Kapitel 3 "UNEXPECTED REUNION"✔️


*4 WOCHEN SPÄTER*

*CORUSCANT*

*KASERNE 501.LEGION*

Nach einem anstrengenden Tag, vollgepackt mit Gefechtsübungen und Hindernisbahntraining, schmiss sich Rex, nur bekleidet mit der schwarzen Hose seines Unteranzuges, auf sein Stockbett, um sich auszuruhen.
Mit geschlossenen Augen ließ er seine Hand über die zartrosafarbenen Narben auf seiner Brust gleiten, während seine Gedanken zu der rothaarigen Agentin wanderten, an die sie ihn erinnerten.
Wie es ihr wohl in diesem Moment erginge?
Was sie wohl gerade machte?
Ob sie vielleicht gerade einen geheimen Auftrag erledigte, oder bei ihrem Verlob.....
,,Schluß jetzt! Hör endlich auf deine Gedanken mit Sinnlosem zu vergeuden und mach dir lieber Gedanken über den morgigen Tag, der wird wieder anstrengend genug!"

Ein Monat war seit der Rettungsaktion des Colonels vergangen.
Ein Monat, in dem Rex sich fast ununterbrochen in Gefechtseinsätzen befand und er trotzdem immer noch an sie denken musste.
Ständig stellte er sich die Frage, warum er den Colonel nicht mehr aus dem Kopf bekam.
Er war ein Klonsoldat, erschaffen um zu kämpfen und nicht um an Frauen zu denken.
Schon gar nicht an solche, die vergeben waren und die er ohnehin nie mehr wieder sehen würde.
Aber...er tat es.
Er dachte an sie, und egal wie sehr er sich bemühte nicht an sie zu denken, dachte er trotzdem an ihr einvernehmendes Lächeln und die süßen Wangengrübchen. Ihre schönen smaragdgrünen Augen, ihr flammend rotes Haar und...ihren arroganten General.

Ein Klopfen an seiner Stubentür, riss den Kloncaptain aus seinen Gedanken.
,,Egal was ist, heute nicht mehr!", brummte er, ehe seine Tür einen Spalt weit geöffnet wurde und die Köpfe von Hardcase, Jesse, Fives, Tup und Kix darin auftauchten.
,,Können wir reinkommen, Sir?"

,,Als ob ein Nein euch jemals aufgehalten hätte herein zu kommen.", knurrte Rex, der sich genervt aufsetzte.
,,Was gibt's? Schießt schon los!"

,,Wir dachten, dass wir nach all den langen Einsätzen vielleicht mal wieder ein bisschen um die Häuser ziehen könnten und wollten fragen, ob ihr mitkommen wollt, Sir.", antwortete Fives.

,,Sagt mal, werdet ihr fünf eigentlich nie müde? Offensichtlich hat euch unser heutiges Tagesprogramm nicht ordentlich genug gefordert, wenn ihr immer noch genug Saft zum weggehen habt.", ranzte Rex, woraufhin die fünf Trooper sich am Kopf kratzten und kurze Blicke miteinander tauschten.
Offenbar war ihr Captain wieder einmal schlecht gelaunt, was sich in letzter Zeit zu häufen schien.
,,Äh, doch Sir, sind wir. Aber wenn es danach ginge, könnten wir ja nie wohin gehen. Also was ist, kommt ihr mit?", fragte Jesse, woraufhin der Kloncaptain schroff verneinte.
,,Nein danke, ich hab keine Lust."

,,Ach kommt schon, Sir. Zieht euch nicht so. Wird bestimmt lustig.", drängelte Hardcase, woraufhin Rex die Arme vor der Brust verschränkte.
,,Ein letztes mal. Nein, ich hab keine Lust! Ausserdem hab ich noch zu tun."

,,Was hättet ihr Heute noch groß zu tun, außer faul rumzuliegen, hä?", ranzte Fives, woraufhin dieser einen mahnenden Blick von seinem Vorgesetzten kassierte.

,,Na kommt schon Männer gehen wir! Wenn der Captain in seiner spärlichen Freizeit wie ein Grottenolm leben möchte, ist das seine Sache.", meinte Jesse, der alle zur Tür scheuchte, um den Brummbär in Frieden zu lassen.

