Saoirse (4/4)
Jana
Es war ein komisches Gefühl sich an einen Drachen zu klammern, der gerade mit einem in die Tiefe stürzte. Doch durch das Band, dass sie mit Saoirse Verband wusste sie, dass die Drachin nicht vorhatte, mit ihr abzustürzen. Dennoch fühlte es sich so an. Es fühlte sich so an, als müsste sie sich um ihr Leben klammern.
Während sie gefährlich nach vorne fiel und sie fast schon das Gefühl hatte gleich einfach über Saoirses Hals abzurutschen und dann hieß es wirklich auf Wiedersehen.
Doch dann bereitete die Drachin die Flügel aus, kurz bevor sie auf dem Boden ankam, und stieg mit einigen schnellen Schlägen wieder so weit auf, dass sie gerade so über die Baumkronen gleiten konnten. Jana konnte nicht anders. Sie lachte. Es war, einfach ein unglaubliches Gefühl, so wie sie es sich als Kind immer vorgestellt hatte und es erinnerte sie auch ein bisschen ans Achterbahn fahren nur dass es hier keine Sicherheitsgurte gab.
Dennoch konnte sie nicht anders als ihren Griff um die Stacheln langsam zu lösen und vorsichtig ihre Arme auszubreiten. Ein Lachen entkam ihren Lippen sie war sich ziemlich sicher, dass hätte irgendjemand sie gehört, sie für verrückt gehalten hätte.
Sie konnte nicht anders. Es war einfach ein unglaubliches Gefühl. Es war wirklich Freiheit. Jana sah den Vulkan, von dem so viele gesprochen hatten. Den ihr Professor extra überprüfen hatte lassen, bevor er die anderen und sie auf die Insel geschickt hatten. Nicht dass es etwas gebracht hätte. Schließlich war Kaz schon da gewesen. Er hatte auf sie gewartet und ein nein, hätte er sowieso nicht akzeptiert. Sie hatte das Gefühl, desto weiter sie von Kaz entfernt war, desto mehr verstand sie, dass sie einfach nur eine Bitch zu ihm gewesen war.
Natürlich hatte auch er seine Fehler, aber er hatte auch versucht, sich zu bessern. Er hatte versucht, ihr zu helfen und sie? Was hatte sie schon getan? Es war ein Wunder, dass er sich nicht einfach aus dem nächstbesten Fenster geschmissen hatte. Allerdings hatte er sie auch gefangen gehalten. Und sie hatte mit ihm geschlafen. Sie wusste noch nicht einmal, warum sie es getan hat. Sie hatte einfach Bock, gehabt. Und irgendwie hatte sie sich danach wie ihr Pubertierendes ich gefühlt. Als sie damals diesen widerlichen Typen geküsst hatte, nur weil er sie irgendwie angeturnt hatte. Ja eindeutig Teenager Hormone.
Und genau das selbe war halt auch mit Kaz passiert. Aber sie wusste, dass das nur eine Ausrede war. Wenn sie ehrlich war, hatte sie immer noch Verdammt viel Angst.
Man konnte alte Muster eben wirklich sehr schwer durchbrechen. »Du musst nach links, Saoirse!« rief sie, der Bronzefarben Drachin zu, die sich zu ihrem Leiden auch direkt nach links lehnte und genau über den Vulkan flog. Als Jana nach unten sah, konnte sie kleine Drachenbabys erkennen, die in der Lava spielten. Fast so wie es Menschenkinder mit einem Ball getan hätten, schossen diese kleinen Drachen Kinder Obsidian hin und her. Es war faszinierend. »Wow.« konnte Jana nur geschockt flüstern. Ein kleines Drachenkind, das wirklich nur so groß wie ihr Unterarm war, hob den Kopf und schaute zu ihnen hoch. Obwohl sie sehr viel weiter oben waren als das Drachenkind konnte Jana dennoch das laute Pfeifen hören, dass der Drache ausstieß.
