Kapitel 43 "THERE IS ONLY THIS POSSIBILITY"✔️


*CORUSCANT*

*TEMPEL DER JEDI*

Mace Windu war gerade in seine alltägliche Meditation vertieft, als das Piepsen seines Holoprojektors ihn aus seinen geistigen Übungen riss.
Genervt brummend, öffnete der Jedi-Meister die Augen und griff nach dem kleinen Störenfried, der eine chiffrierte Nachricht anzeigte.
Stirnrunzelnd entschlüsselte er die Message des unbekannten Absenders und las sie sich aufmerksam durch:

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General Windu,

vor ein paar Tagen, bat ein mürrischer Jedi-Meister einem Ex-Agenten seine Hilfe an, sollte dieser sie jemals benötigen.
Ich gehe davon aus, dass dieses Angebot noch Gültigkeit besitzt.

Ebene 1315, altes Lagerhaus.
In zwölf Stunden.
ALLEIN!
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,,Mürrischer Jedi-Meister, hä? Ganz schön frech für jemanden der mich um Hilfe ersucht."
Amüsiert hob Windu eine Augenbraue, ehe er kurz überlegte.
,,Ebene 1315, die Unterwelt. Nicht gerade ein angenehmes Plätzchen für ein Treffen. Na schön, O'Connor, ich werde dort sein.", murmelte der dunkelhäutige Jedi, der sich wieder seiner Meditation widmen wollte und die Augen schloß.
Ein für ihn untypisches, fast schon zartes Lächeln, stahl sich in Mace's Gesicht, als der rothaarige Colonel vor seinem geistigen Auge auftauchte.
,,Bemerkenswerte Frau. Frech, aber bemerkenswert."
Laut räuspernd gemahnte er sich zur Konzentration und kickte das Bildnis der hübschen Frau aus seinen Gedanken, um mit seinen geistigen Übungen fortzufahren.

Mit lautem Knarzen, öffnete Valeena die Luke ihres Schmugglerbodens und hüpfte in ihr Geheimversteck hinab.
Zielstrebig marschierte sie in die hinterste Ecke und kniete sich vor eine große, schwarze Kiste, welche sie und Jake vor langer Zeit dort deponiert hatten.
Kritisch musterte sie den Inhalt der Box, nachdem sie deren schweren Deckel geöffnet hatte.
,,Zu schwer, zu auffällig, zu laut, zu plump.", murmelte sie, als sie die verschiedensten Blastergewehre, sowie Blasterpistolen aus der Kiste holte und zur Seite legte.
Valeena kramte weiter, bis sie auf einen kleinen Koffer stieß, welchen sie an sich nahm und öffnete.
,,Meine Güte! Euch hatte ich ja schon ganz vergessen."
Fast schon liebevoll, strich sie über zwei altmodische silberfarbene Selbstlade-Pistolen, mit edlen Holzgriffen, sowie integrierten Schalldämpfern.
,,Perfekt. Na dann meine Hübschen, kommt zu Mama!"
Mit schiefem Grinsen, holte die Ex-Agentin ihre beiden Silverballer aus dem Koffer und ließ sie lässig in den Händen wirbeln, ehe sie diese zur Seite legte.

In einen dunklen Tornister, packte sie den Lichtschwertgriff des Kanzlers, einen Datenstick mit Kopien der Informationen, eine Kletterausrüstung, eine Sturmhaube, sowie einige Sprengstoffpäckchen samt Zündern und sepparatem Druckauslöser.
Im Anschluß, wechselte sie ihre Freizeitkleidung gegen eine dunkle Cargohose, ein schwarzes enganliegendes Langarmshirt, sowie ein multifunktionales Tailenholster.
In diesem verstaute sie ein Komlink, sowie ihre Silverballer samt Ersatzmagazinen.

