27. Sad but true
27. Sad but true: There are no gentlemen left and my theory with the alien
"Sagtest du nicht vorhin noch, du seist ein Gentleman, als du mir das Eis spendiert hast?" Empört sah ich Niall an, der mir einfach mein Eis geklaut hatte und es nun genüsslich selber verzehrte.
"Kann ich ja nichts dafür, wenn du dir so leckere Sorten aussuchst", verteidigte er sich halbherzig.
"Niall James Horan, du gibst mir jetzt sofort das Eis zurück!"
"Nein." Er lachte, und ich verdreht die Augen. Gut, wer nicht hören will, muss fühlen! Ich zwickte ihn in die Seite und er quietschte auf wie ein Mädchen.
"Jetzt?", fragte ich ungeduldig, aber er schien noch nicht bereit, mir mein Eis zurück zu geben. Nur kurz überlegte ich, um ihn dann in eine kleine Seitenstraße zu schubsen. Wenn er mir das Eis nicht gab, holte ich es mir eben. Ich drückte ihn gegen eine Wand, damit er nicht ausweichen konnte, und stellte mich auf die Zehenspitzen. Er schien leicht überrascht von meiner Aktion, hielt aber das Eis weiterhin fest umklammert und hielt es außerhalb meiner Reichweite. Kurz schielte ich auf seine Lippen, um festzustellen, ob dort noch Reste des Eis existierten. Tatsächlich hatte er noch nicht alles komplett ermordet, sodass ich meine Lippen auf seine drückte und dadurch problemlos das Eis schmecken konnte.
Niall keuchte kurz auf vor Überraschung und begann dann, meine Lippen zu massieren. Ich grinste in den Kuss hinein, erwärmte mich dann aber auch dafür und erwiderte.
"Mr Horan? Ms White? Alles okay?" Die Stimme eines Bodyguards ertönte hinter uns und wir fuhren auseinander. "Oh, Entschuldigung, es tut mir wirklich leid! Entschuldigung!" Er entfernte sich wieder und irgendwie mussten wir lachen.
"Gibst du mir vielleicht doch noch etwas mehr von dem Eis ab?" Ich setzte meinen Hundeblick auf. Fast schien es, als würde Niall nachgeben, aber dann schlich sich ein gemeines Grinsen auf sein Gesicht.
"Nein, kannst mich ja noch mal küssen", schlug er als Alternative vor.
"Machos sind out, Niall James Horan!", gab ich von mir, drehte mich beleidigt auf dem Absatz um und stolzierte aus der Gasse.
Was war das denn bitte für eine Aktion gewesen? Ich wurde echt komisch, je länger ich Zeit mit vier Idioten und einem süßen Iren verbrachte. Apropos Ire, er kam mir gerade hinterher gelaufen.
"Hey, Dana, tut mir leid, war nicht so gemeint, du kannst das Eis haben!" Ich musste ein Lächeln unterdrücken. Er war wirklich süß.
"Na endlich hast du es auch kapiert." Ich verzog keine Miene und behielt einen neutralen Gesichtsausdruck, als er mir das Eis reichte. Erst als ich es sicher in der Hand hielt, kicherte ich los. "Vielen Dank, Niall!"
Er schaute beleidigt drein, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte. Dieser Typ war zu genial.
"Gibst du mir bitte was ab?" Ich überlegte kurz, aß einen Bissen und schüttelte dann den Kopf.
"Bei der nächsten Seitengasse bist du dran!", warnte er mich, aber ich lachte nur. Das würde er eh nicht bringen.
Dummerweise hatte ich mich da ein wenig verschätzt. Er nutzte jedoch nicht die nächste Seitengasse, worüber ich zunächst froh war.
Als wir nach einem äußerst lustigen Tag zum Hotel zurück kamen, hatte ich seine Warnung praktisch fast vergessen. Wir gaben noch ein paar kurze Autogramme und betraten dann das Hotel. Durch die Lobby gingen wir zu den Fahrstühlen, um mit diesen in den sechsten Stock zu fahren, wo unsere Zimmer lagen. Anstatt jedoch zu seinem eigenen Raum zu gehen, folgte Niall mir, worüber ich mich wunderte. Was hatte er denn jetzt vor?
