Kapitel 83: Ein besonderes Interview
*Chris' POV*
Wir waren wieder auf Tour, als ich bei einem Interview von der Beziehung und auch der Verlobung erzählte. ,,Wie sieht es denn bei dir im Privatleben aus? Über deinen Bruder wissen wir ja schon, dass er verheiratet ist und drei Kinder hat. Aber was ist mit dir?" hatte mich der Reporter gefragt und wahrscheinlich nicht grade mit einer spektakulären Antwort gerechnet. Schließlich hatte man bis zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts im Internet dazu finden können, was verraten hätte, dass ich mich schon seit einer ganzen Weile in einer glücklichen Beziehung befand. ,,Ja, ich habe eine Freundin, ihr Name ist Alina." hatte ich dann gesagt, woraufhin mich der Mann mit großen Augen angeschaut hatte. Ob er sich für mich freute oder nur deshalb, weil das ganze Thema bestimmt eine gute Schlagzeile war, wusste ich nicht. Aber ich musste grinsen, weil sich das Ganze plötzlich in ein Interview verwandelt hatte, was ich wohl nicht so schnell vergessen würde.
Auch Andreas konnte nun aufatmen und war sichtlich erleichtert, dass ich nun endlich die Wahrheit erzählte. Für einen kurzen Moment, vielleicht nur für eine Sekunde, hatte er mich geschockt angesehen. Ich hatte ihm zuvor nicht erzählt, was ich mit Alina abgemacht hatte. Dass ich das Geheimnis bei der nächsten Gelegenheit lüften würde - und dieser Tag war heute gewesen. ,,Alina?" fragte der Mann neugierig und hielt mir das Mikrofon vors Gesicht. ,,Sie ist meine Tanzpartnerin und bei jeder Show dabei. Die Leute kennen sie schon, auch als Alina. Sie ist die beste Tänzerin, die ich kenne. Und ab jetzt sollen die Leute sie nicht nur als Alina kennen, sondern als meine Freundin und Verlobte." Der Reporter saß nun nur noch mit offenem Mund da und staunte, was die ganze Situation nochmal um einiges lustiger machte.
Das Interview verbreitete sich schnell und es gab viele positive Reaktionen. Die Leute freuten sich für uns. Auch, wenn viele nicht verstanden, warum wir die Beziehung so lange geheimgehalten hatten. Doch sie konnten sich wahrscheinlich nicht vorstellen, zu was manche Menschen in der Lage waren. Weshalb wir uns mit der Zeit immer mehr Sorgen gemacht hatten was passieren würde, wenn wir den Leuten unsere Geschichte erzählten. Ich hatte mit keinem Wort von Felicia oder Josephine erzählt. Ich war einfach froh, seit inzwischen schon recht langer Zeit nichts mehr von ihnen gehört zu haben. Im Internet bekam ich nicht mit, dass sich dort jemand auch nur ansatzweise wie Felicia oder Josephine verhielt. Ganz im Gegenteil: Die Leute freuten sich für uns und unterstützen uns. Und spätestens jetzt sorgte unsere gemeinsame Illusion für besonderes Aufsehen.
Wir fühlten uns wie in einer Traumwelt, in der uns nichts passieren konnte. Alles wirkte so perfekt. Doch wie man so schön sagt, der Schein trübte. Das Unheil schlich sich ganz leise an und überraschte uns, holte uns aus dieser Traumwelt hinaus, zurück in die Realität. Und wie konnte es anders sein? Natürlich bestand das Unheil nicht aus einer, sondern gleich aus zwei Personen. Menschen, denen kein ,,nein" genügte. Vor allem einer nicht - Felicia. Und schon bald sollte uns klar werden, dass die Neuigkeiten nicht nur die treuen Fans erreicht hatten. Alina lebte und war meine Verlobte - Das wussten nun auch die beiden, die uns bald wieder die größten Sorgen bereiten sollten.
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