Nachdem sie sich die gezopfte Schwarzhaarperücke von "Miss White", sowie ihre zerschlissene Lederjacke übergezogen hatte, stieg sie hinauf zu Rex und Hank, die im Wohnbereich ihres Schiffes saßen.
,,Macht euch fertig. Wir erreichen in Kürze Coruscant.", informierte sie die beiden Männer, während sie Hank zwei BlasTech-DH-17-Blasterpistolen, sowie ein Komlink aushändigte.

,,Wie? Keine größeren Ballermänner?", fragte der Commander, der die zwei zusätzlichen Blasterwaffen und das Komlink unter seinem Mantel verschwinden ließ.

,,Ich werde gesucht, schon vergessen? Mit größeren Waffen würden wir nur unnötig Aufmerksamkeit erregen.", antwortete Valeena, die einen Kapuzenumhang von ihrer Schulter zog, welchen sie an Rex weiter reichte.
,,Hier, zieh den über. Falls wir auf dem Weg zu Q Patrouillen begegnen, ist es besser wenn man dich nicht sofort erkennt."

Verständnisvoll nickte der Kloncaptain, ehe er sich den Umhang überzog.
Und dennoch, wurde es ihm erneut schwer ums Herz.
Niemals hätte er geglaubt, dass er sich einmal vor seinen eigenen Brüdern verstecken musste.
,,Jesse, Hardcase, Kix, meine armen Männer. Wie mögen sie sich nur fühlen?"
Der Gedanke, dass seine Freunde in diesem Moment schweren Herzens, nach ihrem Colonel, der Geliebten ihres Captains, suchen mussten, um sie auszuschalten, schnürte Rex die Kehle zu.
Genauso wie seine Brüder, wusste er, dass sie keine andere Wahl hatten und den Befehlen des Kanzleramtes folge leisten mussten.
Denn täten sie es nicht, würde man sie alle mit dem Tode bestrafen.
Es war einfach nicht fair!
Egal ob mit oder ohne Chip, waren sie nur wertlose Marionetten - Bauern auf dem Schachbrett, die man willkürlich benutzte und erbarmungslos vom Spielfeld kickte, wenn sie ihren Zweck erfüllt hatten.
Er verdrängte seine Gedanken, als er kurz die Augen zusammen kniff und die aufsteigenden Tränen schluckte, ehe er sich an seine Freundin wandte.
,,Glaubst du, dass Mister Q mir den Chip entfernen oder zumindest deaktivieren kann?"

,,Q ist ein Genie. Ich bin mir sicher, dass er dir helfen kann. Mach dir nicht zuviele Gedanken, Rex. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun den Kanzler auszuschalten, bevor er diese schreckliche Order aussprechen kann. Ich werde nicht zulassen, dass er euch als willenlose Mordwerkzeuge missbraucht.", antwortete Valeena, die ihrem Liebsten liebevoll die Hand an die Wange legte.

,,Keine Gedanken machen? Leichter gesagt als getan in meiner Lage. Valeena, ich hab Angst um dich. Ich will nicht, dass du das alles ohne mich durchziehen musst, ich hab ein mieses Gefühl dabei. Ich möchte dich begleiten und bei dir sein. Der Kanzler ist ein mächtiger Mann und wird rund um die Uhr von seiner Garde bewacht. Es ist so gut wie unmöglich unbemerkt an ihn ranzukommen, selbst für dich. Was wenn sie dich erwischen oder General Windu von vorn herein die Informationen nicht anerkennt und dir nicht glaubt? Was ist, wenn er dich festnimmt sobald ihr euch trefft?", entgegnete der Kloncaptain, der seufzend seine Hand auf die ihre legte.

