Kapitel 7 "LIKE BAD LUCK AND BRIMSTONE"✔️

Nachdem Rex und Valeena sich versichert hatten, dass am Gang niemand zu sehen war, verließen sie das Schlafzimmer, um sich leise Richtung Aufzug zu begeben.
,,Also mir persönlich wäre ja ein offener Kampf lieber als dieses rumgeschleiche.", flüsterte Rex, während sie um eine Ecke lugten und einen Söldner vor dem Aufzug stehen sahen.

,,Tja, das Leben ist kein Wunschkonzert.", antwortete die Ex-Agentin, die ihre Glock aus dem Holster zog und den Söldner mit einem lautlosen Kopfschuss ins Jenseits beförderte.

,,Ich stelle fest, dass ich eindeutig die falschen Ballermänner dabei habe.", bemerkte der Kloncaptain, indessen sie leise zum Aufzug spurteten.

,,Was ihr nicht sagt. Ihr seid ja ein richtiger Schnellspanner von der Firma langsam.", frotzelte Valeena, während sie gemeinsam den toten Söldner packten und in den Aufzug schleiften.

,,Dieser Schnellspanner legt euch gleich übers Knie, wenn ihr lange so frech seid, Madam.", erwiderte Rex, der kurzzeitig vergaß, dass die freche Dame ja seine Vorgesetzte war.

,,Keine leeren Versprechungen bitte, ja.", konterte die Offizierin, ehe sie wieder ernst wurde.
,,Genug geflirtet. Sehen wir zu, dass wir diesen Fierfek hier und uns selber aufs Aufzugsdach befördern, bevor uns noch jemand erwischt."

Oh Mann, die schafft es noch, dass meine Beherrschung irgendwann komplett flöten geht. Dabei hatte ich mal sowas wie Disziplin, ging es dem Klon durch den Kopf.
,,Äh selbstverständlich, Madam. Wie gehen wir eigentlich weiter vor?", fragte er, um von seiner Verlegenheit abzulenken.

,,Wir seilen uns über den Aufzugsschacht bis ganz nach unten ab, dann bringen wir unbemerkt die Sprengladungen an und verduften wieder.", erklärte Valeena, die vergeblich versuchte an die Abdeckung des Deckennotausstieges zu gelangen.

,,Hm, hört sich ja ganz simpel an.", meinte Rex, der Valeena bei den Schultern nahm und zur Seite schob.
,,Lasst mich mal ran, das ist etwas für große Kerle."
Spielend fasste der Klon an die Decke des Aufzugs und entfernte mühelos die Abdeckung des Notausstieges, bis sich plötzlich der Lift nach unten in Bewegung setzte.

,,Chit!", entwich es den beiden, die sich eine Sekunde lang erschrocken anstarrten.
In Windeseile formte Rex mit den Händen eine Räuberleiter und half Valeena sich durch die Notausstiegsluke aufs Liftdach zu ziehen.
Anschließend packte er den toten Söldner und hiefte diesen nach oben durch die Luke, wo die Offizierin dessen Arme packte und kräftig daran zog.
,,Uff, ist das ein schwerer Brocken.", keuchte sie, als sie es geschafft hatten den Söldner aufs Dach zu befördern.
Fehlte nur noch Rex.
,,Wo bleibt ihr solange? Na los, beeilt euch!"

,,Bin schon da.", antwortete der blonde Klon, der sich in letzter Sekunde durch die Luke nach oben zog.
Nur einen Augenblick später, hielt der Lift in der ersten Etage und zwei Söldner stiegen ein, um sich damit nach oben bringen zu lassen.
Die beiden bewaffneten Männer stutzten kurz, als sie die Abdeckung am Boden liegen sahen, dachten sich aber weiter nichts dabei und setzten unbedacht ihr Gespräch fort.

Die beiden Vermummten spähten vorsichtig durch die Luke auf die Männer, während der Aufzug wieder nach oben ratterte.
Genervt rollte Valeena mit den Augen, ehe sie dem Klon ein Zeichen gab, woraufhin dieser durch die offene Luke in die Liftkabine sprang.


Schlagartig drehten die beiden Söldner sich um und starrten entgeistert auf den schwarzvermummten Mann, der plötzlich hinter ihnen aufgetaucht war.
,,Snark! Wo kommt der denn her?"

