Chapter I 08

Was zuletzt geschah:

Ich klopfte zweimal an die Tür und der Bodyguard öffnete sie. Bevor er mich wieder in das Schlafzimmer ziehen konnte, verlangte ich mit Harry zu sprechen.

,,Tut mir leid, Miss, Mister Styles ist derzeit außer Haus. Wenn er wieder da ist, werde ich ihm Ihren Wunsch ausrichten."

Mit diesen Worten wurde ich wieder in das Zimmer geschleift. Ich lief zum Fenster, welches zum Eingang des Grundstücks zeigte. Wie Harry es bereits angedeutet hatte, war dieses Fenster tatsächlich abgeschlossen.

Ich seufzte und legte mich wieder auf das Bett, weit von der Stelle entfernt, wo Harry vorhin lag.

Mit einem Mal war ich unglaublich müde und konnte diesem Drang nicht mehr entgegenwirken.

Ich schlief ein.

Dieses Mal weckte mich das Geräusch von mehreren Autos.

So schnell es ging, kroch ich aus dem Bett und lief zum Fenster. Genau in diesem Augenblick fuhren zwei schwarze Range Rovers mit getönten Scheiben in den Hof ein. Während aus dem einen Auto zwei Bodyguards ausstiegen, kam aus dem zweiten Auto Harry zum Vorschein.

Eilig lief er zur Eingangstür, wurde dann aber von einem anderen Bodyguard gestoppt. Er sagte etwas zu ihm, was dazu führte, dass Harry direkt zu meinem Fenster hoch sah. Als er mich entdeckte, grinste er breit, antwortete mit einem Wort und lief weiter.

Keine Minute später drehte sich der Schlüssel in dem Türschloss und Harry stand im Zimmer.

,,Hast du mich vermisst, Baby?" Fragte er frech und zwinkerte mir zu.

,,Was hat Pepe gesagt?" Zischte ich mit zusammengekniffenen Lippen.

,,Ach, plötzlich interessiert es dich?" Er stellte sich die Arme verschränkend in den Türrahmen und biss sich auf seine Lippe.

,,Entweder, du sagst mir jetzt sofort, um was es in dem Telefonat geht, oder ..."

,,Oder was?" Harry löste seine Arme und schritt langsam auf mich zu.

Dieses Mal wich ich nicht zurück. Ich starrte ihm direkt in die Augen, als ich sagte:

,,Oder, ..." Weiter kam ich nicht, denn einer seiner Bodyguards unterbrach mich.

,,Mister Styles? Es tut mir leid Sie zu stören. Es ist wichtig." Harry drehte sich kurz zu ihm um und nickte ihm zu.

,,Ich komme gleich, Bernhard. Gehen Sie schonmal vor." Damit verließ er den Raum und ließ mich mit Harry allein.

,,Du willst wissen, was hier gespielt wird? Dann pass mal schön auf." Plötzlich stand ein ganz anderer Harry vor mir, als noch ein paar Sekunden zuvor. Sein Lächeln war verschwunden, sein Gesicht angespannt, seine Augen hatten ihren Glanz verloren.

,,Du hast Fotos von mir, die niemals an die Öffentlichkeit gelangen sollen und werden. Sie würden alles, alles, zerstören, was ich mir in den letzten Jahren mit One Direction aufgebaut habe. Nur wegen eines kleinen Paparazzos, der keine Ahnung hat, was es heißt, berühmt zu sein."

Seine Stimme brach, seine Augen waren so kalt, dass es mich fröstelte.

,,Also Joanne. Das Ding ist, dass ich es nicht zulassen werde, dass du dir mit meinem Schicksal eine goldene Nase verdienst. Meine Anwälte sind dabei, einen Vertrag mit Pepe aufzusetzen. Alle Fotos werden von jeglichen Festplatten gelöscht. Verstößt er dagegen, wird es nicht gut ausgehen für ihn. Wenn er unterschreibt, lass ich dich frei. Bis dahin bleibst du hier, kapiert?"

,,Damit wirst du nicht durchkommen, Harry."

,,Genau das Gleiche hat auch Pepe gesagt. Und weißt du, was ich geantwortet habe?"

