*CORUSCANT*
*AMTSSITZ DES OBERSTEN KANZLERS*
Zur selben Zeit, kehrte der Republikskanzler wohlbehalten und zufrieden aus seiner selbstinszenierten Gefangenschaft zurück.
Seine Zufriedenheit wich großem Ärger, als Mas Amedda ihm von dem Einbruch ins Kanzlerbüro berichtete.
Wütend schnaubte Palpatine, nachdem er festgestellt hatte, dass seine streng geheimen Daten, sowie sein Lichtschwert gestohlen wurden.
Sein Groll war so groß, dass er seinen engsten Vertrauten am liebsten erwürgt hätte - einfach nur, um seinem Zorn Luft zu machen.
Er unterließ es.
Anstelle setzte er sich an seinen Schreibtisch, wo er die Augen schloss und sich auf die Macht konzentrierte.
Er sah eine Flamme.
Eine kleine unscheinbare Flamme, die sich zu einer großen Feuersbrust entwickelte und alles in Brand setzte was ihr in die Quere kam - alles was ER sich in all den Jahren der sorgfältigen Planung aufgebaut hatte.
Inmitten dieses Flammenmeeres tauchte sie auf; Eine Frau, deren Haar so rot war wie die Flammen die sie umgaben, um ihn zu vernichten.
,,Der rote Colonel!"
Erschrocken über seine Vision, riss Palpatine die Augen auf.
Sie war es, die Frau vom Geheimdienst die ihn damals aus den Händen der Kopfgeldjäger befreit und unwissentlich seinen Plan vereitelt hatte, sie steckte hinter dem Diebstahl.
Genauso wie sie hinter dem Raub auf Aargau steckte.
Die Frau, deren Haare loderten wie das Feuer der Hölle, kannte seine geheimen Machenschaften und wollte ihn zu Fall bringen.
Er wusste nicht wie sie ihm auf die Schliche gekommen war und wie sie das alles bewerkstelligt hatte, es spielte auch keine Rolle.
Alles was eine Rolle spielte, dass er sie so schnell wie möglich aus dem Weg räumen musste, damit sie seine Pläne nicht noch auf den letzten Drücker vereiteln konnte.
Die Order 66 stand kurz bevor, er hatte Anakin Skywalker soweit, nur noch ein letztes Gespräch mit dem jungen Jedi und er konnte diesen zu seinem neuen Schüler ernennen und den Jedi-Orden ausradieren.
Doch bis dahin musste er den roten Colonel beseitigt haben.
Wie war noch gleich ihr Name?
O'Connor, Colonel Valeena O'Connor.
Ja, so hieß sie.
Palpatine überlegte kurz, ehe er sich an Mas Amedda wandte.
,,Informiert den Geheimdienst, die Coruscant-Guard, sowie sämtliche Befehlsbefugte der Klontruppen. Mit sofortiger Wirkung ist Colonel O'Connor unverzüglich wegen Hochverrates festzunehmen und zu exekutieren. Wenn ihr mein Büro verlasst, alter Freund, schickt den jungen Skywalker zu mir, er wartet draußen."
,,Wie ihr wünscht oberster Kanzler."
Der Chagrianer machte eine kleine Verbeugung, ehe er das Büro verließ.
Beruhigt rieb Palpatine sich die Hände.
Es dürfte nicht allzu lange dauern, bis der rote Colonel beseitigt wäre. Und falls nicht, würde er eben unter der Order 66 vernichtet werden - zusammen mit den ihm verhassten Jedi.
Einen Moment später betrat Anakin Skywalker das Büro des Kanzlers, woraufhin dieser freundschaftlich die Arme ausbreitete, als er dem jungen Jedi entgegen trat.
,,Anakin, mein lieber Junge. Ich möchte mich nochmal bei dir bedanken, dass du mich aus Count Dooku's Händen befreit hast. Du hast richtig gehandelt, indem du auf mich gehört und ihn getötet hast."
