Kapitel 63: Ein Lichtblick
*Chris' POV*
,,Ja, hallo?" Meine Stimme zitterte leicht. Ich hoffte nur, dass sich mein Traum nicht bewahrheiteten würde. ,,Guten Morgen Herr Reinelt." wurde ich von einer Männerstimme begrüßt, welche ganz anders kling als die in meinem Traum - wenn ich mich denn noch richtig daran erinnerte. Das war schonmal ein gutes Zeichen. Ich stellte das Handy auf laut, damit mein Bruder auch mitbekam, was der Anrufer wollte. ,,David Saller hier, wir kennen uns glaube ich noch nicht." ,,Sind sie der Chefarzt?" fragte ich. ,,Nicht ganz, aber momentan zuständig für die Abteilung, ja. Aber das ist bestimmt nicht das, was sie jetzt interessiert. Denn ich habe Neuigkeiten zu ihrer Freundin."
,,Positive Nachrichten?" fragte ich, nachdem ich einmal tief durchgeatmet hatte. ,,Ja, das könnte man vielleicht so sagen. Also ich meine, ich will ihnen auch keine falschen Hoffnungen machen, sodass sie dann am Ende doch enttäuscht sind. Ich würde es eher einen kleinen Lichtblick nennen. Vielleicht kommen sie beizeiten einfach mal vorbei? Ich würde mir einen Termin freihalten." Auch Andreas lächelte erleichtert. ,,Ich komme so schnell ich kann, geben Sie mir eine Stunde." sagte ich und wie verabschiedeten uns, bevor ich auflegte. ,,Vielleicht war ja das der letzte Albtraum. Jetzt kann es doch praktisch nur noch besser werden." freute sich Andreas für mich. ,,Kommst du mit ins Krankenhaus?" fragte ich. ,,Das geht nicht. Anna ist schon weg, Sie hat einen Termin. Also bin ich für die Kinder heute der Essens-Beauftragte." lächelte er. ,,Verstehe." sagte ich und mein Bruder sah mir natürlich mal wieder an, was ich dachte. ,,Irgendwann wirst du auch für deine Kinder kochen müssen. Aber kleiner Tipp: Bis dahin solltest du noch etwas üben. Du kochst grauenvoll." lachte er und ging, während ich grinsend die Augen verdrehte. Er hatte wohl recht.
Pünktlich war ich im Krankenhaus angekommen und wurde direkt von dem freundlichen Arzt empfangen, denn ich auch einfach David nennen durfte. Heute war es ein anderes Zimmer als sonst, es wirkte freundlicher. Vielleicht bildete ich mir das auch ein. Aber welche Rolle spielte das schon? ,,Also es gibt positive Nachrichten?" fragte ich aufgeregt und konnte kaum stillsitzen. ,,Wie gesagt, bitte bleiben sie ruhig." fing er an. ,,Aber ja, die gibt es. Während ihre Freundin bei uns ist, überprüfen wir rund um die Uhr, wie ihr aktueller Zustand ist. Mehrere Werte haben sich in der letzten Zeit deutlich verbessert, darunter auch der Herzschlag." ,,Okay, gut." sagte ich. ,,Wir gehen davon aus, dass sie auf jeden Fall wieder zu sich kommen wird. In den nächsten Wochen, vielleicht auch in den nächsten ein bis zwei Monaten. Ob sie noch unter Folgeschäden leiden wird, können wir jetzt noch nicht sagen. Aber eins können wir wenigstens schonmal sicher sagen: Sie wird es schaffen."
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