"Ja" zum Tod(56)

Cisco, Caitlin und ich haben seit dem Gespräch nichts wirklich produktives gemacht, es sei denn man zählt literweise Kaffee trinken dazu. Wir befanden uns diesmal im Arbeitsraum beziehungsweise Labor, wo Cisco die meisten Gadgets, Waffen und andere Gerätschaften herstellt.

Ursprünglich  begaben wir uns hier her um den Plan nachzugehen, mich von der dunklen Materie zu befreien, jedoch hatten sie noch eine Menge zu bereden wegen dem kleinen Vorfall zwischen mir und Barry. Cisco und Caitlin saßen auf der Couch vor mir, während ich es mir auf dem Chefsessel bequem machte und bereits meine dritte Tasse Kaffee trank. Womöglich waren die anderen schon koffeinbetrunken, das würde zumindest deren kindischen Verhalten erklären. Wobei Cisco's Verhalten nur minimal anders ist.

"Jetzt hört schon auf. Ich befürchte allgemein schon dass jetzt die Lage zwischen Barry und mir kompliziert ist." Mahnte ich die beiden Wissenschaftler, als sie sich immer noch nicht zusammen gerissen hatten.

"Abi und Barry sitzen auf dem Baum, knutschen rum, man gla-" Ich unterbrach das Gesänge von den beiden, in dem ich aufstand, das Kissen von Caitlin's Schoß mopste und die beiden damit attackierte.

"Hey! Aufhören! Hilfe." Schrien die beiden lachend durcheinander. Doch ich zeigte keine Gnade und fuhr fort.

"Das habt ihr davon, wenn ihr mich nicht in Ruhe lässt." Verteidigte ich mich und hörte auf. Wir drei waren etwas außer Atem und ich beobachtete, wie sie sich die zerzausten Haare richteten. Da ich vor ihnen stand wollte ich mich gerade wieder setzte, als Caitlin frech erwiderte, "Dann wissen wir jetzt was passiert, wenn Barry nicht auf dich hört."

"Caitlin!"Rief ich empört und Cisco lachte laut auf und gab der braunhaarigen einen High Five.

"So, ihr hattet offensichtlich genug Kaffee." Mit diesen Worten schmiss ich das Kissen zurück zu Caitlin und nahm die drei Tassen und die Kaffeekanne mit.

"Hey, nein warte. Es tut uns leid."Rief Cisco und sah mich mit einem schmollenden Blick an. Mitten im Weg blieb ich stehen und sah die beiden prüfend an, entschied mich jedoch dagegen.

"Nö."

Mit diesen Worten verließ ich den Raum und ignorierte gekonnt das Jammern der beiden Kinder hinter mir. Nach ein paar Schritten kam ich nicht weit, denn ich sah Barry im Korridor, wie er sich die Haare raufte und generell gestresst aussah. Er war an der Wand angelehnt, mit dem Blick zu dem Raum wo wir waren, somit sah er mich sofort, als ich den Raum verließ.

"Hey,"Kam es leise von ihm, welches ich erwiderte, "Hey."

Ich stellte die Tassen und die Kanne am nächstliegenden Tisch ab und ging langsam auf ihn zu und verließ den zweiten Raum mit einem mulmigen Gefühl, nicht sicher wo wir uns momentan befanden.

"Wieso kommst du nicht mit rein?"

"Ich-äh..." Murmelte er und sah kurz zu Boden, ehe er wieder zu mir sah. "Ich wollte euch nicht stören und ich war sowieso noch gerade bis jetzt telefonieren."

"Achso."Gab ich verstehend von mir und vergrub meine Hände in meinen hinteren Hosentaschen.

"Ist sonst alles in Ordnung?"Fragte ich unsicher, da sich eine unangenehme Stille breit machte.

"Ich- ja, nein. Keine Ahnung." Antwortete und glitt mit dem Rücken an der Wand entlang, sodass er am Boden saß. Ich machte es ihm gleich, jedoch gegenüber von ihm.

"Wenn du darüber reden willst, bin ich hier. Das weißt du." Erinnerte ich ihn und versuchte das Gefühl der Reue zu ignorieren, welches sich in mir breit machte. Gleichzeitig versuchte ich an die Worte von Cisco zu denken, die er vorhin aufmunternd gesagt hatte.

"...wenn die Beziehung zerbricht, dann wegen Barry, da er so ein Geheimnis mit sich trägt und sie so beschützen will aber auch weil er sich dazu entschlossen hat, dich küssen zu wollen. Du hast ihn schließlich nicht gezwungen..."

"Linda,... sie hat vorhin angerufen und wir haben wieder diskutiert, wieso ich immer so schnell verschwinde. Wir wollten heute eigentlich meinen Dad besuchen im Iron Heights. Aber vorhin hat Linda gemeint, dass sie eine Pause braucht."

Etwas erschrocken sah ich ihn an und suchte nach passenden Worten. Glaubt er mir überhaupt, wenn ich ihm sage, dass es mir leid tut?

Ich räusperte mich, doch Barry fügte noch etwas hinzu, "Ich glaube aber so langsam, dass es nur das Beste für uns beiden wäre. Sie, da sie aus der ganzen Gefahr und den Ausreden verschon wird und ich, weil ich Gefühle für-"

"Barry! Da bist du ja." Rief Cisco und blieb neben dem Türrahmen stehen, aus dem er gerade kam.

"Wo warst du solange?"Fragte Caitlin und kam ebenfalls raus zu uns.

"Linda. Wir haben noch telefoniert.", antwortete Barry und stand auf. Ich wollte mich gerade ebenfalls aufrichten, als Barry mir die Hand entgegen streckte und ich sie dankend annahm.

"So lange?" Fragte sie erstaunt und beobachtete, wie Cisco versuchte sich eine weitere Tasse Kaffee zu schmuggeln.

