17. It's gonna be

17. It's gonna be fun when we look at the newspaper tomorrow and see us both

"Hey, Dana. Du hast doch heute nichts vor, oder? Weil ich dachte mir, da ich ja deine Handynummer nicht habe, schaue ich einfach mal vorbei und klingle." Der Ire höchstpersönlich sah mich aus blauen Augen an. Mein erster Impuls war, ihm die Tür vor der Nase zu zu knallen, aber dann ließ ich es doch sein. Höflichkeit war eben nicht immer gut. Warum hatten meine Eltern mich nur so brav erzogen?

"Ich hab nichts vor. Willst du kurz reinkommen?" Mein Mund laberte irgendwelche Scheiße, während mein Gehirn überlegte, wie man ihn am besten loswerden könnte.

"Ja, das wäre nett." Er betrat meine Wohnung und während er seine Jacke auszog, stellte ich fest, dass er echt heiß war, oder wäre, würde er nicht in einer Boyband singen. Also wirklich, immer machten die Boybands einem alles kaputt, das ging gar nicht!

"Was hast du denn vor?", erkundigte ich mich bei ihm, nachdem wir uns ins Wohnzimmer gesetzt hatten.

"Ich hab ehrlich gesagt noch keinen so super Plan erstellt, wie wärs mit Shoppen?", schlug er hilflos vor. Ja, man merkte allerdings, dass er noch keinen super Plan erstellt hatte.

"Oh, das wird witzig morgen, wenn wir beim Frühstück die Zeitung ansehen und uns auf dem Titelblatt betrachten können", gab ich trocken zurück.

"Okay, du hast Recht, das ist keine so gute Idee", räumte der Sänger ein. "Aber mir fällt auch nicht wirklich etwas Besseres ein. Dir?" Ja, ich habe die ultimativ beste Idee: Du haust ab und wir sehen uns erst zur nächsten Probe wieder, und ich mache mir einen chilligen Nachmittag.

"Nicht wirklich. Es darf ja nichts öffentliches sein, und das grenzt das Ganze ziemlich ein, ehrlich gesagt. Aber wenn wir etwas öffentliches nehmen, dann werden wir verfolgt, und die Leute werden sich erneut die Mäuler über uns zerreißen."

"Also so schlimm fand ich das letzte Mal jetzt nicht", lenkte er ein.

"Du erlebst das ja auch dauernd. Aber ich hab mich extra ein halbes Jahr lang ferngehalten von allen Männern und sonst wem in der Öffentlichkeit, und die Geschichte kommt mir jetzt nicht gerade angenehm vor, verstehst du? Alles eine Sache des Blickwinkels."

"Auch das ist richtig. Okay. Wie sieht's mit einem DVD-Nachmittag aus?", schlug er vor. "Einfach nur Filme schauen, ohne Ehrengäste, auch genannt Paps?", schlug er vor. Die Idee klang nicht so wirklich schlimm, also stimmte ich zu.

"In Ordnung, aber wir gucken keinen One Direction - Film und auch keine Horrorfilme, ja?"

"Da habe ich kein Problem mit, vor Horrorfilmen hab ich eh oft Schiss", gab er zu, was mich zufrieden stimmte. Ja, so konnten wir miteinander umgehen, da hatte ich kein Problem mit. Vielleicht würde ich im Laufe des Nachmittags auch noch erfahren, weshalb Niall sich überhaupt mit mir treffen wollte. Wir waren ja nicht gerade die besten Freunde.

"Gibst du mir mal bitte die Cola rüber?" Wir lagen nebeneinander auf dem ausgezogenen Schlafsofa und Niall war näher am Tisch als ich, weshalb er mir immer mal wieder Sachen rüberreichen musste. "Danke."

"Kein Ding", kam es zurück, und ich konzentrierte mich wieder auf den Film. Die Cola ließ ich jetzt einfach neben mir stehen, wenn Niall sie haben wollte musste er halt mich fragen. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Niall's Blick vom Fernseher zu mir huschte, und fühlte mich fast sofort beobachtet. Warum sah er jetzt mich an, und nicht mehr die Mattscheibe, wo im übrigen gerade gekämpft wurde. Vielleicht konnte er das Kämpfen aber auch einfach nicht ab und sah mich deshalb als Ablenkung an. Als die Stelle jedoch vorbei war und er mich weiterhin anstarrte, funktionierte meine mir zurechtgelegte Erklärung irgendwie nicht mehr.

"Warum starrst du mich an? Magst du den Film nicht?", erkundigte ich mich gespielt interessiert.

"Ich... ehm...", stotterte Niall herum und heftete den Blick wieder auf den Bildschirm. "Tut mir leid, kommt nicht wieder vor." Im Laufe des Nachmittags stellte sich allerdings heraus, dass Niall mich angelogen hatte. Irgendwann hörte ich auf zu zählen, wie oft sein Blick zu mir gehuscht war, ohne dass wir uns unterhielten oder sonst irgendetwas, das das Rechtfertigte. Seine Augen fanden aber immer wieder irgendwie zum Bildschirm zurück, was ihn vor weiteren Konfrontationen mit mir schützte.

"Welchen Film jetzt?" Der Dritte war vorbei, und ich war aufgestanden um einen neuen einzulegen. Ich musste mir eingestehen, dass Niall echt überhaupt nicht in das Boyband-Klischee der anderen Jungs hineinpasste und fragte mich, welcher Trottel ausgerechnet den Iren zu diesem Schicksal verdammt hatte. Aber eigentlich kannte ich die Antwort, wer dieser Trottel war. Mein allerliebster Chef, der obendrein dafür verantwortlich war, dass ich im Laufe der nächsten Monate einen Hörschaden erleiden würde, Simon Cowell. Sein Name hörte sich gar nicht mal so schlimm an, aber meiner Meinung nach gehörte er nicht in sein Büro im Headquarter, sondern in die London Dungeons. Okay, das war ein wenig übertrieben, aber auch nur ein wenig.

Ich hielt Niall einige Filme hoch, die ich besaß und die zur Auswahl standen.

"Willst du lieber Grease oder den ersten Step Up?", fragte er mich, nachdem er wohl zwei in die engere Auswahl genommen hatte. Ich zuckte mit den Schultern. Ehrlich gesagt fand ich beide Filme gut.

"Entscheide du", überließ ich ihm schließlich die Entscheidung.

"Okay, dann schauen wir Grease."

"In Ordnung." Ich legte den Film ein und ging wieder zur Couch zurück, um mich dort in einen Haifen von Decken zu kuscheln. Das war einfach gemütlicher, vor allem weil man von draußen den Regen gegen die Fensterscheibe prasseln hörte. Regen? Oh nein. Ich kannte den Regen in London inzwischen. Wenn es richtig regnete, so wie es jetzt den Anschein hatte, konnte man keinen Schritt vor die Tür setzten, ohne halb erschlagen zu werden. Das Autofahren gestaltete sich mehr als schwierig und gefährlich, und das hieß in diesem Fall, dass Niall nicht nach Hause kommen würde, wenn der Regen anhielt. Es regnete zwar meistens auch nur kurz, wenn der Regen so heftig war, aber bei meinem Glück würde dieser Regen sicherlich die ganze Nacht nicht besser werden. Vielleicht sollte ich aber auch einfach nicht weiter darüber nachdenken. Das Schicksal würde sich hoffentlich richtig entscheiden. Was in diesem Fall richtig war, wusste ich allerdings auch noch nicht.

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