Kapitel 21 "A CAPTAIN'S FURY"✔️

*CORUSCANT*

*REPUBLICA 500,
*GEHEIMES APPARTEMENT VON LORD SIDIOUS*

<<0715 Standardzeit>>

Voller Zorn starrte der schwarz verhüllte Sithlord auf das knieende Holobild Count Dooku's, nachdem dieser ihm die Nachricht überbracht hatte, dass der Dieb, der vergangene Nacht in die Zentralbank eingebrochen war, den Inhalt ihres Schließfaches gestohlen hatte.
Der Leiter der Bank hatte Lord Tyranus schon in aller Frühe über den schändlichen Raub informiert, was den fassungslosen Sithschüler sofort dazu veranlasste es seinem Meister mitzuteilen.
Dieser deutete erbost mit dem Finger auf Dooku, bis er das Wort an ihn richtete.
,,Ich habe dir die Pläne anvertraut, weil du mir bei deinem Leben geschworen hast, dass sie in deiner Obhut sicher wären. Du hast mich maßlos enttäuscht, du kläglicher Versager!"

,,Es wurde mir versichert, dass die dortigen Schließfächer einbruchssicher wären. Ich habe mich damals persönlich von den Sicherheitseinrichtungen der Bank überzeugt. Es ist so gut wie unmöglich diese zu überwinden. Ich verstehe nicht wie sowas passieren konnte. Ich bitte untertänigst um Vergebung, Meister. Ich werde alles in meiner Macht stehende unternehmen, um diesen schändlichen Dieb zu fassen.", antwortete das Holobild des graubärtigen Mannes, der beschämt zu Boden blickte.

,,Vergebung? Du bringst mein ganzes Vorhaben, welches ich seit unzähligen Jahren verfolge, in höchste Gefahr und erwartest, dass ich dir vergebe?"
Zornig blitzten die dunklen Augen des Sithlords auf, der seine ausgestreckte Hand zur Faust schloss.
Röchelnd fasste sich das Holobild des Counts an den Hals, der schlagartig zusammengequetscht wurde.
,,Meister, Bitte!", gurgelte der alte Mann, der verzweifelt nach Luft rang.

Höhnisch lächelnd, lockerte Lord Sidious den Würgegriff, woraufhin sein Schüler erleichtert aufatmete.
,,Um diese Angelegenheit kümmere ich mich persönlich, und was dich Stümper betrifft, erwarte neue Instruktionen."
Mit diesen Worten trennte der Sithlord die Holoverbindung.
,,Dieser alte Narr. Es wird Zeit, dass ich ihn aus dem Weg räume und ich weiß auch schon wie.", murmelte der Sith-Meister, der sich die Kaputze vom Kopf zog und an den jungen Jedi-General dachte, der seinem "Alter Ego" immer mehr und mehr aus der Hand frass.
,,Bald junger Skywalker."
Mit hinterhältigem Lächeln, betätigte er den Holoprojektor und stellte eine Verbindung zu Mas Amedda her.
Das blaue Holobild des Senatssprechers und gleichzeitigem Vizekanzlers erschien augenblicklich.
,,Guten Morgen. Was kann ich für euch tun?"

,,Kontaktiert unverzüglich General Hudson! Er soll sich heute um 10 Uhr im Kanzlerbüro melden. Es gibt einen Auftrag für den Geheimdienst, welcher von höchster Dringlichkeitsstufe ist.", wies der alte Mann den Chagrianer an.
,,Sehr wohl.", antwortete dieser, ehe er die Verbindung trennte und der dunkle Lord sich auf das bevorstehende Tagesgeschäft vorbereitete.


*KASERNE DER 501.LEGION*

<<0800 Standardzeit>>

Wie jeden Morgen nach dem Frühstück, versammelte sich die Torrent-Kompanie zum routinierten Morgenappell im Hangar, um die jeweiligen Tagesaufgaben entgegen zu nehmen, oder anstehende Themen zu besprechen.
Beharrlich warteten die Soldaten auf ihren Captain, der sich heute offenbar verspätete, was ziemlich ungewöhnlich für ihren disziplinierten Vorgesetzten war.
Ein ungeduldiges Raunen ging durch die, in Reih und Glied, stehenden, Trooper, nachdem Rex schon 20 Minuten über der Zeit lag.
,,Sag mal wo bleibt denn der Cap heute solange? Ist der am Klo eingeschlafen oder was?", wandte sich Tup an Hardcase, der neben ihm stand.

