss. Wenn wie es überleben möchten müssen wir weg. Zusammen rannten wir aus unserem Dorf, übers Feld, in einen Wald. Im Augenwinkel sah ich andere aus dem Dorf flüchten. Wir kamen bei einem Baum an, auf dem man gut Draufklettern könnte. Da wir eh nicht mehr könnten kletterten wir drauf und ruhten uns aus. Ab und zu hörten wir Schüsse und Schreie, was mich wieder daran erinnerte das wir unsere Eltern allein gelassen haben. Sie waren nicht mehr dir jüngsten, hatten paar Verletzungen und wollten bei ihrem Zuhause sterben. Bei der Flucht wären sie vor Erschöpfung so oder so gestorben, meinten sie. Bevor wir gingen, haben sie uns paar Vorräte und Tipps/Hinweise gegeben. Wenn möglich sollten wir uns nicht trennen, nicht unsere richtigen Namen nennen. John, welcher eigentlich Karl heißt und ich James, welcher eigentlich George heißt. Im geheimen Zuhause haben wir uns schon mit unseren neuen Namen genannt damit uns später keine Fehler passieren. Auch sollte ich probieren auf meinen Bruder aufzupassen und wenn möglich sollten wir auf irgendeinem Hof Arbeit finden, natürlich zusammen.
Während der Nacht schlief einer und der andere hielt Wache und passte auf das der andere nicht runter fiehl. Ich hatte die erste Wache und dachte in der Zeit nach. Wir hatten unsere Heimat verloren. Da wir noch jung waren konnten wir uns zwischen Gegangen genommen und Flucht entscheiden, bevor sie kommen. Mein Bruder und ich wollten zusammen bleiben, so entschieden wir uns für die Flucht. Am nächsten Tag würden wir weit laufen müssen, weit weit weg. Wir wollten in die Schweiz, da sie im Krieg neutral geblieben ist. Es waren über 1'000 km die wir zurück legen müssen, wir hoffen das die Schweiz uns aufnehmen würde und nicht rausschmeißt, aber da wir ja noch etwas jünger sind, 8 und 12 Jahre, denke ich es kein Altersproblem. Nach einiger Zeit war ich mit schlafen dran, ich träumte das alles normal ist, das wir glücklich in unserer Heimat leben, ohne Krieg und den ganzen Kram.
Am nächsten Morgen sind wir direkt als die Sonne aufging weiter gezogen, wir waren beide müde, da wir ja nur eine halbe Nacht schlafen konnten. Wir schlichen durch den Wald und hofften das wir nicht zu großen Lärm machten. Zur Mittagszeit kamen wir an einem Fluss an, wo wir was tranken und kurze Pause machten. Wir suchten paar Beeren und aßen diese. Gegen Nachmittag waren wir auf Feldern angelangt, jetzt müssten wir vorsichtiger sein. Zum Glück hatte mein Vater mir beigebracht wir man Vögel mit nur einem Pferdehaar fangen könnte, so hatten wir auch was festes zum Abendessen. Wir legten uns in die Nähe von einem Busch. Am nächsten Tag wollten wir uns nach einem Bauernhof in der Nähe umgucken und nach Arbeit fragen. Bis jetzt hatten wir gerademal 15 km geschafft. Also ohne die Tage auf einem Hof brauchten wir noch circa 70 Tage. Kommt drauf an wie viele Kilometer wir pro Tag schaffen. Wenn man die Tage die wir hoffentlich auf einem Hof waren mit dazu rechnet bräuchten wir circa 3 Monate in die Schweiz.
Der nächste Tag war ähnlich wie der gestrige, viel laufen, viel schleichen. Ab und zu hörten wir ein Schuss oder sahen ein Offizier und versteckten und dann schnell. So ging es am nächsten Tag weiter, nur das wir müder wurden. Wie wussten nicht ganz genau ob wir in die richtige Richtung liefen, immer nach Süden.
Diese Nacht hatte ich nichts geträumt, war aber trotzdem kaputt da ich gestern viel gelaufen bin und wenig Schlaf, Essen und Trinken hatte. Wenn das so weiter ging bräuchten wir vielleicht doch länger. Die Sonne ging auf und wir sahen jemanden auf dem Feld arbeiten. Ohne das er uns sah schlichen wir uns in das Dorf und kamen pünktlich zum Mittagessen an. Nun sahen wir uns im Dorf um und fanden einen Bauernhof. Die Frau entdeckte uns und sah uns an das wir was zu Essen und eine Dusche bräuchten. 4 Tage im Wald schlafen, dazu noch wenig zeigt sich aus. Sie nahm uns beide mit rein und wusch uns, danach gab es was zu Essen. Mein Bruder und ich blieben die ganze Zeit zusammen. Die Frau fragte uns aus und wir erzählten ihr, das wir John und James waren und was zum Arbeiten bräuchten. Nachdem wir uns satt gegessen haben kam ein mürrischer Mann rein. Er guckte uns missbeliged an und fragte die Frau, welche Frieda hieß, was wir denn hier machen und wer wir sind. Sie meinte das wir John und James sind und Arbeit suchen. Daraufhin überlegte er das er uns vielleicht bei den Pferden einspannen konnte. Nun aß der Mann auch was und wir saßen alle zusammen. Frieda hat uns den Schafstall gezeigt wo wir schliefen, zum Glück zusammen. Dann murmelte die Frau das wir ihrem Bruder ähnlich sahen und holte ein schwarz-weiß Bild raus. Es war tatsächlich unser Vater. Und wir waren bei unsere Tante und unserem Onkel angekommen. Unser Onkel entschuldigte das er so gemein und skeptisch gegenüber war, man aber nicht weiß was dür Kinder sich heutzutage im Krieg rumtreiben. Wir müssten uns erstmal keine weiteren Sorgen um den Krieg machen, hier hatten wir ein Schlafplatz, Essen, Arbeit und Familie.
--------------------------------------------------------------886 Wörter über den ersten Weltkrieg mit Happy End.
draftedleanut
Eine_Onipeperoni
Raphael88091
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