,,Nervensägen!", brummelte der Kloncaptain, der sich erneut in sein Bett legte.
,,Und was zum Fierfek ist ein Grottenolm?"
Missmutig runzelte Rex die Stirn und überlegte kurz, bevor er aufsprang und auf den Flur marschierte.
Dort gab er einen lauten Pfiff von sich, woraufhin seine Männer sich umdrehten.
,,Na schön, ihr Plagegeister! Gebt mir zehn Minuten."


Zur etwa selben Zeit, betrat Valeena die gutbesuchte Bar "Bikini Martini" und hielt ausschau nach ihrer besten Freundin, mit der sie sich hier treffen wollte.

Die Steuerermittlerin Besany Wennen, saß in einer Seitennische und winkte ihrer guten Freundin zu, nachdem sie diese gesehen hatte.
Valeena lächelte und begab sich zu dem Tisch, an dem Besany saß und die Rothaarige kopfschüttelnd musterte.
,,Du gibst dir wohl echt alle Mühe, dass du niemandem gefällst, was?", bemerkte die gut gekleidete Blondine und deutete auf die zerschlissene Hose und die speckige Lederjacke, welche Valeena trug.

,,Ich treff mich mit meiner besten Freundin auf einen Drink, ich muss niemandem gefallen.", antwortete Valeena und zog sich ihre schwarze Wollmütze, die auch schon mal bessere Tage gesehen hatte, zurecht.

,,Du kannst machen was du willst, du siehst trotzdem hinreißend aus.", lächelte die hochgewachsene, hübsche Frau, die aufstand und Valeena liebevoll umarmte.
,,Wie geht es Dir?"

,,Alles bestens.", seufzte die Agentin, woraufhin die Blondine dieser einen bedenklichen Blick zukommen ließ.
,,Liebes, es ist jetzt fast vier Wochen her. Meinst du nicht, dass du wieder mal anfangen solltest zu Leben und etwas Spaß zu haben?"

Valeena, die nur mit den Augen rollte, seufzte.

,,Hast du dich wenigstens schon um eine Wohnung gekümmert?", fragte Besany, woraufhin Valeena zögerlich den Kopf schüttelte.
,,Nein, noch nicht."

Die Steuerermittlerin nahm die Hand ihrer Freundin, um die sie sich Sorgen machte.
,,Liebes, du kannst nicht ewig auf diesem versiften Ding hausen. Warum ziehst du nicht vorübergehend zu mir?"

,,Hey, du beleidigst gerade mein Baby!"
Valeena ließ ihrer Freundin einen finsteren Blick zukommen, ehe sie wieder einen ruhigeren Ton anschlug.
,,Nein, schon gut. Hör zu Besy, danke für das liebe Angebot. Aber wenn ich das tue, dann verlier ich auch noch das letzte Bisschen Selbstachtung das ich noch habe. Ausserdem wird mir in zwei Tagen eine Unterkunft gestellt. Meine Versetzung ist endlich durch, hab heute den Bescheid bekommen."

Missbilligend schüttelte die Steuerermittlerin den Kopf.
,,Du willst das wirklich durchziehen? Val, überleg dir das nochmal. Du schmeißt alles hin nur wegen diesem Arsch."

,,Lassen wir das Thema, ja. Ich hab meine Entscheidung getroffen.", unterbrach Valeena und winkte ab.
,,Wie geht es Dir? Wie war dein Date mit diesem Typen eigentlich?"

Theatralisch rollte Besany mit den Augen.
,,Frag lieber nicht, Val. Hör zu, ich hab was viel Wichtigeres. Kannst du bei Gelegenheit mal einen Blick hierdrauf werfen? Ich möchte wissen was du davon hältst."
Die Steuerermittlerin zog eine Minidisc aus ihrer Handtasche, welche sie unauffällig der Geheimagentin reichte.

,,Was ist da drauf?", fragte diese stirnrunzelnd.

Besany legte einen Finger an die Lippen, ehe sie in gedämpftem Ton fort fuhr.
,,Ich mach grad Steuerprüfung für die Regierung und mir ist aufgefallen, dass beachtliche Steuersummen immer wieder an einen bestimmten Namen fließen. Ich kann aber nirgendwo eine Adresse oder Informationen darüber finden, geschweige denn für was die Gelder verwendet werden. Vielleicht sagt dir das alles mehr."

,,Hm, hört sich ja fast wie Unterschlagung von Steuergeldern an. Ich seh es mir gleich mal an."
Valeena klappte das Ziffernblatt ihres Chronographen zur Seite und legte die Disc in ein sich darunter befindendes Minilaufwerk.