,,Alles Gute kommt von oben."
Blitzschnell holte Rex mit beiden Fäusten aus, die er den Söldnern ins Gesicht rammte, bevor er deren Köpfe packte und gegeneinander schlug.
Bewusstlos sackten die beiden Männer zusammen, woraufhin der Kloncaptain zufrieden nickte.

,,Beide gleichzeitig? Alle Achtung, ihr wärt ein hervorragender Agent.", bemerkte Valeena, die ihren Kopf durch die Luke steckte und beeindruckt durch die Zähne pfiff, als sie die beiden Söldner am Boden liegen sah.
Geschwind zog sie ihre Pistole und feuerte auf die Schalttafel des Lifts, um diesen zu blockieren.
,,So, jetzt funkt uns keiner mehr dazwischen."

,,Schade, ich wär gerade erst warm geworden.", scherzte der Kloncaptain, der zurück durch die Luke auf das Dach kletterte.
Zügig legten die beiden ihre Klettergurte an, um sich vom Schacht ins Tiefgeschoss abzuseilen.
Erschrocken zuckte Rex zusammen und riss die Augen auf, als Valeena ihm überraschend in den Schritt griff und sich an seinem Gurt zuschaffen machte.
,,Hehe! Ich wusste gar nicht, dass wir schon soweit sind."

,,Was? Oh, tut mir schrecklich Leid, so war das nicht..."
Schnell zog die Ex-Agentin ihre Hände zurück.
,,Ist, ist nur Macht der Gewohnheit. Ich, ich wollte nur den Sitz eures Gurtes überprüfen. Mein Partner Jake schaffte es auch nach Jahren nicht ihn richtig anzulegen und ich musste ihm immer dabei helfen.", stotterte sie verlegen und war froh um die Sturmhaube, welche ihr rotes Gesicht verdeckte.
,,Na gut, sehen wir zu, dass wir nach unten kommen."

,,Ähm. Ja, kann losgehen.", stammelte der verlegene Klon, der in diesem Moment genauso froh um seine Sturmhaube war.
Es war ja nicht so, dass ihm ihre Berührung nicht gefallen hätte - Im Gegenteil!


Um Zeit zu sparen, beschlossen die beiden sich aufzuteilen, nachdem sie ohne Zwischenfälle unten angekommen waren.
Denn schließlich würden sie Hokan und seine Männer nicht ewig zum Narren halten können, und früher oder später, würden der Mandalorianer und seine Söldner die Eindringlinge bemerken.
Die Idee sich zu trennen, schmeckte dem Kloncaptain nicht wirklich, aber er sah ein, dass es so vermutlich am Besten war.
Sie teilten den Sprengstoff auf und beschlossen, dass Rex sich in die Abhörstation schleichen würde, um dort unbemerkt einen Teil des Thermalsprengstoffes anzubringen, während Valeena sich in das Geheimlabor aufmachen würde, um dort den anderen Teil der Sprengladungen zu platzieren.
Nach genau zehn Minuten wollten sie sich wieder hier treffen, um anschließend Fersengeld zu geben.
,,Viel Glück.", flüsterten sich die beiden zu, ehe Rex hinter einer massiven Tür verschwand und Valeena sich weiterhin den düsteren Korridor entlang bewegte.

Die Abhörstation mit den zahlreichen Überwachungsterminals und anderen Gerätschaften, lag unmittelbar hinter der massiven Tür, durch die der Kloncaptain verschwunden war.
Ausser den sieben Überwachungsdroiden, welche die Terminals bedienten, war niemand hier, sodass Rex sich unbemerkt in den kleinen Reaktorraum schleichen konnte.
Gut, dass die Klappergestelle nicht die Hellsten sind, dachte er für sich, während er die Sprengladungen an einer nicht einsehbaren Stelle platzierte und den Timer auf die ausgemachte Zeit einstellte.
Er wollte sich gerade wieder aus dem Staub machen, als plötzlich ein Überwachungsdroide im Reaktorraum auftauchte.

,,He Eindringling! Was machst du da?", fragte der Droide mit blecherner Stimme.

,,Das wirst du Klappergestell gleich sehen!", knurrte der Klon, der sich postwendend auf den Droiden stürzte und diesen in den Schwitzkasten nahm, ehe er ihm den Blechschädel vom Körper riss.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die anderen Droiden an den Terminals nichts mitbekommen hatten, schlich er sich vorsichtig aus der Abhörstation.
Im Korridor zurück, wäre er beinahe Ghez Hokan in die Arme gelaufen, der dort unten einen Rundgang machte.
In letzter Sekunde, schaffte es Rex, sich in einer finsteren Seitennische zu verstecken, ohne, dass der Mandalorianer ihn bemerkte, der weiter in Richtung Labor patroullierte.


