Kapitel 42. Feuer und Flamme
Staunend betrachtete Hermine die pompöse und zugleich überdemensionale Eingangshalle.
Überall wo man hin sah, fand man vergoldete Möbel, mit Stuck versehene Decken und alte Familienportraits.
,,Master Draco, darf ich ihnen und ihrer Begleitung die Mäntel abnehmen?"
piepste plötzlich eine hohe Stimme direkt neben ihnen, sodass sich Hermine fast zu Tode erschreckte.
,,Oh, Merlin!
Du hast mich aber erschreckt!" lachte der Lockenschopf und legte sich die Hand auf ihre Brust, in der Höhe Richtung ihres Herzens.
Der kleine Hauself neben ihnen, jedoch bekam fast kugelrunde Augen.
,,Verzeihen sie vielmals Miss, Kelly ist untröstlich Miss, Kelly wird sich sofort für ihr Handeln bestrafen-"
,,Nein! Bitte nicht!
Das brauchst du doch nicht, nur weil ich mich erschreckt habe."
Sie legte dem Hauselfen kurz die Hand auf die Schulter.
,,Musst du deinen Freunden nicht weiter helfen?
Ich bin sicher, Draco und ich kommen schon allein klar."
,,Zu gütig, Miss zu gütig.."
Fassungslos strich sich das kleine Wesen die Kleidung glatt und wackelte noch einmal erfreut mit den großen Ohren, bevor es mit einem leisen Plopp verschwand.
Hermine hatte schon immer ein großes Herz gehabt, wenn es um die zuckersüßen Geschöpfe ging.
Im dritten Jahrgang wollte sie sogar alle Hauselfen in Hogwarts befreien.
Mit ihrer Campagne
B.ELFE.R hatte sie vor, den Hauselfen allesamt Klamotten zu geben, und ihnen somit die Freiheit zu schenken.
Doch als die davon Wind bekamen, kapitulierten sie sofort, wenn sie nur in die Nähe der Hexe kamen.
Hermine grinste als sie daran zurück dachte.
,,Was grinst du denn so vor dich hin?" wollte der blonde wissen, wärend er ihre Mäntel eigenhändig an die Garderobe hing, da Hermine seinen Hauselfen ja so herzlich weggeschickt hat.
Er konnte sich nicht daran erinnern, einen von ihnen jemals lächeln gesehen zu haben.
Sie verdrehte einfach jedem den Kopf!
,,Hast du Hunger?"
fragte Draco und wie auf's Stichwort begann ihr Magen zu knurren und ein Hungergefühl erfüllte sie.
,,Das ist mal eine eindeutige Antwort."
Augenblicklich wurde sie rot, was Draco nur noch mehr zum lachen brachte.
Doch schon bald schwand das Grinsen und ein ernster, aber liebevoller Gesichtsausdruck trat auf sein Gesicht.
,,Hör bitte niemals damit auf."
,,Womit?"
,,Mit dem rotwerden."
‡‡
,,Ich fühl mich nicht so wohl, Draco."
,,Wobei denn?"
,,Ich finde es komisch hier zu sitzen, wärend die Hauselfen gerade für uns kochen müssen.
Ich könnte ihnen doch wenigstens ein wenig zur Hand gehen."
,,Das ist doch jetzt nicht dein ernst oder?
Die machen das gerne..."
Mit großen Augen sah er sie an.
Keine seiner bisherigen Freundinnen hätte nicht auch nur einen Finger krumm gemacht.
Und was tat Hermine?
Sie hopste mit einem enormen Enthusiasmus Küche, und das aus freien Stücken!
Das war echt nicht mehr ganz normal..
Hermines Sicht
Draco's Blick, hah, einfach unbezahlbar!
Das war es auf jeden Fall wert.
Wo musste ich denn jetzt noch mal lang?
Draco hatte mir vorhin das Untergeschoss des Manors gezeigt, und die Küche dabei nur flüchtig beim Gehen erwähnt.
An den Gang, den ich nun entlang ging, konnte ich mich noch gut erinnern, doch nun zweigten zwei weitere Flure vom Hauptweg ab.
,,Komm Superhirn, streng dich an!
Wo geht's lang?" feuerte ich mich selber an.
Rein aus dem Bauch hinaus entschied ich mich für den rechten Gang.
Doch davon zweigten keine weiteren Räume ab, stattdessen wurde ich gleich in einem großen Saal geführt.
Es war zwar nicht die Küche,
-Mein eigentliches Ziel- aber irgend etwas zog mich hinein, obwohl ein Innerstes mir davon abriet.
