Kapitel 2 "THE KING AND THE THIEF"✔️


Nach einer unsanften Landung, in der nach Verwesung stinkenden Rancorgrube, rappelte Valeena sich auf.
Erschrocken drehte sie sich um, nachdem sie ein dumpfes Geräusch hinter sich vernehmen konnte.
Mit Erleichterung stellte sie fest, dass es sich um den dunkel gekleideten Klonsoldaten handelte, der offenbar verrückt genug war ihr hinterher zu springen.
,,Geht es euch gut, Colonel? Seid ihr unverletzt?", fragte der Klonsoldat, der rasch zu ihr eilte.

,,Ja, mir geht es gut.", nickte Valeena und beäugte den blonden Klon, der seinen Hut verloren hatte.
,,Ich hab ja schon mit einigen Klon-Commandos zusammengearbeitet, aber einer der sich die Haare blondiert, ist mir auch noch nicht untergekommen."

,,Äh, ich bin kein Commandosoldat, Madam.", antwortete Rex, der sich etwas verlegen am Kopf kratzte.
,,Ich äh, bin Captain Rex, 501.stes Angriffsbatt..."

Ein lautes Gebrüll, gefolgt von einem eisernen Knarzen, unterbrach den Kloncaptain.
Mit schreckgeweiteten Augen, starrten die beiden auf das gigantische Zugtor, welches langsam geöffnet wurde, um den furchtbaren Rancor freizulassen.
,,Captain Rex, sagt jetzt bitte nicht, dass ihr unbewaffnet seid."

,,Keine Sorge, Madam. Ich bin nie unbewaffnet."
Geschwind zog der Kloncaptain seine beiden DC-17-Blasterpistolen, die er lässig in den Händen wirbeln ließ, während er sich schützend vor die Agentin stellte.
Ohne zu zögern, eröffnete Rex das Feuer auf die über fünf Meter große Bestie, welche sich den beiden mit riesigen Schritten näherte und mit ihren langen, klauenversehenen Armen nach ihnen schnappte.

Unermüdlich schoss der Klon auf das gigantische Reptil.
Doch es war vergeblich.
Das Blasterfeuer prallte an der dicken Haut des Rancors ab.
Den beiden blieb nichts anderes übrig, als dem Monstrum, das immer wieder nach ihnen griff, auszuweichen.
,,Fierfek! Das funzt nicht, seine Haut ist einfach zu dick.", fluchte Rex, der auf den Kopf der Bestie feuerte und sie dadurch nur noch wütender machte.

,,Chit! Wir müssen uns was anderes überlegen, sonst war's das mit uns.", rief Valeena, die sich zeitgleich nach einem Fluchtweg umsehen wollte und dadurch kurz von dem brüllenden Rancor abgelenkt war - der mit seiner langen Klauenhand nach ihr schlug.

,,Vorsicht, Madam!"
Ohne zu zögern, warf sich der Kloncaptain schützend vor die Agentin und wurde von den Krallen des Rancors erfasst.
In hohem Bogen segelte Rex durch die Luft, ehe er am Boden aufschlug und benommen liegen blieb.

,,Captain Rex!"
Besorgt rannte Valeena zu ihrem Beschützer, der sich mühevoll aufrichtete.
,,Ist es sehr schlimm?"

,,Nein Madam, nur ein paar Kratzer. Aber ich fürchte mein schickes Hemd ist ruiniert.", scherzte Rex, der auf sein zerfetztes Hemd deutete.

Mit besorgtem Blick, musterte Valeena den Klon, der so mir nichts dir nichts, sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt hatte.
Doch lange konnte sie sich nicht sorgen, die Bestie setzte zu einem weiteren Angriff an und die beiden mussten erneut ausweichen.
Krampfhaft überlegten sie, wie sie dem Rancor entkommen konnten.
Dabei fiel Valeena's Blick auf den kleinen Sicherungskasten für den Schließmechanismus des Tores und sie hatte eine Idee.
,,Ich hab's! Wir lassen ihm das Tor auf den Kopf fallen. Das dürfte reichen, um ihn ausser Gefecht zu setzen."

,,Und wie sollen wir das bitte anstellen, Madam?", fragte Rex, der erneut dem Rancor auswich und Valeena einfach mit sich zog.