,,Ich muss nicht in die Nähe des Kanzlers, ich muss nur an seinen Schreibtisch gelangen an dem er täglich seinen widerlichen Arsch niederlässt. Was General Windu betrifft, er wird mich nicht festnehmen, davon bin ich überzeugt. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwas in meinem Innersten sagt mir, dass ich auf diesen Griesgram vertrauen kann. Ich verstehe dich Rex und es tut mir schrecklich leid, aber solange sich dieser Chip in deinem Kopf befindet, bist du mir leider keine Hilfe. Wir machen es so wie wir es besprochen haben. Wir schaffen dich als Erstes zu Q. Wenn wir diesem alles erklärt haben und er dir helfen kann, bleibst du dort. In der Zwischenzeit, treffe ich mich mit General Windu, um ihm die Informationen auszuhändigen. Anschließend tu ich das was getan werden muss. Sowie der Kanzler tot ist und den Senat nicht mehr beeinflussen kann, sollen General Windu, sowie der Jedi-Rat, dem Senat sämtliche Informationen über die Machenschaften Palpatines zukommen lassen. Ich bin mir sicher, dass dieser den Befehl mich exekutieren zu lassen, sofort widerrufen wird. Und wenn alles gut geht, wird sich der Senat so schnell wie möglich mit dem Separatisten-Rat an einen Tisch setzen und endlich diesen verdammten Krieg beenden, den Palpatine angezettelt hat."
Ein zuversichtliches und zugleich wehmütiges Lächeln, schlich sich in Valeena's Gesicht, als sie Rex in die Augen sah.
,,Auch wenn ich alles andere als stolz darauf bin, war ich dennoch der beste Agent, den der Geheimdienst jemals hervor gebracht hat. Ich habe soviele erfolgreiche Attentate begangen, dass ich irgendwann aufgehört hatte sie zu zählen. Grauenvolle Attentate, für die ich vermutlich eines Tages in der Hölle schmoren werde. Doch mit diesem hier, kann ich ausnahmsweise etwas Gutes tun. Ich kann die Galaxis vor einer Diktatur bewahren, wenn es das nicht wert ist mein Leben zu riskieren, was ist es dann? Wir haben nur diese eine Möglichkeit den Kanzler zu stoppen und das weißt du auch. Vertrau mir, Rex, ich weiß was ich tu und ich bin verflucht gut darin."

Die Hilflosigkeit zu der er verdammt wurde, machte den hartgesottenen Klon unfassbar traurig.
Hinzu kam seine Furcht, weil er nicht wusste, wie all das enden würde.
Und dennoch, war er sich bewusst, dass sie keine andere Möglichkeit hatten, als nach Valeena's Plan zu handeln.
,,Ich weiß. Es ist nur..."
Abermals schluckte er seine Tränen, als er seine Liebste fest in die Arme schloß.
,,Wenn es soweit ist, sei einfach nur vorsichtig, hörst du! Vergiss nicht, dass ich dich liebe, ganz gleich was kommen mag."

,,Und ich liebe dich. Nichts kann daran etwas ändern, ganz gleich wie es endet.", flüsterte Valeena, ehe sie sich voneinander lösten.

Fest entschlossen, den Kanzler in die Abgründe der Hölle zu sprengen, kletterte die Offizierin in ihr Cockpit und bereitete alles für die Landung vor.

*CORUSCANT*

Nachdem sie Galactic City erreicht hatten, landete Valeena ihr Schiff an ihrem alten Stellplatz bei den Docks.
Dort schnappte sich das Trio einen herrenlosen Gleiter und machte sich auf zum Chefentwickler des Geheimdienstes, dessen Wohnort sich in den mittleren Ebenen befand.

,,Ich dachte immer, dass der große Q in einem Penthouse der oberen Ebenen residieren würde.", bemerkte Valeena, nachdem Q ihnen die Wohnungstür geöffnet und sie alle herein gebeten hatte.
,,Privat bevorzuge ich die Gesellschaft von einfachen, ehrlich arbeitenden Leuten. Wenn ihr versteht was ich meine.", antwortete der alte Kauz, der kurz auf den Korridor spähte, bevor er die Tür hinter sich schloß.

