Kapitel 35
Ich hasste diesen Gedanken so sehr, dass ich mir fast die Augen ausgekratzt hatte. Na ja, zumindest hätte ich das, wäre da nicht mein noch halbwegs guter Menschenverstand, trotz der ganzen Hungerspiele und allem anderen.
Heute war das der allererste Morgen, an dem ich aufschreckte und neben mir keine Ärztin stand. Ich war zwar in keinem Dorf der Sieger, wie in den Distrikten, sondern bei dem Snow Anwesen, was ich seit jeher kannte, doch ich rannte trotzdem direkt Richtung Fenster. Die Vorhänge waren zugezogen gewesen... Ich hatte sie mit einem Ruck hinunter gerissen. Draußen war nichts. Da ist nichts. Nur... nur Schnee. Aber ich konnte meine aufsteigende Panik nicht mehr bewältigen. Ich rannte zur Tür und öffnete sie. Sie war verschlossen. Snow wusste also bereits Bescheid.
Ich weiß noch, wie sich all die Paranoia angefühlt hatte. Das ganze strikte Beobachten jeglicher Situation, um abzuwägen, ob ich mich in Lebensgefahr befand. Die Angst, dass meine Schwester, meine angebliche, verdammte Schwester auch in die Hungerspiele gehen wollte... oder das Snow, nun da ich ein Sieger war, mein Leben grundlos für grauenvolle Dinge verplant hatte, wie beispielsweise bei Odair, der durch das Gewinnen zum Sexsymbol von Panem wurde... eine Bürde die ihm Snow angehängt hatte.
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