Indessen hatte Valeena das Geheimlabor erreicht.
Vorsichtig sah sie sich um, bis plötzlich die Separatistenwissenschaftlerin Dr. Ovolot Qail Uthan, mit einer verschlossenen Petrischale in der Hand, aus einem Nebenraum kam.
Erschrocken starrte die Wissenschaftlerin auf die schwarzvermummte Einbrecherin, die blitzschnell ihre Pistole aus dem Holster zog.
Die hochgewachsene Frau wollte um Hilfe schreien, doch Valeena kam ihr mit einem präzisen Schuss zuvor.
Klirrend fiel die Petrischale zu Boden, wo sie in tausend Stücke zerschelte, als die Wissenschaftlerin mit einem Loch im Kopf zusammen brach.

Die Ex-Agentin steckte ihre Glock zurück ins Beinholster, während sie sich der toten Wissenschaftlerin näherte, ohne groß auf die Scherben der Petrischale zu achten.
,,Tut mir leid, Doktor. Aber jemanden der ein Virus entwickelt, um tausende Klonsoldaten zu töten, kann ich nicht am Leben lassen."
Valeena packte die tote Frau an den Armen und schleifte diese in den Nebenraum.
Dort hiefte sie die Virologin in einen großen Brutschrank und packte auch den Thermalsprengstoff samt eingestelltem Timer mit dazu.
Die Offizierin wollte gerade das Labor verlassen, da fiel ihr Blick auf den Bildschirmschoner eines Computers.
Misstrauisch runzelte sie die Stirn, als sie das Wort DHANNAT LOGISTICS in bunten Farben dort leuchten sah.
Warum stand an einem Separatistenrechner dieser mysteriöse Name, dem ihre Regierung Milliarden Credits überwiesen hatte?
,,Das seh ich mir kurz an.", murmelte Valeena, während sie sich zu dem Rechner begab und geschwind die Tastatur betätigte, um ein paar der darauf gespeicherten Dateien zu überfliegen.
,,Die Aufzeichnungen der Wissenschaftlerin, höchst interessant. Die kommen mit, vielleicht kann ich sie für meine Recherchen gebrauchen.", murmelte die Rothaarige, ehe sie ihre Hightech Uhr bediente, um damit sämtliche, auf dem Rechner befindlichen Daten, auf den Speicher ihrer Uhr zu übertragen.

《Datentransfer abgeschlossen 》

Leuchtete es zehn Sekunden später auf dem kleinen Display ihrer Uhr und Valeena nickte zufrieden.
,,Jetzt aber schleunigst weg von hier!"

,,Hände hoch und langsam umdrehen, sonst knallts!"
Ertönte eine Stimme hinter ihr, die ihr unsanft den Lauf eines Blasters an den Hinterkopf drückte, während eine Hand ihre Glock aus dem Holster zog und diese in eine Ecke schmiss.
Valeena, die innerlich wie ein Rohrspatz fluchte, streckte langsam die Hände nach oben, ehe sie sich zögerlich umdrehte.

,,Was haben wir denn da? Einen diebischen Spion.", spöttelte Hokan, der Valeena weiterhin mit dem Blaster bedrohte und ihr die Sturmhaube vom Kopf riss.
,,Osik! Und einen verdammt hübschen noch dazu! Meine vertrottelten Männer werden entzückt sein.", fletschte der Mandalorianer, der via Komlink seine Söldner kontaktierte, dass diese kommen sollten, um die Spionin, für ein Verhör, nach oben zu schaffen.


,,Wo bleibt sie nur solange? Sie hätte doch schon längst wieder hier sein müssen.", spekulierte Rex, der sich noch immer in der finsteren Nische versteckt hielt, um sich, wie abgemacht, wieder hier mit Valeena zu treffen.
Langsam wurde er ungeduldig, ihnen blieben nur noch ein paar Minuten, bis hier alles in die Luft fliegen würde.
,,Besser ich seh mal nach wo sie bleibt."
Beschloss der Klon und machte sich auf zum Geheimlabor.

