Das blut in ihrem Mund (2/3)
Kazzius
Er hasste sich selbst, wenn er ehrlich war, oder besser gesagt, er hasste, was die Hexe aus ihm gemacht hatte. In seinem versuch Jana zu retten, hatte er sie womöglich zu einem noch schlimmeren Schicksal verdammt. So zu werden wie er, auf ewig unsterblich und auf ewig dazu verdammt als Drache auf dieser Welt zu verweilen. Wie hatte er das nur nicht wissen können. Er hatte Jana ungewollt in Gefahr gebracht. Wie konnte er das nur wiedergutmachen? »Ich gehe jetzt zurück in mein eigenes Zimmer!«, zischte sie. Doch das konnte er jetzt noch viel weniger zulassen. Denn wenn sie sich jetzt etwas antat, wusste er noch nicht einmal, wie er ihr helfen konnte.
Sie versuchte, sich erneut aus seinem Griff zu winden, doch er ließ sie nicht los. »Lass mich los!«, zischte sie. »Erst wenn du mir versprichst, dir nichts anzutun!«, knurrte er zurück. »Du denkst, ich könnte das versprechen? Bei den Göttern Kaz schau dich hier doch einmal um? Du lebst in deinem Kopf immer noch in einem Zeitalter um die 300 v.DK schieß mich tot! Es gibt keinen Fernseher, keine Kaffeemaschine, kein gar nichts! Verdammt ich bezweifel sogar das du Wlan hast!«
Er musterte sie, wie sie wild mit ihrer freien Hand herumwedelte. War es das also, was sie stört? Keine dieser Dinge, die sie in ihrem Jahr hatten? War es das, was sie so weit getrieben hatte? »Und würde dich das Glücklicher machen? Wenn du eine Kaffeemaschin hättest?« »Erstens heißt es Kaffeemaschine und zweitens ist das nicht einmal der Punkt Kaz! Du denkst, ich müsste hier bleiben und dich lieben, damit du endlich von deinem Fluch gebrochen werden kannst. Aber stell dir vor, ich gebe einen Scheiß auf deinen Fluch und dich auch, seitdem ich weiß wer du bist-«, er unterbrach sie. »Ach ja, warum hast du dann bei mir gelegen, wenn du mich so sehr hasst?«
»Vielleicht war daran ja auch dein scheiß Blut schuld! Ich sag dir seit Monaten fucking Monaten, dass ich nach Hause will und du lässt mich nicht gehen!«, zischte sie mehr als nur wütend. »Wie sollte ich auch Jana, ich kann dich nicht gehen lassen ... der Drache-«
»Nun komm mir nicht wieder mit deinem Scheiß Drachen Kaz, du bist der Drache du kontrollierst ihn, also tu nicht so als wärst du unschuldig in der ganzen scheiße, ich konnte es in deinen Augen sehen als du der Drache warst, du hast es bereut, was du all diesen armen Frauen angetan hast, aber du lässt mich dennoch nicht gehen, obwohl du es steuern kannst!«, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Kaz strich ihr mit dem Daumen über den Handrücken.
»Es gibt momente da bin ich, ich das stimmt schon aber es gibt auch momente da übernimmt die Tierische seite mich und ich bringe Menschen um, Menschen, die ich nie umbringen wollte, schließlich habe ich einen Eidgeschworene jeden Menschen zu beschützen!«, knurrte er. Jana lehnte sich vor, so nah, dass ihre Nasenspitze gegen seine eigene stieß. Was hatte sie nur vor? Sein Blick huschte zu ihren vollen Lippen, hatte das sie zum Umstimmen gebracht? Würde sie ihn jetzt küssen? Er fuhr sich erwartungsvoll mit der Zunge über seine eigenen Lippen.
»Sag ich doch, du bist nichts weiter als ein mörderisches Monster!«, fauchte sie. »All diese unschuldigen Frauen, die in deinen Flammen gestorben sind. Weißt du die Historien Bücher die über dich und die Opfer schreiben, erwähnen nicht einmal ihre Namen, sie sind nichts weiter als eine Fußnote in einer blutigen vergangenheit und niemand wird sich an ihre Namen oder Träume erinnern, denn eins kann ich dir versichern es war nicht ihr Traum, von einem Drachen getötet zu werden.«, zischte sie.
