Kapitel 6. Das kann doch keine Liebe sein

Sie biss sich unwirsch auf die Unterlippe bis ein roter Tropfenhervor quoll.
,,Hey." Draco hob Hermines Gesicht mit zwei Fingern an sodass sie ihn anschauen musste.
,,Ich weiß das wird dir jetzt vielleicht nicht gefallen aber..."
Seine Stimme senkte sich und wieß mit seinem Kinn in Richtung über die beiden. Hermines Herz begann schneller zu klopfen, war es denn möglich?
Über den beiden wuchs gerade ein Mistelzweig, Anfang September! Dann fiel es Hermine wie Schuppen von den Augen.
Das konnte nur eins bedeuten, ihre Augen weiteten sich.

Wenn ein Mistelzweig außerhalb der Weihnachtszeit einfach so aus dem Nichts auftaucht dann ist es wenn zwei Personen sich aufrichtig liebten. Diese Liebe musste dann durch einen Kuss endgültig besiegelt werden.
Hier war der letzte Beweis. Draco hatte tatsächlich Gefühle für sie...Oder so etwas in der Art.

,,Ist der Sickel endlich gefallen?"
Hermine nickte immernoch in ihrer Trance gefangen. Nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden Schulsprecher von einander, bis Malfoy den Abstand überwand und seine Lippen vorsichtig auf die der Griffindore legte. Im ersten Moment saß sie wie erstarrt da doch als Draco anfing sie leidenschaftlicher zu küssen konnte sie nie nicht anders als als ihre Lippen seinen entgegen zu bewegen.

Nach einer Weile lösten sie sich voneinander und Hermine war fassungslos, sie hatte gerade mit ihrem eigentlichen Erzfeind rumgemacht, und auch Draco kratzte sich etwas ratlos am Hinterkopf, denn noch immer lag ihm die Regel der Jahrhundert alten Reinblutlinie im Kopf, obwohl er eigentlich wusste, dass seine Eltern das ganze Reinblut-Getue nach dem Krieg überwunden hatten, und nicht mehr so kindlich auf Muggelstämmige oder Halblüter reagierten.

Außerdem hätte die Familie Malfoy beschlossen in gewissen Hinsichten nicht mehr Rassistisch gegenüber Muggelstämmigen zu sein. Sie hatten sich geändert und hatten aus dem Krieg gelernt und waren nicht mehr die herzlosen Todesser.

‡‡

So schauten sich die beiden noch gefühlt Stunden in die Augen.
Auch so fiel Hermine zum ersten Mal auf dass Draco's Augen nicht einfach Grau waren sondern eigenich die Farbe Eisblau trugen, und sich je nach seiner Laune verfärbten und von Blau zu einem tief schwarzen Ozean wechselten. ,,Du hast so faszinierende Augen..." entfuhr es ihr, und auch er erhob das Wort ,,Du auch, es scheint mir als ob deine Schokobraunen Augen ein Meer seien in denen ich mich gänzlich versenken könnte." Er hauchte diese Worte so verführerisch das sie eine Gänsehaut bekam.
,,Ich wusste garnicht das der Eisprinz so poetisch sein kann."
,, Oh Miss Granger ich kann noch so viel mehr." sagte er mit einem Hauch von Ironie und grinste sie an. Hermine hingegen schaute zerknirscht zu Boden damit sie Draco's dreckigem Lachen nicht länger stand halten musste.

Daco hatte vor die peinlich berührte Stille zu durch brechen, die er durch sein unmögliches Gekicher hervorgerufen hatte.
Er wollte Hermine doch nicht unnötig in Verlegenheit bringen.
Oder doch?

,, Du Mine, kann ich dich nochmal was fragen? "
,, Seit wann nennst du mich 'Mine'?" ,,Wusstest du nicht das es unhöflich ist eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten?" ,, Jetzt bist du der eine gegen, gegen Frage gestellt." Sie kicherte.
,,Wie auch immer, liebst du mich jetzt? " Mit so einer direkten Frage hätte die Temperamentvolle Löwin nicht gerechnet. Als sie die Fassung wieder erlangt hatte stammelte sie :,, Ja schon. Ich dachte ich würde das selbst im Traum nie sagen aber, ja ich liebe dich, und wie, du hast mir total den Kopf verdreht. "
Schon wieder merkte sie wie die Röte ihre Wangen bedeckte.
,, Hermine, du musst ich doch nicht schämen. Mir geht es genau so." Bei so einer sanfthaftigkeit in der Stimme bekam Hermine glatt eine Gänsehaut. Sie stand aus den Armen Malfoy's auf, stapste ihm auf die perfekte Nasenspitze Und machte Anstalten sich in's Bad zu begeben.
Noch im Vorbeigehen rief sie der eigentlich so arroganten Schlange zu:,,Ich gehe jetzt duschen!" Doch anstatt sitzen zu bleiben stand er ebenfalls auf und wollte wie selbstverständlich mit Mine in das Badezimmer gehen.
Noch bevor Draco hinein gehen konnte schrie Hermine schon Hermine voller Inbrunst :,,Alleine!" und schlug die Tür vor seiner Nase zu.

Der schaute noch verdattert von der Abweisung mit ihm 'duschen' zu gehen, der geschlossenen Tür noch eine Weile zu, ehe er sich in einem der Sessel bequem machte, die Augen schloss um den Geräuschen die Hermine unter dem Wasser machte zu lauschen.

(708 Wörter)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top