,,Zum Rancor!", fluchte Rex, als er den Mandalorianer sah, der Valeena mit einem Blaster bedrohte.
Er zog seine beiden DC-17-Blasterpistolen und zielte auf den Mann, der mit dem Rücken zu ihm stand. Er wollte schießen, doch er zögerte.
Aus Angst, dass sich aus dem Blaster des Mandalorianers noch ein reflexartiger Schuss lösen könnte, der Valeena ins Gesicht treffen würde, verzichtete er darauf diesen zu eliminieren.
Er musste sich etwas anderes einfallen lassen, doch die Zeit drängte.
,,Waffe runter oder ich schieße!", drohte er, während er sich dem Mandalorianer näherte.

,,Wohl kaum!", fletschte Hokan, der Valeena geistesgegenwärtig an sich zog und ihr den Blaster an den Hals drückte, ehe er sich mit ihr zu Rex drehte.

Die wachen Augen des Kloncaptains fixierten die des Mandalorianers, als er mit seinen Blastern auf dessen Kopf zielte.
,,Lasst sie sofort los!"

,,Oder was? Schießt du dann? Nur zu, mach! Aber ich versichere dir, dass ich den hübschen Rotschopf hier mit ins Grab nehme.", antwortete Hokan mit eisigem Blick.
,,Hör zu! Ich zähle jetzt bis drei, dann nimmst du deine Blaster runter oder ich knips der Kleinen hier das Licht aus!"

,,Eins!"

Rex richtete seinen unsicheren Blick auf Valeena, die ihm mit den Augen signalisierte, dass er schießen solle, ohne Rücksicht auf sie zu nehmen.

,,Zwei!"

Der Finger Hokans spannte sich um den Abzug seines Blasters, während der Klon noch immer auf ihn zielte und überlegte was er machen sollte.

,,Drei!"

,,Schon gut. Ganz ruhig. Ich leg sie schon weg."
Ohne den Mandalorianer aus den Augen zu lassen, ließ Rex sich langsam in die Hocke nieder und legte seine Blasterpistolen auf den Boden.

Die Offizierin warf dem Kloncaptain einen missbilligenden Blick zu, als dieser sich langsam wieder erhob und zögerlich die Hände nach oben nahm.
Warum hatte er nicht geschossen? Aus Rücksicht auf sie? - Dummer Fehler!
In ihrem Job durfte man in solchen Situationen keine Rücksicht auf den Partner nehmen.
Sie hätte keine Rücksicht genommen, sie hätte geschossen! Das hätte sie, oder?

,,So, und jetzt nimmst du deine lächerliche Sturmhaube ab, und mach ja keinen Blödsinn, verstanden!", forderte der Mandalorianer und drückte seinen Blaster fester in den Hals der Offizierin, während er seinen
Fixiergriff um ihre Arme verstärkte, damit sie sich nicht rauswinden konnte.
,,Na wird's bald!"

Rex, dem keine andere Wahl blieb, zog sich zögerlich die Sturmhaube vom Kopf, während er überlegte, wie er es anstellen konnte, damit sie beide doch noch mit heiler Haut herauskommen würden.

,,Dank Farrik! Ein verdammter Fett Klon!", entwich es dem Mandalorianer, als er sah wer sich unter der Sturmhaube befand.
,,Der gute, alte Jango. Hat ne schöne Stange Credits für seine DNA erhalten, um damit eine Massenproduktion von euch erbärmlichen Kreaturen anzuleiern.
Ein Jammer, dass er seinen Wohlstand nicht mehr genießen kann. Sag mal Klon, wie fühlt man sich eigentlich wenn man weiß, dass man ein millionenfacher, künstlich erzeugter Abklatsch eines niederträchtigen Kopfgeldjägers ist, nur dazu da, um elendig auf dem Schlachtfeld zu krepieren?"

Die Augen des Kloncaptains verengten sich zu Schlitzen und seine Lippen bebten vor Zorn.
Er wusste sehr wohl was er war und zu welchem Zweck er geschaffen wurde.
Das musste ihm dieser Söldner nicht unter die Nase reiben.

,,Hettir kih besam mir'sheb! Brenne du kleiner Scheißer!", beleidigte Valeena den Mandalorianer in dessen Muttersprache, der daraufhin ein abfälliges Lachen von sich gab.
,,Sieh mal einer an, offenbar hat unser hübscher Rotschopf hier etwas für dich übrig, Klon. Ich denke dich kann ich beseitigen, du bist sowieso nichts wert.", gab Hokan von sich, der seinen Blaster von Valeena's Hals nahm und auf Rex richtete.