,,Ich locke ihn unter das Tor und ihr zerschießt den kleinen Sicherungskasten dort. Der dadurch verursachte Kurzschluss lässt das Tor herunterkrachen.", erklärte die Agentin, woraufhin der Klon mit Skepsis reagierte, aber letztendlich zustimmte.

Gesagt, getan!
Valeena schnappte sich einen großen Knochen, der vor ihr auf dem Boden lag.
,,Meine Güte, hoffentlich war das nicht Jake.", rief sie, ehe sie auf den Rancor zurannte und den Knochen nach ihm schmiss.
,,Hey, du Scheusal! Hier bin ich!"

Die Bestie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die rothaarige Frau, die einen kräftigen Anlauf nahm und sich mit einer Reihe schneller Flick-Flacks zwischen den Beinen des Rancors, bis zum Ende der Grube, hindurchmanövrierte.
Brüllend drehte das Scheusal sich um und folgte seiner Beute, die sich an die Mauer drückte.

Angespannt wartete Valeena, bis der Rancor, knapp vor ihr, seinen Kopf durch das geöffnete Tor streckte.
,,Captain Rex, jetzt!"

Unverzüglich feuerte Rex auf den Sicherungskasten, woraufhin das schwere Eisentor auf den Rancor hinab krachte.
Die großen Eisenspitzen bohrten sich in das Genick der brüllenden Bestie und brachten diese zum Erliegen.

Erleichtert atmete Valeena auf und krabbelte durch die schmale Toröffnung zu Rex, der ihr Gentleman like auf die Beine half.
,,Alle Achtung, Captain Rex. Das war ein hervorragender Schuss.", lächelte sie dem Klon zu, der das Lächeln sofort erwiderte.
,,Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, Madam. Euer Manöver war sehr beeindruckend. Aber jetzt sollten wir zusehen, dass wir hier irgendwie rauskommen."


Jabba, der von oben alles beobachtet hatte, schäumte vor Wut, als er sah, dass die Agentenschlampe und der vermeintliche Schmuggler sein geliebtes Haustier getötet hatten.
Aufgebracht wedelte er mit seinen Stummelärmchen und befahl seinen Schergen, die Übeltäter herzubringen.
Für diese Tat, würden die beiden teuer bezahlen!

In der Zwischenzeit, sahen Rex und Valeena sich in der Grube nach einem Ausweg um.
Eine kaum sichtbare Seitentür wurde plötzlich geöffnet - von Jabba's Schergen, die hindurch kamen, um die beiden zu packen.
Geistesgegenwärtig feuerte der Kloncaptain auf die Halsabschneider, die er dank seiner Schnelligkeit, in Jenseits befördern konnte.
Rasch packte er Valeena am Arm und zog sie durch die Tür, welche zu einem langen Gang führte.

Den Korridor entlang rennend, kontaktierte Rex via Komlink Jesse, um diesem mitzuteilen, dass er und der Oberst sich auf dem Weg nach oben befänden.
Jesse, der sich ebenfalls in den unteren Korridoren herum trieb, machte sich nach oben auf, um dort zu warten, damit sie anschließend gemeinsam flüchten konnten.

Die beiden Flüchtenden kamen zu der großen Haupttreppe, welche ganz nach oben führte.
Aus allen Richtungen konnten sie Jabba's Handlanger schreien hören, die energisch nach ihnen suchten.
,,Offensichtlich sind wir beide gerade sehr gefragt.", scherzte der blonde Klon, während sie die Stufen zur oberen Etage hinauf spurteten.

,,Tja, bei mir nichts Neues.", antwortete Valeena, die sich daran erinnerte, dass Jabba's Schlafzimmer ebenfalls in der oberen Etage lag.
Das wusste sie von dem Informanten, der sie verraten hatte.
Vielleicht hätte sie ja doch noch die Möglichkeit ihren Auftrag zu erfüllen, wenn sie sich beeilten.
Ohne lange zu überlegen, packte die Agentin den Arm des Klons, als sie oben angekommen waren und zerrte diesen kurzerhand durch eine Tür.
,,Captain Rex, Tür verriegeln und sichern!", wies sie den Kloncaptain an, während von draußen der Lärm der vorbeirennenden Schergen zu hören war.
Rex, der so perplex war und im ersten Moment nicht wusste wie ihm geschah, tat was der Colonel sagte, ehe er sich an diesen wandte.
,,Könnt ihr mir bitte erklären was das hier soll? Wir müssen von hier weg, Madam, und zwar schleunigst!"

