25. Sometimes
25. Sometimes I have to remind myself that I really, really hate them badly
"Bitte, ich tu alles, aber kill mich nicht!", flehte ich ihn keuchend an und versuchte, seine Hände von mir fern zu halten. Das alles würde für einen Außenstehenden garantiert wirken, als würde Niall mich vergewaltigen wollen. Eine lustige Vorstellung.
Lustig? Was zum Teufel war denn mit mir los?!
Ich befreite mich von Niall und stellte mich neben mein Bett.
"Raus!"
"Was?" Er konnte scheinbar nicht so richtig glauben was ich da von mir gab.
"Du sollst jetzt sofort mein Zimmer verlassen", sagte ich so langsam wie möglich, damit auch er es verstand, und deutete zur Unterstützung noch mit dem Finger auf die Tür.
"Was?", fragte er erneut.
"War das nicht deutlich genug?" Ich war wirklich genervt.
"Doch, aber was ist plötzlich los?"
"Es geht dich nichts an!", zickte ich und schob ihn vor mir her, da er sich immer noch nicht bewegt hatte.
"Du meinst das doch nicht Ernst, oder?"
"Sehe ich aus, als würde ich Witze machen?", antwortete ich mit einer Gegenfrage, die er nicht beantwortete. Stattdessen ging er aus dem Raum und ich schlug die Tür hinter ihm zu. Endlich Ruhe.
Wie hätte ich nur in letzter Zeit anfangen können, ihn gut zu finden? Den anderen gegenüber neutral zu sein? Das war doch nicht ich! Diese Situation erinnerte mich ein wenig an meinen ersten Albtraum, den ich mit One Direction hatte. Mit dem Unterschied, dass das Ich sie wirklich mochte, und das Ich, das in letzter Zeit mit ihnen umgegangen war, ihnen nur neutral gegenüber stand.
Am nächsten morgen ging es weiter in die nächste Stadt, was es Niall unmöglich machte mit mir zu reden, obwohl er das sichtlich gern wollte. Die anderen Jungs ignorierte ich vollkommen, aber ich konnte nicht anders, als hin und wieder zu Niall zu schielen, der ziemlich bedrückt wirkte. Irgendwie tat er mir ja doch leid... Dagegen schien aber der Teufel auf meiner linken Schulter etwas zu haben, der mir ins Ohr flüsterte, ich hätte nichts falsch gemacht und noch zusätzlich klitzekleine beleidigende Bemerkungen über One Direction fallen ließ. Der Engel, der mir ins rechte Ohr flüsterte, ich solle zu Niall gehen und mich mit ihm unterhalten, außerdem seien die Jungs gar nicht so schlimm und ich würde Niall das Herz brechen wenn ich so weitermachte, hatte keine Chance gegen den sehr eifrigen Teufel. Er dachte sich im Sekundentakt neue, noch schlimmere Beleidigungen aus, die ich niemals auch nur denken würde. So wurde ich praktisch dazu gezwungen.
"Dana, wie geht's dir denn?" Pauly lief neben mir her, als wir, in der nächsten Stadt angekommen, zum Hotel gingen, und versuchte scheinbar, ein wenig Smalltalk zu führen.
"Ganz gut, wieso fragst du?"
"Darf ich nicht einfach mal fragen?", grinste er belustigt. "Aber okay, du hast Recht, ich habe mich heute ein wenig gewundert, denn in den letzten Tagen hattest du dich mit den Jungs arrangiert meiner Meinung nach, und jetzt plötzlich ignorierst du sie wieder. Niall ist da nicht sehr glücklich drüber."
Das hatte ich auch schon bemerkt.
"Ich weiß", antwortete ich simpel.
"Warum tust du es dann?", wollte der Tourmanager wissen.
"Ich kann sie nicht leiden, und am Ende gewöhne ich mich vielleicht noch an sie und vergesse das."
"Aber das wäre doch gut?", wunderte er sich.
"Eben nicht!", widersprach ich. "Die sind schrecklich und vielleicht denken sie noch, ich würde sie mögen, das will ich ja nicht."
Verständnislos schüttelte Pauly seinen Kopf, und reichte mir den Schlüssel zu meinem Zimmer.
"Wir treffen uns in einer halben Stunde, ich werde jemanden schicken, um dich zu holen." Ich erkannte schon an seinem Blick, dass er bereits genau wusste, wer dieser jemand sein würde.
Für die halbe Stunde Freizeit legte ich mich einfach nur auf das Bett und schloss meine Augen. Ohne Musik in den Ohren konnte ich einfach mal nur entspannen. So sehr ich die Musik liebte, ich war dennoch auch über diese stillen Momente froh. Schließlich brauchten auch meine Ohren mal Zeit, sich zu erholen.
Irgendwie war ich eingeschlafen, jedenfalls musste ich erst einmal überlegen wo ich mich befand, als ich durch lautes Klopfen an der Tür aufwachte.
"Dana, bist du da drin? Wenn du nicht gleich was sagst, breche ich die Tür auf!", versprach Niall mir von der anderen Seite der Tür.
"Bin da, Niall! Hab nur gepennt." Für kurze Zeit hatte ich vergessen, dass ich ihn ja ursprünglich, genau wie die anderen, ignorieren wollte. Egal, jetzt war es sowieso zu spät. Ich stand vom Bett auf, fuhr mir mit der rechten Hand durch die Haare um diese ein wenig zu ordnen und schloss dann die Tür auf, vor der Niall wartete, mit ziemlich verstrubbelten Haaren.
"Danke für's wecken." Ich nickte ihm knapp zu.
"Gern." Er lächelte mich leicht schüchtern an, was wirklich niedlich und aus irgendeinem Grund gleichzeitig heiß aussah. Verdammt, ich hätte mich dafür, so etwas zu denken, wirklich schlagen können.
Wir gingen schweigend nebeneinander zum Fahrstuhl, wo wir auf Pauly und die anderen Jungs trafen. Louis begann zu kichern. Was war denn jetzt wieder so lustig? Dieser Kindskopf.
"Haha, was habt ihr denn gerade gemacht?", wollte er wissen und grinste. Ich wollte ihm gerade eine Antwort entgegenschleudern die höchstwahrscheinlich die Ausdrücke "langhaarige Schwuchtel" und "Kümmere dich um deinen eigenen Kram!" enthalten hätte, als Niall begann zu reden und ich es als unhöflich empfand, ihn zu unterbrechen. Gott, was machte dieser Typ nur mit mir?
"Ich habe sie nur geweckt", antwortete der Ire seinem Bandkollegen. "Wieso denn?"
"Naja, ihr seht aus, als hättet ihr gefickt", brachte Harry es auf den Punkt, und ich schnaubte. Wahrscheinlich machten sie das nur an unseren verwuschelten Haaren fest.
Niall und ich tauschten einen Blick und waren uns einig, einfach nicht zu antworten.
"Okay Jungs und Dana, los geht's!" Paul stieg in den Fahrstuhl und wir gingen schweigend hinterher. Nur noch wenige Monate, dann würde ich sie los sein. Dann könnten 5 Seconds of Summer endlich wieder die Vorgruppe spielen und ich wäre raus - hoffentlich würde die Zeit schnell vergehen.
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