»Alea, Mia, Phoebe, Rikki, Hayley, Anne, Jannett, Julia, Melys, Rena, Brianna, Chelse, Phia, Katerina, Nina, Elena, Bonnie, Caroline und Coraline, Kiki, Anja, Bea, Hannah, Celine, Amby, Liv, Rebekah, Annelise, Lisa, Elisa, Emma, Julia, Rahel, Neali, Dany, Mira, Penelope, Francesca, Freya, Finja, Sophie, Beth, Luna, Helena ... möchtest du noch mehr Namen hören denn ich hab sie mir alle gemerkt, ich habe es mir zu einer aufgabe gemacht, ihre Namen herauszufinden. Damit ich weiß welche ich getötet habe, sodass zumindest ich sie niemals vergesse!« Sie schaute ihn an, doch war sie bei jedem Namen, den er ausgesprochen hatte, ein Stück weiter von ihm weggerutscht. »Es ändert nichts daran, ob ihr Mörder ihre Namen kennt oder nicht ... Schließlich wirst du irgendwann auch meinen Namen mit auf die Liste setzen können.
Er schüttelte vehement den Kopf. »Du Jana wirst immer die meine sein, selbst wenn du nicht mehr lebst wirst du immer die eine für mich sein.«, er trat auf sie zu. »Ich werde deinen Namen in jedes historische Buch schreiben, wenn es sein muss!«, er berührte ihre Wange. »Ich weiß du hasst mich gerade, aber Jana gib mir eine Chance, bitte ... wie wäre es ich gebe dir mein Wort, sobald die Blumen wieder beginnen zu blühen, bringe ich dich persönlich zurück ans Festland und du wirst nie wieder von mir hören, bitte gib mir nur bis zum Frühling Zeit und wenn du mich bis dahin nicht liebst verspreche ich dir auf das Grab meiner Mutter, dich zurückzubringen.«
Jana schluckte während sie eine Hand ausstreckte und ihm über seine Tränen nasse Wange strich. Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss auf die innenseite ihrer Hand. »Schwörst du mir das mit einem Blutpakt?« Er hielt inne. Ein Blutpakt ... Nur eine sehr mächtige Hexe konnte so einen ausführen und laut Myra war Jana keine mächtige Hexe, allerdings hatte sie Kaz auch vom Himmel geholt. Wenn er das schwor musste er sich daran halten, egal ob er es wollte oder nicht, ansonsten würde der Blutpakt ihn in den tod führen, obwohl man auch nicht wusste, ob Myras Fluch auch dagegen anhielt. Jana würde in jedem fall frei sein. »Ich werde es machen! Wenn es das ist was dich glücklich macht!« Jana sagte nichts mehr doch sie löste sich von ihm. »Danke, so dann brauchen wir mehrer Stapel Papier denn es ist sehr wichtig die Worte weise zu wählen.
Kazzius De'Tarvor hätte nie gedacht, jemals über ein Blatt gebeugt zu sein, um einen Zauberspruch darauf niederzuschreiben, nur um ihn dann einer Hexe vorzulesen. »NEIN!« Jana grabschte sich das Pergament, das vor ihm gelegen hatte, und zerknüllte es in ihrer Faust, bevor sie es in seinen Kamin schmiss. »Ich hätte doch noch auf die Rückseite schreiben können, maulte er. Sie hob ihren Finger und ihre blauen Augen schienen nur so vor Wut zu glühen. »Niemals, wirklich niemals, schreibe einen Zauberspruch auf die Rückseite eines Blattes, auf dem du schon einen anderen Spruch geschrieben hast, es könnte fürchterliche Folgen haben!«, knurrte sie.