,,Ich weiß und dennoch spüre ich Zweifel, weil ein Jedi sich nicht seinen Emotionen hingeben sollte.", bemerkte Anakin, woraufhin Palpatine das Gesicht verzog, ehe er dem jungen Jedi einen durchdringenden Blick zukommen ließ.
,,Die Jedi mit ihren strengen Dogmen liegen nicht immer richtig. Sie glauben alles zu wissen, dabei wissen sie nichts."
Väterlich legte der Kanzler Anakin den Arm um die Schultern.
,,Aber du siehst unglücklich aus, Junge. Was bedrückt dich? Erzähl es mir."
,,Ich, ich habe fortwährend diese schlimmen Visionen und empfinde große Verlustängste um eine Person die mir sehr nahe steht.", antwortete Anakin, der dem Kanzler großes Vertrauen entgegen brachte.
,,Ich verstehe. Du hast Angst, dass deiner heimlich angetrauten Frau etwas schreckliches passiert. Du befürchtest, dass sie sterben wird.", bemerkte der Kanzler mit gespielt besorgter Miene.
Erschrocken riss der junge Jedi die Augen auf.
,,Wo, woher wisst..."
,,Aber aber, Anakin. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Dein Geheimnis ist sicher bei mir und ich kenne einen Weg wie du deine Angetraute vor allem beschützen kannst, auch vor dem Tod. Du musst mir nur sagen, was du bereit wärst dafür zu tun."
Ein kaum sichtbares, hinterhältiges Grinsen umspielte die Lippen des Kanzlers.
,,ALLES, ich würde ALLES tun, um meine Padmé zu beschützen.", antwortete der junge Jedi, der in seinem blinden Vertrauen jedes Wort des Kanzlers glaubte.
Gefährlich blitzten Palpatine's Augen auf.
Jetzt hatte er Skywalker endgültig.
,,Anakin, habe ich dir jemals von Darth Plagueis dem Weisen erzählt?"
*CORELLIA*
,,Val...Valeena, bitte!"
Die Hände des Kloncaptains zitterten, während kalter Schweiß aus jeder Pore seines Körpers drang.
Seine Beine fühlten sich an wie Gummi und drohten ihm den Dienst zu versagen.
Sein schlimmster Alptraum, den er über Jahre in die staubigste Ecke seines Gedächtnisses verbannt hatte, kam jetzt zum Vorschein.
Ja, er kannte das Klonprotokoll 66.
Jeder von ihnen kannte die 150 Notstandsverordnungen, welche sie als Kadetten auf Kamino einstudieren mussten, um auf ein mögliches Worst-Case-Szenario vorbereitet zu sein.
Doch keiner von ihnen, kein einziger Klon glaubte, dass diese Verordnungen jemals zum Einsatz kommen würden.
Warum ihn seine Liebste mit einer Waffe bedrohte und ausgerechnet nach diesem fürchterlichen Protokoll fragte, das die schrecklichsten Gefühle in ihm hervor rief, konnte der fassungslose Klon nicht verstehen.
,,Valeena! Ich ich, bitte. Bitte sag mir was los ist."
Seine raue, heisere Stimme war nicht mehr als ein Wispern, als er sich mit gequältem Blick an seine Liebste wandte, die ihn mit ausdrucksloser Miene taxierte.
Diese unbewegte, leere Miene die aufzeigte, dass sie ihre Gefühle in die hinterste Ecke ihres Seins verbannt hatte und ihre altbewährte Schutzmauer um sich errichtet hatte.
Jenes Bollwerk, welches sie vor ihren eigenen Emotionen beschützte und auch immer dann zum Einsatz kam, wenn sie akribisch, zielsicher und unerbittlich funktionieren musste.
Ein leises Klacken war zu hören, als Valeena den Blaster entsicherte und ihrem Liebsten erneut dieselbe Frage stellte.
,,Was besagt das Klonprotokoll 66? Du kennst es, nicht wahr? Warum hast du mir nie davon erzählt?"
,,Ich, ich...", stotterte der bestürzte Klon, ehe das Vibrieren seines Holoprojektors diesen unterbrach.
Valeena, die das Vibrieren in seiner Hosentasche ebenfalls registrierte, zuckte schlagartig zusammen.