,,Ich will nicht, dass mein Partner umsonst gestorben ist.", antwortete die Spezialagentin und suchte mit ihren Augen das luxuriös eingerichtete Schlafzimmer des Hutten ab.
Ihr Blick fiel auf ein großes Portrait.
Geschwind eilte sie zu dem Bild und hob es vorsichtig an.
,,Bingo! Das klassische Safeversteck hinter dem Portrait. Wie einfallslos. Packt mal bitte kurz mit an."

,,Madam! Wir müssen hier verschwinden.", drängelte Rex, der ihr jedoch half, das schwere Bild von der Wand zu heben.
Mit skeptischem Blick, betrachtete er den altmodischen Minisafe.
,,Und wie wollt ihr den bitte aufbekommen, Madam?"

Ohne auf seine Frage einzugehen, legte Valeena ihr Ohr an die Safetür.
Vorsichtig drehte sie an dem mechanischen Rädchen des Zahlenschlosses - ein paar Umdrehungen nach links, ein paar nach rechts.
Ein triumphierendes Lächeln umspielte die Lippen der Geheimagentin, als man nach kurzer Zeit den Schließmechanismus des kleinen Safes klicken hörte.

,,Wie habt ihr den so schnell aufbekommen?", fragte Rex sichtlich verblüfft.

,,Berufsgeheimnis.", zwinkerte Valeena ihm zu, ehe sie die Safetüre öffnete.

Amüsiert schüttelte Rex den Kopf. Irgendwie...gefiel ihm diese Frau.
Die Agentin durchsuchte den kleinen Safe und fand wonach sie suchte.
Schnell nahm sie das creditgroße Speichermedium an sich und gab diesem einen Kuss.
,,Du bist nicht umsonst gestorben, Jake.", murmelte sie und stopfte das Medium in ihren Glitzer-BH.
Die Ohren des Kloncaptains färbten sich rot, als er sah, wohin sie das Ding verschwinden ließ.
Sichtlich verlegen, drehte er sich räuspernd zur Seite.
,,Ähm, wir sollten jetzt besser verschwinden, Madam."

,,Sofort.", murmelte Valeena, die nochmal in den Safe blickte.
Ein kleines, schwarzes Samtbeutelchen erregte ihre Aufmerksamkeit, woraufhin sie dieses an sich nahm.
Geschwind öffnete sie es und schüttete den Inhalt in ihre Hand.
,,Wow, das nenn ich mal nen Jackpot."

,,Was sind das für Dinger, Madam?", fragte Rex, der einen neugierigen Blick auf die, ihm unbekannten, glitzernden Steinchen warf.

,,Das hier sind sogenannte Blutdiamanten. Heiße Ware wenn ihr versteht. An den richtigen Mann gebracht, dürften die hier locker fünfhunderttausend bringen.", antwortete Valeena und packte die Diamanten zurück in das Beutelchen.
,,Okay, verschwinden wir!"

,,Ihr wollt die Dinger klauen? Bei allem Respekt, Madam, aber Diebstahl ein Verbrechen."
Rex ließ der Corellianerin einen missbilligenden Blick zukommen, woraufhin diese unwirsch die Augenbraue hob und ihn grimmig anstarrte.
,,Ach, ein Verbrechen? Aber wenn ich im Namen der Republiksregierung klaue, dann ist es eurer Auffassung nach in Ordnung, oder wie? Ich sag euch etwas. Mein toter Partner hinterlässt eine Frau und ein kleines Kind, die ab nächsten Monat ohne einen einzigen Credit dastehen, weil die Regierung die Hinterbliebenenzahlungen für Familien von gefallenen Offizieren gestrichen hat. Weil jeder verfickte Credit für den Krieg verwendet wird. Von Ehrlichkeit werden die Frau und ihr kleines Kind nicht satt, von diesen Klunkerchen hier schon. Ich erwarte nicht von euch, dass ihr das versteht und ihr könnt von mir denken was ihr wollt. Aber ich überlasse diese beiden nicht einfach ihrem Schicksal, wenn ich hiermit die Möglichkeit habe ihnen zu helfen.", antwortete Valeena schroff und stolzierte zur Tür, während sie das Beutelchen ebenfalls in ihrem BH verschwinden ließ.
,,Na los, verziehen wir uns!"