,,Nur allzu gut.", erwiderte Valeena, während sie, Hank und Rex sich in der geräumigen, jedoch chaotisch eingerichteten Wohnung umsahen.
,,Donnerwetter! Und ich dachte immer ich sei unordentlich."

,,Das Genie beherrscht das Chaos, O'Connor.", bemerkte Q, der seiner ehemaligen Lieblingsagentin die künstliche Hand schüttelte.
,,Wie ich sehe, habt ihr euch schon an die Prothese gewöhnt. Und wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, sie steht euch ausgezeichnet."

,,Ja, wir kommen sehr gut miteinander zurecht. Sie leistet mir hervorragende Dienste.", schmunzelte die Ex-Agentin.

,,Das freut mich zu hören, O'Connor."
Zufrieden lächelte der alte Chefentwickler, ehe er sich an Hank wandte, den er ebenfalls herzlich begrüßte.

,,Ah, wen haben wir denn da? Unseren verwegenen Strumpfband-Helden."
Schelmisch puffte Q dem Kloncaptain in die Rippen und streckte ihm die Hand entgegen.
,,Es freut mich euch wieder zu sehen, Captain Rex. Hab gehört, dass ihr General Hudson eine ordentliche geknüttelt habt."

,,Äh ja, Sir. Die Freude ist ganz meinerseits, Sir.", stotterte Rex, der sichtlich verlegen die Hand des alten Sonderlings schüttelte.

Q's schelmisches Grinsen, wich einer ernsten Miene, als er die drei schließlich an seinen Küchentisch bat.
,,Sämtliche Agenten des Geheimdienstes fahnden nach euch und dann die verschlüsselte Nachricht von Hank. Was habt ihr angestellt, O'Connor?", fragte der Alte, während er ihnen Tarine-Tee servierte und sich ebenfalls setzte.

Gemessen trank die Ex-Agentin einen Schluck des roten Heißgetränkes, ehe sie sich zu Q über den Tisch beugte.
,,Was würdet ihr sagen, wenn ich heraus gefunden hätte, dass unser ehrenwerter Kanzler in Wirklichkeit ein Sith-Lord ist und mit Hilfe der Klonsoldaten den Jedi-Orden auslöschen will, um eine galaxisweite Diktatur zu errichten?"

Ungläubig runzelte der Chefentwickler die Stirn, während er Valeena über den Rand seiner Hornbrille musterte.
,,Gestattet mir eine Frage, O'Connor. Wieviel habt ihr heute schon intus?"

,,Was? Was hat das denn damit zu tun? Natürlich nichts!", blaffte die Offizierin, die mit dem Finger schnippte und Hank signalisierte, dass dieser Q aufzeigen sollte, was sie meinte.
Dieser nickte und holte sein Laptop aus seinem Rucksack, ehe er dem alten Quartermaster sämtliche Informationen, sowie die kaminoanischen Klon-Akten präsentierte.

,,Meine Güte. Das, das ist ja ungeheuerlich."
Das blanke Entsetzen spiegelte sich in Q's Gesicht, der abwechselnd auf seine Besucher und die Daten des Laptops starrte.

,,Q, hört mir zu!"
Mit durchdringendem Blick, fasste Valeena über den Küchentisch und legte ihre Hand auf die seine.
,,Es tut mir schrecklich leid, dass ich euch damit hineinziehe. Aber ich brauche dringend eure Hilfe. Der Kanzler hat herausgefunden, dass ich hinter dem Datenraub stecke und hat nicht nur den Geheimdienst beauftragt mich zu beseitigen. Sämtliche Klonsoldaten sind hinter mir her. Alle, bis auf denjenigen der hier neben mir sitzt und dieser ist mein Ein und Alles. Ihr wisst jetzt, was mit den Klonsoldaten passiert, wenn der Kanzler diese furchtbare Order ausspricht, was jeden Augenblick geschehen könnte. Ihr seht, zu was dieser Chip Rex hier zwingen wird, wenn es mir nicht rechtzeitig gelingt den Kanzler auszuschalten. Es wäre schrecklich, wenn er als willenloses Mordwerkzeug enden würde - gezwungen, jagd auf seine eigene Geliebte und die Jedi zu machen. Gibt es eine Möglichkeit, dass ihr Rex diesen Chip entfernen oder deaktivieren könnt? Ich bitte euch Q, wenn es einen Weg gibt, dann helft ihm."