War das der schreckliche Befehl, der sie alle in die Finsternis stürzen würde?
,,Hank!"
Ihr Herz klopfte wie verrückt, als sie mit dem Kopf in Richtung Rex nickte.
Der gutherzige Commander, der das alles nur schrecklich fand, trat auf den Kloncaptain zu, dem er einen bedauernswerten Blick zukommen ließ.
,,Captain Rex, es tut mir leid. Aber ich muss euch auffordern, mir unverzüglich euren Holoprojektor auszuhändigen!"
Rex, der nicht wusste was das alles sollte und sich wie ein Häuflein Elend fühlte, gehorchte.
Mit zitternden Händen fasste er in seine Hosentasche und händigte Hank seinen Holo-Projektor aus.
,,Eine Informationsnachricht aus dem Kanzleramt, an den Geheimdienst, die Coruscant-Wachen und sämtliche befehlsbefugte Klonsoldaten. Kurzum an alle.", antwortete Hank, während er die Holonachricht auf Rex' Holo-Projektor las.
,,Er weiß es, Colonel. Er hat euch soeben zum Hochverräter erklärt. Ihr seid jetzt offiziell Staatsfeind Nummer 1, den es sofort zu eliminieren gilt."
Trotz der Hiobsbotschaft, dass der Kanzler sie entlarvt und als vogelfrei zum Abschuss freigegeben hatte, war Valeena froh, dass es sich bei der Nachricht nicht um besagte Order handelte.
,,Naja, dann brauch ich mir wenigstens um meine Gerichtsverhandlung keine Gedanken mehr machen.", bemerkte die Ex-Agentin mit Galgenhumor, ehe sie zum Fenster marschierte.
Die Waffe noch immer auf Rex gerichtet, riskierte sie einen Blick hinaus und beobachtete Fives, Besany, Charles und die kleine Naiya, wie diese das Haus verließen.
Tatsächlich hatte es der Ingenieur geschafft, dem ARC-Soldaten seinen Holo-Projektor abzuluchsen und den dreien einen Ausflug schmackhaft zu machen.
Oh, wie fröhlich sie doch wirkten.
Hand in Hand, schlenderten Besy und Fives vor Naiya, die kleine Hüpfer machte, so als ob sie sich besonders freuen würde.
,,Keine Gefühle! Sie behindern dich jetzt nur.", gemahnte sich die Ex-Agentin, während sie ihre aufsteigenden Tränen weg blinzelte und einen Blick auf ihren Vater warf.
Charles, der das Schlußlicht bildete, blieb kurz stehen und sah zum Fenster seines Arbeitszimmers.
Wehmut spiegelte sich in seinen Augen, als ihre Blicke sich trafen und für einen Moment miteinander verschmolzen.
Erneut schluckte Valeena ihre Tränen, während sie ihrem Vater zunickte, der sich daraufhin in Bewegung setzte und die Hand der kleinen Twi-lek nahm.
Die Tatsache, dass sie nicht länger Colonel der Republik - sondern eine Gejagte war, die ganz oben auf Palpatine's Abschussliste stand, machte die Misere nur noch komplizierter.
Valeena musste zugeben, dass sie nicht wirklich wusste wie sie den Sith-Lord aus dem Weg räumen sollte.
Sie wusste nur eins, dass sie es jetzt tun musste, bevor er diese teuflische Order aussprechen konnte.
Genauso wie sie Rex von diesem Chip befreien musste.
Aber wie?
Nachdenklich rieb sie sich die Augen, bis sie von Rex unterbrochen wurde, der nicht glauben konnte was Hank eben berichtet hatte.
,,Valeena, sag mir bitte endlich was hier los ist. Bitte, rede doch mit mir."
,,Ihr wurdet alle darauf vorbereitet, nicht wahr? Warum hast du mir das nie erzählt?"
Aufgrund Valeena's erneuter Gegenfrage, senkte Rex betrübt den Kopf, bis er schließlich antwortete.