Sichtlich verwirrt, starrte Rex ihr hinterher.
Der blonde Klon wusste nicht wie er das hier gerade bewerten sollte.
Vielleicht war es ja richtig was sie tat, vielleicht auch nicht.
Er war sich nicht sicher und beschloss über dieses Thema nachzudenken, sobald er eine ruhige Minute für sich hatte.
Allerdings sagte ihm irgendetwas in seinem Innersten, dass diese Frau, egal welcher Methoden sie sich bediente, kein schlechter Mensch war.
Nein, das war sie nicht und vielleicht hatte sie sogar mehr Herz
als all die Saubermänner der Regierung für die sie arbeitete.

Sein Blick fiel auf ihren austrainierten Körper, der aussah als hätte man ihn aus Stein gemeiselt und trotzallem so filligran war, dass Rex befürchtete, er könnte Schaden nehmen, sobald man ihn nur falsch berührte.
Er marschierte ebenfalls zur Tür und zog seinen Mantel aus, welchen er Valeena behutsam über die Schultern legte.
,,Ähm, hier bitte, Madam. Zieht den hier an. Ich möchte nicht, dass ihr so unbedeckt rumlaufen müsst."

Überrascht warf die Agentin einen Blick auf den Mantel, ehe sie sich zu Rex drehte und diesen ansah.
,,Danke, das ist sehr aufmerksam."

,,Gerne, Madam."
Der Klon, dessen Blick kurz an ihrem haften blieb, nickte.
,,Wir sollten jetzt wirklich die Biege machen.", meinte er schließlich und öffnete vorsichtig die Tür, um auf den Gang zu spähen.
,,Sieht gut aus. Los geht's!"
Rex zog seine Blasterpistolen und die beiden rannten zu der Treppe, welche zum Ausgang führte.


Am oberen Treppenabgang wartete bereits Jesse und winkte seinem Captain, dass dieser sich beeilen sollte.
Keuchend spurteten die beiden Flüchtenden die Treppe hinauf, bis plötzlich ihre Verfolger hinter ihnen auftauchten und Rex und Valeena beschossen.
Die Plasmageschosse pfiffen an den beiden vorbei, als sie den Treppenabgang schließlich erreichten.

,,Wo bleibt ihr solange, Sir?", fragte Jesse, der auf Jabba's Schärgen feuerte.

,,Keine Zeit für Fragen, Jesse. Los abmarsch!", rief Rex, ehe sie durch das große Tor, in die Hitze Tatooines rannten und sich dabei immer wieder umdrehten, um auf ihre Häscher zu feuern.

Fives, der die drei in seine Richtung laufen sah, startete unverzüglich die Motoren der Speederbikes.
,,Fierfek! Wird langsam Zeit, dass ihr kommt. Ich wollt schon ne Vermisstenanzeige aufgeben.", ranzte der ARC-Trooper und riss die Augen auf, als er den hübschen Oberst sah.
,,Zum Rancor! Sir, seid ihr sicher, dass ihr die Richtige mitgenommen habt?"

,,Spar dir deine dummen Sprüche und gib lieber dem Shuttlepiloten bescheid, dass wir unterwegs zu ihm sind.", blaffte Rex, während sie auf die Bikes sprangen und davon rasten.


Es dauerte nicht lange, bis ihre Verfolger sie mit ihren Landspeedern eingeholt hatten.
Ihre Häscher beschossen die vier Flüchtenden mit allem was sie aufzubieten hatten.
Valeena, die hinter Rex auf seinem Bike saß und sich fest an ihn geklammert hatte, drehte ihren Kopf nach hinten.
,,Wir haben Geschellschaft und das nicht zu knapp."

,,Fierfek! Ich hasse ungebetene Gesellschaft.", fluchte der Kloncaptain, der sich ebenfalls kurz umdrehte, um einen Blick auf die große Meute hinter ihnen zu werfen.
,,Gut festhalten! Ich versuch sie abzuschütteln."

