24. "I'm sorry, I really didn't want to say this...!" "What are you talking about?"

"Seit wann seid ihr jetzt eigentlich zusammen?" In Mangel von besserer Gesellschaft verbrachte ich den Vormittag mit vier Idioten und einem süßen Iren.

"Sind wir nicht", kam es von Niall.

"Echt nicht?", wunderte Liam sich.

"Nö." Ich zwinkerte Niall zu, der grinste.

"Aber irgendetwas ist doch zwischen euch gelaufen, oder nicht?", wollte Harry wissen.

"Wie gesagt, nein. Dana hatte soweit ich das mitbekommen habe, einen Albtraum", erklärte Niall.

"Gentleman", bemerkte Zayn und hob seinen Kopf kurz von seinem Handy. Er hockte schon die ganze Zeit davor und chattete nach meiner Information mit Perrie. Wem auch sonst, seine Freunde saßen ja neben ihm.

"Ist er", bestätigte ich grinsend. Keine Ahnung was mich jetzt dazu brachte, Niall einen Gentleman zu nennen, und Niall schien ebenso überrascht, denn er sah mich kurz fragend an. Ich zuckte als Antwort mit den Schultern und grinste einfach nur weiter.

"Da läuft doch was!" Liam hatte unseren kleinen Bickaustausch mitbekommen.

"Nein, wenn wir es doch sagen!", widersprach Niall. Hoffentlich würde diese Diskussion uns nicht die ganze restliche Tour verfolgen.

Es verfolgte uns zumindest die nächsten Tage. Als Pauly kurz vor einem meiner Auftritte in den Aufenthaltsraum hinter der Bühne kam, und sich nach Niall's und meiner Beziehung erkundigte, reichte es mir.

"Ich liebe ihn nicht, okay?! Wir sind weder zusammen, noch werden wir es irgendwann sein, und ich würde es wirklich nett finden, wenn ihr alle endlich aufhört, uns eine Beziehung zu unterstellen!" Kurz nachdem ich das gesagt hatte, bereute ich es. Was war, wenn Niall das mitgehört hatte? Dann trampelte ich auf seinen Gefühlen herum. "Tut mir leid, es nervt mich nur ziemlich, dass alle das dauernd fragen", entschuldigte ich mich bei Pauly, um kurz danach aus dem Raum zu sprinten. Ich musste ganz dringend mit meinem Lieblingsiren sprechen.

"Habt ihr Niall gesehen?" Ich rannte an zwei kichernden Mädchen vom Stylistenteam vorbei, die mich überrascht anschauten.

"Ich glaube, der ist gerade an uns vorbei gegangen", gab die eine von sich, und ich fluchte. Verdammt.

"Okay, danke."

"Kein Ding." Ich rannte weiter den Gang entlang, von dem dummerweise Türen abzweigten.

"Niall?" In der Hoffnung, er würde mich hören, rief ich nach dem Sänger. Es kam natürlich keine Antwort. Na klar, was hatte ich auch erwartet. Ich beschloss, die Türen nicht zu öffnen und zu hoffen, dass er sich vielleicht in einer Umkleide befand, welche ganz am Ende des Ganges lagen. Ich öffnete die Tür und blickte auf mehrere geschlossene Kabinentüren. "Bist du da, Niall?"

"Ja, was ist denn?", kam aus einer der Kabinentüren, und ich begann sofort wie ein Wasserfall zu reden.

"Es tut mir leid, dass ich das vor Pauly gesagt habe, aber ich war total genervt und alles und in letzter Zeit haben alle so genervt, ich hatte einfach keine Lust mehr, und deswegen habe ich das gesagt, es tut mir echt leid."

"Okay, aber was tut dir denn jetzt leid?", wollte Mr Smart wissen. Na toll, er hatte es überhaupt nicht gehört, und ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht.

"Egal." Ich schlug die Tür hinter mir zu und hetzte durch den Gang zurück, da mir auffiel, wie wenig Zeit ich noch hatte, bis ich das Konzert eröffnen musste.

Gott sei Dank, dass Niall's Gedächtnis nicht das Beste war. Oder er war nach dem Konzert einfach zu müde, um mich noch auszuhorchen. Als wir zurück ins Hotel fuhren, schwiegen wir jedenfalls alle. Jeder wollte so schnell wie möglich ins Bett, denn am nächsten morgen würden wir ziemlich früh weiter reisen.

Der Ire schien es doch nicht vergessen zu haben, denn er sprach mich an, als wir im Fahrstuhl standen.

"Kann ich noch kurz mit auf dein Zimmer kommen?" Ich war etwas verwirrt, erlaubte es ihm aber. Als wir meinen Raum betraten hörte ich gerade noch Louis Pfiff, dann fiel die Tür zu. Ich verdrehte meine Augen und wandte mich an Niall.

"Okay, was ist denn jetzt?"

"Warum hast du dich vorhin bei mir entschuldigt?", kam es wie aus der Pistole geschossen.

"Ist das dein Ernst, Niall? Ich bin todmüde und will nur noch schlafen. Nein, nicht mit dir", fügte ich an, da ich seinen schelmischen Gesichtsausdruck bemerkt hatte.

"Nein?" Er machte einen Schmollmund und piekste mich in die Seite. "Sicher?"

Verdammt, er wusste genau, wo ich am kitzligsten war! Ich musste mich anstrengen, mein Gesicht Ernst aussehen zu lassen und nicht zu lachen.

"Nein", presste ich zwischen meinen zusammengekniffenen Lippen heraus und ging einen Schritt zurück. Der Sänger kam näher und lachte leise. Das würde eine Kitzelattacke à la Niall werden, da war ich mir sicher, und das war nicht gerade gut. Er legte seine Hände an meine Hüften und ich hielt die Luft an.

Nicht etwa, weil ich hoffte, dadurch nicht lachen zu müssen, oder weil ich unbedingt ersticken wollte bevor ich totgekitzelt werden würde. Sondern weil mein Shirt leicht hochgerutscht war, Niall's Hände meine nackte Haut berührten und das in mir ein unglaubliches Kribbeln auslöste. Ein Kribbeln, das sich anfühlte wie Schmetterlinge im Bauch, und leichte Brennesseln an meiner Hüfte.

Dieses Gefühl kannte ich, und das war nicht gerade gut. Ich beruhigte mich, indem ich mir einredete, dass es ja nichts heißen musste. Der Tag heute war definitiv anstrengend gewesen, und vielleicht reagierte mein Körper komisch auf Niall, da er müde war. Jedenfalls hoffte ich das.

Seine Hände begannen, mich zu kitzeln, und ich schnappte nach Luft. Oh Gott, diese Attacke würde ich nicht überleben.

"Na? Wie sieht's aus, erzählst du's mir?" Er grinste fies, und kitzelte mich weiter, während ich einfach nur versuchte, Luft zu bekommen. Ich wollte weiter ausweichen, merkte, dass ich fast an der Wand stand und bewegte mich zur Seite, ohne dort hin zu schauen. Meine Augen hatten seine Blauen fokussiert. Plötzlich stieß ich gegen das Bett und war so überrascht davon, wie weit ich gegangen war, dass ich das Gleichgewicht nicht halten konnte und darauf fiel. Niall kniete sich über mich, scheinbar glücklich mit dieser Position. "Und Prinzessin, wie sieht's jetzt aus?"