Der Drache (2/2)
Jana rannte, so schnell ihre Beine sie trugen, kleine scharfe Steine bohrten sich in ihren nackten Sohlen. Der Schmerz war gemein, doch nichts, was sie nicht schaffen würde. Sie ignorierte die Warnung des Mannes, dass der Drache sie jagen würde und rannte immer weiter. Sie horchte verzweifelt, ob ihr jemand folgte, doch bis auf das laut schlagen ihres Herzens konnte sie nichts hören.
Jana keuchte schon nach einigen schwer atmenden Schritten auf. Im Laufen war sie noch nie die beste gewesen.
Dafür war sie damals, als sie sehen konnte, im klettern unglaublich gut. Sie war sogar spiegelglatt Wände hoch, gehuscht so wie ein Eichhörnchen es bei einem Baum tat, hatte sie es mit Wänden gemacht. Jana hatte, aber seit sie erblindet war in dem Feuer, sich an keine Kletterwand gewagt.
Nun musste sie sich sowieso erst einmal aufs Rennen konzentrieren. Sie hörte ihn nicht hinter sich. Zumindest dachte sie das, sie hört neben ihrem Herzschlag nämlich noch etwas. Ein komisches Geräusch, dass sie nicht ein ordnen konnte.
Jana fühlte mit den Füßen vor, doch sie hatte nicht die Zeit, ihre Schritte sicher und preziese zu setzen. Sie wusste nicht wie viele Schritte sie gegangen war. Sie fühlte den Abfall eines Spaltes und bog scharf nach rechts ab. Der Stein war glatt. Komisch, so als wäre der Fels dort abgetreten worden.
So, als wären schon tausend Menschen dort entlang gelaufen. Sie versuchte nicht, zu lange, darüber nachzudenken und sich wirklich aufs Rennen zu konzentrieren. Janas Atem ging immer schneller, und auf einmal hörte sie es wieder die Mischung aus Knurren und heulen.
Nur diesmal war das Geräusch genau über ihr. Jana warte dass irgendeine Form von Hitze sie treffen würde denn wenn es wirklich ein Drache war, würde er sie sicher verbrennen.
Sie rannte, wenn möglich, noch schneller sie wusste nicht genau, wo sie war doch konnte sie nun das laute schlagen seiner Flügel hören. In Gedanken fragt sie sich, wie groß die Bestie war, ob der Drache sie wohl in einem happs verschlingen konnte? Ob er so groß war wie Bremigor der Schrecken? Oder ob er kleiner war wie der Schwarze Nig'var? Auf jedenfall war er größer als Dra'sgvar der bekannt war als der letzte seiner Art und laut den Bücher nur die Größe eines Hundes haben sollte.
Jana lief es bei dem Gedanken wie groß das Monster sein könnte was sie jagte, kalt den Nacken hinunter. Bevor sie aber noch genauer über den Drachen nachdenken konnte, machte er erneut dieses gruselige Geräusch. Jana beschloss, dass es am besten wäre, jetzt nach links abzubiegen, was sie auch tat. Sie erkannte gerade noch so ihren Fehler und schafft es schlitternd zum halt zu kommen. Sie schmiss sich auf den Felsen, als sie etwas in ihren Haaren spürte. Dennoch riss der Drachen, ihr einige Haare heraus, als er versuchte sie mit seinen klauen zu packen.
Jana schrie bei dem Schmerz auf, schafft es dennoch sich weg zu rollen vor den klauen. Die sie mit einem dumpfen Geräusch hinter sich aufkommen hörte. Der Drache ließ nun ein röhrendes wütendes Gebrüll los. Nun war Jana sich sicher, dass der Drache mehr als nur angepisst war.
Sie schaffte es nach rechts zu krabbeln, bevor sie sich auf rappelte. Ihre Nackenfüße schmerzt inzwischen fürchterlich, doch sie begannen einfach weiter zu laufen. Sie konnte nicht aufgeben! Das war keine Option.
Das beten hatte sie inzwischen auch wieder aufgegeben. Sie musste sich viel zu sehr aufs Rennen konzentrieren. Jana streckte als weitere Hilfe die Hände vor sich. Nachdem sie einige Zeit gerannt war spürte sie eine klamme Felswand unter ihren Fingern.
Fuck!
Es gab nur den Weg hinauf, denn hinter ihr hörte sie den Drachen. Auch wenn er nicht in absoluter näher war, so war er doch auch nicht so weit entfernt, wie sie es gerne gewollt hätte. Also hieß es hoch, es hieß
klettern, und ihre Füße waren sowieso schon aufgeschnitten. Das war echt nicht die beste Kombi.
Sie fluchte leise, während sie begann, lange Streifen von dem Rock ihres Kleides abzureißen. Jana wunderte sich, warum der Drache sie nicht angriff, warum er nicht begann, sie zu verbrennen und warum er nicht begann, näher zu kommen doch bevor sie zu viel darüber nach denken konnte, beschloss sie lieber ihre Chance zu nutzen. Also wickelt sie sehr eilig ihre Füße in die abgerissenen Stoffstreifen ein, damit sie nicht noch mehr schmisse und Kratzer bekam. Obwohl selbst das schon fürchterlich schmerzte beschloss sie nicht aufzugeben.