Der alte Tüftler setzte seine Hornbrille ab und rieb sich die Augen, während er sich gleichzeitig den grauen Haarschopf raufte und diesen damit noch besser zerzauste, als er ohnehin schon war.
Sein Augenmerk fiel auf Rex, der wie ein häuflein Elend auf seinem Stuhl saß und betreten in seine unberührte Teetasse blickte.
Obwohl er den jungen Strumpfband-Helden erst das zweite mal sah, hegte er doch große Sympathie für diesen.
Schon alleine, oder gerade deshalb, weil dieser Klon Q's Lieblingsagentin aufrichtig liebte, was der alte Kauz damals sofort bemerkte, als O'Connor diesen in die Entwicklungsabteilung mitbrachte.
Seinerzeit freute sich Q riesig für die liebenswürdige Agentin, der ihr verachtenswerter Ex so übel mitgespielt hatte.
Und jetzt stellte sich heraus, dass sich im Kopf dieses aufrichtigen jungen Mannes eine tickende Zeitbombe befand, die ihn zu einer willenlosen Killermaschine machen würde.
Dem alten Quarter-Master stellten sich die Nackenhaare auf.

Nachdenklich setzte er seine Brille wieder auf, ehe er sich an Valeena wandte.
,,Um diesen Inhibitor-Chip zu entfernen, wäre ein komplizierter operativer Eingriff nötig. Ich besitze weder die Kompetenz, noch die nötigen Mittel, um eine Operation dieser Art vorzunehmen. Aber es gibt vielleicht eine Möglichkeit, anhand konzentrierter Schallwellen, die feinen Transistoren und Leiterbahnen des Chips soweit zu ruinieren, damit dieser nicht mehr aktiviert werden kann. Mittels dieser Methode, in Kombination mit Frequenzübertragung, wäre es rein theoretisch sogar möglich, alle sich auf Coruscant befindenden Chips gleichzeitig ausser Kraft zu setzen. Es handelt sich hierbei zwar um organische Implantate, doch selbst diese sind in ihrem Kern letztlich nichts anderes als herkömmliche Computerchips. Um das zu bewerkstelligen, muss ich Captain Rex in die Entwicklungsabteilung bringen. Das kann ich frühestens in zwei Stunden, wenn meine Mitarbeiter nicht mehr vor Ort sind. Ich muss dazu sagen, dass es eine komplizierte und zeitaufwendige Prozedur ist. Es müssen Versuche gemacht werden, die für Captain Rex schmerzhaft und gefährlich werden könnten."

,,Das, das ist mir egal! Ich nehme alles, jeden Schmerz, jedes Risiko in Kauf.", unterbrach der Kloncaptain mit aufgebrachter Miene.
,,Bitte Mister Q, tun sie es! Ich könnte es nicht ertragen als willenloser Mörder zu enden. Lieber würde ich sterben."

Der Alte, der den blonden Klon sehr gut verstehen konnte, sah zu Valeena, die ihm zunickte und sich anschließend vom Tisch erhob.
,,Danke, Q. Ich habe gewusst, dass ihr uns helfen könnt. Dann ist es also beschlossen. Operation ad infernum kann beginnen. Hank, ihr begleitet die beiden und unterstützt Q so gut ihr könnt, wir bleiben in Komlink-Kontakt. Ich mache mich dann auf den Weg, um mich mit General Windu zu treffen. Und danach..."
Mit einem Gesichtsausdruck, den man nicht zu deuten vermochte, blickte die gewiefte Ex-Agentin in die kleine Runde, während sie sich mit den Händen auf den Tisch stützte.
,,Gentlemen, zweifelsohne gehen wir in den kommenden Stunden in die Geschichte ein. Entweder als Retter der Galaxis, oder als die größten Hochverräter aller Zeiten. Möge uns das Schicksal zu ersterem verhelfen."

