das ist...neu
___Freitag___
„Kommt sofort." Louis drehte sich zum nächsten Kunden. „Hallo, und für di-oh. Niall?"
„Hey Louis."
„Was machst du hier?"
„Einen Kaffee bestellen?"
„Du bist nicht hier, um mich zu demütigen?"
Niall runzelte die Stirn. „Warum sollte ich das tun? Außerdem wusste ich ja nicht mal, dass du hier arbeitest."
Louis seufzte. „Sorry, ich bin gestresst. Was willst du für'n Kaffee?"
„Ääh...Einen Eiskaffee."
„Gerne, was denn für einen? Iced Caffe Latte, Iced Caffe Mocha, Iced Americano?", ratterte Louis herunter und Niall runzelte nur die Stirn. „Ääh. Such du aus."
Louis sah auf und grinste amüsiert. „Okay."
Er nahm einen Becher, schrieb etwas drauf und Niall kratzte sich am Kopf.
„Wie lange hast du noch Schicht?"
„Äh, ich arbeite tatsächlich nur noch ne Viertelstunde."
„Dann warte ich auf dich." Niall lächelte und Louis runzelte kurz die Stirn, lächelte dann allerdings zurück. „Okay. Mach das."
Niall grinste, bezahlte und verließ dann die Schlange. Kurz darauf wurde er aufgerufen (allerdings als Neil, jetzt war nur die Frage ob Louis seinen Namen falsch geschrieben hatte oder der andere Barista zu dumm zum Lesen war), setzte sich dann einfach an einen der Tische und holte sein Handy aus seiner Hosentasche.
Aber nur kurz darauf stand schon Louis neben ihm. „Okay, wir können los." Er lächelte und Niall stand auf.
„Du hast ne gute Wahl getroffen, Louis", meinte er dann. „Das schmeckt echt gut."
Louis grinste während die beiden sich in Bewegung setzten und in Richtung der U-Bahn Station liefen. „Was machst du eigentlich hier?", fragte er Niall dann. „Also in der Innenstadt, meine ich."
„Ääh, ich hab Hailee beim Shoppen begleitet."
„Du gehst mit ihr shoppen?" Louis warf Niall einen Blick zu und sog dann scharf Luft ein. „Du tust mir Leid, Bro. Wie tief in der Friendzone bist du denn bitte?"
Niall seufzte. „Keine Ahnung. Manchmal behandelt sie mich wie einen Bruder, aber im nächsten Moment hab ich dann doch das Gefühl..." Er seufzte nochmal. „Ach keine Ahnung. Ich sollte vielleicht einfach aufhören mir Hoffnungen zu machen."
Louis schlug ihm nur auf die Schulter. „Und wenn sie wirklich nicht interessiert ist fängst du einfach als mein Kollege an. Du kannst dir nicht vorstellen wieviel man als Barista angeflirtet wird."
Niall lachte. „Aber doch nur wenn man so gut aussieht wie du."
„Es hilft ungemein, da hast du Recht." Louis grinste.
„Aber du flirtest nicht zurück, weil..."
Louis warf Niall einen Seitenblick zu. „Oh, ich flirte zurück. Zumindest wenn ich die Personen auch attraktiv finde. Ich bin vermutlich so ein Mensch, der sogar flirtet wenn er in einer Beziehung ist. Shame on me, aber ich hab einfach Spaß dabei."
Niall musste grinsen. Das konnte er sich vorstellen.
„Aber...du bist in keiner Beziehung, oder?"
Louis lachte. „Stehst du jetzt etwa auf mich, Niall?"
„Nein, nein", meinte Niall und scherzte dann in einer dämlichen Tonlage: „Ich frag für einen Freund." Und ganz kurz ging ihm der Gedanke durch den Kopf, dass er das vielleicht ja irgendwie auch tat.