,,Keinen Schimmer was mit dem heute los ist. Der war beim Frühstück schon so eigenartig. Zuerst fällt ihm die Kafftasse aus der Hand und dann verschwindet er einfach, ohne Frühstück ohne alles.", murmelte Hardcase, der ahnungslos mit den Schultern zuckte.
Sanitäter Kix wollte sich gerade in das Gespräch einmischen, bis plötzlich die Tür aufging.
Geschwind gingen die drei Soldaten in Habachtstellung, als ihr Captain, mit seinem Datapad in der Hand, endlich auftauchte.
Kurz entschuldigte sich Rex für seine Verspätung, ohne seinen Männern den Grund dafür zu nennen.
Was hätte er ihnen auch sagen sollen?
Dass er sich, nachdem er die Kantine  verlassen hatte, in die nächstbeste Abstellkammer flüchtete, um den Schock, den er erlitt, erstmal zu verdauen. - Weil die Frau, die er liebte und um die er sich sorgte, sich als der Einbrecher des Jahrhunderts entpuppt hatte und er nicht wusste wie er damit umgehen sollte. Geschweige denn, wie er reagieren, oder was er sagen sollte wenn sie irgendwann mal wieder auftauchte.
Oh Hallo mein Flammenköpfchen, schön, dass du auch mal wieder hier bist. Ich hab mir zwar Sorgen um dich gemacht, aber was solls. Ach übrigens, wie war dein Raub denn so? Hat es sich gelohnt?
Ja? Das ist doch schön. Ob es mir was ausmacht, dass du einfach abgehauen bist, um eine Straftat zu begehen. Neeeiiin, natürlich nicht. Ich könnte nur die Wände hochgehen und bin vielleicht ein klein bisschen in Versuchung dir den Hals umzudrehen, aber ansonsten ist alles bestens.

Nachdem er dann nach einer Weile die Abstellkammer verlassen hatte, fühlte er sich hintergangen und verraten, von der Frau, die er liebte und für die er sterben würde.
Enttäuschung und Wut tobten in jeder Zelle seines Körpers, während er zum Kaserneneingang marschierte und dem wachhabenden Soldaten auftrug, ihn unverzüglich in Kenntnis zu setzen, sobald Oberst O'Connor eintreffen würde.
Anschließend begab er sich zum alltäglichen Morgenappell.

Und da stand er nun, mit dem Datapad in der Hand, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, während seine Männer ihn erwartungsvoll anstarrten.
,,Reiss dich zusammen, Mann!", tadelte er sich und straffte die Schultern, um die Aufgaben zu verteilten.
,,Jesse. Du und Hardcase schnappt euch die Glänzer und geht mit ihnen auf den Schießstand. Trainiert vor allem den korrekten Umgang mit dem Rotationsblaster. Da ist noch Nachholbedarf."

,,Jawohl, Sir.", antworteten die beiden wie aus einem Mund, während sie sich innerlich fragten, was mit ihrem Captain los war, der den Eindruck machte, als wäre er mit dem Kopf ganz wo anders.
Die Hälfte der Kompanie fragte sich das Gleiche, als Rex auffallend schleppend fortfuhr und Fives und Tup anwies, sich mit der Hälfte der Männer zum Truppenübungsplatz Nr.10 aufzumachen, um dort eine Häuserstürmung mit Geiselbefreiung zu simulieren.
Er selber würde sich mit dem Rest der Männer die AT-RT und AT-TE Kampfläufer zur Brust nehmen, welche eine Wartung bitter nötig hatten.
,,Noch irgendwelche Fragen?", wandte er sich an seine Männer, während er in die Runde blickte.

,,Gibt es schon neue Einsatzbefehle, Sir? Langsam wird's mir nämlich langweilig.", erkundigte sich Hardcase, dessen Hyperaktivität sich allmählich bemerkbar machte.

,,Nein, vorerst keine Einsätze. Frag nicht wieso, ich weiß es nämlich auch nicht.", antwortete der Kloncaptain, der sich im Moment nichts mehr wünschte, als einen Gefechtseinsatz, irgendwo am Arsch der Galaxis. - Einfach damit er sich von seinen miserablen Gefühlen ablenken könnte, indem er zahlreiche Kampfdroiden über den Haufen schießen würde.

Nachdem alles geklärt war, beendete Rex den Morgenappell und rieb sich gedankenverloren die Augen, ehe er sich mit seinen Männern zu den Kampfläufern aufmachte, um diese auf Vordermann zu bringen.