,,Ja, wir waren alle noch Kadetten, als man uns mit sämtlichen Notstandsverordnungen vertraut machte. Man erteilte uns die Instruktionen, die daraus einhergehenden Befehle im Ernstfall ohne wenn und aber zu befolgen."
Sein verzweifelter Blick suchte den ihren, als er langsam den Kopf hob.
,,Valeena! Ich habe dir das nicht erzählt, weil ich es so gut wie vergessen hatte. Ich/Wir haben es über all die Jahre aus unseren Köpfen verdrängt, weil wir davon ausgingen, dass sie niemals in Kraft treten würden. Wir dienen unter dem Kommando der Jedi, wir sind ihnen gegenüber loyal, niemals würden wir uns gegen sie stellen. Genauso wie ich dir niemals ein Haar krümmen könnte, selbst wenn es der Kanzler tausend mal anordnen würde. Valeena, du bist mein Herz, du bist mein Leben, ich würde lieber sterben als dir etwas zu Leide zu tun."
Ich weiß, Liebster.
Die Miene der Ex-Agentin blieb eisern, nur das verdächtige Glitzern in ihren Augen verriet ihren Gefühlszustand, den sie zu unterdrücken versuchte.
,,Doch das würdest du. Ihr alle würdet das tun. Ihr würdet mich, sowie die Jedi über den Haufen schießen, ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Der Kanzler selbst ist der Sith-Lord. Er hat diesen jahrelangen Krieg zwischen uns und den Separatisten nur inszeniert, indem er den Bau der Droiden-Armeen veranlasste und kräftig mitfinanzierte. Das hier ist alles nur ein Puppentheater, das nur einem Zweck dienen soll: Mit eurer Hilfe die Jedi auszurotten und die alleinige Macht an sich zu reißen. Er hat uns alle, insbesondere euch Klone, wie Schachfiguren benutzt."
Die Ex-Offizierin schluckte schwer, bevor sie damit fortfuhr Rex mit der knallharten Wahrheit zu konfrontieren.
,,In deinem Kopf, sowie in den Köpfen sämtlicher Klone befinden sich sogenannte Inhibitor-Chips, die bei Aktivierung euren freien Willen unterdrücken und euch zu willenlosen Marionetten machen. Hank hat herausgefunden, dass der Kanzler kurz davor steht die Order 66 auszusprechen, was gleichzeitig die Inhibitor-Chips in euren Köpfen aktiviert. Das war vermutlich auch der Grund, warum die Kaminoaner nach deiner Genesung von dem Nanovirus einen Hirnscan bei dir vorgenommen haben. Nicht um zu sehen, ob du vielleicht bleibende Schäden davon getragen hast. Nein, das interssierte sie nicht, sie wollten sich nur versichern, dass der Bio-Chip in deinem Kopf auch noch intakt ist. Deshalb wollte Hank mich alleine sprechen und deshalb halte ich auch die Waffe in meinen Händen, weil du eine tickende Zeitbombe bist."
Dem Kloncaptain, der einen Augenblick benötigte um das Gesagte zu realisieren, zog es sprichwörtlich den Boden unter den Füßen weg.
Die Knie des hartgesottenen Soldaten begannen so heftig zu zittern, dass dieser nicht mehr stehen konnte.
Erschüttert bis ins tiefste Mark, fasste er sich an den Kopf und taumelte auf den zerschlagenen Holotisch zu.
,,Das, das ist..."
Dem zutiefst bestürzten Klon fehlten die Worte, als er sich auf den Trümmern des Holotisches niederließ und das Gesicht in seinen Händen vergrub.
Heisse Tränen sammelten sich in Rex' Augen, der diese bittere Tatsache kaum ertragen konnte.
Es war alles umsonst.
Soviele Klone, soviele Brüder mussten in einem absurden Krieg sterben, den ein Sith-Lord inszeniert hatte, um an die Macht zu kommen.
Sie waren Marionetten - letztendlich nur dazu, um diejenigen zu ermorden unter deren Kommandos sie tagtäglich dienten.
Die ganzen Kämpfe, sein Leben, seine ganze Existenz - sinnlos.