Er betrat hinter mir das Zimmer und als ich gerade meinen Mund aufmachte, um ihn zu fragen, weshalb er jetzt hier war, zwinkerte er mir zu und schloss die Tür ab. Bitte?
"Ich habe dir doch vorhin das mit der Seitengasse versprochen? Irgendwie fand ich die nicht passend dafür."
"Wofür?" Ich hatte schon verstanden, was er meinte, aber ich wollte es nicht wirklich wahr haben.
"Um dich zu vergewaltigen", gab er trocken zurück. Ich musste ein Lachen unterdrücken. Niall? Mich vergewaltigen? Vorher würden Aliens die Erde bevölkern.
Als Niall jedoch auf mich zu kam, bekam ich schon ein wenig Angst. Was, wenn die Erde bereits überfüllt mit Aliens war? Was, wenn Niall einer dieser Aliens war und sich den Körper des wahren Milchbubi Niall Horan geklaut hatte, um besonders viele arme Mädchen zu vergewaltigen, die das gar nicht in Betracht zogen? In was war ich nur hineingeraten? Am Ende war sogar Simon Cowell der Big Boss dieser Aliens!
Mit diesen konfusen Gedanken im Kopf hatte ich überhaupt nicht mitbekommen, wie nah Niall mir gekommen war.
"Willst du mich echt vergewaltigen?", fragte ich flüsternd. Nach meiner gerade erst aufgestellten Theorie war das nicht mehr unlogisch und komisch. Niall zuckte zurück.
"Bist du verrückt? Nein, natürlich nicht!" Das war für mich der ultimative Beweis, dass der echte Niall vor mir stand. Genau so eine Reaktion hatte ich von ihm erwartet. "Wie kommst du überhaupt darauf?"
"Also ich..." Ich konnte den Satz nicht zuende bringen, hatte auch überhaupt keine Ahnung mehr, was ich eigentlich sagen wollte. Ich sah nur noch seine tiefblauen Augen.
"Dana? Dana!" Er fuchtelte mit einer Hand vor meinem Gesicht herum. Ich zuckte zusammen, blinzelte und lief rot an. Das durfte mir nicht noch einmal passieren.
"Ja?"
"Ach, es hat ja doch keinen Sinn." Resigniert senkte er den Kopf. "Weißt du, als du mich heute geküsst hast, dachte ich echt, dass du wenigstens einen Ansatz an Gefühlen für mich empfindest aber wenn du mich ignorierst während ich mti dir rede ist das schon ganz schön mies. Mach mir bitte wenigstens keine Hoffnung mehr, okay?" Er drehte sich um und stoplerte zur Tür, so bedröppelt war er. Mein Teufel und mein Engel kämpften bei jedem seiner Schritte miteinander.
Engel: Halt ihn auf!
Teufel: Lass ihn gehen, er hat sowieso keine Chance bei dir.
Engel: Versetz dich doch mal in seine Lage!
Teufel: Scheiß auf Empathie, allein was du fühlst ist wichtig!
Engel: Du empfindest doch auch etwas für ihn, sag es!
Teufel: Halt deine Klappe, er muss alleine damit klar kommen!
Engel: Willst du das wirklich? Du empfindest etwas für ihn, das kannst du doch nicht ignorieren und ihn leiden lassen!
Teufel: Sie kann alles!
Engel: Der arme Niall...
Aus irgendeinem Grund überzeugte mich das letzte Argument des Engels.
"Niall, warte!" Er drehte sich kurz bevor er die Tür erreichte zu mir um. "Es tut mir leid, ich..."
"Du musst mich nicht mögen weil du Mitleid mit mir hast", unterbrach er mich.
"Aber ich..."
"Nein, Dana, wirklich nicht."
"Ich habe mich in dich verliebt, okay?!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top