33. We'd like to
33. We'd like to marry, I'm pregnant and I don't like that kind of movies at all
"Ihr wollt bitte was?!" Liam verschluckte sich an seinem Orangensaft und prustete ihn beinahe über den Tisch.
"Heiraten", sagte Niall trocken.
"Leute, ihr seit ein halbes Jahr zusammen!", bemerkte Zayn.
"Na und?" Ich kicherte.
"Die Öffentlichkeit weiß nicht einmal, dass ihr überhaupt zusammen seid, und ihr wollt ernsthaft heiraten?" Louis klopfte Harry auf den Rücken während er das sagte, da sein Freund extremst hustete.
"Klar." Niall und ich grinsten uns an.
"Das wird voll die Traumhochzeit! Darf ich bitte Blumen streuen?" Harry hatte sich wieder beruhigt nach dem ersten Schockmoment.
"Harry!", kam es von Liam, Louis und Zayn.
"Schon gut Leute, ich wollte nur mal fragen", antwortete dieser beleidigt.
"Bist du schwanger, Dana?", wollte Liam wissen.
"Ja." Gleich war es vorbei. Gleich würde ich mich nicht mehr zurückhalten können. Als Liam seinen Orangensaft tatsächlich über den Tisch spuckte, konnte ich mich leider wirklich nicht mehr beherrschen. Unaufhaltsam lachte ich los. "Niall... sorry!", brachte ich noch heraus, jedoch schüttelte dieser nur seinen Kopf und lachte mit.
"Was?" Louis war verwirrt.
"Leichtgläubig", lachte Niall. Genauso wie ich war er nicht fähig, ganze Sätze zu bilden.
"Scherz."
"Nicht euer Ernst?" Jetzt war Zayn beleidigt.
"Doch." So einigermaßen beruhigten wir uns wieder. "Weißt du, wir sind nicht unvernünftig. Und es wurde fast ein bisschen langweilig in letzter Zeit. Ich meine, die Tour ist bald zuende und wir müssen das jetzt noch richtig auskosten." Ja, vor einem halben Jahr hätte ich nie geglaubt, das jemals auszusprechen.
Die Tour neigte sich tatsächlich schon dem Ende zu, was wir alle unglaublich schade fanden. Es war lustig gewesen, mal ganz abgesehen davon, dass Niall's und meine Beziehung super verlief, nahezu perfekt. Ich konnte ja selbst kaum glauben, was hier alles passiert war. Und die Paps hatten rein gar nichts mitbekommen. Das Thema einer möglichen Beziehung von Niall und mir war irgendwann einfach nicht mehr aktuell gewesen, und keine Zeitschrift hatte mehr darüber berichtet. Wir hatten es auch gar nicht eilig, der Presse irgendetwas zu erzählen. Klar würde es in London nervig werden, nie in der Öffentlichkeit bei Niall sein zu können, aber irgendwann würden wir eh damit herausrücken müssen - spätestens bei unserer Hochzeit, wobei das eher ein Wunschtraum für mich war und ich ihn nicht für realistisch hielt.
Es war fragwürdig, ob ich bei der nächsten Tour wieder dabei sein konnte, oder 5 Seconds Of Summer ihren Platz als Vorband wieder zurückerobern wollten. Dabei wollte ich so gern bleiben!
Ja, richtig. Perrie Edwards, das Orakel von gestern. Sie hatte vor der Tour gesagt, ich würde gar nicht wollen, dass die Tour endete. Und obwohl ich damals noch verhement dagegen protestiert hatte, musste ich mir eingestehen, dass sie Recht gehabt hatte. Ich wollte nicht, dass das alles hier endete. Mit meiner eigenen Tour würde es definitiv enden. Niall und ich wären getrennt, und wer wusste schon, ob unsere Beziehung das aushalten würde?
"Leute, was wollen wir eigentlich heute Abend machen?", erkundigte Liam sich. Heute war einer unserer wenigen freien Tage - nun ja, wir hatten gleich nach dem Frühstück ein Interview, aber ansonsten wirklich frei.
"Flaschendrehen!", rief Louis begeistert.
"Wie alt bist du? 12 oder 22?" Zayn verdrehte die Augen.
"Also ich habe das mit 12 noch nicht gespielt", bemerkte Niall.