Neugierig beugte Besany sich über den Tisch.
,,Was hast du da wieder für ein seltsames Spielzeug?"

Valeena setzte ein schiefes Grinsen auf.
,,Das meine Liebe, ist der Prototyp eines hightech Minicomputers mit zahlreichen Funktionen. Dieses Ding ermöglicht es mir jedes Speichermedium in sekundenschnelle auszulesen. Dank der projizierbaren, virtuellen Tastatur und der Schnittstellfunktionen, kann ich mich von überall aus, in jedes beliebige System einhacken, ohne irgendwelche zusätzlichen Gerätschaften. Die universell verbaute Minifernsteuerung erlaubt es mir, jedes X-beliebige Fahrzeug damit zu lenken. Hinzu kommen noch die altbewährten, kleinen Gadgets, wie ausziehbarer Nylonfaden, integrierte Mininadel mit Betäubungsmittel, Kompaß, Entfernungsmesser und so weiter."

Die Steuerermittlerin schüttelte erstaunt den Kopf.
,,Wow und das alles in einer Armbanduhr. Wo hast du die her?"

,,Der gute Q hat sie mir zum Abschied geschenkt.", antwortete Valeena wehmütig und erinnerte sich kurz an den alten, verrückten Chef der Entwicklungsabteilung, der sie immer mit den wunderlichsten Dingen für ihre Aufträge ausstatete.
Anschließend begann sie sich die Daten der Minidisc anzusehen, währendessen Besany ihre Aufmerksamkeit der kleinen Gruppe Klonsoldaten, die eben das Lokal betraten, widmete.


Nachdem Rex und seine Männer festgestellt hatten, dass es in ihrer Stammbar, der 79', ziemlich überfüllt war, beschlossen sie in die nahegelegene Bar "Bikini Martini" zu gehen, um sich dort zu amüsieren.
,,Also ich persönlich hoffe ja auf mehr Bikini und weniger Martini.", scherzte Fives und lächelte zu der hübschen, blonden Dame in der Seitennische, die kurz zu ihnen rüber sah.

,,Wenn dir dieses Kleidungsstück so zusagt, kannst du dir ja morgen gern einen anziehen, wenn ich dich damit fünfzig mal um die Laufbahn jage.", brummte Rex, während sie sich an einem Fünfertisch niederließen.

,,Rrrr, du würdest darin bestimmt eine tolle Figur machen.", feixte Tup, der Fives scherzhaft über dessen Brustpanzer streichelte.

,,Jaja, schon gut.", ranzte der ARC-Soldat, ehe er sich zu dem jüngeren Trooper mit dem lässigen Männerdutt beugte.
,,Pah! Unser Cap soll mal nur nicht so tun. Hättest ihn sehen sollen, als wir damals diesen hübschen Colonel retteten. Da war er nicht so mürrisch, da hat er gegrinst. Wie ein Honigkuchenpferd hat er da gegrinst."

,,Ha, das hätt ich gern gesehen.",  prustete Tub, der schnell den Kopf einzog, damit der Captain es nicht mitbekam.

,,Ich organisier uns mal was zu trinken, Männer.", sagte Rex und machte sich zum Ausschank auf.


,,Und was hältst du von all dem, sagt dir der Name etwas?", fragte Besany, nachdem Valeena sich die Daten durchgelesen hatte und ihre Freundin misstrauisch ansah.
,,Besy, bist du dir sicher, dass dir bei der Summenauflistung kein Fehler unterlaufen ist und du wirklich keinerlei Nachweise für Dienstleistungen oder Käufe gefunden hast? Wir sprechen hier von zig Milliarden."

Die gewissenhafte Steuerermittlerin schüttelte den Kopf.
,,Nein Val, ganz sicher. Ich hab es mehrfach nachgerechnet und nachgeprüft."

Valeena kaute auf ihrer Lippe, während sie leise vor sich hin murmelte.
,,Milliarden Credits an Dhannat Logistics, ohne angegebene Verwendungszwecke. Dhannat Logistics? Hm, dass der Senat korrupt ist und auch mal Steuergelder unterschlägt, ist nichts Neues. Aber solch horrense Summen, hm?"