Sie drehte sich zu der Wand, als sie das tosende Röhren erneut hörte. Näher diesmal also suchte sie möglichst schnell nach einem ersten Spalt, an dem sie sich festhalten konnte.
Denn eins war eindeutig es wäre besser, in den Tod zu fallen, als von Drachenflammen wie ein Hähnchen knusprig gebraten zu werden.
Sie suchte mit den Füßen nach Halt auch wenn sie verschmerzt aufheulen musste, war es immer noch besser als der Drache. Jana kletterte und kletterte, ihre Arme brannten und ihre Beine, jubilierten vor Schmerzen. Doch sie musste weiter klettern. Unten wartete nur der Drache auf sie, und er würde sie mit Gewissheit verschlingen.
So viel wusste sie ja... Schließlich musste sie schon wieder an ihre Mitschüler denken und ein Wimmern unterdrücken.
Sie wollte nicht so enden wie ihre Mitschüler, aber dafür musste sie weiter klettern, immer höher, trotz der Schmerzen. Die Angst vor dem Drachen trieb sie voran. Jana keuchte vor Erleichterung, als ihre Hand weiches, sanftes Gras erfühlte.
Sie wusste, dass sie weiter musste, dass sie nicht stehen bleiben durfte. Sie musste weiter, muss ihren Weg zurück zum Strand finden, auch wenn sie sich viel zu sehr davor fürchtete. Denn sie wusste nicht, was sie dort erwarten würde. Hatte der Drache ihre Mitschüler komplett gefressen oder hatte er Knochen zurückgelassen? Hatte er nur verkohlte überreste zurückgelassen oder nur Blut?
Oder hatte das Meer vielleicht sogar schon alle Beweise davon gewaschen? Jana schluckte hart. Als sie sich wieder auf ihre Füße quälte, hatte sie sich doch zumindest einen kurzen Moment der Ruhe gegönnt, in dem sie im Gras gesessen hatte.
Nun konnte sie nichts dagegen tun. Wir stolperte zur Seite ihre Füße hatten so viel mitgemacht dazu kam das Zittern ihrer Beine. Sie konnte nicht mehr weiter. Jana wusste es auch.
Sie hatte schon früh gelernt, ihre Grenzen zu erkennen, was man als praktizierende Hexe auch musste, da über Anstrengung oft zum Tod führen konnte.
Sie wusste, dass sie sich ausruhen musste, doch da war immer noch ein Drache, der sie jagte und sie war in seinem Gebiet. Jana keuchte hart und biss sich die Unterlippe blutig. Zumindest konnte sie das Blut auf ihrer Zunge schmecken. Es war besser als der Schmerz, den sie keine 5 Minuten später fühlte, als sie sich erneut auf ihre Füße quälte.
Okay, Zähne, zusammenbeißen und los!
Los ha ha fast hätte sie laut gelacht, wenn der Schmerz nur nicht so schlimm wäre. Sie hatte gerade einmal einige stolpern Schritte gemacht und wollte am liebsten lautlos brüllen verschmerzen. Es fühlte sich so an, als wären ihre Füße komplett blutig und aufgeschnitten da hörte sie es das schlagen von Flügeln.
Panik schnürt ihr die Kehle zu. Sie wusste nicht, was sie tun sollte und der Drache war, soweit Jana es beurteilen konnte, genau über ihr. Für einen kurzen Moment fragte sie sich wirklich, wie sie den Fremden für einen Mörder hatte halten können. Wo er sie doch nur vor dem Drachen gewarnt hatte. Sie spürte es auf einmal wieder den Schub der Magie, und diesmal war es ihr egal, wen sie verletzte, denn es gab nur sie und den Drachen.
Da sie bezweifel, dass der Fremde Ihnen gefolgt war.
Vor ihrem inneren Auge erschien die Fäden. So grell und real, dass sie für einen kurzen Moment sogar dachte, ihr Augenlicht wäre wieder zurückgekehrt. Sie griff nach dem blutroten Faden und zog heftig daran. »Na los, zeig mir dein Feuer!«, brüllt sie dem Drachen entgegen. Währenddessen breitete sich das altbekannte Summen der Magie auf ihrer Haut aus.
Und angeschwoll immer und immer weiter. Sie spürte die Hitze des Drachen, das kribbeln auf ihre Haut und das elektrische Summen der Magie in der Luft.
Es erschien, desto doller Jana an den Fäden zog, desto mehr Schiene es anzuschwillen. Anders als mehr konnte Jana es nicht beschreiben. Sie spürte, wie die Hitze immer schlimmer wurde genauso wie die elektrisch geladene Luft sie schienen auf einmal unkontrollierbar. Bis sie so sehr anschwoll, dass die Energie um sie herum zu explodieren schien.
Ja Jana wurde sogar auf ihren Rücken befördert durch die Explosion.
Ihr Kopf schlug nicht gerade sanft auf dem Boden auf, und dieser schien unangenehm zu wummern.
Sie hörte das brüllend des Drachen, das fast schon schmerzhaft klang und dann nichts mehr...
Hallihallo ihr Lieben, ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Lasst doch bitte einen Like oder Kommentar da. Ganze liebe Grüße eure Trouble^^
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