Ich schüttelte meinen Kopf. Harry trat einen Schritt näher an mich heran.

,,Es wäre nicht das erste Mal."


Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ Harry den Raum, schloss ab und ging die Treppe herunter.

Kurz darauf hörte ich von unten einen wütenden Harry, der mit Schimpfwörtern nur so um sich schmiss. Es dauerte nicht lang und er brauste in einem der Range Rover davon.

Ich lugte aus dem Fenster und bekam mit, wie die drei Bodyguards sich zu einer Art Krisensitzung versammelt hatten. Nach einem kurzen Hin- und Her setzten sich zwei in den anderen Range Rovers und fuhren los, während der Dritte wieder ins Haus ging.

Das ist meine Chance!

Ich klopfte zweimal gegen die Tür. Wie erwartet wurde mir diese gleich darauf geöffnet. Doch anstatt direkt ins Bad zu gehen, blieb ich vor dem übrig gebliebenen Bodyguard stehen und setzte mein schönstes Lächeln auf.

,,Können Sie mir bitte ein Glas Wasser holen? Ich bin am Verdursten!"

,,Sicher, Miss. Gehen Sie bitte in Ihr Zimmer zurück und ich hole Ihnen ein Glas." Er erwiderte mein Lächeln kurz.

,,Kann ich in der Zeit, wo Sie es holen, nicht schnell auf Toilette gehen? Ich muss wirklich dringend."

,,Sicher, Miss." Er deutete auf die Badezimmertür und ich ging darauf zu, als ich mich noch einmal umdrehte.

,,Nur eins noch." Langsam schritt ich auf ihn zu und bewegte meine Hände zu seinem Hals.

,,Ihr Kragen sitzt nicht richtig." Ich richtete die verdrehte Stelle, wobei meine Hände seinen Hals entlang strichen. Seine Atmung veränderte sich und innerlich begann ich zu jubeln. Ich hatte ihn aus seinem Konzept gebracht.

Als wäre nichts gewesen, schritt ich zurück, nickte ihm zu und ging ins Badezimmer. Wie erwartet, vergaß er die Tür abzuschließen. Er kehrte auf dem Absatz um und lief die Treppe herunter Richtung Küche.

Schnell zog ich meine Schuhe aus und lief ihm auf Zehenspitzen nach. Doch anstatt nach rechts in die Küche abzubiegen, steuerte ich auf die riesige Haustür zu. Ist in diesem Haus eigentlich alles riesig? Konzentriere dich Jo!

Doch als ich die Tür so leise wie möglich öffnete, blickte mir nicht die Freiheit entgegen, sondern eine Person, mit der ich nicht ansatzweise gerechnet hatte.

,,Zayn Malik" brachte ich flüsternd hervor. Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Ich spürte, wie mir eine schwere Hand auf die Schulter gelegt wurde und seufzte tief. Auch der Bodyguard hatte meinen Fluchtversuch mittlerweile registriert.

,,Anscheinend kennst du meinen Namen. Verrätst du mir auch deinen?" Zayn lehnte sich lässig gegen den Türrahmen, während er mich musterte. Bevor ich allerdings antworten konnte, schnitt er mir das Wort ab.

,,Lass mich raten, du bist Joanne. Aka diejenige, die Harrys Leben zerstören will. Richtig?"

Zögernd nickte ich. Zayn begann zu lachen.

,,Harry hat gar nicht erwähnt, dass du so heiß bist." Er zwinkerte mir zu, bevor er dem Bodyguard zunickte, der mich keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte.

Augenblicklich wurde ich rot, schaffte es gerade noch so, ein ,,Danke" zu murmeln.

,,Ich schlage vor, Sie bringen Joanne hoch in Ihr Zimmer, Matt. Harry wird nicht gerade glücklich hierüber sein. War nett dich kennenzulernen, Jo." Wieder zwinkerte er mir zu, bevor er sich an mir vorbeischob und Richtung Wohnzimmer steuerte.

Matt zog mich an meinem Handgelenk die Treppe hoch und schubste mich ziemlich unsanft in mein Zimmer. Sofort drehte sich der Schlüssel im Schloss und wurde diesmal auch herausgezogen.

Fluchtversuch Nummer 1 - gescheitert.


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