Louis lachte und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich bin in keiner Beziehung. Ich hatte bis jetzt ehrlich gesagt noch nie wirklich eine ernsthafte Beziehung." Er zuckte mit den Schultern. „Ab und zu so halbe Sachen, aber nichts echtes."
„Hm. Steckst du auch überall in der Friendzone, so wie ich?" Niall grinste. „Oder bist du einfach nicht interessiert?"
Louis überlegte. „Nee, Friendzone...eigentlich nicht. Außerdem hab ich ja wie gesagt als Barista genug Möglichkeiten. Liegt wohl an mir schätze ich." Er zuckte mit den Schultern und verzog dann leicht das Gesicht.
Warum lag sein Liebesleben eigentlich so flach? Er hätte doch wirklich genug Möglichkeiten. Und eigentlich wollte Louis doch eine Beziehung...oder? Trotzdem wies er die Menschen dann im Endeffekt doch immer ab. Zumindest seit ein paar Monaten. Warum? Verwirrt schüttelte er den Gedanken ab und sah zurück zu Niall, der den Kaffee inzwischen fast ausgetrunken hatte.
Die Beiden kamen bei der U-Bahn Station an und liefen die Treppen runter. Und sie hatten Glück, die nächste kam in einer Minute.
Niall lief kurz zu einem Mülleimer und warf den Pappbecher weg, dann ging er zurück zu Louis, der auf seinem Handy rumtippte.
Niall wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, da vibrierte sein eigenes Handy.
Isst du mit?
klar, antwortete Niall sofort. aber mach mal ganz viel ich krieg die anderen bestimmt auch zum mittessen
Okay. Lasagne, Hühnerfrikassee oder Suppe?
Kurz warf Niall ein dankendes Stoßgebet ab, dass er mit Harry in seinem Leben gesegnet wurde und wandte sich dann an Louis.
„Willst du Lasagne, Hühnerfrikassee oder Suppe?"
Verwirrt sah Louis von seinem Handy auf und öffnete den Mund.
„Und sag erst gar nicht, du isst nicht mit. Heute essen wir mit der ganzen WG, das hab ich beschlossen." Niall sah ihn eindringlich an und Louis grinste.
„Ich bin für Lasagne."
„Okidoki."
Niall gab Louis' Antwort an Harry weiter und da kam auch schon ihre U-Bahn. Die Beiden stiegen ein und fuhren die ersten paar Stationen schweigend, beide einfach mit ihren Handys unterwegs.
Am Anfang hatte Louis gedacht, dass es anstrengend mit Niall sein konnte, weil er bestimmt nicht einfach manchmal die Klappe halten konnte, aber er hatte schon rausgefunden, dass das nicht stimmte. Man konnte auch einfach mit Niall schweigen, ohne dass es unangenehm war und um ehrlich zu sein hatte Louis den Blonden schon in sein Herz geschlossen. Sie kamen gut miteinander klar.
Eine Station vor ihrer eigentlichen Station zog Niall aber Louis plötzlich aus der Bahn.
„Hey, was machst du wir müssen noch eine weiter", beschwerte Louis sich, aber Niall grinste nur.
„Ich weiß. Aber auf dem Weg von hier ist ein Supermarkt."
„Oh. Braucht Harry noch was zum kochen?"
„Ääh, keine Ahnung, glaube nicht. Aber ich brauch was."
„Okay."
Die beiden brauchten zwei Minuten zum Supermarkt und Louis sah Niall skeptisch dabei zu, wie er geradewegs in die Alkoholabteilung abbog.
„Ääh Niall, was ist dein Plan?"
„Tequila", antwortete dieser einfach und lief die Regale ab. „Aah hier ist er ja. Der gute Sierra."
Louis musterte Niall grinsend, während Niall die Flasche an sich nahm und dann nach kurzem Überlegen doch auch noch nach einer Weinflasche griff.
„Und wofür genau brauchst du jetzt Tequila?"
„Morgen."
„Was ist denn morgen?" Louis runzelte die Stirn. Niall grinste nur. „Trinkabend. Mit der WG."