Der Gedanke daran brach Rex das Herz.
Doch das Unerträglichste war, dass er versuchen würde sein Flammenköpfchen wegen Hochverrates hinzurichten, sobald sich sein Chip aktivierte.
Wie sollte er nur mit diesem Wissen, mit dieser schrecklichen Bürde weiterleben?
Raue Schluchzer verließen seine trockene Kehle, als die Verzweiflung ihn übermannte und er sich seinen Tränen ergab.
Hank, der schweigend diese Tragödie beobachtete, schnürte sich die Kehle zu.
Die grausame Last, die den Klonsoldaten, den einzigen Freunden die er jemals hatte, auferlegt wurde, brach dem gutherzigen Computerfreak schier das Herz.
Wie mochte es da erst dem Colonel gehen?
Sein trauriger Blick wanderte zu Valeena, die zögerlich den Blaster senkte.
Ihre ausdruckslose Miene wich einem gequälten, verbitterten Ausdruck, als sie auf ihren Liebsten zumarschierte und vor diesem in die Hocke ging.
,,Es tut mir so schrecklich leid, Rex. Aber ich wollte, dass du die Wahrheit erfährst, auch wenn sie kaum zu ertragen ist."
Wortlos zog Rex Valeena in die Arme und drückte sie so fest er konnte an sich.
Die Angst vor dem was vor ihnen lag und dass er sie verlieren könnte, trieb ihn an den Rand des Wahnsinns, als er schluchzend sein Gesicht in ihrem Haar vergrub und innerlich zerbrach.
Seine Tränen versickerten in ihrem roten Haar, das er verzweifelt mit seinen Händen knetete.
Den Blaster noch immer in der Hand, schloss die Rothaarige ihren Liebsten so fest sie konnte in die Arme, während sie versuchte stark zu bleiben - vergeblich.
Die Tragik überrollte die ausgebuffte Frau wie ein alter Kettenpanzer und trieb ihr heiße Tränen in die Augen, die sich einen Weg über ihr Gesicht bahnten.
Eine Ewigkeit umklammerte sich das weinende Liebespaar, um sich gegenseitig Kraft zu geben.
Langsam lösten sie sich voneinander.
,,Hey, wir geben nicht auf, hörst du! Noch ist es nicht zu spät.", schniefte Valeena, die Rex die Tränen aus dem Gesicht wischte und ihren Kopf gegen den seinen lehnte.
,,Versprich, versprich mir, dass du mich töten wirst, falls mein Chip sich aktiviert und ich nicht mehr ich selbst bin. Ich könnte es nicht ertragen, dir etwas antun zu wollen.", schluchzte der Kloncaptain, der langsam seine Fassung zurück erlangte.
,,Falls das eintrifft und ich bei meinem Unterfangen versage, töte ich uns beide.", flüsterte Valeena, ehe sie ihre Lippen auf die seinen legte und ihr Versprechen mit einem salzig schmeckenden Kuss besiegelte.
Mit grimmigem Gesichtsausdruck erhob sich die Offizierin und straffte ihre Schultern, ehe sie sich an McKenna wandte.
,,Hank, hört auf zu flennen, dafür haben wir keine Zeit! Leiht mir euren Holo-Projektor, es gibt viel zu tun."
,,Tut, tut mir leid, Colonel.", schniefte der liebenswerte Commander, dem dieses bittersüße Szenario so sehr zu Herzen ging, dass ihm ebenfalls die Tränen kamen.
Geschwind zog er seinen Holo-Projektor aus der Brusttasche und reichte ihn an Valeena.
Mit der Order, Rex auf keinen Fall seinen Holo-Projektor zurück zu geben und ihn zu betäuben, falls dieser sich plötzlich seltsam verhalten sollte, drückte Valeena Hank den Blaster in die Hand.
,,Mama Mia, warum ausgerechnet ich?", murmelte McKenna, ehe er sich an den Kloncaptain wandte.
,,Ich entschuldige mich jetzt schon mal bei euch, Captain Rex, falls ich das tun muss."
,,Ist schon gut.", antwortete Rex, der Hank die Hand entgegen streckte.