,,Was wärt ihr doch nur für ein General geworden, O'Connor?", lächelte Q, als sie alle vom Tisch aufstanden.

,,Der Beste!", platzte es aus Hank heraus, der Valeena ein makelloses Salut zukommen ließ.
,,Es war und ist mir stets eine Ehre, Colonel."

Die Offizierin, die das Salut nicht erwiderte, lächelte.
Anstelle, zog ihren Second Adjutant in eine feste Umarmung.
,,Die Ehre war und ist ganz meinerseits, Hank. Egal was kommt, ich bin unglaublich stolz auf euch."

Nachdem sie sich von Hank gelöst hatte, schulterte Valeena ihren Tornister.
Gemeinsam mit Rex, marschierte sie zur Wohnungstür, wo das Pärchen stehen blieb.
Abschiedsworte waren überflüssig, sie wussten beide was sich im Herzen des anderen abspielte.
Schweigend schloß der Kloncaptain sein Flammenköpfchen in die Arme, die sich fest an seine Brust schmiegte.
Ein letzter liebevoller Blick, ein letzter Kuss, dann lösten sie sich voneinander.
Ohne sich noch einmal umzudrehen, öffnete Valeena die Tür und trat aus der Wohnung in den unbeleuchteten Gang.

Wehmütig, blickte Rex seinem Flammenköpfchen hinterher, die wie ein lautloser Schatten in der Finsternis verschwand.
,,Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich glaube an dich Liebste, ich habe es immer getan.", flüsterte er und schloß für einen Moment die Augen, ehe er zu Hank und Q in die Küche zurück kehrte, um sich auf das Martyrium vorzubereiten, welches ihm bevor stand.

*EBENE 1315*

Mit wachsamen Sinnen, schritt Mace Windu die schmutzigen Straßen der Unterwelt entlang.
Die abgestandene, stickige Umgebungsluft, veranlasste ihn, seine Atmung flach zu halten.
,,Typisch Agent, so einen zwielichtigen Ort für ein Treffen zu wählen.", brummte der penible Jedi, während er seine Augen über die grellbunt beleuchteten Eingänge der schmuddeligen Bars und Bordelle wandern ließ.
Er wusste nicht was schlimmer war: Das Elend, welches hier unten herrschte, oder die zahlreichen Kriminellen, die hier ihren krummen Geschäften nachgingen.

,,Hey, Meister Jedi! Lust auf ein nettes Abenteuer?", rief ihm eine Prostituierte zu, die ihm, unter dem Gelächter ihrer Genossinnen, ungeniert ihre nackten Brüste zeigte.
,,Bei der Macht!", entwich es dem tugendhaften Jedi, der verdattert die Augen aufriss und mit einem verschämten ,,Nein, danke", seine Schritte beschleunigte.

Nach einer Weile, erreichte er besagtes Lagerhaus.
Die rostige Eingangstür ächzte, als er diese öffnete und die weitläufige Lagerhalle betrat.
Die Hand an seinen Lichtschwertgriff gelegt, bewegte er sich vorsichtig durch den spärlich beleuchteten Raum.
,,O'Connor?"
Das Echo seiner Stimme brach sich an den metallenen Wänden, während er seine wachsamen Augen über das eingelagerte Gerümpel wandern ließ.

Mace erschrak und zuckte zusammen, als er plötzlich, völlig unerwartet, den Lauf einer Pistole an seiner Wirbelsäule spüren konnte.
,,Ziemlich unvorsichtig für einen Jedi, General Windu."
Vernahm er eine samtige Stimme, die vertraut und doch geheimnisvoll klang.

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