18. Destiny decides


18. Destiny decides to give the rain its freedom and the till girl that didn't listen

Das Schicksal schien sich dafür zu entscheiden, dem Regen seine Freiheit zu lassen. Was hieß, dass Niall wohl hier bleiben musste. Das realisierte er nach Grease ebenfalls.

"Dana, ich glaube ich komme hier nicht weg." Er warf einen Blick aus dem Fenster auf das verregnete London, das man aufgrund der Nässe nicht mehr richtig erkennen konnte.

"Das glaube ich auch", stimmte ich ihm zu, und wusste nicht ob ich das jetzt positiv oder negativ sehen sollte. Niall schien die Situation irgendwie unangenehm zu sein und wer war ich, dass ich ihn einfach auf die Straße schickte? "Du kannst hier bleiben, ist ja nicht so, dass ich ein Schlafsofa hätte, oder so." Ich tippte demonstrativ auf die Fläche, auf der wir lagen.

"Danke." Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hätte er alles von mir erwartet, nur das nicht.

"Kein Problem. Ich kann dich ja bei dem Wetter nicht auf die Straße schicken, das wäre echt unmenschlich." Er sah aus, als würde ihn gerade das besonders überraschen. Dass ich nicht unmenschlich war. Mit meiner Abneigung gegen Boybands hatte ich anscheinend ausgerechnet dem Einzigen, den ich vielleicht mögen könnte, so einige Angst eingejagt.

Erneut bedankte er sich, aber ich winkte ab.

"Da ist doch nichts dabei."

"Ich glaube ich habe dich falsch eingeschätzt", gab er zu, was ich schon vermutet hatte.

"Dann hast du ja jetzt eine fabelhafte Möglichkeit, deine Meinung über mich zu ändern", erwiderte ich.

"Warum bist du so gemein zu uns?", wollte er wissen, und ich war selbst verblüfft über meine ehrliche Antwort.

"Ich bin nicht besonders begeistert, mit euch zusammen zu arbeiten, und ihr seid eine Boyband. Ich halte nichts von Klischees, und eigentlich mag ich Boybands, aber ihr seid echt krank. Es kann aber auch sein, dass eure Fans so krank sind, ihr euch habt anstecken lassen, und deshalb so krank rüberkommt. Es gibt so viele Menschen, die euch deshalb nicht mögen, aber eure Musik eigentlich nicht schlecht finden. Ihr solltet langsam mal erwachsen werden. Und wenn ich ihr sage, meine ich eigentlich nicht euch alle. Liam ist relativ normal. Du bist auch ziemlich normal, soweit ich das feststellen konnte. Zayn sagt irgendwie nie etwas, außer vielleicht mal etwas Perverses, und Louis und Harry sind die Knallköpfe. Als Solosänger hätte ich wahrscheinlich rein gar nichts gegen dich."

Niall ging nicht weiter auf meine Antwort ein, warum auch immer.

"Louis hat uns erzählt, dass El vielleicht schwanger ist. Stimmt das?", fragte er stattdessen.

"Ja, vielleicht. Sie geht aber bald zum Arzt und lässt es checken."

"Dann ist gut. Ich habe nichts gegen sie, aber ein Kind wäre äußerst unpassend." In dieser Annahme stimmte ich ihm vollkommen zu.

Wir schauten keinen Film mehr, unterhielten uns aber noch ziemlich lang, bis wir irgendwann müde einschliefen. Niall war wirklich nett, wie ich feststellen musste, und ich ärgerte mich mal wieder darüber, dass er in dieser Boyband steckte.

Als ich am nächsten morgen aufwachte, musste ich erstmal überlegen, wo ich mich befand. Ich hatte schlussendlich auch mit Niall auf der Couch geschlafen, da ich zu faul gewesen war, aufzustehen, und in mein Bett zu wechseln. Und aus irgendeinem Grund lag ich nicht mehr auf meiner Seite der Couch, sondern auf Niall's, und zwar in seinen Armen. Wie war das denn bitte passiert? Ich konnte es mir nicht erklären, und Niall konnte sich auch nicht daran erinnern, jedenfalls behauptete er das, nachdem er aufgewacht war, da ich mich von ihm hatte lösen wollen. Wir beschlossen in gegenseitiger Übereinstimmung, das einfach zu vergessen und frühstückten noch gemeinsam, bis Niall aus meinem Küchenfenster nach draußen sah.

"Das Wetter ist jetzt zum Glück besser, dann kann ich gleich fahren." Ironischerweise wollte ich, dass er blieb, aber das redete ich mir ganz schnell aus. [i]Du spinnst wohl, Dana! Schonmal darüber nachgedacht, dass er in einer Boygroup singt?[/i] Eine innere Stimme sagte mir, dass das nichts zur Sache tat, aber da er ja ebenfalls gehen wollte, stimmte ich ihm einfach nur zu.

"In Ordnung."

"Sehen wir uns dann bei der Probe?" Ach, heute war mal wieder eine Probe? Gut zu wissen.

"Was soll ich denn da? Euch zusehen wie ihr umherspringt? Danke, kein Interesse." Ich registrierte meinen leicht zynischen Unterton, der irgendwie immer auftauchte, wenn ich begann von den Idioten zu reden.

"Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, warum sie dich dabeihaben wollen", stimmte Niall mir zu und ignorierte meinen Kommentar zum Tanzstil (eigentlich konnte man das nichtmal so nennen) der Jungs.

Niall haute ab und ich registrierte, dass er zum Frühstück meine Sandwichpackung geleert hatte. Es hieß also zunächst einkaufen. Ich zog mich an, setzte mir eine Sonnenbrille auf und wagte den Schritt vor die Haustür. Der nächste Supermarkt war glücklicherweise nur zwei Straßen von meiner Wohnung entfernt, so dass ich ihn erreichte, ohne Fans zu begegnen, und das war ein ziemliches Wunder, da London praktisch nur von Fans und Stars bevölkert war. Okay, nicht ganz, aber so ungefähr kam das schon hin.

Im Supermarkt beeilte ich mich, mir eine Sandwichpackung zu schnappen, und zu bezahlen. An der Kasse geschah aber schließlich trotz meiner Bemühungen das unvermeidliche, da die Kassiererin mich erkannte und sich genötigt sah, eben dies durch den ganzen Laden zu brüllen.

"Sind Sie nicht Dana White?"

"Nein", antwortete ich genervt. "Ich bin der Osterhase."

"Ach so, schade." Entweder verstand sie keine Ironie, oder hatte mit einfach nicht richtig zugehört. Ich tippte auf Letzteres, so waren die Menschen von heute eben.

Ohne weiter belästigt zu werden konnte ich den Laden verlassen (okay, ich floh eher vor der Kassiererin, die sich meinen letzten Satz sonst vielleicht doch noch aus dem Gehirn kramte) und wieder zu meiner sicheren Wohnung hetzen. Wobei, wenn man sich so anschaute, in wie viele Wohnungen heutzutage besonders in Großstädten eingebrochen wurde, konnte ich mir da gar nicht mal so sicher sein. Einige verrückte Fans waren höchstwahrscheinlich von den fünf Plagegeistern auf mich übergesprungen. Man konnte sie leicht mit Läusen vergleichen. Lästig, nervig, nicht tödlich, aber ganz schön hartnäckig, wenn man nichts gegen sie unternahm.

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