Fives, der das abwesende Verhalten seines Captains ebenfalls bemerkte, blickte seinem besten Freund nachdenklich hinterher.
Der aufmerksame ARC-Trooper machte sich seit dem Frühstück schon seine Gedanken.
Ihm war als Einzigen nicht entgangen, dass Rex die Kafftasse nicht einfach so aus der Hand gerutscht war.
Nein, sie war ihm vor Schrecken aus der Hand gefallen und zwar in dem Moment, als er auf das Holo-TV Bild des weiblichen Einbrechers starrte.
In diesem Moment fiel Fives ein, dass er den Colonel seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte.
All diese Fakten brachten den ARC-Trooper zum grübeln, bis er irgendwann eine besorgniserregende Vermutung hatte und er um ihrer beider Willen nur hoffen konnte, dass dem nicht so wäre.
Es würde seinem ehrlichen Captain das Herz brechen, wenn der Rotschopf sich als der Bankeinbrecher entpuppen und im schlimmsten Fall lebenslänglich hinter Gitter wandern würde.
Geschweige denn, wie sehr seine Besany darunter Leiden würde, wenn man ihre liebe Freundin einbuchten würde.
Der schwarzhaarige ARC-Trooper seufzte innerlich, während er beschloß, seine Vermutungen für sich zu behalten, ehe er davon marschierte, um seinen Pflichten nachzukommen.


*AARGAU*

Ein lautes Klopfen an ihre Zimmertür, riss Valeena, zur selben Zeit, aus dem Schlaf.
Wie von der Rotwespe gestochen, sprang die Offizierin aus dem Bett und schnappte sich ihre Zoraki, welche sie sofort entsicherte, während sie zur Wand neben der Tür stürzte.
,,Wer ist da?", rief sie, als sie sich gegen die Mauer drückte und die Waffe auf den Türgriff richtete.

,,Zimmerservice!", ertönte die metallische Stimme eines Reinigungs-Droiden.

,,Chit!"
Erleichtert seufzend, senkte die Rothaarige ihre Maschinenpistole.
Sie rief ein lautes: ,,Dankeschön, jetzt nicht.", nach draußen, um anschließend auf ihre Uhr zu sehen.
Es wurde ohnehin Zeit aufzustehen und sich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen.
Die gerissene Ex-Agentin wusste genau, dass es heute auf Aargau von Sicherheitsbeamten, die nach dem Einbrecher fahndeten, nur so wimmeln würde.

Nach einer flotten Katzenwäsche im Bad, kam die sexy Miss White wieder zum Vorschein, nachdem Valeena beschloßen hatte, sich das Auschecken im Hotel zu sparen.
Mrs. Black hatte somit ausgedient und wanderte, wie die restliche Ausrüstung, zurück in den Trolley, den Miss White kurzerhand aus dem Fenster schmiss.
Nachdem die schwarzhaarige Dame genug Barcredits, für die Übernachtungskosten und die Verpflegung, einfach aufs Bett gelegt hatte, sprang sie ebenfalls unbemerkt aus dem Fenster und machte sich auf den Weg zu
Ebene 1.
Wie sie vermutet hatte, wimmelte es auf der großen Landeplattform nur so von zahlreichen Sicherheits-Droiden, welche alle An-und abreisenden Spezies bis auf die Unterwäsche filzten.

Miss White reihte sich in eine der Warteschlangen ein die sich vor den Kontrollstationen gebildet hatten.
,,Scheiße! Da komm ich nie im Leben durch, ohne, dass ich auffliege.", murmelte sie, während sie einen kurzen Blick auf die dortigen Sicherheits-Droiden warf, welche jede Tasche und jeden Koffer öffnen ließen.
Die sexy Lady fluchte innerlich, als sie aus der Warteschlange trat und samt ihrem Trolley in den Passagierwartebereich stolzierte.
Dort angekommen, hielt sie ausschau nach den Schließfächern für Wertgegenstände.
Schweren Herzens stopfte sie ihren Trolley in eines der Schließfächer.
Sie würde ihre Ausrüstung vorerst hier lassen müssen und diese irgendwann holen, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen wäre. - Vorausgesetzt, das Fach würde nicht von irgendwelchen Kleinkriminellen aufgebrochen und geplündert werden.
Das wäre dann wohl Ironie des Schicksals, ging es Miss White durch den Kopf, die eine Kombination in das Tastenfeld eingab und sich anschließend erneut in eine der Warteschlangen einreihte.

