Abschied 2.0(52)

OMG 23K!!! Ich komm darauf nicht klar! Ich danke euch das ihr geduldig seid und diesen shit hier lest haha

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"Aber merk dir meine Worte, deine Mutter ist tot, aber deine Freunde nicht."

Diese Worte schwirrten seit dem die ganze Zeit in meinem Kopf herum und bereiteten mir schon Kopfschmerzen. Auf dem Weg ins Lab überlegte ich hin und her, während ich das Serum in meiner Manteltasche umfasste. 

Auch wenn ich es kaum zugeben möchte, er hatte mit dieser Aussage recht. Aber ihm dennoch zu helfen? Dem Mann, der mir mein Leben um vielfaches erschwerte?

Ich könnte auch einfach zu Barry gehen, ihm die Situation erläutern und wir könnten Ralph aufnehmen, sodass er über alles Bescheid weiß und wir ihn so auch beschützen können. 

Unterbrochen vom Grübeln, sah ich Ralph auf der anderen Straßenseite vor seinem Büro mit großen Kisten, die er dem CCPD übergab. Was man jedoch nicht übersehen konnte, waren die Gesichtsausdrücke, die sich die Polizisten und Ralph gaben: Herablassung, Misstrauen.

Was ist, wenn das CCPD über das Überwachungsmaterial herausgefunden hat und es nun konfisziert?

Eilig überquerte ich die Straße, um Ralph noch abfangen zu können. Als die Polizisten dann in deren Wagen weg fuhren, joggte ich die letzten Meter zu Ralph, der mies gelaunt die Tür aufmachte, um in sein Büro zu gehen.

"Ralph!" Rief ich, um ihn aufzuhalten. 

Verwirrt schaute er sich um, ehe sein Blick auf mich fiel und sein Blick schlagartig weicher wurde. Er hielt die Tür auf und machte eine Handbewegung, dass ich reinkommen soll. Ich tat demnach und fragte ihn währenddessen, "Was war das gerade? Mit dem CCPD?"

Er atmete hörbar genervt aus, als er die Tür hinter sich schloss und den Flur zu seinem Büro mit mir entlang lief. 

"Haben sie das Überwachungsvideo?"Platzte es förmlich aus mir.

"Nein, nein es ist nur...", ring er mit Worten und ich merkte dass es ihm schwer fiel, es auszusprechen.

In seinem Büro angekommen, merkte ich sofort dass es leerer und aufgeräumter war. Ihm fehlten definitiv Materialien und Unterlagen.

Ralph bemerkte mein Umschauen in seinem Büro und lehnte sich gegen die Tischkante. Ich blieb vor ihm stehen und setzte mich auf einen der beiden Stühlen.

"Du musst es mir nicht erzählen, wenn es zu unangenehm ist."

Daraufhin lachte Ralph leicht spöttisch auf und schweifte mit dem Blick durch den Raum. "Es ist mir nicht unangenehm. Ich bin wütend. Auf deinen Freund." Er sah mich wieder an, nur diesmal wirkte er mehr gereizt und mürrisch.

Er sprach weiter, ohne mir die Möglichkeit zu geben, etwas zu erwidern. 

"Wegen Barry Allen wurde ich jetzt unehrenhaft und endgültig vom CCPD abgesetzt. Ich habe aber das Richtige getan, verstehst du? Wegen ihm haben sich jetzt Freunde, Familie und Mitarbeiter von mir getrennt."

Verblüfft vom Gesagten, stand ich auf und lehnte mich neben Ralph gegen die Tischkante. Das klingt so gar nicht nach Barry, außer er hätte einen triftigen Grund.

"Aber was ist den vorgefallen? Ich bin mir sicher er hat das nicht einfach so gemacht."

Ralph schwieg einen Moment und kniff sich mit seinen Fingern gegen die Nasenbrücke. Schließlich räusperte er sich und fing an zu erzählen.

"Ich war der leitende Detektiv während einer Mordermittlung gegen eine Judy Gimlin. Sie wurde erstochen und ihr Ehemann war der Hauptverdächtige. Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass er es war, nach all den Ermittlungen gegen ihm, aber wir hatten nun mal keine Beweise. Somit... hab ich nachgeholfen und pflanzte ein Messer mit seinen Fingerabdrücken an den Tatort. Aber Barry musste natürlich alles zerstören. Er ermittelte mit dem Verdächtigen gegen mich und natürlich kam das alles raus. Er ist der Meinung dass ich dass für das Ruhm und das Geld gemacht habe, was aber nicht stimmt. Einer der Regel des Detektivseins ist das solange jemand keine Beweise aufzeigt, beweist das aber nicht seine komplette Unschuld."

Er schwieg und sah hinunter auf seine ineinandergehakten Finger.