Mit hoher Geschwindigkeit jagten Rex und die anderen durch das raue Dünenmeer.
Doch ihre Verfolger ließen sich nicht abschütteln und feuerten weiterhin zahlreiche Blasterschüsse ab, die gefährlich nahe an Rex und Valeena vorbeipfiffen.
,,Also langsam wird es mir hier hinten zu brenzlich.", zeterte die Rothaarige, die nach vorne zu Rex kletterte.
,,Macht mal Platz!"

,,He! Was wird denn das?"
Verdattert riss der Klon die Augen auf, als sich die Geheimagentin zwischen ihn und den Lenker des Speederbikes zwängte.
,,Das, das ist keine gute Idee, Madam. Setzt euch bitte wieder nach hinten!", bemerkte Rex, der kurzzeitig ihr Dekolleté im Gesicht hatte, das äußerst ansehnlich war, wie er nebenbei feststellte.

,,Berührungsängste kann ich mir in meinem Job nicht leisten. Ganz ruhig, Captain Rex, ich versuch nur unsere Verfolger etwas zu dezimieren.", antwortete Valeena, die sich auf seinen Schoß setzte und ihre Beine um seine Taille schlang.
,,Ich leih mir die mal eben aus."
Ungeniert zog sie die beiden DC-17-Blasterpistolen aus seinem Holster, woraufhin Rex brummend den Kopf schüttelte.
,,Ganz ruhig? Die hat Nerven. Setzt sich mit ihrem Glitzerhöschen auf mich drauf, nachdem sie mir ihre Brüste ins Gesicht gedrückt hat und erwartet im Ernst das ich da ruhig bleibe? Seh ich aus wie ein Droide?"

Die Agentin presste sich gegen seine Brust, während sie ihre gestreckten Arme auf seine Schultern legte, um ihre Verfolger ins Visier zu nehmen.
,,Ich hoffe eure Dinger hier sind auch anständig geladen, Captain."

,,Anständig geladen, pah! Was denkt die sich? Die sind immer anständig geladen. Wenn die weiter so auf mir rumwetzt, lädt sich bei mir allerdings gleich ganz was anderes."
Augenrollend riskierte der Klon einen kurzen Blick auf die attraktive Frau, die wie wild auf ihre Verfolger ballerte.
,,Mein Ding, äh meine Dinger sind immer anständig geladen und könntet ihr vielleicht bitte aufhören so rumzuwetzen, Madam.", gab er schließlich von sich, während er das Speederbike in eine gefährliche Kurve lenkte und nochmals beschleunigte.


Jesse und Fives, die sich auf selber Höhe der beiden befanden und sich immer wieder mal kurz umdrehten,
um auf ihre Verfolger zu schießen, prusteten lauthals, als sie sahen, dass der Colonel sich auf dem Schoß ihres Captains befand und mit einer beachtlichen Trefferquote auf ihre Verfolger schoss.
,,Donnerwetter, Jesse, die bringt unseren sittsamen Captain aber ordentlich ins schwitzen. Sieh dir mal seine Ohren an, wie zwei rote Signallampen."

,,Ja, fehlt nur noch, dass sie anfangen zu qualmen. Armer Cap, ich möchte jetzt nicht in seiner Haut stecken.", prustete Jesse und beschleunigte sein Bike.

,,Ich schon!", grinste Fives, der es seinem Bruder gleich tat.


Der Shuttlepilot öffnete die Laderampe, als die drei Speederbikes in Sichtweite kamen.

,,Gut festhalten, jetzt wird's etwas holprig.", rief der Kloncaptain, der gefolgt von Jesse und Fives, mit voller Geschwindigkeit über die Laderampe preschte und in letzter Sekunde eine Vollbremsung tätigte.
Unmittelbar nachdem alle an Board waren, hob das Shuttle ab, während ihre Verfolger vergeblich auf dieses feuerten.

Rex machte Valeena mit Jesse und Fives bekannt.
Anschließend teilte er dem Shuttlepiloten mit, dass dieser den Geheimdienst kontaktieren und mitteilen solle, dass Oberst O'Connor in Sicherheit wäre.