Nach gefühlten Äonen des wartens, war Miss White an der Reihe.
Ruhig streckte sie die Arme aus, damit der Wach-Droide sie abtasten konnte.
Lass ihn nicht anschlagen, lass ihn bitte nicht anschlagen, betete sie innerlich, während der Droide anschließend den Metalldetektor über ihren Körper wandern ließ und sie fürchtete, dass das Speichermedium in ihren Eingeweiden doch ausschlagen könnte.

,,Dank Farrik!", fluchte sie erleichtert, nachdem der Sicherheits-Droide sie schließlich durchgewunken hatte.
Mit triumphierendem Lächeln, marschierte Miss White die Laderampe ihres Schiffes hinauf, um Aargau den Rücken zu kehren.
Jetzt konnte sie sich mit der nächsten Problematik auseinander setzen:
REX!
Er würde bestimmt sauer sein und den Grund ihres Verschwindens wissen wollen.
Die sonst so ausgebuffte Frau seufzte laut, während sie die Triebwerke ihres Schiffes startete, weil sie keine Ahnung hatte, was sie Rex erzählen sollte.


*CORUSCANT*

*KASERNE DER 501.LEGION*

<<1700 Standardzeit>>

Nach einem mehrstündigen Flug, sowie einem unangenehmen Klogang, war Valeena, mit den Daten und dem Speichermedium, welches jetzt in der Brusttasche ihrer Uniform steckte, in die Kaserne zurück gekehrt.
Sie wollte gerade Rex suchen, da kam ihr dieser, mit behelmtem Kopf, schon entgegen.
,,In dein Büro, sofort!", knurrte er mit gedämpfter Stimme, während er vor ihr salutierte, um keinen Verdacht vor den vorbeimarschierenden Troopern zu erregen.

Valeena warf ihm ein paar geknickte Seitenblicke zu, während sie sich zu ihrem Büro aufmachten und er die ganze Zeit über keinen Ton sagte.
Was hatte sie auch erwartet?
Dass er sie freudestrahlend begrüßen würde, nachdem sie für zwei Tage einfach abgehauen war?

Sie schluckte schwer, als er ihnen schweigend die Tür öffnete und diese, entgegen seiner ruhigen Gewohnheit, einfach zuknallte, nachdem sie ihr Büro betreten hatten.
Schuldbewusst blickte sie zu Boden, ehe sie den Kopf hob, um ihn anzusehen.
,,Rex, es tut mir Leid, dass ich einfach gegang...."

,,Ruhe!", knurrte er mit einem Ton den sie so nicht von ihm kannte, während er seinen Helm abnahm und diesen auf den Schreibtisch knallte.
Die Lippen des sonst so ruhigen Klons bebten vor Wut.
Seine Augen sprachen Bände, als sie sich von dem warmen goldbraun zu einem dunklen Lehmbraun verfärbten, während er Valeena damit fixierte.
,,Wo warst du?", grollte er mit rauher Stimme, gespannt auf die Ausrede, die sich dieses gerissene Luder bestimmt zurecht gelegt hatte.

,,Ich hab dir doch geschrieben, dass ich was zu erledigen hatte.", stotterte die sonst so gewitzte Offizierin kleinlaut - weil sie eben keine Ausrede parat hatte.

,,Geschrieben, ja!", knurrte der Kloncaptain, der wütend die Arme vor der Brust verschränkte.
,,Na schön, dann sag mir was es so Wichtiges zu erledigen gab!"

Nervös nestelte Valeena an ihrem streng frisierten Nackendutt herum.
Einen anderen Kerl hätte sie vermutlich mit einem: ,,Das geht dich nen Scheißdreck an!", postwendend abserviert.
Doch bei Rex konnte und wollte sie das nicht tun.
Sie liebte ihn zu sehr, um so mit ihm zu reden.
Die Wahrheit wollte sie ihm, zu seinem eigenen Schutz, nicht sagen, aber ihn belügen fiel ihr ebenfalls schwer.
Krampfhaft überlegte sie was sie zu ihm sagen sollte, ohne dabei noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.
,,Ich kann es dir nicht sagen, tut mir Leid. Bitte versteh das einfach."

,,Du kannst es mir also nicht sagen. Na schön, dann sag ich es dir.", erwiderte Rex, der sich unmittelbar vor ihr aufbaute.
,,Wie wäre es mit, ich musste für zwei Tage nach Aargau verschwinden, um dort, wie ein Krimineller, in die Zentralbank einzubrechen!"