"Ich bin 22, was ist denn daran verboten, das noch zu spielen?"
"Louis, wir sind hier nicht im Kindergarten!", wies nun auch Harry seinen Freund zurecht.
"Okay, dann halt nicht. Schlagt doch etwas Besseres vor!", forderte der Sänger aus Doncaster uns auf.
"DVD-Abend", sagte ich sofort.
"Wenn wir auch Gruselfilme schauen dürfen, okay", stellte Zayn Bedingungen. Ich hatte mich bisher immer erfolgreich vor diesem Filmgenre drücken können, wenn wir überhaupt mal einen DVD-Abend machten.
"Aber...", wollte ich schon protestieren, als mein Freund mich unterbrach.
"Ach komm, Dan, ich beschütze dich auch vor den bösen Monstern." Er kicherte belustigt. Irgendwie fühlte ich mich nicht ernstgenommen. Ich hatte wirklich Angst vor so einem Zeug und ekelhaften Szenen. Gegen extreme Gruselfilme hatte ich nichts, die waren zu unwirklich, um Angst zu haben. Aber die Sorte Gruselfilm, die die Jungs bevorzugte, fand ich einfach nur schrecklich.
"Du solltest mich unterstützen, Nialler!", herrschte ich ihn an.
"Ohoo, jetzt gibt's Ehekrach." Harry pfiff.
"Fresse Harry!", waren wir uns plötzlich wieder einig.
"Ich meine das Ernst, ich will das nicht."
"Aber Darling." Niall zog das Wort extra lang.
"Nix da, Darling, keine Horrorfilme, bitte!"
"Können wir heute Abend ja auch noch entscheiden", beendete Liam die Konversation.
Nach dem Frühstück ging es direkt los zu einem Fernsehstudio, in dem wir heute das Interview hatten. Niall und ich hatten damals als wir zusammen kamen ein Abkommen geschlossen - nichts, was auf eine Beziehung hinweist außerhalb einem der Hotelzimmer tun. Pauly wusste, dass wir zusammen waren, aber er hatte rein gar nichts ans Management weitergegeben, auch wenn Simon wahrscheinlich vor Freude an die Decke gegangen wäre. So nervte er nur hin und wieder mal, wie es denn mit uns beiden liefe. Meine Antwort war jedesmal dieselbe.
"Es läuft gar nicht." Seine Verärgerung darüber drückte unser Chef aus, indem er uns zu unchristlichen Zeiten anrief, oder eher mich. Bei ihm war es Mittag - bei uns weit nach Mitternacht. Nett auch.
Wir wurden gestylt, was bereits absolute Routine war, und hielten ein wenig Smalltalk, bevor das Interview losgehen sollte. Anfangs hatte ich vor jedem Interview kurze Briefings von Pauly bekommen, aber inzwischen machten wir das alles alleine. Gab ja sowieso nichts neues, Tabu-Themen waren auch dieselben, und zur Not redete Liam uns halt heraus.
"Hey Jungs und Dana, ich bin Hannah und freue mich wirklich riesig, dass ihr hier seid. Gibt es irgendetwas, das nicht erwähnt werden sollte?" Durch die Tatsache, dass es ein Live-Interview war, wurden wir vorher von der heutigen Moderatorin befragt, was sie am besten vermeiden sollte zu fragen, da wir dadurch schnell ins Stottern kommen würden. Liam nannte kurz die üblichen Dinge, wie Sex-Gewohnheiten und ähnliches. Ja, es gab tatsächlich Moderatoren, die einen dreist auf so etwas ansprachen.
"Okay, dann sehen wir uns gleich." Sie verschwand wieder, und wir sechs grinsten uns zu.
"Das rocken wir, oder?" Liam sah aufmunternd in die Runde, wie vor fast jedem Interview, das wir gehabt hatten, seit ich mich nun auch mit ihnen verstand.
"Ja, genauso wie die Horrorfilme heute Abend." Zayn zwinkerte mir zu, woraufhin ich nur den Kopf schütteln konnte. Ja, reib es mir nur noch einmal unter die Nase...
Ein Mitarbeiter zählte hinter uns einen Countdown herunter, und schon setzten wir uns in Bewegung. An das helle Licht, das mich immer blendete, wenn ich eine Bühne betrat, würde ich mich wohl nie gewöhnen.
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