Die Offizierin, die ihre Chance witterte, zögerte nicht lange.
Blitzschnell trat sie zweimal mit dem Stiefel auf den Boden und ließ eine versteckte Klinge aus ihrem Absatz schnellen, die sie dem Mandalorianer in den Fuß rammte.
Hokan brüllte auf vor Schmerz, während Valeena ihm schnell die Waffe aus der Hand schlug und Rex sich mit einer geschickten Schulterrolle auf den Boden fallen ließ, um seine Blaster zu packen.
,,Aus dem Weg, Madam.", rief der Klon und feuerte dem Mandalorianer viermal in die Brust, der daraufhin in die Knie brach.

,,Tötet die beiden!", krächzte Hokan mit seinen letzten Atemzügen seinen Männern zu, die in diesem Moment in das Labor stürmten und sofort das Feuer auf Rex und Valeena eröffneten.

Der Kloncaptain und die ehemalige Agentin hechteten sich hinter ein Regal, während etliche Schüsse hinter ihnen in die Wand einschlugen.
,,Captain Rex, wir haben keine Zeit mehr! In spätestens zwei Minuten fliegt uns der ganze Laden hier um die Ohren.", rief Valeena durch den Blasterlärm des Feindfeuers.

,,Dann sollten wir schleunigst verduften, Madam.", erwiderte Rex und drückte Valeena einen seiner Blaster in die Hände.
,,Also, rücken wir vor!"

Der Kloncaptain gab dem Regal einen kräftigen Stoß, welches umfiel und ein paar von Hokans Männern unter sich begrub.
Schulter an Schulter, sprangen Rex und Valeena nach vorne und feuerten auf die restlichen Söldner, während sie geschickt dem Blasterfeuer auswichen.
So schnell sie konnten, rannten sie zum Ausgang des Labors, um sich schleunigst zum Aufzugsschacht zu begeben.

Der laute Knall der Detonation zerriss den beiden fast das Trommelfell, als sie in den Aufzugsschacht stürzten, ihre Karabiner in die Seilwerfer einklinkten und sich mit der Seilwinde nach oben zogen.
Rex entwich ein Keuchen, als plötzlich sein Seil riss und er in die tobende Feuersbrust, die sich unter ihnen anbahnte, stürzte.

,,Hier geblieben!", rief Valeena, die in letzter Sekunde seinen Unterarm greifen konnte.
Instinktiv schloss Rex seine Hand um ihr Handgelenk, um sich daran festzuhalten.
Valeena stöhnte auf vor Schmerz, das Gewicht des Kloncaptains drohte ihr den Arm aus dem Schultergelenk zu reißen, während sie sich und ihn mit der Seilwinde nach oben beförderte.

,,Madam, ihr müsst mich loslassen, sonst gehen wir beide drauf!", rief Rex, der sah, dass sie fast keine Kraft mehr hatte um ihn zu halten.

,,Kommt nicht in Frage! Ich lasse nicht los und wehe wenn ihr loslässt!", krächzte die Offizierin, die all ihre Kräfte mobilisierte, um den Klon festzuhalten.
Und wenn es mir den Arm abreißt, ich werde auf keinen Fall loslassen, dachte Valeena entschlossen, während die Feuersbrunst unter ihnen sich immer näher an die beiden heranfraß.


Die Explosionsflammen züngelten aus dem Fahrstuhlschacht und versengten den beiden Fliehenden die Kleidung, als sie oben angekommen, daraus hervorstürzten und so schnell wie möglich zum Ausgang der Villa rannten.
Valeena nahm alles wie in Zeitlupe wahr, als Rex sie an der Hand packte und mit ihr zum Ausgang stürzte.
Kurzzeitig hüllten die Flammen die beiden ein, ehe sie von der Druckwelle der Explosion etliche Meter nach vorne geschleudert wurden.

Nach einer kurzen Bewusstlosigkeit, mit elichen Prellungen und kleineren Brandwunden, öffneten die beiden die Augen, während die zerstörten Überreste der Villa lichterloh brannten.

,,Ich werd langsam zu alt für diesen Scheiß!", fluchte Valeena, die sich den schmerzenden Kopf rieb.