,,Wo? Woher..."
Die Frage blieb Valeena im Halse stecken, als sie ihn mit schreckgeweiteten Augen anstarrte.
Woher wusste er das?
Er konnte das doch gar nicht wissen.
Perplex und unfähig auch nur ein Wort zu erwidern, starrte sie Rex weiterhin an, der sie an den Schultern packte und zu sich zog.
,,Woher? Woher ich das weiß? Die ganze verfickte Holopresse berichtet darüber und zeigt Aufnahmen vom Einbrecher des Jahrhunderts, wie sie ihn nennen. Was glaubst du?
Glaubst du ich erkenne unsere Jetpacks nicht? Glaubst du ich erkenne die Frau nicht, die ich liebe? Ich würde dich immer und überall erkennen!"
Er schleuderte ihr die Worte regelrecht entgegen, als er ihr mit einer Mischung aus Zorn und Trauer in die Augen starrte.
,,Weisst du eigentlich wie ich mir vorkomme? Wie beschissen ich mich fühle? Weisst du wie das ist, wenn man sich um den Menschen, für den man alles tun würde, Sorgen macht, weil man nicht weiß wo er steckt?
Weisst du wie sich das anfühlt, wenn man dann diesen Menschen, nichtsahnend im Holo-TV zu sehen bekommt und er sich als der Verbrecher des Jahrhunderts entpuppt, wild um sich schießend und sich noch lässig an die Schläfe tippend?"

Ja, Valeena wusste wie Rex sich fühlte: Betrogen, belogen und hintergangen.
Ihr schlechtes Gewissen überrollte sie wie ein Bulldozer - sie war keinen Deut besser als Aaron.
Doch was hätte sie Rex sagen sollen?
Die Wahrheit, dass sie herausfinden wollte, wohin ihre Regierung abermilliarden Credits verschwinden ließ.
Ihre smaragdgrünen Augen wanderten unsicher hin und her, während sie überlegte was sie tun sollte.
Sie wollte Rex auf keinen Fall verlieren, soviel stand fest.
Ein Seufzen entwich ihren Lippen, ehe sie ihm schließlich antwortete.
,,Ich hab das nicht aus Jux und Tollerei getan und auch nicht, um mich an fremden Eigentum zu bereichern, das musst du mir glauben, Rex. Es gibt da etwas, was du nicht weißt, weil ich dich da eigentlich raushalten wollte, zu deinem eigenen Schutz. Ich bin dort aus ermittlungstechnischen Gründen eingebrochen, um mir Informationen zu beschaffen."

,,Ermittlungstechnische Gründe? Welche ermittlungstechnische Gründe?"
Argwöhnisch runzelte der Kloncaptain die Stirn, der Valeena verständnislos ansah.
,,Aus was willst du mich raushalten? Worin bist du verwickelt? Du bist doch kein Agent mehr. Valeena, sag es mir! Verflucht nochmal, wenn dir irgendetwas an uns liegt, dann rede gefälligst mit mir!"

Die Agentin nickte, als sie zu Boden blickte und einmal kräftig durchatmete.
,,Ich ermittle gegen die Republiksregierung."

Die Augen des Kloncaptains weiteten sich, als er sie ein paar Sekunden einfach nur entgeistert anstarrte.
,,Was? Gegen unsere Regierung?"

Ein Klopfen an die Bürotür riss die beiden aus ihrem Gespräch.
Geschwind nahm Rex seine Hände von Valeena's Schultern und entfernte sich einen Schritt, als ein Trooper aus der Torrent-Kompanie eintrat.
Der Lieutenant, der nichts bemerkte, salutierte vor den beiden die sich ihr heikles Gespräch nicht anmerken ließen.
,,Frau Oberst! Entschuldigt bitte die Störung. General Hudson vom Geheimdienst, sowie sein Adjutant warten vor der Tür. Der General wünscht euch augenblicklich zu sprechen, Madam."

Aus Valeena's Gesicht wich jegliche Farbe.
Ihr Magen verkrampfte sich schlagartig, als sie sich kurz fragte was ER hier wollte.
Noch dazu im ungünstigsten Augenblick.
Sie warf einen kurzen Blick zu Rex, dessen finstere Miene Bände sprach, während er seine Hände so fest zusammenpresste, dass die Knöchel knackten.
Na klasse! Besser geht's ja wohl nicht mehr, ging es der Offizierin durch den Kopf, die ihre Magenkrämpfe ignorierte und ihre Uniform glattstrich.
Sie atmete einmal kräftig durch und straffte selbstbewusst die Schultern, ehe sie dem Lieutenant zunickte.
,,Der General und sein Adjutant sollen eintreten."

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