Kapitel 68: Irgendwie anders
*Chris POV*
Gespannt sah ich zu, wie sie langsam ihre Augen öffnete. Sie schien ein wenig lichtempfindlich zu sein und brauchte außerdem etwas Zeit, um sich zu orientieren. Ich saß erstmal nur ruhig da. Glücklich darüber, dass sie endlich aufgewacht war. Wenn ich sie sah hatte ich wieder die Hoffnung, dass bald alles wieder gut sein würde. Wir hatten zwar viel nachzuholen aber wenn ich ihr von allem, was passiert war erzählte, konnten wir einfach dort weitermachen, wo wir aufgehört hatten. Glücklich sein. Erst recht weil ich hoffte, Felicia und Josephine nun endgültig vertrieben zu haben. Und da wir unsere Beziehung noch immer nicht öffentlich gemacht hatten, bestand nun die Chance auf eine - fast - ganz normale Beziehung. Eine Beziehung, die nur uns beide etwas anging. Ohne verrückte Leute die alles daran legten, uns auseinander zu bringen. Und die Angst, dass sowas erneut passieren würde, wenn wir die Beziehung öffentlich machten, war mit der Zeit immer größer geworden.
Alina hatte sich vorsichtig aufgesetzt und im Raum umgeguckt, bis dann ihr Blick auf mir gelandet war. Erst schien sie sich erschrocken zu haben, dann lächelte sie ein bisschen. Jedoch schien sie auch sehr verwirrt zu sein, sagte kein Wort. Ich wiederum viel ihr erstmal in die Arme, bevor ich dann zu reden begann: ,,Es gab Zeiten in denen ich dachte, du wachst gar nicht mehr auf. Ich hatte fast die Hoffnung aufgeben. Aber du bist da, du bist wach." Mir fehlten die Worte, jedoch sagte mein Grinsen wahrscheinlich alles, was jetzt gesagt werden musste. Einen Moment war es ruhig und ich wunderte mich, warum sie nichts sagte, warum sie mich noch immer so anschaute. Dann viel mir auf, dass sie bestimmt keinerlei Erinnerungen daran hatte, was passiert war, warum sie hier lag.
Ich erzählte ihr die ganze Geschichte des Unfalls: Wie sie mich hatte überraschen wollen, wie der Trick schiefgegangen war. Woran es genau gelegen hatte, wusste ich nicht. Ich hatte oft mir die Schuld gegeben, weil ich nicht eingegriffen hatte. Mich gefragt wie es hatte passieren können, dass die den letzten Schlüssel nicht gefunden hatte. Jedoch konnten wir ohnehin nicht rückgängig machen, was passiert war. Wir konnten nur dafür sorgen, dass wir in Zukunft besser aufpassten. Und dass diese besser werden würde. ,,Dann wurdest du also hierher gebracht, ins Krankenhaus. Und es hieß sie wüssten nicht, wann du aufwachst. Ob in ein paar Wochen, Monaten - ob überhaupt wieder irgendwann. Wir haben jetzt Dezember und endlich bist du aufgewacht." beendete ich meine Geschichte.
Noch immer sagte sie kein Wort, hatte mir nur zugehört. ,,Sag doch irgendwas. Ich muss wissen, wie es dir geht." forderte ich. Ich sah, wie sie mich mit traurigen Augen ansah, ihr Herz schlug ganz schnell. ,,Ich weiß es ist wirklich viel im Moment. Viel, was du verarbeiten und nachholen musst. Aber zusammen schaffen wir das. Ich liebe dich." Ich wollte sie küssen, jedoch drückte sie mich ohne etwas zu sagen erschrocken von sich weg. Ihre Reaktion sprang auf mich über, ich schaute sie bestimmt ebenso verwundert an, wie sie mich. ,,Alina, was ist denn los?" fragte ich und rückte sicherheitshalber ein Stück von ihr weg.
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