Es war wirklich etwas ganz besonderes und erinnerte Jana ein bisschen an Kaz. Diese Drachen sind unsere Zukunft noch klein und sie brauchen die Wärme des Vulkans. Achtung jetzt gleich müsste einer der Wachen auftauchen. Denn irgendeiner von den älteren Nestlingen wird immer auf die jüngeren aufpassen gerade die, die noch sehr viel Schutz benötigen. Deswegen kann es sein, dass es gleich etwas holprig wird. Du musst dich gut festhalten, meine eine.
Jana schluckte hart. Und eigentlich hatte sie gehofft, dass sie nicht direkt in einem Drachenkampf verwickelt werden müsste. Saoirse stieg noch etwas höher in die Luft auf, und da sah Jana einen grauen Drachen, der in etwa die Größe von Saoirse hatte, er hatte an der Seite des Vulkans gelauert und stieg nun ebenfalls in die Lüfte. Jana fand das er fast so aussah wie Eisen und die Tarnung am Vulkan eine wirklich gute war.
Der Drache war Bulkiger und erinnerte Jana in einer gewissen Weise an ein Pitbull. Sie wusste nicht, woher sie die Verbindung mit Hunden zog. Aber eigentlich fand sie das bis zumindest doch bis jetzt sehr, sehr gut passte. Der Drache, der in die Luft gestiegen war, umkreiste Saoirse und faucht wild auf, als er sie auf dem Rücken erkannte. Na, ganz toll!!!
Jetzt würde sie also noch als Drachensnack enden super. Doch zu ihrem Erstaunen wich Saoirse dem Drachen nicht aus, nein, sie flog mit einem lauten brüllen, dass Jana nur als Krampfschrei beschreiben konnte auf den anderen Drachen los. Doch kurz bevor die beiden ineinander rasseln konnten. Wich Saoirse nach unten hin aus. Jana konnte nicht anders die kreischte auf und krallte sich nun wirklich mit allem, was ich hatte an dem Drachen fest. Vor allem, als Saoirse auf einmal hoch schoss und gegen den Körper des anderen Drachen kanllte.
»Fuck!« keuchte Jana vor allem als keine zwei cm vor ihrem Gesicht ein Maul zu schnappte. »Oh nein, nein nein nein, nein! Fuck, nein!« Doch zum Glück drehte Saoirse sich auf einmal in der Luft, wie es vielleicht ne Robbe getan hätte. Nur viel, viel schneller, und Jana konnte sich nur noch fest klammern und wusste nicht mehr so wirklich, wo oben oder unten war
Dann schlug sie auf einmal wieder fast senkrecht durch die Luft und konnte sich nur an dem Drachen festhalten. Sie hörte, das Schmerz erfüllte kreischen, als Saoirses Krallen sich in den Bauch ihres Gegners bohrten und Jana konnte mit Schrecken feststellen, dass Drachen schwarz bluteten. Vor allem war das Blut erstaunlich heiß sie konnte sehen, wie es dampfend Richtung Boden tropfte. Doch der andere Drache schien nun Saoirse am Hals zu packen mit seinem Maul. Jana konnte in die silbernen Augen des Drachen sehen, der sie Hass erfüllt anstarrte.
Jana wusste, dass dieser Biss nicht gut enden würde. Vor allem, wenn sie selbst nichts tun würde und zwar schnell. Sie saß ja schließlich schon auf diesem Drachen. Da sollte sie gefälligst auch mit kämpfen.
Nur leider hatte sie nicht unbedingt die Waffen, um gegen einen Drachen zu kämpfen also lehnte sie sich einfach vor und rammte ihren Daumen in das viel zu große Auge des fremden Drachen. Während sie sich mit ihren Füßen an den Flügeln von Saoirse abstürzte, damit sie nicht in die Tiefe baumeln würde.
Zum Glück ließ der Drache fast augenblicklich los, brüllt noch etwas in Saoirses Richtung und flog dann davon. »Geht es dir gut?« Nur ein paar Schmerzen, mehr nicht. Ich hatte schon Schlimmeres. Außerdem war Grauknochen, immer schon ein bisschen gemein. Er ist einfach nur bitter, weil er zwar einen Namen hat, aber nicht in den Krieg ziehen durfte, weil seine Mutter gesagt hat er wäre zu klein. Und jetzt wird er sowieso erst mal in die Höhlen verschwinden um über sein Auge jammern, dass du ihm genommen hast.
