Under the mistletoe

Gelangweilt saß Oliver Wood im Gasthaus "Die drei Besen" und betrachtete das Glas Butterbier vor ihm. Innerlich verfluchte er die Zwillinge, die ihn hier allein gelassen hatten um sich neues Streichesortiment zu kaufen. Er seufzte leise und trank einen Schluck.

Langsam glitt der Gryffindor nun in einen traumartigen Zustand hinab und bemerkte seine Außenwelt nicht mehr. Da war sowieso nichts Wichtiges.
Erst als er hörte, wie ein Stuhl heran gezogen wurde, sah er auf. Und was er sah, mochte er nicht.
Niemand anderes als Marcus Flint hatte sich ihm gegenüber hin gesetzt. "Was willst du?"fragte Wood genervt und nahm den Jungen vor ihm ein plötzlich zum ersten Mal seit Jahren ohne richtigen Hass wahr.
Er sah die kurzen, schwarzen Haare, die nur ein wenig unter der grünen Mütze hevorblitzten, er sah, dass die Augen des älteren nicht schwarz, sondern dunkelgrün waren und Oliver sah endlich das von der Kälte leicht gerötete Gesicht seines ehemaligen besten Freundes ohne Wut darin. Und das fand er irgendwie beruhigend.

Erst jetzt merkte er, dass Marcus etwas sagte, denn dessen Lippen bewegten sich. "Was?"fragte der Gryffindor nach, als er endlich aus seiner Starre erwachte und sah Flint verwirrt an.
"Ich sagte, ich wäre hier, um mich endlich mit dir zu vertragen"erklärte der schwarzhaarige daraufhin und nahm ein Glas von Madame Rosmerta entgegen.
"Was?" Wood's Augen weiteten sich um ein Vielfaches und er biss sich auf die Lippe. Hatte er sich da gerade verhört oder wollte sich der andere wirklich bei ihm entschuldigen? Wie sollte er darauf denn reagieren?
"Ich will mich bei dir entschuldigen! Und sag nicht wieder was"gab Marcus schon etwas ungeduldig zur Antwort und seufzte, als Oliver immer noch schwieg, also begann er zu erklären:"Mein Vater hat mich damals gezwungen... Er wollte dich umbringen und das konnte ich nicht zulassen... Ich war... Und bin es eigentlich jetzt noch... In dich verliebt..."
Dem Gryffindor klappte die Kinnlade runter und noch immer brachte er nichts heraus.

"Ich verstehe, wenn du mich immernoch hasst, aber ich wollte endlich diese Last von den schultern haben..."seufzte der Jäger und stand langsam auf.
Erst als er zur Tür ging, geriet endlich etwas bewegung in den Sechszehnjährigen, er stand auf und folgte dem Schwarzhaarigen. "Flint..."fing er vorsichtig an und seufzte. "Ich bin froh, dass du dich entschuldigst. Aber die Wunden sind tief, weißt du? Lass mich... Lass mich eine Nacht darüber schlafen, okay?" Marcus nickte niedergeschlagen und wollte das Gasthaus verlassen, doch es ging irgendwie nicht...

"Was bei Salazar ist jetzt los?"fragte er verwirrt und sah Oliver an, doch der blickte nach oben. Direkt über ihnen hing etwas grünes... War das... Ein Mistelzweig?
"Oh Merlin..."murmelte er erschrocken und sah dann seinen Gegenüber wieder an.

"Du weißt was das heißt, oder?"fragte der kleinere der beiden Jungen vorsichtig und der andere nickte kaum merklich. "Entweder wir küssen uns... Oder sind auf ewig in einem vielleicht 32 square foot großen ding gefangen"meinte er leicht rau und sah Oliver in die braunen Augen.

"Also... Das klingt jetzt nicht wirklich verlockend... Vorallem weil ich Platzangst habe..."

"Aber willst du wirklich jemanden küssen, den du hasst?"

"Ich hab dich niemals gehasst. Auch wenn ich es oft gesagt habe..."

"Willst du mich dann küssen, Oliver?" Marcus betonte den Namen des Schotten sanft und kam ihm immer näher.
"Ich... Ja..."hauchte angesprochener leise und schloss langsam seine Augen. Er spürte den Atem des anderen im Gesicht und schließlich dessen warme Lippen auf den eigenen. Sofort begann in seinem Bauch ein Feuerwerk zu explodieren und Flint ging es ähnlich. Keiner wollte den Kuss mehr lösen...

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