,,Ich muss mich bei euch entschuldigen, Commander. Dafür, dass ich schlecht über euch gedacht habe, weil ihr mich aussen vor halten wolltet. Ihr habt nur nach eurem Gewissen gehandelt und das kann ich verstehen. Ich bin momentan alles andere als mustergültig."
,,Ach, wer von uns dreien ist das schon? Ich meine, seht uns doch an: Ihr habt nen krassen Chip im Kopf, der Colonel hat ein Alkoholproblem und ich noch nie ne Frau im Bett", scherzte Hank, der Rex' Hand nahm und diese drückte.
,,Das perfekte Trio, hä.", meinte Rex, der tatsächlich lachen musste.
,,Ich möchte anmerken, dass ich kein Alkoholproblem habe.", bemerkte die Corellianerin, die nebenbei zwei verschlüsselte Nachrichten in Hank's Holo-Projektor tippte und diese abschickte.
,,Nein natürlich nicht, Colonel.", meinte Hank, der mit Rex einen vielsagenden Blick austauschte.
,,Memo an mich selbst: Sollten wir das alles überleben, werde ich diesbezüglich mal ein ernstes Wörtchen mit ihr reden.", murmelte der Kloncaptain, ehe dieser an seine Liebste heran trat.
,,Was machen wir jetzt? Hast du einen Plan?"
,,Wir sehen zu, dass wir dich von diesem Ding befreien und vernichten Palpatine.", antwortete Valeena, die sich Hank's Laptop schnappte und sämtliche Daten des Kanzlers auf ihre Uhr kopierte.
,,Und wie wollen wir das bewerkstelligen? Ich meine, die werden in Galactic City mittlerweile jeden Stein nach dir umdrehen.", fragte Rex, dem ganz schlecht wurde, wenn er daran dachte, dass seine eigenen Männer vermutlich schon nach Valeena suchen mussten.
,,Ich kenne einen Mann, einen verrückt genialen Mann, der dich vielleicht von dem Chip befreien oder diesen zumindest deaktivieren kann. Ich denke du weißt von wem ich spreche, ich habe ihn gerade benachrichtigt. Was den Kanzler anbelangt, darüber mache ich mir auf dem Rückweg genauere Gedanken. Aber ich glaube jemanden zu kennen, den die Informationen brennend interessieren dürften und der sich vielleicht bereit erklärt mich bei meinem Unterfangen zu unterstützen.", antwortete die Ex-Agentin, die sich anschließend in die Datenbanken ihrer ehemaligen Schule, sowie ihres Geburtshospitals hackte.
Ihre Finger flogen über die Tastatur, als sie rücksichtslos alles vernichtete was sie mit ihrem Vater in Verbindung brachte.
,,Du glaubst, vielleicht, eventuell. Geht's auch ein bisschen genauer? Und so ganz nebenbei bemerkt, mit einer einzigen Blasterpistole werden wir nicht allzu weit kommen.", bemerkte der Kloncaptain, der sich einen sarkastischen Unterton nicht verkneifen konnte.
,,Alles zu seiner Zeit. Und was die Ballermänner angeht, von denen du mit Sicherheit keinen abbekommen wirst, habe ich, als ehemaliger Doppelnullagent, natürlich immer ein kleines Notpaket deponiert."
Schelmisch zwinkerte Valeena ihrem Liebsten zu, ehe sie einen entschlossenen Blick aufsetzte.
,,Auf gehts! Rücken wir ab und tun das was getan werden muss! Nächster Halt: Galactic City."
Valeena O'Connor existierte nicht länger, als die drei das Haus ihres Vaters verließen und ihr Schiff bestiegen.
Ungewiss und düster lag die Zukunft vor ihnen.
Eine Zukunft, von der niemand sagen konnte, was diese bringen würde.
,,Sieg oder Niederlage! Leben oder sterben!", murmelte die grimmige Ex-Agentin, während sie ihr Schiff in den Weltraum manövrierte, um sich auf den Weg zu machen, dessen Endstation das Tor zur Hölle war.
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