„Ääh okay. Du weißt aber schon, dass wir nicht alle die besten Freunde sind, oder?"
„Ja." Niall seufzte gespielt genervt. „Aber seit ich da bin hat sich das schon verändert und Harry und du, ihr müsst euch einfach zusammenreißen. Außerdem essen wir öfter mal zusammen. Und heute auch."
Louis zuckte nur mit den Schultern. Er hatte da ja jetzt auch nichts gegen. Er mochte Niall. Und Liam. Und Zayn wirkte auch echt okay. Und Harry...Harry war halt Harry. „Von mir aus."
Also kaufte Niall den Alkohol und die beiden verließen den Supermarkt wieder. Und eigentlich wären sie innerhalb fünf Minuten zu Hause gewesen, allerdings blieb Niall einen Block vor ihrem Haus stehen.
„Was ist?" Louis drehte sich zu ihm um.
„Guck mal!" Niall deutete auf ein Sofa, das neben ihm vor einem Hauseingang stand. „Ist das Sperrmüll?"
„Sieht so aus." Louis ging darauf zu. An dem Sofa klebte ein Zettel. „Zu verschenken, mein Mann findet es hässlich", las er vor.
Niall war sofort Feuer und Flamme. „Lass das mitnehmen."
Louis runzelte nur die Stirn. „Und wo sollen wir das hinstellen?"
„In die Küche. Wir ersetzen zwei Stühle. Komm schon, das wird sooo entspannt."
Louis legte den Kopf schief. „Ein Sofa in der Küche wäre schon geil."
„Und wir müssen es nur zwei Häuser weiter tragen, komm schon", versuchte Niall Louis zu überzeugen.
„Wie sollen wir das denn bitte die Treppe hochkriegen?"
„Ach wir haben Liam und Harry, das passt schon!"
Louis seufzte. „Okay", gab er sich dann geschlagen.
„Yesss", freute sich Niall und die Beiden begannen ächzend das Sofa in Richtung ihrer WG zu tragen. Es war leichter als andere Sofas aber immer noch schwer.
Etwa eine Viertelstunde später ließ Niall sich dann in der Küche auf das Sofa fallen. Mit Harry und Liams Hilfe hatten sie geschafft es in die WG zu holen. Die zwei überflüssigen Stühle hatten sie vorübergehend zur Seite gestellt. Liam hatte sich wieder in sein Zimmer verzogen, um an der Hausarbeit zu arbeiten und Harry schob die Lasagne in den Ofen.
„Okay, ich werde in meinem ganzen Leben nie wieder einen Stuhl in meine Küche stellen", meinte Niall nur und legte sich komplett auf das Sofa. Harry grinste und setzte sich zu ihm an den Tisch. Louis stand neben dem Sofa an die Wand gelehnt und hatte Niall mit einem Lächeln beobachtet.
Dann fiel sein Blick auf Harry.
„Oh, mal kein Schwarz?"
Harry sah Louis nur verwirrt an.
Louis nickte auf Harrys Hände. „Der Nagellack."
„Oh." Harry musterte seine türkisfarbenen Nägel. „Ja..."
„Hm." Der Gesichtsausdruck von Louis war unergründlich. „Steht dir." Dann senkte er seinen Blick auf sein Handy. „Oh scheiße, ich hab nur noch ein Prozent." Und damit haute er ab und lief in sein Zimmer.
Überfordert sah Harry Louis nach. Und auch Niall runzelte die Stirn und setzte sich auf.
„Sag mal, hat der mir gerade ein Kompliment gemacht?", fragte Harry und sah zu seinem blonden Mitbewohner. Der ließ nur geräuschvoll Luft aus seinem Mund entweichen und zuckte dann mit einer Schulter. „Scheint so."
Harry schüttelte nur verwirrt seinen Kopf und fuhr sich durch die Haare.
„Das ist...neu."