Die Agentin wandte sich wieder an ihre Freundin.
,,Hör zu Besy, ich werd dem mal nachgehen und versuche rauszufinden, um was es sich bei diesem Dhannat Logistics handelt. Kann aber ne Weile dauern. Du lässt in der Zwischenzeit die Finger davon und machst mit deinem Steuerkram anderswo weiter, so lange bis ich dir wieder grünes Licht gebe. Das musst du mir versprechen."

,,Wieso, das versteh ich nicht?", fragte Besany, die ihre Freundin verwundert ansah.

Valeena nahm die Hand ihrer einzigen Freundin und ließ ihr einen ernsten Blick zukommen.
,,Versprich es mir einfach, okay."

Der Blick der Rothaarigen, jagte der Steuerermittlerin Furcht ein, weshalb sie ihr schließlich das Versprechen gab.
Valeena widerum, konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass die Republiksregierung solch horrense Summen einfach verschwinden ließ. Es gab bestimmt eine logische Erklärung dafür.
Doch sollte Besany wirklich auf ein Wespennest gestoßen sein, wollte Valeena auf keinen Fall, dass ihre geliebte Freundin darin herumstocherte.
Valeena wusste, was die Senatsmitglieder mit Leuten machte, welche sich zu sehr in deren oft fragwürdige Geschäfte mischten oder darin herumstocherten.
Es wurden Agenten auf solche Leute
angesetzt - Spezialagenten wie sie, die diese Leute zum Schweigen brachten.

Die beiden Frauen legten das Thema beiseite und Valeena begab sich Richtung Ausschank, um für sich und Besany endlich einen Drink zu holen - schließlich waren sie ja deswegen hier.
Valeena tippte auf ihrer Uhr herum und achtete deshalb nicht sonderlich auf den wartenden Trooper mit den blonden Stoppelhaaren, als sie sich am Ausschank neben diesen stellte und ihre Getränkebestellung aufgab.

,,Diese Stimme kenn ich doch.", murmelte Rex, der sich zu der schäbig gekleideten Dame, die neben ihm am Ausschank stand, drehte.
Er traute seinen Augen nicht, als er das Gesicht und die roten Haare, die sich halb unter einer Wollmütze verbargen, erkannte.
Oberst O'Connor, das konnte doch nicht sein, soviel Zufall konnte es doch gar nicht geben!
Sein Puls raste und sein Herz überschlug sich, während er überlegte ob und wie er sie ansprechen sollte.
Denn es konnte ja sein, dass sie ihn vielleicht gar nicht mehr erkannte.
Schließlich war er nur ein Klonsoldat, einer unter Tausenden.

Die Frage erübrigte sich, als Valeena bemerkte, dass sie angestarrt wurde und sich deshalb zu ihm drehte.
,,Hast du ein Problem, oder warum glotzt du mich..."
Abrupt verstummte sie und ihr grimmiger Blick wich einem freundlichen Lächeln.
,,So klein ist die Galaxis. Wenn das nicht mein Lebensretter ist. Schön euch wiederzusehen, Captain Rex."

Vor Freude, dass sie sich tatsächlich an ihn erinnerte, machte das Herz des Kloncaptains einen Hüpfer.

,,Äh, die Freude ist ganz meinerseits, Madam. So ein Zufall, was?", stotterte er sichtlich nervös.

,,Hey, verzieht euch! Ihr haltet den ganzen Verkehr auf.", ranzte der Barkeeper die beiden an, woraufhin Rex schnell seine Getränke schnappte.
,,Äh, ist wohl besser wir verziehen uns wieder auf unsere Plätze. Nicht, dass der Barkeeper noch stunk macht.", meinte er, obwohl er das eigentlich so gar nicht wollte.

,,Ach dieser Sockenlutscher soll lieber aufpassen, dass er seine Cocktails anständig macht. Hey, wenn ihr möchtet, setzt euch doch zu uns an den Tisch, ich bin mit meiner Freundin hier.", antwortete Valeena, die sich gerne noch mit Rex unterhalten hätte.

Nichts lieber als das!
Ging es dem Klon durch den Kopf.
Doch er zögerte.
Er wusste nicht, ob es sich schickte, sich zu Valeena zu setzen, schließlich war sie vergeben an einen General und er wollte keinen Ärger bekommen.
,,Ähm, ich will mich nicht aufdrängen, Madam und meine Männer warten da hinten auf mich."