,,Wie heißt es so schön, je oller je doller.", scherzte Rex, der sich zur Seite drehte und sich seinen schmerzenden Rücken rieb.

,,Da habt ihr auch wieder recht.", bemerkte Valeena, die sich zu Rex drehte.
,,War verflucht knapp, was?"

,,Zu knapp für meinen Geschmack.", meinte der Klon und richtete seinen Blick auf die Offizierin.
,,Warum habt ihr mich nicht losgelassen, Madam?"

,,Warum habt ihr nicht geschossen?", fragte Valeena und
richtete ihren Blick ebenfalls auf Rex, der sie eine Weile ansah bevor er antwortete.
,,Weil man bei uns aufeinander aufpasst, Madam."

Die Offizierin schenkte dem Captain ein Lächeln und nickte knapp, ehe sie sich auf die Ellenbogen stützte, um sich aufzurappeln.
Geschwind erhob sich der Kloncaptain, um seiner Vorgesetzten auf die Beine zu helfen.
,,Alles gut, Madam?", fragte er, während er die kleine Schramme an Valeena's Stirn betrachtete.

,,Alles gut.", nickte sie und musterte ihren ihr unterstellten Hauptmann.
,,Ihr habt da drin einen guten Job gemacht, Captain Rex. Ich muss sagen ihr seid ein sehr guter Teampartner."

Rex lächelte, während er sich etwas verlegen den Nacken rieb.
,,Naja, wir ergeben auch ne gute Kombination. Soldat und Agent, passt doch gut zusammen, würd ich sagen."

,,Wie Pech und Schwefel, was?", zwinkerte Valeena und lächelte.
,,Ich würde sagen Job erfolgreich erledigt, machen wir uns vom Acker."

,,Aber nicht mehr durch die Kanalisation, Madam.", scherzte Rex, während sie sich humpelnd auf den Rückweg zu Valeena's Schiff machten.


,,Also ich hab tierischen Hunger. Wie sieht's bei euch aus, wollt ihr auch eine Kleinigkeit?", fragte Valeena, als sie sich eine Weile später auf ihrem Schiff, im Hyperraum befanden.

,,Äh, nein danke, Madam.", antwortete Rex, der, seit sie Valeena's Schiff betreten hatten, an heftigen Kopf-und Gliederschmerzen litt.

,,Ist alles in Ordnung mit euch? Ihr seht ziemlich blaß aus.", erkundigte sich die Offizierin, die Rex besorgt musterte.

,,Alles gut, Madam, ich bin nur etwas..."
Rex, dem plötzlich furchtbar schlecht wurde, verstummte abrupt.
Mit vor dem Mund gepressten Händen, stürzte er in Valeena's kleine Nasszelle, wo er sich sofort ins Klo erbrechen musste.

Voller Sorge eilte die Offizierin dem Kloncaptain hinterher.
,,Was habt ihr? Oh mein Gott!", entfuhr es ihr, als sie das blutige Erbrochene sah.
Valeena stürzte auf die Knie und legte besorgt ihre Hand auf seinen Rücken.

,,Halb so schlimm, Madam.", stammelte der erschöpfte Klon, dem es trotz seines elenden Zustandes furchtbar peinlich war, dass Valeena ihn so sah.

,,Nicht so schlimm? Ihr macht wohl Witze!"
Die Ex-Agentin nahm den Kopf des Kloncaptains in ihre Hände, um ihn sich näher anzusehen.
,,Meine Güte, ihr glüht ja. Ihr müsst euch sofort hinlegen!", orderte sie und half Rex, dessen Zustand sich zusehends verschlechterte, auf die Beine.

Der blonde Klon konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten, als ihn Valeena so gut sie konnte stützte, um ihn in ihre Schlafkabine zu bringen.
Rex lag noch nicht einmal richtig auf dem Bett, als das hämorrhagische Fieber vollends bei ihm ausbrach und er anfing aus Nase, Mund und Augen zu bluten, während sein Fieber rasend schnell anstieg.

Voller Entsetzen starrte die Offizierin auf den schwer erkrankten Klon, bis ihr dämmerte was los war.
Die Petrischale, welche zerbrach als sie die Wissenschaftlerin tötete.
,,Meine Güte! Das Virus, es befand sich in dieser Schale. Captain Rex,...das freigesetzte Virus. Er hat sich mit dem tödlichen Nanovirus infiziert."

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