"Worüber habt ihr eigentlich geredet?"Lenkte Barry ab und nahm die Tasse aus Cisco Händen, bevor er daraus trinken konnte.

"Hey, dass war-" "Ich glaube du hattest genug, Kumpel." Konterte Barry und nahm einen Schluck.

"Wir haben nur über euren Plan gesprochen", fing Cisco an zu erzählen. "Der, mit der dunklen Materie. Abigail zu befreien?" Half Cisco Barry auf den Beinen, da er sich seine Stirn verwirrt runzelte.

"Richtig!"Fiel ihm ein und stellte seine Tasse ab. "Würde das klappen? Habt ihr schon einen Plan?"

"Klappen ja, Plan auch. Nur gibt es zwei Möglichkeiten." Antwortete Cisco.

"Die da wären?"

"Nun, einmal den leichten und den schweren."Zählte Cisco auf und begann Barry beide Varianten genauer zu erläutern.

"Kommt nicht in Frage. Kurzzeitiger Tod? Was ist wenn etwas schief läuft? Oder der Plan nicht aufgeht und sie dennoch dunkle Materie produziert? Was ist, wenn der Zeitpunkt, an dem keine dunkle Materie mehr produziert wird, der ist, an dem das Hirn schon Schäden annimmt. Das wäre nur ein Zeitraum von zwei bis drei Minuten."

"Cisco und ich haben uns schon überlegt, um einen hypoxischen Hirnschaden zu vermeiden, dass du... Abigail's Herz zum Stillstehen bringst." Sprach Caitlin und erntete einen weiteren fassungslosen Blick von Barry.

"Ähm, einen was zu vermeiden?" Meldete ich mich zu Wort, erneut fluchend, das ich die meiste Zeit in ernsten Situationen deren Sprache nicht verstand.

"Der hypoxische Hirnschaden , also eine Hirnschädigung infolge schwersten Sauerstoffmangels im Gehirn, ist die übelste der Hirnverletzungen überhaupt und die am schwersten therapierbare. Durch den Mangel an Sauerstoff sterben abhängig von der Länge des Sauerstoffmangels Gehirnzellen ab und tote Gehirnzellen bleiben tot, da man sie nicht mehr regenerieren kann. Sprich, Verbindungen brechen ab, Funktionen fallen aus. Beim schweren hypoxischen Hirnschaden fallen die Patienten in der Regel zunächst ins tiefe Koma, danach meist ins sogenannte Wachkoma. Im Wachkoma ist die Verbindung vom Großhirn zum Stammhirn unterbrochen, also da, wo die dunkle Materie herkommt."

"Okay, warte ich muss das erstmal sickern lassen. Also dieser Hirnschaden ist eigentlich das, was wir nicht haben wollen. Aber wenn das die Verbindung vom Großhirn zum Stammhirn unterbricht, ist das doch gut. Wie sollen wir das machen ohne dass ich lang zeitige Schäden annehme?" Unterbrach ich Caitlin und fasste die neu gewonnene Information zusammen.

"Um erstmal diesen Hirnschaden zu bekommen, muss man entweder durch Ertrinkungsfällen, Herzinfarkten oder Schlaganfällen reanimiert werden. Es gibt noch etliche andere Varianten aber wir nehmen bei dir dein Herz."

"Wow, diesen Satz muss man merken und aufschreiben", murmelte ich und hörte Caitlin weiter zu.

"Und hier kommt Barry ins Spiel. Wenn er durch seine schnelle Geschwindigkeit dein Herz zum Stehenbleiben bringt, während das für uns so aussieht, als verginge nur eine Sekunde, wäre das genug, dass die Verbindung in deinem Hirn unterbrochen wird, die für die dunkle Materie verantwortlich ist."

"Warte", unterbrach ich sie erneut und setzte mich auf die Tischkante. "Diese Operation würde für euch, da ihr dann Außenstehende seit, nur ein paar Momente gehen. Aber für mich und Barry dann so viele Minuten, wie mein Hirn braucht die dunkle Materie zu stoppen?"

"Exakt." Sprach Cisco und stellte seine mittlerweile sechste leere Tasse auf dem Tisch.

"Wenn du noch eine weitere Tasse trinkst, dann-" "Attackierst du mich mit einem Kissen?" Witzelte Cisco und kassierte einen zornigen Blick von mir.

"Eine Minute für Flash bedeutet, dass er 105,000,000 Meilen, somit 168,981,120 Kilometer rennen kann. Das wäre von der Venus zur Sonne in einer Minute."

Überwältigt von diesem Fakt sah ich zwischen Barry und Cisco hin und her. "Dann klingt das nach einem solidem Plan."Schlussfolgerte ich und klatschte meine Hände an meinen Oberschenkel, als ich aufstehen wollte.

"Nein."Kam es jedoch von Barry, der mit gekreuzten Armen stur gerade aus sah.

"Barry, ich weiß, es klingt gefährlich, aber bis Cisco irgendwelche Geräte zusammenbaut die hoffentlich funktionieren, nichts gegen dich Cisco, kann in diesem Zeitraum alles passieren. Aber wenn du es machst ist es nicht nur sicherer, es kann auch kaum was dazwischen kommen. Und je länger ich von Nutzen bin für Wells, sind wir jeden Tag in Gefahr und vor allem ich, die dann ein Tag näher vom Tod steht. Bitte respektiere meine Entscheidung, Barry" flehte ich zum Schluss und sah ihn bittend an.

Es war leicht zu erkennen, dass er einen inneren Kampf führte. Mich sicher zu wissen, in einer so riskanten Möglichkeit. Schließlich atmete er schwer aus und sah uns drei an.

"Okay. Was genau muss ich tun."

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