Valeena bedankte sich bei den beiden ARC-Troopern, bevor sie sich auf eine kleine Bank, im hinteren Teil des Shuttles, setzte.
Neugierig betrachteten Jesse und Fives die hübsche Frau dabei.
Einen skrupellosen Geheimagenten hatten sich die beiden nämlich irgendwie...anders vorgestellt.

Als alles erledigt war und das ausgeschüttete Adrenalin im Körper des Kloncaptains allmählich nachließ, fing seine Wunde zu schmerzen an.
Tapfer biss er die Zähne zusammen und drehte sich unauffällig in eine Ecke, um einen kurzen Blick darauf zu werfen.
Valeena, die ahnte, dass der Rancor ihren Retter offenbar schwerer verletzt hatte, als dieser zugeben wollte, marschierte schnurstracks zu diesem.
,,Lasst mich mal sehen!"

Rex, der sich zu ihr drehte, winkte ab.
,,Es geht schon. Halb so schlimm, Madam."

,,Sprach der Held, bevor er mausetot umfiel. Stellt euch nicht so an und zeigt schon her!", entgegnete Valeena mit strengem Ton, der es Rex unmöglich machte zu widersprechen.
Zaghaft zog er die Fetzen seines
Hemdes zur Seite und ließ die Frau einen Blick darauf werfen.
Valeena kräuselte die Nase, während sie die tiefen Kratzspuren betrachtete, die sich über seine komplette Brust bis hin zum Rippenbogen zogen.
,,Das gehört versorgt. Zieht das Hemd aus und setzt euch dort hin!", orderte sie und ließ ihren Blick durch den Shuttleraum wandern.
,,Haben wir hier irgendwo ein Medikit?"

,,Selbstverständlich haben wir das, Madam.", meldete sich Fives und holte einen kleinen Erste-Hilfe-Kasten aus der Versorgungskiste unter seiner Sitzbank.
,,Hier, bitte schön.", grinste der ARC-Trooper, den es sehr amüsierte, wie nervös und kleinlaut sein sonst so gelassener Captain in Gegenwart dieser Frau wurde.

Zögerlich zog Rex sein Hemd aus und präsentierte einen ziemlich vernarbten, jedoch beachtlich trainierten Oberkörper.
Valeena kam nicht umhin, den gutgebauten Klon kurz zu mustern, bevor dieser sich auf die Bank setzte.
Seine großen, goldbraunen Augen wanderten nervös durch den Raum, als Valeena sich neben ihn setzte und die Bactasalbe auspackte.
,,Äh, ihr müsst euch nicht die Mühe machen, Madam. Ich kann das später auf der Medistation verbinden lassen."

,,Papperlapapp, sowas gehört gleich versorgt. Ausserdem macht mir das nichts aus. Ich hab meinen Teampartner Jake öfter mal zusammenflicken müssen.", entgegnete die Agentin und begann vorsichtig damit, Bactasalbe auf die stark zerkratzte Haut des Kloncaptains aufzutragen.
Scharf sog Rex die Luft ein und hielt den Atem an, als sie ihre geschmeidigen Hände über seine Brust, bis hinab zu seinem Rippenbogen gleiten ließ.
Es war das erste mal im Leben des Klons, das eine Frau dessen nackten Oberkörper berührte und ihm ein Gefühl bescherte, das er so noch nicht kannte.

,,Ihr habt im Laufe der Zeit schon so einiges abbekommen, was?", meinte Valeena und richtete ihren
Blick nach oben, während sie weiterhin seine Wunden versorgte.
Der Puls des Klons beschleunigte sich und ihm wurde warm ums Herz, als sich ihre Blicke trafen und Valeena ihm ein zartes Lächeln schenkte.
Sein Atem stockte, während sie sanft mit Bactasalbe über seinen empfindlichen Rippenbogen strich und er sich eben wünschte sie würde nie damit aufhören.
,,Äh, jaja. Von Schußwunden, Messerstichen, bis Splitterverletzungen von Granaten, alles dabei, Madam.", stotterte er verlegen.

,,Alle Achtung! Offensichtlich seid ihr ein ziemlich zäher Kerl.", bemerkte die Offizierin, die ihm behutsam einen professionellen Bactaverband anlegte und ihm ein weiteres Lächeln schenkte, das Rex erneut verzauberte.
,,Was einen nicht umbringt macht einen nur härter.", antwortete er mit rauchiger Stimme und erwiderte das Lächeln.