___Immer noch Freitag___
Okay, jetzt war Niall sich sicher. Sie hatten gerade zusammen gegessen und als Zayn (ja, der war auch dabei gewesen und hatte sogar ab und an etwas gesagt) sich auf Toilette entschuldigt hatte hatte Liam ihm ganz kurz hinterher gesehen. Aber das hatte gereicht.
Niall hatte Liam letzte Woche zweimal aus Zayns Zimmer kommen sehen (gut gesehen hatte er ihn nur einmal, aber einmal hatte er gehört wie jemand aus Zayns Zimmer in Liams gegangen war, das war ja quasi das gleiche). Und das hatte er eh schon merkwürdig gefunden, aber...jetzt war er sich sicher.
Zwischen Liam und Zayn lief irgendetwas. Und zwar eigentlich ziemlich offensichtlich. Niall hatte schließlich nur zwei Wochen gebraucht das herauszufinden.
Harry und Louis hatten das vermutlich nur nicht bemerkt, weil sie zu viel in ihren ewigen Streitereien versunken waren.
So wie gerade schon wieder. Niall hatte nicht mal mitbekommen um was es jetzt schon wieder ging. Aber Louis zickte Harry wegen irgendetwas an und Harry zickte zurück. Als Zayn von der Toilette wiederkam (was Niall schon interessiert bemerkte. Er hätte gedacht, dass sie Zayn den heutigen Abend nicht mehr sehen würden. Vielleicht begann er ja langsam die anderen zu mögen.) sah er nur kurz zu und seufzte dann.
„Ich geh was rauchen."
„Warte!" Louis sprang auf. „Ich komme mit, ich will keine Sekunde länger neben ihm verbringen." Er warf Harry einen letzten giftigen Blick zu und ging dann an Zayn vorbei Richtung Wohnzimmer. Und Zayn runzelte kurz die Stirn, zuckte mit den Schultern und folgte Louis.
Harry seufzte nur. Er sah ernsthaft betroffen aus.
„Alles okay?", fragte Liam jetzt fürsorglich und Harry sah auf.
„Ich weiß einfach nicht, was ich falsch mache. Ich hab keine Lust mich die ganze Zeit mit Louis zu streiten, es ist anstrengend."
„Das kann ich verstehen", meinte Liam. „Vor allem, weil ihr meistens ja nicht mal einen Grund habt, oder? Ihr streitet über nichts. Es ist ja fast schon einfach Gewohnheit geworden."
Niall grinste. „Also ich glaube, ich weiß warum die beiden sich ständig streiten."
„Ach ja?" Harry und Liam zogen beide in Nialls Richtung die Augenbrauen hoch.
„Ich glaube, die beiden können einfach nicht damit umgehen wie sehr sie sich voneinander angezogen fühlen."
Harry verschluckte sich fast an dem Wasser, was er gerade trank.
„Wie bitte?", hustete er und starrte Niall ungläubig an.
Niall trank nur selbst unschuldig einen Schluck Wasser. Und Liam sah jetzt von Niall zu Harry und sah ihn nachdenklich an.
„Das meinst du doch jetzt nicht ernst, oder?" Fassungslos betrachtete Harry seinen Mitbewohner, der nur grinste.
„Okay, Harry willst du mir ernsthaft erzählen, du merkst diese Spannung zwischen dir und Louis nicht?"
„Ääh doch. Natürlich sind da Spannungen. Nervige, anstrengende Spannungen, weil wir uns ständig streiten."
„Sexuelle Spannungen", berichtigte Niall und Liam sah Harry immer noch nachdenklich an.
„Er hat schon irgendwie einen Punkt", meinte er dann und Niall guckte zufrieden.
„Du auch noch, Liam? Was ist denn los mit euch? Louis und ich können uns nicht ausstehen!"
„Dachte ich immer, aber jetzt wo ich drüber nachdenke...Nialls Erklärung ist irgendwie logischer."