Es war ziemlich kalt hier drin, weswegen ich mir meinen Cardigan noch etwas enger um meinen Körper schlang, ehe ich meinen Blick interessiert umher schweifen ließ.
Der Boden war dunkel gefliest, sowie alles andere in dem großen Raum in Schwarztönen gehalten war.
Ein Kamin stand ein wenig verloren an der Wand, und es fehlte in ihm jegliches Feuer, welches sonst anscheinend für Licht und Wärme gesorgt hätte.
Irgendwas kam mir an diesem Saal verdächtig bekannt vor.
Aus reiner Intuition griff ich an meinen linken Unterarm und befreite ihn von dem Stoff.
Ich strich beruhigend über die manchmal immernoch schmerzende Narbe und plötzlich wusste ich warum mir das hier alles so bekannt vorkam.
Bellatrix
Narbe
Schlammblut
Das Schwert von Gryffindore
,,NEIN WIR HABEN ES NICHT GESTOHLEN!" schrie ich verzweift aus Leibeskräften und konnte noch Bellatrix' ekelhaften Mundgeruch wahrnehmen der mir Übelkeit bereitete, bevor um mich herum alles verschwand.
,,Hermine? Hermine!" hörte ich eine Stimme von weit weg und kurzdarauf spürte ich wie mein Körper angehoben wurde.
Aber ich konnte mich nicht bewegen...
Alles war so schwer und meine Beine fühlten sich an, als wären sie aus Beton.
Mein Kopf drehte sich uns pochte fürchterlich, alles drehte sich um mich herum als würde ich Karussell fahren.
Die schwarzen Pünkten in meinem verschleiertem Blick vermehrten sich wieder und rissen mich zurück in diese endlose Tiefe..
‡‡
Als ich das nächste Mal zu mir kam, merkte ich wie mir jemand zärtlich über den Kopf streichelte und mir beruhigende Worte zuflüsterte.
,,Draco?" krächzte ich heiser und versuchte meine Augen zu öffnen, was sich als ein Fehler entpuppte, denn das Licht welches mich dann empfing, unbeschreiblich grell war.
,,Hermine? Kannst du mich hören?" schallten mir nun eine bekannte, männliche Stimme entgegen, und ich versuchte ein weiteres Mal meine Zentner schweren Lider zu öffnen.
Dieses Mal mit Erfolg.
Draco blickte besorgt zu mir herunter, und als er sah, dass ich seinen Blick erwiderte, schloss er mich stürmisch in die Arme.
,,Was machst du denn für Sachen?!"
Noch bevor ich antworten konnte sprach er schon aufgebracht weiter:
,,Ich hab mir solche Sorgen gemacht!"
Und wieder wurde ich fest gegen seine Brust gedrückt.
,,Wo sind wir hier?" brachte ich stocken hervor, als er die Umarmung etwas gelockert hatte.
,,In der Bibliothek des Manors." gab er schlicht zurück und sah sich minderinterressiert um.
Meine Augen allerdings fingen an zu leuchten und ich war sofort Feuer und Flamme.
Erzähler Sicht
Schneller wie Draco gucken konnte, sprang sie von dem kleinen Sofa auf, und lief hinüber zu einem der gut sortierten, hohen Bücherregalen, als wäre sie gerade nicht noch ohnmächtig gewesen.
Begeistert studierte sie die Buchtitel der in Leder gebundenen Welzer und hob ein besonders dickes Buch aus einer Etage des Regals, sodass sie sich strecken musste und Draco so eine verführerische Aussicht auf ihren nun nackten Rücken gewährte.
Draco wand schnell den Blick ab um nicht sofort steinhart zu werden.
In letzter Zeit reizte sie ihn einfach viel zu oft, ohne es selbst zu merken.
Und für einen jungen Mann in seinem Alter und Verhältnisse, war ein halbes Jahr Sex.... Schier unmöglich!
Und selber Hand anzulegen fand er Hermine gegenüber nicht fair und sein Gewissen würde das auch nicht lange durchhalten.
Hermine hopste grinsend auf Draco zu und ließ sich mit dem Buch über alte Runen bewaffnet neben ihm nieder und begann zu lesen während sie sich an seine Seite schmiegte.
Hier ein etwas längeres Kapitel, als Entschuldigung dafür, dass ich gefühlte Ewigkeiten nicht mehr aktiv war.
Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse und euch hat das Kapitel gefallen hat.
(1167 Wörter)
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