,,Ach Quatsch, ihr drängt euch doch nicht auf. Im Gegenteil, es würde mich wirklich freuen. Bringt eure Männer ruhig mit, Besany freut sich über Gesellschaft.", entgegnete Valeena mit einem Lächeln, dem Rex nicht widerstehen konnte.
,,Na gut, Madam. Wenn das so ist, kommen wir gerne vorbei."


Keine fünf Minuten später, kamen Rex und seine Männer an den Tisch der beiden Frauen, wobei Fives sich gleich neben Besany setzte und ungeniert seinen Arm über deren Stuhllehne legte, während er sich charmant bei ihr vorstellte.

,,Wie geht es eurer Wunde, ist sie gut verheilt?", begann Valeena das Gespräch, als Rex ihr gegenüber Platz nahm.

,,Oh ja! Vollkommen verheilt, nur noch leichte Narben sind zu erkennen. Ihr habt mich gut versorgt, Madam.", antwortete Rex und strich sich nervös über seine Stoppelhaare, was die Agentin irgendwie drollig fand und schmunzeln musste.
Es war wie damals im Shuttle, die beiden fanden sofort genug Gesprächsstoff, der für zehn Abende gereicht hätte.
Rex erzählte von seinen Kampfeinsätzen der letzten vier Wochen, während Valeena ihm gespannt zuhörte und höchst beeindruckt von seinen Gefechtsstrategien, die er nebenbei erwähnte, war.
Rex widerum hörte fasziniert zu, als sie ihm auf seine Frage, was denn ein Agent in seiner Freizeit mache, erzählte, dass sie neben dem Turnen, einen Fable für Computertechnik hätte, was in ihrem Job sehr nützlich wäre.

Valeena musste herzhaft lachen, als Rex sie fragte, ob sie wüsste was ein Grottenolm wäre und er sich mit einem finsteren Blick an Jesse wandte, um ihm für den nächsten Tag fünf Laufrunden mehr aufzubrummen, nachdem sie Rex erklärt hatte, dass ein Grottenolm eine zurückgezogene Einsiedlerlurchart wäre, die bevorzugt in finsteren Höhlengewässern lebte.

Es knisterte gewaltig, als Valeena Rex augenzwinkernd erzählte, dass sie ebenfalls zu dieser Eremiten-Spezies zählte und Rex sich schmunzelnd über seine blonden Stoppeln strich, während er ihr in die Augen sah.
,,Na dann haben sich ja die zwei Richtigen gefunden. Ein Hoch auf uns Grottenolme."

Sie zuckten beide zusammen und lächelten sich verlegen an, als sich beim gemeinsamen Anstoßen ihre Finger berührten und es ihnen einen kleinen Stromschlag versetzte - weil sie offensichtlich ziemlich geladen waren.

Irgendwann machte Hardcase den Vorschlag, dass man doch ein paar Runden Laserball spielen könnte und während die anderen sofort einverstanden waren, zögerte Rex. Sein Verstand sagte ihm, dass es vernünftiger wäre, sich zu verabschieden.
Der Abend verlief jetzt schon in eine Richtung, welche nicht unbedingt förderlich für ihn war.
Er verstand sich viel zu gut mit Valeena und fühlte sich viel zu wohl in ihrer Gegenwart.
Geschweige denn davon, dass er sie ohnehin einfach nur bezaubernd fand.
Nicht gut, wenn man bedachte, dass er ein rechtloser Klonsoldat und sie ein ranghoher Geheimdienstoffizier war, der obendrein mit einem General verlobt war.
Allein, dass er hier mit ihr einen schönen Abend verbrachte, konnte ihn den Kopf kosten, sobald Valeena's arroganter Verlobter sich von ihm auf den Schlips getreten fühlte.

,,Was meint ihr, Captain Rex, kleines
Duell gefällig?", lächelte Valeena spitzbübisch.

Der Kloncaptain schalt sich innerlich einen verfluchten Narren, als er, entgegen seiner Vernunft, ,,Mit Vergnügen, Madam", antwortete.

Gemeinsam begaben sich alle zu den Spieltischen, wobei Besany beschloss den Schiedsrichter zu spielen.


Laserball war ein beliebtes Kneipenspiel in Coruscant, welches von zwei Kontrahenten gespielt werden konnte.
Auf einem rechteckigen Spieltisch wurde ein virtueller Ball erzeugt, welchen man mit Hilfe von zwei kleinen Handpaddeln hin und her spielen konnte.
Ziel dabei war es, den Ball in die gegnerischen Ecken zu befördern. Wer zuerst 20 Punkte erzielte, hatte gewonnen.


