29. You surely
29. You surely need waterproof make-up when you spend your time with them
Wenn man viel Zeit mit One Direction freiwillig verbrachte, dann brauchte man nie zu weinen und sowieso nur wasserfeste Wimperntusche weil man viel zu viel lachte. Ja, richtig. Natürlich auch über diese Vollhonks, aber hauptsächlich mit ihnen. Keine Ahnung wie es dazu hatte kommen können, aber so schlimm wie ich immer gedacht hatte, waren sie tatsächlich nicht.
Also klar nervten sie und so, aber sie waren süß, wenn sie nervten.
Ok, ihr habt mich ertappt. Ich bin inzwischen schon so tief gesunken, One Direction süß zu finden.
Aber, hey, 1. waren sie tollpatschig, 2. lachten sie praktisch rund um die Uhr und 3. waren sie tollpatschig! Und ja, mir ist aufgefallen, dass der erste und dritte Punkt identisch sind, aber who cares? Ich jedenfalls nicht. Tollpatschige Zwanzigjährige Sänger sind nun einmal süß.
Niall ging es auch schon wieder spitzenmäßig. Naja, wenn man davon absah, dass er mit Todesmiene durch die Gegend lief, jeden Fan killte der in seinen Weg kam und Nachts anstatt zu schlafen nur noch heulte.
Das habt ihr jetzt nicht ernsthaft geglaubt, oder? Ich meine, es ist Niall! Der Ire mit dem praktischen Immer-Grinsen, der keiner Fliege was zuleide tun konnte und Nachts in meinem Bett schlief.
Nein, ihr habt euch nicht verlesen. Lest es ruhig noch einmal, sonst glaubt ihr's ja doch nicht. Niall Horan schläft inzwischen jede Nacht in meinem Bett.
Wir waren aber nicht zusammen. Wirklich nicht versprochen. Wir küssten uns öfter mal, aber von einer Beziehung hatte bisher noch keiner von uns gesprochen. Wir nahmen nicht einmal das Wort in den Mund in der Gegenwart des anderen. Irgendwie kindisch, aber ich fand es eigentlich gut, wie es war. Keine Verpflichtungen, rein gar nichts. Wir verstanden uns einfach, was total schön war.
Manchmal fragte mein Engel mich nett, ob ich Niall nicht einmal sagen sollte, was ich über ihm dachte, und dass ich mir eine Beziehung mit ihm vorstellen könnte, aber mein Teufel widersprach immer verhement und darüber war ich froh. Sollten die zwei das doch ausdisktutieren, ich verkrümelte mich dann meistens zu Niall damit ich denen nicht zuhören musste.
Den Paparazzi war natürlich aufgefallen, dass Horan's Lächeln wieder zu sehen war, aber mehr wussten sie nicht. Schließlich hatten sie keinen Zugang zu unseren Räumen. Das wäre ja auch noch schöner. Nein, bloß nicht.
"Dana, welches Eis nimmst du?" Es war heiß und wir standen im Schatten hinter einer Eisdiele, von einigen Bodyguards geschützt und Pauly wollte Eis für uns alle holen.
"Schokolade und Kirsch", antwortete ich Louis, der das an Pauly weitergab. Der Tourmanager nickte und verschwand aus unserem Blickfeld. Ich drehte mich zu Niall um, der hinter mir stand und sanft seine Hände auf meine Taille gelegt hatte.
"Sag mal, welchen Tag haben wir heute?"
"Donnerstag, wieso?"
"Nick hat morgen Geburtstag. Fuck, und ich habe nicht mal ein Geschenk. Kannst du mir nachher helfen, eins zu kaufen? Das kommt dann zwar eh zu spät an, aber egal."
"Wer ist Nick?" Schwang da etwa ein leichter Unterton der Eifersucht in Niall's Stimme mit?
"Ach, nur mein Ex. Wir sind einfach noch so super befreundet und er kann einem nur leidtun, diejenige mit der er mich betrogen hat, hat ihm am nächsten Tag wieder fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, aber damals war ich noch sauer und inzwischen verstehen wir uns wieder super, aber ich habe ja jetzt keine Zeit mehr..." Ich hätte auch noch weitergelabert, wenn Niall mich nicht unterbrochen hätte.
"Er hat dich betrogen und du verzeihst ihm?! Arschloch, der hat dich nicht verdient." Niall schien gleich in die Luft zu gehen, und ich sah wie Liam leicht beunruhigt zu uns hinübersah. Wahrscheinlich interessierte ihn, was Niall so aufregte.
"Man Niall, das war ein Scherz." Ich schlug ihm spielerisch auf die Brust und lachte, während der Ire nuur beleidigt dreinguckte.
"Und wer ist dieser Nick dann?"
"Mein ältester Bruder. Studiert Jugendpsychologie und hat schon den Bachelor."
"Du bist echt unglaublich, Dana!"
"Ich weiß." Ich zuckte mit den Schultern. "Gehst du jetzt mit mir ein Geschenk für ihn kaufen?"
"Okay." In diesem Moment kam Pauly mit dem Eis zurück und unsere Münder hatten besseres zu tun als zu reden. Nein, wir küssten uns ausnahmsweise mal nicht.
Als Niall und ich verkündeten, dass wir noch in die Stadt mussten, wackelte Louis mit den Augenbrauen und zwinkerte uns zu. Ich verdrehte meine Augen und blickte zu Pauly, der uns die Erlaubnis geben musste.
"Okay, meinetwegen", stimmte er nach kurzem Überlegen zu. "Ihr nehmt aber bitte zwei Bodyguards mit, ja?"
"Danke, du bist der Beste." Eigentlich hätte man denken können, der Satz käme von Niall oder mir. Tatsächlich rief Louis das aus und fiel dem überraschten Tourmanager in die Arme.
"Louis, du darfst doch gar nicht mit?", wunderte dieser sich.
"Nein, aber Niall und Dana dürfen!", freute der Bandälteste sich wie ein kleines Kind und ich musste grinsen. Also wirklich, dieser Typ war zu genial. Er fiel uns beiden auch gleich noch um den Hals und zerquetschte uns praktisch. Aufgrund unserer eher winzigen Größe schaffte er das locker.
"Louis, Luft!", keuchte ich schließlich, als er immer noch nicht von uns ablassen wollte. Oh man.
"Oh, tut mir nicht leid." Trotzdem nahm er ein wenig Abstand von uns, glücklicherweise. "Naja, ich wünshe dann viel Spaß." Er zwinkerte uns noch einmal zu, drehte sich dann von uns weg und ging mit wackelndem Arsch auf Harry zu. Dem war echt nicht mehr zu helfen.
Die anderen verabschiedeten sich ebenfalls von uns und gingen dann mit Higgins zum Hotel, während Niall und ich in der Innenstadt nach einem geeigneten Geburtstagsgeschenk für meinen Bruder suchten. Das war jedenfalls der eigentliche Plan, nachdem die anderen aus unserer Hörweite waren, begannen wir zunächst wie verrückt zu lachen. Louis war echt so genial.
Uns liefen die Lachtränen übers Gesicht und wir konnten einfach nicht mehr aufhören. So lustig war das zwar auch nicht gewesen, aber egal. Immerhin trug ich ja jetzt die wasserfeste Schminke.
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