„Inwiefern das denn?" Harry starrte Liam nur an. „Wow. Was machst du eigentlich noch hier, musst du nicht an deiner Hausarbeit schreiben?" Das meinte Harry natürlich nicht ernst, er wollte dass Liam blieb, aber das Louis-Thema machte ihn irgendwie fertig.
„Oh nein, wag es ja nicht!", rief Niall, bevor Liam auch nur etwas erwidern konnte. „Wir haben hier gerade voll den Bonding-Moment als Mitbewohner, das machst du nicht kaputt, um an dieser blöden Arbeit zu schreiben, die dich eh nur stresst!"
Liam seufzte nur. „Keine Angst, Niall. Ich bin kurz davor es aufzugeben."
Jetzt runzelte Harry die Stirn. „Was aufzugeben? Die Hausarbeit?"
„Nein." Liam sah auf. „Mein Studium."
„Wie bitte?", fragte Harry geschockt. Liam seufzte nur wieder. „Es macht mich einfach null glücklich. Alles was ich mache finde ich anstrengend und wenn ich daran denke, dass ich das bis zum Ende meines Lebens machen soll kommt mir das Kotzen."
„Hm." Niall legte den Kopf schief. „Dann solltest du vielleicht wirklich nicht weitermachen."
„Ich hab einfach das falsche Studium gewählt", seufzte Liam. „Ich meine, in der Schule fand ich da alles immer interessant, aber BWL ist echt nicht meins. Wirklich nicht."
„Wieso studiert man auch BWL?", murmelte Niall leise.
„Wie bitte?"
„Ach nichts. Weißt du, Liam...wenn dich das Studium wirklich so unglücklich macht, dann solltest du wirklich einfach aufhören."
„Du musst ja nicht gleich aufhören zu studieren. Du kannst dich doch einfach...nach nem anderen Fach umsehen...", schlug Harry vor und Liam nickte.
„Ja. Darüber hab ich auch schon viel nachgedacht, aber mir fällt irgendwie nicht wirklich was ein."
„Was wäre denn mit...", fing Niall an, verstummte dann aber.
„Was?"
„Naja...weißt du, Harry meinte letztens er würde dich eher als Sportlehrer sehen, weißt du noch? Und ehrlich gesagt...ich könnte mir dich als Lehrer vorstellen."
___Gleichzeitig - Auf der Feuerleiter___
Die Jungs hatten keinen wirklichen Balkon, aber eine Feuerleiter beim Wohnzimmer und darüber kletterten Zayn und Louis nacheinander aufs Dach und setzten sich auf die oberste Stufe.
Schweigend starrte Louis auf die Dächer vor ihnen während Zayn begann einen Joint zu bauen.
„Kiffst du öfter?", fragte Louis irgendwann und Zayn warf ihm nur ein amüsiertes Schmunzeln zu, dass Louis als Ja auffasste.
„Warum haben wir das dann noch nie zusammen gemacht?"
Zayn zuckte nur mit den Schultern und steckte sich den Joint zwischen die Lippen. Er tastete seine Taschen ab und Louis reichte ihm wortlos einfach sein Feuerzeug. Zayn zündete den Joint an und nahm genüsslich den ersten Zug.
Dann reichte er ihn an Louis weiter, der ihn anlächelte und selbst zog.
___Gleichzeitig - In der Küche___
„Emotionale Stabilität, du solltest zufrieden, selbstsicher, ausgeglichen, gelassen und ruhig sein", laß Niall vor. Harry, der gerade mit Liam alles in die Spülmaschine räumte, nickte Liam zu. „Das passt doch."
„Gewissenhaftigkeit, du solltest verlässlich, sorgfältig, exakt, diszipliniert und ausdauernd sein", las Niall weiter und sah zu Liam. „Passt doch auch."
Liam nickte vorsichtig.
„Außerdem braucht man Offenheit, muss entgegenkommend sein, direkt, neugierig, originell, vielfältig, tolerant, interessiert und angenehm, mitfühlend, hilfsbereit und so weiter", beendete Niall seinen Auszug irgendeines Handbuchs im Internet. „Also ich würde sagen, Lehrer ist der perfekte Beruf für dich."