"Oh, Ralph." Sagte ich beim Ausatmen und verabschiedete mich von meinem Plan, ihn ins Team einzuweihen. 

"Die, die dennoch nicht hinter dir stehen, sollten auch wegbleiben." Ich stand auf und lief zu den Getränken und schüttete für ihn etwas Whiskey ein, da das das einzige trinkbare hier war. Ich hörte wie Ralph etwas sagte, jedoch nahm ich es nur stumpf wahr, da ich plötzlich an das Serum dachte. Das wäre meine Chance ihm das runterzujubeln, um ihn aus all dem rauszulassen und zu beschützen. 

Unauffällig nahm ich das kleine Fläschchen aus meiner Tasche und brach es in zwei Teile, während sich Ralph weiterhin aufregte. 

Die Flüssigkeit floss in das Glas und für einen Moment sprudelte es auf, als hätte ich Mineralwasser dazu gegeben. 

"- aber dafür kann ich jetzt selbstständig arbeiten und ich habe ja dich." Nahm ich ihn wieder wahr. Ich drehte mich lächelnd zu ihn um und hielt das Glas für ihn bereit.

"Ist das für mich? Aww, wie lieb, als würdest du meine Gedanken lesen. Hast du?"

"Nein! Und wenn, wüsste ich nicht wie." Ralph kam auf mich zu und wollte das Glas nehmen, als ich es jedoch zu mir zog und ihn aufforderte, "Erst möchte ich das Überwachungsvideo, was du gestohlen hast. Nicht das das CCPD nochmal kommt und mehr konfiszieren will." Versuchte ich zu argumentieren.

Er überlegte kurz, nickte jedoch zustimmend und ging an sein Computer. "Hast recht, sicher ist sicher. Außerdem können ja deine Genie-Freunde Analysen durchlaufen und etwas mit deren High-Tech etwas raus finden."

Er tippte etwas herum und händigte mir ein USB-Stick, was er jedoch ebenfalls zu sich zig, als ich meine Hand entgegenstreckte. Daraufhin musste ich schmunzeln und streckte ihm das Whiskey-Glas hin.

"Tauschhandel. Whiskey gegen Stick." Schlug ich vor und beobachtete, wie er vorgab, so überlegen.

"Einverstanden." 

Wir übergaben uns die jeweiligen Sachen, jedoch stoppte ich ihn, bevor er das Glas an seine Lippen ansetzte.

"Ralph, warte. Bevor du trinkst, wollte ich noch was loswerden." Er sah mich neugierig aber auch besorgt an, als ich mich erneut neben ihm an die Tischkante setzte.

"Ich wollte dir nur noch für alles danken. Ich meine... du hättest den Auftrag abbrechen können, nach dem ich dich in so manches eingeweiht habe. Aber du warst immer für mich da und dafür werde ich ewig für dich da sein. Und die Bezahlung überweise ich dir per Rechnung, ich bin momentan knapp bei Kasse. Die Wohnung von den anderen-" Ich wurde von einem Kuss unterbrochen, der sich für mich wie ein Abschied anfühlte. Dennoch versuchte ich es zu genießen, denn bald würde ich nur eine Fremde für ihn sein.

"Das war die Bezahlung. Das klingt mir alles wie ein Abschied, noch ist der Fall ja nicht beendet." Lachte er auf und sah mich liebevoll an. "Aber ich sollte dir auch danken, dass du in dieser Zeit bei mir da bist. Ich glaube außer dich habe ich niemanden." Lachte er leicht, um seine Trauer zu überspielen. Reue machte sich in mir breit. Ich hätte das nicht tun sollen! Ich kann ihn nicht alleine lassen, nicht jetzt da es bei ihm auch den Bach runter geht. Ich kann ihn jetzt nicht auch noch verlieren.

"Also, auf uns." Sagte er schließlich und hob das Glas. 

"Warte!" Rief ich, doch er nahm bereits ein Schluck und sah mich verwirrt an. "Was ist?" 

Niedergeschlagen und wütend auf mich selbst, musterte ich ihn. "Ach, nichts.", erwiderte ich kleinlaut während ich mein Kopf schüttelte.

"Okay."Lächelte er amüsiert und stand auf. Er drehte sich um und lief zu seinem Computer, als er den Rest des Glases austrank. Plötzlich blieb er stehen, mit dem Rücken zu mir.

Ich spürte bereits wie mein Herz schneller pochte und sich meine Kehle zuschnürte. Was habe ich getan?!

Ralph drehte sich um, jedoch ohne Emotionen. Er setzte das nun leere Glas ab und musterte mich.

"Kann ich Ihnen helfen?"

Meine Augen brannten und ich bemerkte die erste Träne rollen. Doch ich lächelte nur und antwortete, "Das haben Sie schon. Danke.", als ich sein Büro verließ.

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