Jana konnte einen kichern nicht unterdrücken. Diese ganze Geschichte war doch einfach nur absolut absurd. »Ich hab ihm doch nicht sein Auge genommen. Ich hab nur drin rumgestochert.« protestierte Jana.
Natürlich hast du das nicht, aber für ihn wird es sich so anfühlen. Er ist einfach nur ein trauriger Junge. Er wird es verstehen oder zumindest mit der Zeit lernen. Irgendwann allerdings haben wir ein Problem. Er wird meiner Myra Bescheid sagen, dass ich fort bin. Und so wie ich Myra kenne, wird sie sich in die Lüfte schwingen, um mich zu suchen. Also sollten wir uns am besten beeilen. Sie verlässt die Insel nur noch ungern. Vor allem, da sie vor kurzem die Eier meines Bruders anvertraut bekommen hat. Er und seine Flamme sind in den Krieg gezogen und er braucht jemanden, der auf die Eier aufpasst. Meine Myra wird es tun. Sie wird so lange auf diesen Eiern sitzen, bis die ersten beginnen zu schlüpfen, falls sie es denn tun. Mein Bruder, hatte leider damit kein Glück und seine Gefährtin Sykta ist einfach nur seit sie ihren ersten Wurf zur Welt gebracht, hat enttäuscht, dass nur eins ihrer Kinder überlebt hat. Saphirsturm ist eine sehr tolle Tante. Doch sie hält mir nur zu gerne vor, dass sie älter ist als ich.
Jana fragte sich wirklich, wie alt die Drachin war. Wenn die Tochter ihres Bruders schon ihr eigenes Nest gehabt hatte und einen Partner. Denn aus den Aufzeichnungen der Hexen konnte man herauslesen, dass sowohl Saphirsturm als auch Grünerblitz Partner waren. Zumindest war es so in den Büchern eingetragen. Man hatte jedoch nie ihre Neststätten gefunden oder sogar herausgefunden, ob diese überhaupt Eier gelegt hatten da Saphiersturm Sehr viel Zeit im Krieg verbracht hatte und auch wirklich gekämpft hatte.
Von Anlea der Obersten Hexen des Adryn Zirkel von 199 v.DK bis 3 n.DK war aufgeschrieben worden, dass die Drachin angeblich sogar den Krieg überlebt hatte. Doch dafür hatte es kaum Beweise gegeben. Sie hatte behauptet, dass Saphirsturm über die See auf eine der anderen Insel geflohen war, die nicht von Menschen bewohnt war. Allerdings gab es dafür wenige Beweise, und selbst wenn bezweifelte Jana, dass die Drachin so lange überlebt hatte. Saphirsturm sollte allerdings auch eine der brutalsten Drachen gewesen sein. Sie sollte flink gewesen sein und schnell mit ihren Flammen.
Es war fast schon angsteinflößend wenn Jana darüber nachdachte. Sie konnte verstehen, warum die Menschen Angst gehabt hatten, aber gleichzeitig konnte sie auch verstehen, dass die Drachen höchstwahrscheinlich nichts damit zu tun hatten.