„Außerdem könnten wir dann vielleicht am gleichen Fachbereich studieren", meinte Harry. „Zwar nicht im gleichen Semester, aber das ist ja egal."
Liam lächelte. „Ich bin da noch nie drauf gekommen, wie gesagt, aber je länger ich drüber nachdenke, desto besser finde ich die Idee."
___Gleichzeitig - Auf der Feuerleiter___
„Weißt du, ich fühl mich einfach echt oft wie ein Loser. Ihr seid alle am Studieren und wirkt so erfolgreich oder glücklich und ich...ich krieg mein Leben nicht in den Griff." Louis schnaubte. „Also nicht dass ich drogenabhängig bin oder sowas, aber ich arbeite bei fucking Starbucks und weiß nichts mit meinem Leben anzufangen."
Zayn sah Louis nur nachdenklich an.
„Dazu kommt, dass ich meine Familie ziemlich vermisse, aber nicht genug Geld habe sie öfter zu besuchen. Ich krieg kaum mit wie meine Geschwister aufwachsen."
„Hm." Zayn zog.
„Ich bin einfach durchgehend frustriert irgendwie. Vielleicht ist das auch der Grund warum ich mich ständig mit Harry streite. Er scheint einfach so glücklich die ganze Zeit, das macht mich fertig."
„Das ist scheiße", meinte Zayn nur und Louis schnaubte. „Kannst du laut sagen."
„Das tut mir Leid, Bro. Ich versteh dich."
„Wirklich?" Überrascht blickte Louis zu Zayn. Der nickte.
„Ich meine, mein Studium ist toll. Aber abgesehen davon hab ich oft das Gefühl, dass die ganze Welt mich erdrückt und ich ersticke. Und manchmal hab ich das Gefühl, dass ich gar nichts fühle. Das Leben kann schon frustrierend sein."
Kurz schwiegen die beiden.
„Was studierst du eigentlich?"
„Kunst." Zayn lächelte und begann mit Louis' Feuerzeug zu spielen.
„Hm."
Wieder sahen die Beiden einfach nur auf die Dächer vor ihnen und nach einer Weile ließ Zayn wieder von dem Feuerzeug ab und ließ es in die Blechkiste mit dem Gras fallen.
„Ich treib es hin und wieder mit Liam", sagte er dann aus dem Nichts. Warum er das jetzt gesagt hatte wusste er auch nicht so genau. Aber er mochte Louis und die Beiden verstanden sich.
„Was?" Vollkommen überrumpelt, schon leicht erschrocken starrte Louis Zayn an und verbrannte sich fast am Joint in seiner Hand. Dann musste er aber irgendwie leicht grinsen.
Zayn zuckte nur mit den Schultern. „Ja...ich weiß auch nicht." Er nahm Louis den Joint aus der Hand, nahm einen Zug und starrte einfach weiter in den Himmel.
„Okay, Zayn, ich weiß, reden ist nicht so deine Lieblingsbeschäftigung, aber das kannst du doch jetzt nicht einfach so stehen lassen!" Louis starrte ihn immer noch völlig entgeistert an.
Zayn sah nur langsam zu ihm herüber und musste bei Louis' Anblick leicht mit einem Mundwinkel lächeln.
„Mann, keine Ahnung. Ich schlaf halt mit Liam."
„Seit wann?"
Zayn zuckte wieder mit den Schultern. „Schon länger." Er nahm einen Zug und reichte Louis den Joint zurück. „Du kannst zu Ende rauchen."
„Das..." Louis nahm den Joint geistesabwesend an. „Wie kam es denn dazu?"
Zayn blies Rauch in die Luft. „Ich fand ihn heiß."
„Und dann hast du dich einfach zu ihm ins Bett gelegt, oder was?"
Zayn musste grinsen. „So ähnlich."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top