,,Da habt ihr allerdings recht.", schmunzelte die Agentin, die zusammen packte.
,,So, das hätten wir."

Der Kloncaptain bedankte sich höflich, bevor er sein zerfetztes Hemd wieder anzog.

,,Keine Ursache. Nur schade um das Hemd. Das dunkle Rot würde euch nämlich gut stehen.", entgegnete Valeen, woraufhin Rex sich die Frage stellte, ob das eben ein Kompliment von ihr war.
,,Äh, ähm, findet ihr?"

,,Ja, passt perfekt zu euch, wie gemacht für einen König.", zwinkerte die Offizierin ihm freundlich zu?

,,Einen König?", fragte der blonde Klon verdutzt.

Valeena lächelte und entblößte zwei kleine Wangengrübchen, die der Kloncaptain äußerst entzückend fand.
,,Euer Name, Rex. Das kommt aus dem mandoa und bedeutet übersetzt, der König."

Überrascht riss Rex die Augen auf.
Sie wusste was sein Name bedeutete.
Niemand wusste das, oder besser gesagt, niemanden interessierte das.
Der Kloncaptain lächelte und strich sich über seine blonden Haarstoppeln, während sich seine Wangen röteten.
,,Das ist richtig, Madam. Woher wisst ihr das?"

Valeena erzählte ihm, dass sie neben huttesisch, twi-leki, rodianisch und noch etlichen anderen Sprachen, auch fliesend mandoa spreche und es deshalb wüsste.
Der Kloncaptain war beeindruckt von dem sprachlichen Wissen, welches sie verfügte.
Die Offizierin erzählte, dass es obligatorisch für einen Spezialagenten wäre, viele Sprachen zu beherrschen.
Rex wurde neugierig und wollte plötzlich alles über ihren Agentenjob wissen, der ihm ja eigentlich zuwider war.
Die Agentin erzählte von den Voraussetzungen, welche man dafür mitbringen musste und strich sich dabei durch ihre roten Haare.
Dieses rote Haar, das aussah wie brennende Flammen, von dem Rex plötzlich den Drang verspürte, es nur eine Sekunde lang zu berühren, um zu sehen, ob er sich daran verbrennen würde.

Sie hörte aufmerksam zu, als er von seinen bisherigen Einsätzen erzählte und dass er die Missionen, welche das Jet Pack erforderten, ihm die liebsten seien.
Weil man sich dabei frei wie ein Vogel fühlen würde.
Valeena lächelte und schürzte die Lippen.
Diese üppigen Lippen, die die Farbe von reifen Kirschen hatten und Rex sich kurz fragte, ob sie auch so süß schmecken würden, wenn man sie küssen würde.

Sie lachten beide herzhaft, als Valeena ihm wild gestikulierend ein paar der derbsten, huttesischen Flüche beibrachte.
Rex fragte sich dabei, ob sie neben Diamanten und geheimen Hyperraumkarten, auch die Herzen von Männern klaute und er befürchtete, dass sie ihm seines klauen könnte, wenn er nicht aufpassen würde.

Der Kloncaptain war so tief in sein schönes Gespräch mit Valeena vertieft, dass er gar nicht mitbekam, wie sich weiter vorne, zwei gewisse ARC-Trooper gerade ins Fäustchen lachten, weil sie ihren disziplinierten Captain noch nie so gesehen hatten.
Nie zuvor, hatte er soviel gelächelt wie eben gerade und nie zuvor, strahlten seine goldbraunen Augen wie in diesem Moment.


Nach einem langen, für Rex allerdings viel zu kurzen Flug, erreichte das Shuttle Coruscant und setzte vor dem großen Hangar, der 501sten zur Landung an.

,,Sieh mal einer an, die Dame wird vom Big Boss persönlich abgeholt. Alle Achtung!", murmelte Fives zu Jesse, die als erstes das Shuttle verließen und einen dunkelhaarigen, gutaussehenden Mann, in der typischen Uniform eines Geheimdienstgenerals erblickten, der schon ungeduldig wartete.