Ein verzücktes Lächeln umspielte die Mundwinkel des Kloncaptains,
als Valeena ihre Lederjacke auszog und ein kobaltblaues Shirt präsentierte - seine Lieblingsfarbe, die das Markenzeichen der 501sten war.

,,Ich hoffe, ihr habt euch warm angezogen, Captain Rex.", lächelte die Corellianerin, während sie demonstrativ, wie ein Boxer vor dem Kampf, ihre trainierten Arme nach vorne schnellen ließ.
Amüsiert von ihrer Drohgebärde, schmunzelte der Klon, der sich gegenüber von Valeena an dem rechteckigen Spieltisch platzierte.
,,Ladies first."

,,Wuhu! Zeigs ihm Val, heiz ihm ordentlich ein!", lachte Besany und klatschte in die Hände, während sie ihre Hüften zur Musik wackeln ließ.

,,Ich hoffe doch, Besany, dass ihr mich später genauso anfeuern werdet.", lächelte Fives, der großen Blondine, die er äußerst hinreißend fand, zu.

,,Oh, wenn ich euch damit eine Freude mache, gerne.", lächelte Besany und stupste Fives kess gegen den Brustpanzer.

Valeena nahm die beiden Paddel und pfefferte den virtuellen Ball in die Ecke des Kloncaptains.
Dieser jedoch, konnte ihn abfangen und schlug ihn seinerseits in Valeena's Ecke, wobei er den ersten Treffer landete.
,,Vielleicht seid ihr es, Madam, die sich warm anziehen sollte.", grinste Rex und ließ gespielt lässig seine Handknöchel knacken.

,,Das werden wir dann schon sehen.", lächelte Valeena, die ausholte und den Ball so schnell zu Rex pfefferte, dass dieser ihn kaum kommen sah.
Stolz über ihren Ausgleichstreffer, hob die Rothaarige lässig eine Augenbraue und grinste frech zu Rex, der erneut feststellte, wie hinreißend sie doch war und wie gut er sich in ihrer Gegenwart fühlte.
,,Denk nicht mal dran, Mann! Lass bloß die Finger von ihr!", meldete sich seine Vernunft.

,,Eins zu Eins.", rief Besany und hob die Hände, während sie Fives ein erneutes Lächeln schenkte, das der ARC-Trooper nur zu gerne erwiderte.

Rex spielte den virtuellen Ball blitzschnell zwischen seinen Paddeln hin und her und kickte ihn schließlich auf Valeena's Seite, die ihn, ohne ihn abzufangen, schnell zurück schlug und den zweiten Treffer erzielte.
Die Rothaarige formte mit der Hand eine Pistole, welche sie mit geschürzten Lippen ausbließ und dem Captain damit ein erneutes, verzücktes Lächeln abrang.
Schockiert stellte dieser fest, dass er gerade seiner Vernunft den Mittelfinger zeigte.

So spielten die beiden eine ganze Weile hin und her.
Mal erzielte Valeena einen Treffer, mal erzielte Rex einen und immer mussten sie herzhaft Lachen, weil es ihnen beiden Spaß machte sich gegenseitig aufzuzwicken.
Nicht nur einmal blieben ihre Blicke dabei aneinander haften.

,,Matchball, der nächste Treffer gewinnt.", gab Besany bekannt, als es neunzehn zu neunzehn stand.

,,Ihr könnt euch schon mal einen Siegespreis für mich überlegen, Madam.", witzelte Rex, der Aufschlag hatte.
,,Halt die Klappe, Mann! Du bringst dich in Teufels Küche!", meldete sich seine Vernunft erneut.

,,Träumt ruhig weiter.", konterte Valeena mit einem zauberhaftem Lächeln und machte sich bereit den Ball von Rex auf jeden Fall abzufangen.
Dabei fiel ihr Blick auf den Dreiertisch, der sich hinter dem Kloncaptain befand.
Augenblicklich erstarrte sie zur Salzsäule und ihr Lächeln gefror, als sie erkennen konnte, wer sich gerade an diesen Tisch setzte.

Rex verstand die Welt nicht mehr, als Valeena zwei Sekunden später die Spielpaddel fallen ließ, ihre Jacke packte und mit den Worten:
,,Besany, ich meld mich morgen", fluchtartig die Bar verließ.

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