»Hatte es schreckliche Folgen für dich?«, fragte er, er wusste nicht, warum er sie das fragte, es kam einfach so über ihn und er fuhr sich nervös durch seine Haare, die ihm inzwischen schon bis zu seinen Schultern vielen. Er würde sie schon bald wieder abschneiden müssen. »Ich war dumm und das hat mich alles gekostet.« Ihre Stimme klang fast so, als wäre sie mit einmal an einem völlig anderen Ort. Weit weit entfernt von diesem. »Was hast du alles verloren?«, fragte er sie vorsichtig. »Meine Freunde, mein Augenlicht, meine Ma ...«, schluckte sie und schüttelte den Kopf.
»Nicht so wichtig, du solltest weiter schreiben, ich geh und hol uns was zu essen!« Jana huschte aus dem Raum, während Kazzius versuchte, den Text zu schreiben. Ich Kazzius der Drache schwöre im Blut Jana der Hexe das sie nach dem der Frühling kommt und ihre Liebe nicht dem Drachen Kazzius gehört, schwört dieser sie gehen zu lassen
Es klang ganz gut, doch er würde warten bis Jana zurückkam, um das ganze in die alte Sprache zu übersetzen, damit es auch wirklich funktionieren würde. »Ich hab nur Brot gefunden und etwas Käse, wir sollten wirklich gucken das wir mal wieder Fischen gehen.« Jana stellte den Leib Brot vor ihm ab, zusammen mit einem stück hart Käse. Seit er ihr das versprechn gegeben hatte das er sie gehen lassen würde, sollte sie sich nicht bis zum Frühling in ihn verlieben war sie um einiges erträglicher geworden. »Hier, ich glaub das klingt ganz gut!«, sagte er und hielt ihr das Pergament hin, bevor er begann ihr besagten Schwur vorzulesen. »Klingt schon einmal gut, kannst du meinen auch niederschreiben? Ich diktiere dir nach dem Essen was du schreiben kannst.«, murmelte sie. Kaz schob als antwort die Papiere zur seite und schnitt das Brot an.
»Setz dich es gibt essen.«, murmelte er und Jana setzte sich. Sie trug wieder das Kleid das sie am Strand getragen hatte, sie hatte in mehreren Sitzungen versucht das Blut aus dem Stoff zu schrubben. »Wann soll heute Nacht der Mond aufgehen weißt du das zufällig?«, fragte sie ihn. Es war eine Vollmondnacht und Jana war entschlossen den Blutpakt heute zu schließen, da man für so einen starken Spruch ein immer wiederkehrendes ereignis brauchte an den man ihn band. Der Vollmond war laut Jana perfekt dafür und sie hatte, wie sie ihm auch klar ins Gesicht gesagt hatte, bei weitem keinen Bock auf den nächsten Monat zu warten.
Auch wenn die Stimmung zwischen Kaz und Jana sich etwas beruhigt hatte, so wusste er doch, dass sie ihm noch lange nicht traute und dass er dieses Vertrauen erst wieder aufbauen musste und dass der Blutpakt dafür wohl unausweichlich war. Wenn er ehrlich war, hätte er auch hunderte Blutpakts geschlossen, Hauptsache sie hätte ihm noch eine Chance gegeben.
Kazzius musterte Jana, wie sie aß. Auf dem Boden lagen mehrere Bücher, in denen sie bis eben noch geblättert hatte, er wusste nicht, wie sie etwas darin erkennen wollte, doch sie hatte immer wieder nur frustriert eins beiseite geschoben und das nächste herangezogen. Er schluckte, schwer sie würde ihn für seine Frage schon nicht umbringen. »Jana, ich hab nachgedacht.« »Mhm?«, sie legte ihre Brotscheibe zur Seite. »Ich wollte wissen, ob du naja versuchen könntest meinen Fluch zu brechen?«
Hallo ihr lieben, zum Glück wurde meine Mutter aus dem Krankenhaus entlassen. Es geht ihr so weit gut und ich danke jedem, der ihre Gutebesserung gewünscht hat. Ich hoffe ihr habt spaß am lesen, falls ja lasst doch gerne einen Kommentar oder Like da. Und folgt mir gerne für mehr.
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