,,Vorsicht, Madam! Die Rampe ist ziemlich rutschig!", warnte der Kloncaptain, der Valeena Gentleman like beim verlassen des Shuttles half.

,,Danke, sehr freundlich von euch.", bemerkte die Rothaarige und wollte Rex' Hand nehmen, als ihr Blick nach vorne fiel.
Ein freudiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht - das allerdings nicht Rex galt.
,,Aaron!", rief Valeena und eilte auf den dunkelhaarigen General zu, der sie sogleich in die Arme schloß und stürmisch küsste.

Als Rex das sah, fühlte er sich, als hätte man ihm eine Ohrschelle verpasst.
Schnell drehte er sich weg und starrte betreten zu Boden.
Warum fühlte er sich plötzlich so mies?
Was hatte er sich eigentlich erwartet?
Dass eine hübsche Frau wie Oberst O'Connor Single wäre und ihn, einen minderwertigen Klon, vielleicht gefragt hätte, ob man sich auf ein Getränk treffen möchte, um dieses schöne Gespräch fortzusetzen, wenn er sich ausnahmsweise mal gerade nicht auf dem Schlachtfeld befände?
Wohl kaum!

,,Aaron! Das ist Captain Rex. Er hat mir das Leben gerettet.", hörte der Kloncaptain hinter sich, woraufhin er sich der Anstandhalber umdrehte.

Der gutaussehende General, der gleichzeitig Valeena's Vorgesetzter war, stand vor ihm und musterte Rex mit abschätzigem Blick.
,,Ich muss mich wohl bei dir bedanken, Soldat. Dafür, dass du mir meine Verlobte heil zurückgebracht hast."

Verlobt, mit nem arroganten General!
In den goldbraunen Augen des Kloncaptains blitzte es auf.
,,Es heißt Captain, Sir. Und ich habe nur meinen Job erledigt.", antwortete Rex mit kühler Stimme, ehe er davon marschierte.

,,Captain Rex!"
Apbubpt blieb der Kloncaptain stehen und drehte sich um.
Es war Valeena, die mit seinem, ihr viel zu großen Mantel, auf ihn zu kam und einfach nur entzückend darin aussah, als sie ihm ein aufrichtiges Lächeln schenkte.
,,Vielen Dank nochmal für alles, Captain Rex. Ohne euch wäre ich längst Rancorfutter."

,,Keine Ursache, Madam. Es war ohnehin mehr Teamarbeit als Rettung, würd ich sagen.", antwortete Rex und strich sich etwas verlegen über seine blonden Stoppelhaare.
,,Ich muss mich bedanken, fürs zusammenflicken."

,,Kein Ding. Macht man bei uns so unter Teampartnern.", lächelte Valeena, die sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht strich und dem Kloncaptain ein verzücktes Lächeln entlockte.

,,Schatz, kommst du?"
General Hudson tauchte neben ihr auf.
Demonstrativ legte dieser seinen Arm um ihre Schulter, während er dem Kloncaptain einen eisigen Blick zuwarf.

,,Sofort, Aaron.", nickte Valeena, ehe sie sich nochmal an Rex wandte.
,,Tja dann, auf Wiedersehen, Captain Rex. Gebt gut auf euch acht."

Sein Lächeln verschwand, als er kurz zu dem General schielte und anschließend seinen Blick zu Boden richtete.
,,Mach ich. Alles Gute für euch, Madam. Lebt wohl und passt gut auf euch auf.", antwortete er, ehe er sich umdrehte und schnellen Schrittes davon marschierte.

Fives gesellte sich zu ihm, während sie zum Hangar zurück marschierten.
,,Tja, gegen so einen kann unsereins natürlich nicht anstinken, was Sir.", meinte der ARC-Soldat und nickte zu dem überheblichen General.

,,Für sowas sind wir auch nicht da, Fives.", knurrte Rex, der frustriert die Hände zu Fäusten ballte.

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Kleine Anmerkung:
Der Name Rex, kommt ja eigentlich aus dem Latein. Aber ich habe mir die Freiheit erlaubt, es hierfür aus dem Mandalorianischen kommen zu lassen, weil ich finde, dass es gut passt.
Viel Spaß beim Lesen und eine gute Zeit für euch ⚜️💙.

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