»Sag mal Saoirse wie viel weißt du eigentlich über den Drachenkrieg?«
Die beiden flogen hinaus aufs offene Meer, und Jana schaute noch einmal zurück zu der Insel und fragte sich, wie sie soweit gekommen war. Es begann alles damit, dass Sykra die Schwester von Sykta der Flamme meines Bruders ihren ersten Wurf erwartete. Wir waren alle super erfreut auch wenn mein Bruder schon damals Bedenken geäußert hatte, weil Sykra Nach dem Tod ihres Feuers unbedingt aufs Festland hatte ziehen wollen. Sie hatte gesagt, sie bräuchte unbedingt die Abwechslung und sollte es zu viel werden würde sie zurückkommen. Und dann erreichten uns die schrecklichen Nachrichten Grünerblitz hat sie uns gebracht. Das Menschen Sykras Nest zerstört haben und als Sykra Rache, verlangte vom König selbst, dass sie die Leute, die ihre Kinder ermordet hatte, ebenfalls ermorden konnte, haben er sie abgewiesen und angefangen, uns zu töten. Einige Männer sind sogar hergekommen, haben, versucht, uns zu erschlagen. Myra hat uns alle beschützt und Bermi war danach so sauer, dass er in den Krieg gezogen ist. Vor allem, nachdem Grünerblitz geäußert hat, dass Saphirsturm in Gefahr sein könnte. Danach ist Bermi sofort los. Und die meisten der Drachen sind ihm gefolgt, denn wir werden uns ganz bestimmt niemals beugen und wir werden ganz bestimmt niemals brechen und vor allem werden wir niemals vor solchen Menschen kauern wie Schoßtiere.
Jana konnte den Hass in ihrer Stimme hören, doch da stellte sich ihr tatsächlich auch eine Frage. Warum war Saoirse so nett zu ihr? Warum schien sie sich nicht zu hassen?
Du bist natürlich ganz anders, meine eine. Ich habe es direkt gespürt. Du hast Magie in dir, ich werde nicht zulassen, dass die Menschen auch dir etwas antun und vielleicht wenn du für uns sprechen würdest, könnten Sie es verstehen und vielleicht müsste dann dieser Krieg gar nicht stattfinden und ich könnte zurück nach Hause.
Jana schmunzelte bei dem Gedanken mit anderen Menschen sprechen, so müssen. »Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich meine, ich kann die alte Sprache nicht Mal sonderlich gut.«
Ja das hab ich schon mitbekommen. Du redest anders als andere aber dadurch dass ich deine Gedanken lesen kann und du die meine bist, weiß ich genau was du sagen willst. Das verwirrte Jana tatsächlich doch ein bisschen denn wie hatte dann Myrathys Sie verstehen können.
»Saoirse wie konnte mich dann ein anderer Drache verstehen?« Fragte sie etwas zögerlich. Welcher anderer Drache?
»Sie war riesig in der Menschen. Sprache wurde sie als Myrathys bekannt weißt du vielleicht etwas darüber?«
Es hätte mir klar sein müssen, dass meine Myra mit dir redet sie war so lange alleine nach dem Tod ihrer Flamme. Sie hat schon viele verschiedene Sprachen gehört und auch gesprochen doch diese, wie du sie sprichst sie ist anders schwerer, für uns zu verstehen. aber dennoch kann ich sie verstehen nicht alles und es klingt ein bisschen so, als würdest du mit einem sehr lustigen Akzent reden aber ich kann dich verstehen und du verstehst mich, weil ich in deinem Kopf bin und das genügt doch.
Ich gehe davon aus, dass Myra dich verstanden hat, weil sie wie gesagt so viele verschiedene Sprachen gelernt hat und deine klingt ein bisschen so wie eine Vermischung von vielen. Ich glaube es ist ihr schwerer gefallen dich zu verstehen aber trotzdem hat sie dich verstanden. Jana versuchte nicht, zu lange darüber nachzudenken, vor allem, als sie das Festland sah, das langsam vor ihr auf fragte, und vor allem auch eine kleine Burg, die genau an den Klippen stand.
Saoirse Flog zwar hoch, doch trotzdem konnte Jana ein gebrüllt genanntes Wort hören
»Dreago'rra!« und sie war sich ziemlich sicher, dass sie wusste, was es bedeutete. Vor allem, als ein Pfeil scharf an ihr vorbeiflog und Saoirse es gerade so schafft sie sich zur Seite zu kippen. Sodass Jana leider mal wieder von ihrem Rücken bummelte, um den Pfeilen zu entgehen, die gerade auf sie zugeflogen kam.
Hallo ihr lieben, ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Ich wünsche euch viel spaß beim lesen. Teilt mir doch gerne mit Likes oder Kommentaren mit, wie es euch gefallen hat. Ganz liebe grüße eure Trouble.
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